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Donnerstag, 28. Oktober 2021
COVID-19: 180 Millionen Euro pro Woche für Ungeimpfte ? Ausgaben für stationäre Behandlung "größtenteils vermeidbar"
che2001, 20:01h
Redaktion Coliquio
Deutschlands niedrige Corona-Impfquote könnte für das Gesundheitssystem teuer werden. Im Winter drohen dadurch Ausgaben für die stationäre Behandlung von rund 180 Millionen Euro pro Woche, wie aus Berechnungen von Forschenden des Instituts für Weltwirtschaft IfW Kiel hervorgeht. Die hohen Ausgaben wären in großen Teilen bei höheren Impfquoten vermeidbar.
85% ungeimpfte COVID-19-Patienten im Krankenhaus
Seit August liegt der Anteil ungeimpfter COVID-19-Patienten in stationären Behandlungen bei durchschnittlich fast 85 Prozent. Bei durchschnittlichen Behandlungsausgaben von 10.200 Euro laut AOK ergeben sich für die Monate August und September 2021 Kosten von mehr als 160 Millionen Euro für die stationäre Behandlung von an Corona erkrankten, aber ungeimpften Erwachsenen. Bezieht man die zu erwartenden Nachmeldungen durch das Robert-Koch-Institut (RKI) mit ein, steigt die Summe auf rund 180 Millionen Euro.
Dies zeigen aktuelle Berechnungen des Instituts für Weltwirtschaft aus dem Forschungsfeld Globale Gesundheitsökonomie. ?Da allen Erwachsenen bis Ende Juli ein Impfangebot gemacht wurde, ist davon auszugehen, dass ein überwiegender Teil der Ausgaben für die stationären Behandlungen vermeidbar gewesen wäre?, sagt Lena Merkel, Erstautorin der Studie.
Da allen Erwachsenen bis Ende Juli ein Impfangebot gemacht wurde, ist davon auszugehen, dass ein überwiegender Teil der Ausgaben für die stationären Behandlungen vermeidbar gewesen wäre. Lena Merkel
Mehr Infektionen im Winter vervielfachen Ausgaben für stationäre Behandlungen
Im Winter drohen sich die Ausgaben für Ungeimpfte zu vervielfachen und auf 180 Millionen Euro pro Woche zu steigen. Denn sollte die Impfquote auf ihrem aktuellen Stand verharren und sich die Prognose des RKI von einer 7-Tage-Inzidenz von 400 Fällen pro 100.000 Einwohnern bewahrheiten, dürften auch die Krankenhauseinweisungen drastisch zunehmen.
?Wir stehen vor dem ersten Winter, in dem das Infektionsgeschehen von der viel ansteckenderen Delta-Variante getrieben wird. Sollte sich die Impfquote in Deutschland nicht rasch noch weiter steigern lassen, muss mit einer starken Belastung deutscher Krankenhäuser durch COVID-19 gerechnet werden?, so Merkel.
Auch rechnen die Autoren mit einer Steigerung der durchschnittlichen Behandlungskosten, da die Intensivbetten zunehmend mit Jüngeren belegt werden. Deren Überlebenschancen stehen besser als die von älteren Patienten, was die Behandlungszeit verlängert. Daher dürften künftig öfter als bislang Behandlungsausgaben in der Spitzenkategorie von mehr als 77.700 Euro erreicht werden, derzeit ist dies laut AOK nur bei 10% der Intensivbehandlungen der Fall.
Deutschlands niedrige Corona-Impfquote könnte für das Gesundheitssystem teuer werden. Im Winter drohen dadurch Ausgaben für die stationäre Behandlung von rund 180 Millionen Euro pro Woche, wie aus Berechnungen von Forschenden des Instituts für Weltwirtschaft IfW Kiel hervorgeht. Die hohen Ausgaben wären in großen Teilen bei höheren Impfquoten vermeidbar.
85% ungeimpfte COVID-19-Patienten im Krankenhaus
Seit August liegt der Anteil ungeimpfter COVID-19-Patienten in stationären Behandlungen bei durchschnittlich fast 85 Prozent. Bei durchschnittlichen Behandlungsausgaben von 10.200 Euro laut AOK ergeben sich für die Monate August und September 2021 Kosten von mehr als 160 Millionen Euro für die stationäre Behandlung von an Corona erkrankten, aber ungeimpften Erwachsenen. Bezieht man die zu erwartenden Nachmeldungen durch das Robert-Koch-Institut (RKI) mit ein, steigt die Summe auf rund 180 Millionen Euro.
Dies zeigen aktuelle Berechnungen des Instituts für Weltwirtschaft aus dem Forschungsfeld Globale Gesundheitsökonomie. ?Da allen Erwachsenen bis Ende Juli ein Impfangebot gemacht wurde, ist davon auszugehen, dass ein überwiegender Teil der Ausgaben für die stationären Behandlungen vermeidbar gewesen wäre?, sagt Lena Merkel, Erstautorin der Studie.
Da allen Erwachsenen bis Ende Juli ein Impfangebot gemacht wurde, ist davon auszugehen, dass ein überwiegender Teil der Ausgaben für die stationären Behandlungen vermeidbar gewesen wäre. Lena Merkel
Mehr Infektionen im Winter vervielfachen Ausgaben für stationäre Behandlungen
Im Winter drohen sich die Ausgaben für Ungeimpfte zu vervielfachen und auf 180 Millionen Euro pro Woche zu steigen. Denn sollte die Impfquote auf ihrem aktuellen Stand verharren und sich die Prognose des RKI von einer 7-Tage-Inzidenz von 400 Fällen pro 100.000 Einwohnern bewahrheiten, dürften auch die Krankenhauseinweisungen drastisch zunehmen.
?Wir stehen vor dem ersten Winter, in dem das Infektionsgeschehen von der viel ansteckenderen Delta-Variante getrieben wird. Sollte sich die Impfquote in Deutschland nicht rasch noch weiter steigern lassen, muss mit einer starken Belastung deutscher Krankenhäuser durch COVID-19 gerechnet werden?, so Merkel.
Auch rechnen die Autoren mit einer Steigerung der durchschnittlichen Behandlungskosten, da die Intensivbetten zunehmend mit Jüngeren belegt werden. Deren Überlebenschancen stehen besser als die von älteren Patienten, was die Behandlungszeit verlängert. Daher dürften künftig öfter als bislang Behandlungsausgaben in der Spitzenkategorie von mehr als 77.700 Euro erreicht werden, derzeit ist dies laut AOK nur bei 10% der Intensivbehandlungen der Fall.
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Länger leben mit Alpha-Linolensäure: Metastudie zeigt, wer viel Nüsse, Samen und Öle isst, senkt deutlich sein Sterberisiko
che2001, 19:59h
Ute Eppinger, Medscape
Der regelmäßige Konsum von Nüssen, Samen und Pflanzenölen kann das Leben verlängern ? darauf deuten die Ergebnisse einer im British Medical Journal erschienenen Metaanalyse hin [1]. Eine hohe Aufnahme von Alpha-Linolensäure (ALA) aus der Gruppe der Omega-3-Fettsäuren ist mit einem um 10% verringerten Risiko für frühzeitigen Tod verbunden.
Frühere epidemiologische Studien hatten teilweise gezeigt, dass eine hohe ALA-Aufnahme mit einem geringeren Risiko einer tödlichen koronaren Herzkrankheit verbunden ist, doch die Ergebnisse waren nicht eindeutig. Die Studienautoren ? ein internationales Forscherteam um Prof. Dr. Omid Sadeghi von der School of Nutrition and Food Science der Universität Isfahan, Iran ? werten ihre Ergebnisse als weiteren Beleg für den potenziellen gesundheitlichen Nutzen von mehrfach ungesättigten Fettsäuren.
Metaanalyse mit 41 Studien
Sadeghi und seine Kollegen hatten 41 Studien analysiert, die zwischen 1991 und 2021 zu diesem Thema publiziert worden sind. Die berücksichtigten Studien schlossen 1.197.564 Teilnehmer im Alter zwischen 18 und 98 Jahren ein. Während der Nachbeobachtungszeit von 2 bis 32 Jahren wurden registriert:
198.113 Todesfälle durch alle Ursachen,
62.773 Todesfälle durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen und
65.954 Todesfälle durch Krebserkrankungen.
Die Forscher fanden heraus, dass eine hohe ALA-Zufuhr im Vergleich zu einer niedrigen Zufuhr mit einem um 10% geringeren Sterberisiko für alle Ursachen verbunden war. Bei hoher ALA-Aufnahme war das Sterberisiko durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen um 8% geringer und das Sterberisiko durch koronare Herzkrankheiten um 11% geringer.
Das entspricht:
113 weniger Todesfällen pro 10.000 Personenjahre für alle Ursachen,
33 weniger Todesfällen durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen und
23 weniger Todesfällen durch koronare Herzkrankheiten.
Die Forscher stellten für die ALA-Aufnahme und die Sterblichkeit an Herz-Kreislauf-Erkrankungen einen Dosis-Wirkungs-Effekt fest: eine Erhöhung der ALA-Aufnahme um 1 g pro Tag (entspricht einem Esslöffel Rapsöl oder 0,5 Unzen Walnussöl) war mit einem um 5% geringeren Sterblichkeitsrisiko an Herz-Kreislauf-Erkrankungen verbunden. Auch höhere Blutspiegel von Alpha-Linolensäure wurden mit einem geringeren Sterberisiko in Verbindung gebracht.
Höhere ALA-Aufnahme mit höherer Krebssterblichkeit assoziiert
Eine höhere ALA-Aufnahme war aber auch mit einem etwas höheren Risiko assoziiert, an Krebs zu sterben (relatives Risiko [RR] 1,06). So kam es unter der höchsten ALA-Aufnahme zu 63 zusätzlichen Todesfällen durch Krebs (verglichen mit der niedrigsten ALA-Aufnahme). Die Forscher schreiben dazu, dass weitere Studien erforderlich seien, um dies zu bestätigen.
Die Autoren schränken ein, dass es sich bei den eingeschlossenen Studien um prospektive Kohortenstudien handele und deshalb keine Kausalität abgeleitet werden könne.
Nicht ausgeschlossen werden könne auch, dass andere unbekannte Faktoren oder Messfehler bei der Aufnahme von Lebensmitteln und Nährstoffen ihre Ergebnisse beeinflusst haben könnten.
Die Anwendung strenger Einschlusskriterien für die Studien sowie die strenge und systematische Bewertung der Studienqualität lassen jedoch darauf schließen, dass die Schlussfolgerungen der Studie solide sind.
Weitere Studien, so die Autoren, sollten ?den Zusammenhang zwischen ALA und einer breiteren Palette von Todesursachen untersuchen, um eine umfassendere Bewertung der potenziellen gesundheitlichen Auswirkungen von ALA zu ermöglichen ? und um zu prüfen, ob bestimmte Lebensmittel, die reich an Alpha-Linolensäure sind, mit der Sterblichkeit durch Krebs in Verbindung stehen.?
Trotz der positiven Wirkungen von Omega-3-Fettsäuren ?sollten Empfehlungen für die Zufuhr von Alpha-Linolensäure mit Vorsicht ausgesprochen werden, da die Aufnahme von ALA das Risiko, an Krebs zu sterben, leicht erhöhen könnte?, so die Autoren.
Der regelmäßige Konsum von Nüssen, Samen und Pflanzenölen kann das Leben verlängern ? darauf deuten die Ergebnisse einer im British Medical Journal erschienenen Metaanalyse hin [1]. Eine hohe Aufnahme von Alpha-Linolensäure (ALA) aus der Gruppe der Omega-3-Fettsäuren ist mit einem um 10% verringerten Risiko für frühzeitigen Tod verbunden.
Frühere epidemiologische Studien hatten teilweise gezeigt, dass eine hohe ALA-Aufnahme mit einem geringeren Risiko einer tödlichen koronaren Herzkrankheit verbunden ist, doch die Ergebnisse waren nicht eindeutig. Die Studienautoren ? ein internationales Forscherteam um Prof. Dr. Omid Sadeghi von der School of Nutrition and Food Science der Universität Isfahan, Iran ? werten ihre Ergebnisse als weiteren Beleg für den potenziellen gesundheitlichen Nutzen von mehrfach ungesättigten Fettsäuren.
Metaanalyse mit 41 Studien
Sadeghi und seine Kollegen hatten 41 Studien analysiert, die zwischen 1991 und 2021 zu diesem Thema publiziert worden sind. Die berücksichtigten Studien schlossen 1.197.564 Teilnehmer im Alter zwischen 18 und 98 Jahren ein. Während der Nachbeobachtungszeit von 2 bis 32 Jahren wurden registriert:
198.113 Todesfälle durch alle Ursachen,
62.773 Todesfälle durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen und
65.954 Todesfälle durch Krebserkrankungen.
Die Forscher fanden heraus, dass eine hohe ALA-Zufuhr im Vergleich zu einer niedrigen Zufuhr mit einem um 10% geringeren Sterberisiko für alle Ursachen verbunden war. Bei hoher ALA-Aufnahme war das Sterberisiko durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen um 8% geringer und das Sterberisiko durch koronare Herzkrankheiten um 11% geringer.
Das entspricht:
113 weniger Todesfällen pro 10.000 Personenjahre für alle Ursachen,
33 weniger Todesfällen durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen und
23 weniger Todesfällen durch koronare Herzkrankheiten.
Die Forscher stellten für die ALA-Aufnahme und die Sterblichkeit an Herz-Kreislauf-Erkrankungen einen Dosis-Wirkungs-Effekt fest: eine Erhöhung der ALA-Aufnahme um 1 g pro Tag (entspricht einem Esslöffel Rapsöl oder 0,5 Unzen Walnussöl) war mit einem um 5% geringeren Sterblichkeitsrisiko an Herz-Kreislauf-Erkrankungen verbunden. Auch höhere Blutspiegel von Alpha-Linolensäure wurden mit einem geringeren Sterberisiko in Verbindung gebracht.
Höhere ALA-Aufnahme mit höherer Krebssterblichkeit assoziiert
Eine höhere ALA-Aufnahme war aber auch mit einem etwas höheren Risiko assoziiert, an Krebs zu sterben (relatives Risiko [RR] 1,06). So kam es unter der höchsten ALA-Aufnahme zu 63 zusätzlichen Todesfällen durch Krebs (verglichen mit der niedrigsten ALA-Aufnahme). Die Forscher schreiben dazu, dass weitere Studien erforderlich seien, um dies zu bestätigen.
Die Autoren schränken ein, dass es sich bei den eingeschlossenen Studien um prospektive Kohortenstudien handele und deshalb keine Kausalität abgeleitet werden könne.
Nicht ausgeschlossen werden könne auch, dass andere unbekannte Faktoren oder Messfehler bei der Aufnahme von Lebensmitteln und Nährstoffen ihre Ergebnisse beeinflusst haben könnten.
Die Anwendung strenger Einschlusskriterien für die Studien sowie die strenge und systematische Bewertung der Studienqualität lassen jedoch darauf schließen, dass die Schlussfolgerungen der Studie solide sind.
Weitere Studien, so die Autoren, sollten ?den Zusammenhang zwischen ALA und einer breiteren Palette von Todesursachen untersuchen, um eine umfassendere Bewertung der potenziellen gesundheitlichen Auswirkungen von ALA zu ermöglichen ? und um zu prüfen, ob bestimmte Lebensmittel, die reich an Alpha-Linolensäure sind, mit der Sterblichkeit durch Krebs in Verbindung stehen.?
Trotz der positiven Wirkungen von Omega-3-Fettsäuren ?sollten Empfehlungen für die Zufuhr von Alpha-Linolensäure mit Vorsicht ausgesprochen werden, da die Aufnahme von ALA das Risiko, an Krebs zu sterben, leicht erhöhen könnte?, so die Autoren.
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Hilft Antidepressivum gegen Covid 19?
che2001, 19:47h
Michael van den Heuvel, Medscape
Fluvoxamin bei COVID-19 ? Daten geben Anlass zur Hoffnung
Eine jetzt in The Lancet Global Health veröffentlichte Studie ging der Frage nach, ob ambulante Hochrisikopatienten mit früh diagnostiziertem COVID-19 von Fluvoxamin profitieren.
Fluvoxamin ist ein selektiver Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI), der derzeit zur Behandlung psychischer Erkrankungen wie Depressionen und Zwangsstörungen eingesetzt wird. Er wurde aufgrund seiner entzündungshemmenden Eigenschaften als potenzielle Behandlung für COVID-19 ausgewählt. Doch klinische Evidenz gab es bislang nicht.
Deshalb haben Forscher die randomisierte TOGETHER-Studie zur Untersuchung der Wirksamkeit von 8 neuartigen Behandlungen für COVID-19 bei ambulanten erwachsenen Hochrisikopatienten initiiert. Rekrutiert wurde eine Kohorte brasilianischer Erwachsener, die symptomatisch waren, positiv auf COVID-19 getestet wurden, nicht geimpft waren und mindestens 1 zusätzliches Kriterium für riskante Verläufe aufwiesen.
741 Teilnehmer erhielten 10 Tage lang 2-Mal täglich 100 mg Fluvoxamin, und 756 Teilnehmer bekamen ein Placebo. Alle Patienten wurden nach der Behandlung 28 Tage lang beobachtet, wobei ein zentraler Endpunkt war, ob sie mehr als 6 Stunden in ärztlicher Behandlung in einer spezialisierten COVID-19-Notaufnahmeeinrichtung verbrachten oder ins Krankenhaus eingewiesen wurden.
Von den 741 Teilnehmern, die Fluvoxamin erhielten, benötigten 79 (10,6 %) einen längeren Aufenthalt von mehr als 6 Stunden in einer Notaufnahme oder im Krankenhaus, verglichen mit 119 Teilnehmern (15,7%) unter Placebo. ?Diese Ergebnisse zeigten eine absolute Verringerung des Risikos einer verlängerten Krankenhauseinweisung/eines verlängerten Notarzteinsatzes um 5% und eine relative Risikoreduzierung um 32%?, fassen die Autoren zusammen.
Obwohl die Mortalität kein primärer Endpunkt der Studie war, berichten die Autoren von Ergebnissen. Im Studienarm mit Patienten, die mindestens 80 % der empfohlenen Medikamentendosen einnahmen, gab es 1 Todesfall gegenüber 12 in der Placebo-Gruppe.
?Angesichts der Sicherheit, der Verträglichkeit, der einfachen Anwendung, der geringen Kosten und der weiten Verfügbarkeit von Fluvoxamin könnten diese Ergebnisse einen wichtigen Einfluss auf nationale und internationale Leitlinien für die klinische Behandlung von COVID-19 haben?, kommentiert Dr. Gilmar Reis von der Pontifícia Universidade Católica de Minas Gerai, Brasilien.
EMA empfiehlt Booster Shots bei Spikevax® und Comirnaty®
Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der EMA ist zu dem Ergebnis gekommen, dass eine Auffrischungsdosis des COVID-19-Impfstoffs Spikevax® (Moderna) bei Menschen ab 18 Jahren in Betracht gezogen werden kann.
Daten zeigen, dass eine 3. Dosis Spikevax®, die 6 bis 8 Monate nach der 2. Dosis verabreicht wird, zu einem Anstieg der Antikörperspiegel bei Erwachsenen führt, deren Titer abgenommen haben. Die Auffrischungsdosis besteht aus einer halben Dosis, verglichen mit dem 1. Impfzyklus.
Die Daten deuten darauf hin, dass Nebenwirkungen nach der Auffrischungsimpfung ähnlich sind wie nach der 2. Dosis. Das Risiko von entzündlichen Herzerkrankungen oder anderen sehr seltenen Nebenwirkungen wird weiterhin überwacht.
Anfang dieses Monats kam der CHMP zu dem Schluss, dass eine Auffrischungsdosis Comirnaty® (von BioNTech/Pfizer) mindestens 6 Monate nach der 2. Dosis für Personen ab 18 Jahren sinnvoll sein könnte. Darüber hinaus empfahl er, dass Personen mit stark geschwächtem Immunsystem mindestens 28 Tage nach der 2. Dosis eine zusätzliche Dosis Comirnaty® bzw. Spikevax® verabreicht werden sollte.
?Auf nationaler Ebene können die Gesundheitsbehörden offizielle Empfehlungen zur Verwendung von Auffrischungsdosen aussprechen, wobei sie die lokale epidemiologische Situation sowie neue Wirksamkeitsdaten und die begrenzten Sicherheitsdaten für die Auffrischungsdosis berücksichtigen?, schreibt die EMA.
EMA: Rolling Review von Molnupiravir
Derzeit gilt Molnupiravir als großer Hoffnungsträger zur Therapie von COVID-19; Medscape hat darüber berichtet. Molnupiravir verringerte laut Pressemeldung das Risiko einer Krankenhauseinweisung und/oder eines Todesfalls.
Jetzt hat der Ausschuss für Humanarzneimittel der EMA eine fortlaufende Überprüfung (rolling review) eingeleitet. Die Entscheidung basiert auf vorläufigen Ergebnissen aus Laborstudien und aus klinischen Studien. ?Diese Studien deuten darauf hin, dass das Arzneimittel die Fähigkeit von SARS-CoV-2 ?, sich im Körper auszubreiten, verringern und dadurch Krankenhausaufenthalte oder den Tod von Patienten mit COVID-19 verhindern kann?, heißt es in der Meldung.
Die EMA wird jetzt regelmäßig Daten über die Qualität, Sicherheit und Wirksamkeit des Arzneimittels auswerten. Ihre fortlaufende Prüfung läuft so lange, bis ausreichende Daten vorliegen, damit der Hersteller einen formellen Zulassungsantrag stellen kann.
GKV-Daten: Mehr kinder- und Jugendpsychiatrische Leistungen im 1. Halbjahr 2021
Das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung in der Bundesrepublik Deutschland (ZI) hat Daten von 16 aller 17 Kassenärztlichen Vereinigungen für das 1. und 2. Quartal 2021 analysiert. Hier zeigte sich eine überraschend starke Inanspruchnahme von Leistungen aus dem Bereich der Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapie. Diese lag 8% über dem Wert von Januar bis Juni 2019, also vor Beginn der Pandemie. Speziell im Juni 2021 waren es sogar 37% mehr als im Vergleichszeitraum 2019.
Die starke Zunahme bei der kinder- und jugendpsychotherapeutischen Versorgung gibt Anlass zur Besorgnis und muss eng monitoriert werden Dr. Dominik von Stillfried
?Die starke Zunahme bei der kinder- und jugendpsychotherapeutischen Versorgung gibt Anlass zur Besorgnis und muss eng monitoriert werden?, kommentiert der Zi-Vorstandsvorsitzende Dr. Dominik von Stillfried. ?Weil es bei Kindern und Jugendlichen kaum schwere Verläufe [von COVID-19] gab, befanden sie sich lange unterhalb des politischen und gesellschaftlichen Radars. Die offenbar pandemiebedingten massiven psychischen Belastungen der unter 18-Jährigen machen sich jetzt zunehmend in der ambulanten Versorgung bemerkbar.
Fluvoxamin bei COVID-19 ? Daten geben Anlass zur Hoffnung
Eine jetzt in The Lancet Global Health veröffentlichte Studie ging der Frage nach, ob ambulante Hochrisikopatienten mit früh diagnostiziertem COVID-19 von Fluvoxamin profitieren.
Fluvoxamin ist ein selektiver Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI), der derzeit zur Behandlung psychischer Erkrankungen wie Depressionen und Zwangsstörungen eingesetzt wird. Er wurde aufgrund seiner entzündungshemmenden Eigenschaften als potenzielle Behandlung für COVID-19 ausgewählt. Doch klinische Evidenz gab es bislang nicht.
Deshalb haben Forscher die randomisierte TOGETHER-Studie zur Untersuchung der Wirksamkeit von 8 neuartigen Behandlungen für COVID-19 bei ambulanten erwachsenen Hochrisikopatienten initiiert. Rekrutiert wurde eine Kohorte brasilianischer Erwachsener, die symptomatisch waren, positiv auf COVID-19 getestet wurden, nicht geimpft waren und mindestens 1 zusätzliches Kriterium für riskante Verläufe aufwiesen.
741 Teilnehmer erhielten 10 Tage lang 2-Mal täglich 100 mg Fluvoxamin, und 756 Teilnehmer bekamen ein Placebo. Alle Patienten wurden nach der Behandlung 28 Tage lang beobachtet, wobei ein zentraler Endpunkt war, ob sie mehr als 6 Stunden in ärztlicher Behandlung in einer spezialisierten COVID-19-Notaufnahmeeinrichtung verbrachten oder ins Krankenhaus eingewiesen wurden.
Von den 741 Teilnehmern, die Fluvoxamin erhielten, benötigten 79 (10,6 %) einen längeren Aufenthalt von mehr als 6 Stunden in einer Notaufnahme oder im Krankenhaus, verglichen mit 119 Teilnehmern (15,7%) unter Placebo. ?Diese Ergebnisse zeigten eine absolute Verringerung des Risikos einer verlängerten Krankenhauseinweisung/eines verlängerten Notarzteinsatzes um 5% und eine relative Risikoreduzierung um 32%?, fassen die Autoren zusammen.
Obwohl die Mortalität kein primärer Endpunkt der Studie war, berichten die Autoren von Ergebnissen. Im Studienarm mit Patienten, die mindestens 80 % der empfohlenen Medikamentendosen einnahmen, gab es 1 Todesfall gegenüber 12 in der Placebo-Gruppe.
?Angesichts der Sicherheit, der Verträglichkeit, der einfachen Anwendung, der geringen Kosten und der weiten Verfügbarkeit von Fluvoxamin könnten diese Ergebnisse einen wichtigen Einfluss auf nationale und internationale Leitlinien für die klinische Behandlung von COVID-19 haben?, kommentiert Dr. Gilmar Reis von der Pontifícia Universidade Católica de Minas Gerai, Brasilien.
EMA empfiehlt Booster Shots bei Spikevax® und Comirnaty®
Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der EMA ist zu dem Ergebnis gekommen, dass eine Auffrischungsdosis des COVID-19-Impfstoffs Spikevax® (Moderna) bei Menschen ab 18 Jahren in Betracht gezogen werden kann.
Daten zeigen, dass eine 3. Dosis Spikevax®, die 6 bis 8 Monate nach der 2. Dosis verabreicht wird, zu einem Anstieg der Antikörperspiegel bei Erwachsenen führt, deren Titer abgenommen haben. Die Auffrischungsdosis besteht aus einer halben Dosis, verglichen mit dem 1. Impfzyklus.
Die Daten deuten darauf hin, dass Nebenwirkungen nach der Auffrischungsimpfung ähnlich sind wie nach der 2. Dosis. Das Risiko von entzündlichen Herzerkrankungen oder anderen sehr seltenen Nebenwirkungen wird weiterhin überwacht.
Anfang dieses Monats kam der CHMP zu dem Schluss, dass eine Auffrischungsdosis Comirnaty® (von BioNTech/Pfizer) mindestens 6 Monate nach der 2. Dosis für Personen ab 18 Jahren sinnvoll sein könnte. Darüber hinaus empfahl er, dass Personen mit stark geschwächtem Immunsystem mindestens 28 Tage nach der 2. Dosis eine zusätzliche Dosis Comirnaty® bzw. Spikevax® verabreicht werden sollte.
?Auf nationaler Ebene können die Gesundheitsbehörden offizielle Empfehlungen zur Verwendung von Auffrischungsdosen aussprechen, wobei sie die lokale epidemiologische Situation sowie neue Wirksamkeitsdaten und die begrenzten Sicherheitsdaten für die Auffrischungsdosis berücksichtigen?, schreibt die EMA.
EMA: Rolling Review von Molnupiravir
Derzeit gilt Molnupiravir als großer Hoffnungsträger zur Therapie von COVID-19; Medscape hat darüber berichtet. Molnupiravir verringerte laut Pressemeldung das Risiko einer Krankenhauseinweisung und/oder eines Todesfalls.
Jetzt hat der Ausschuss für Humanarzneimittel der EMA eine fortlaufende Überprüfung (rolling review) eingeleitet. Die Entscheidung basiert auf vorläufigen Ergebnissen aus Laborstudien und aus klinischen Studien. ?Diese Studien deuten darauf hin, dass das Arzneimittel die Fähigkeit von SARS-CoV-2 ?, sich im Körper auszubreiten, verringern und dadurch Krankenhausaufenthalte oder den Tod von Patienten mit COVID-19 verhindern kann?, heißt es in der Meldung.
Die EMA wird jetzt regelmäßig Daten über die Qualität, Sicherheit und Wirksamkeit des Arzneimittels auswerten. Ihre fortlaufende Prüfung läuft so lange, bis ausreichende Daten vorliegen, damit der Hersteller einen formellen Zulassungsantrag stellen kann.
GKV-Daten: Mehr kinder- und Jugendpsychiatrische Leistungen im 1. Halbjahr 2021
Das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung in der Bundesrepublik Deutschland (ZI) hat Daten von 16 aller 17 Kassenärztlichen Vereinigungen für das 1. und 2. Quartal 2021 analysiert. Hier zeigte sich eine überraschend starke Inanspruchnahme von Leistungen aus dem Bereich der Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapie. Diese lag 8% über dem Wert von Januar bis Juni 2019, also vor Beginn der Pandemie. Speziell im Juni 2021 waren es sogar 37% mehr als im Vergleichszeitraum 2019.
Die starke Zunahme bei der kinder- und jugendpsychotherapeutischen Versorgung gibt Anlass zur Besorgnis und muss eng monitoriert werden Dr. Dominik von Stillfried
?Die starke Zunahme bei der kinder- und jugendpsychotherapeutischen Versorgung gibt Anlass zur Besorgnis und muss eng monitoriert werden?, kommentiert der Zi-Vorstandsvorsitzende Dr. Dominik von Stillfried. ?Weil es bei Kindern und Jugendlichen kaum schwere Verläufe [von COVID-19] gab, befanden sie sich lange unterhalb des politischen und gesellschaftlichen Radars. Die offenbar pandemiebedingten massiven psychischen Belastungen der unter 18-Jährigen machen sich jetzt zunehmend in der ambulanten Versorgung bemerkbar.
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Organverschiebung
che2001, 13:09h
Wenn man zu viel säuft ist die Leber bald im Arsch.
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