Sonntag, 23. April 2006
Die Blödheit meiner Feinde
Es gab gerade mal ein paar Postings von Rechtsdeppen (sorry, liebste aller Kasselanerinnen, dass ich Dich mitlöschen musste), die einen Göttinger Politikwissenschaftler gewissermassen bezichtigten, ich zu sein. Ich habe mit ihm telefoniert, und er wird rechtliche Schritte einleiten. Da ich nicht so gerne auffindbar bin, sind einige meiner hier geschilderten Geschichten woanders passiert, als angegeben. Göttingen ist öfter Bremen, Frankfurt ist Hamburg und so weiter. Andererseits weiß ich sehr wohl, wer Schwafler aka Langsamplätscher oder Revill und Lord Window (Namen aus immer noch vorhandener Rücksichtname geändert) im realen Leben sind, und das könnte noch Konsequenzen haben. Es gab mal jemanden, der meinte, einen Troll als mich identifiziert zu haben, aufgrund einer Göttinger IP. Nur gehe ich weder in Göttingen ins Netz, noch habe ich überhaupt eine sichtbare IP, noch nicht einmal anonymouse. Nun, ich kann nur herzhaft ablachen über Leute, die so schlau sind wie Kruppstahl!

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Sonntag, 23. April 2006
Rindersteak nach Guevara-Art
Einfach köstlich, der Nachgeschmack begeistert mich jetzt seit zwei Stunden. Also: Man nehme ein zwangsenteignetes, von einem Revolutionstribunal zum Tode verurteiltes und per Genickschuss hingerichtetes Rind. Ist dieses nicht zu bekommen, reicht auch ein Rindersteak aus dem Tiefkühlfach, Hauptsache südamerikanisch. Das wird beidseitig gut mit Kräutersalz und Chilli eingepudert (in Kolumbien nimmt man Kokain) und in Olivenöl auf jeder Seite scharf angebraten. Bei 180 Grad lässt man es im Backofen 10 Minuten garen. Inzwischen dünstet man eine in Streifen geschnittene Zwiebel mit einer passierten Tomate in Olivenöl an (der echte südamerikanische Revolutionär nimmt natürlich Bolivenöl). Dann tut man das Steak und die Mischung mit zwei Teelöffeln Oregano, einem Teelöffel Estragon, 2 Scheiben gewürfeltem Toastbrot und einem Ei in eine Auflaufform und gratiniert das Ganze 15 Minuten lang. Dazu schmeckt ein grüner Salat.

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Freitag, 21. April 2006
Solidarität mit den Menschen Äthiopiens
Bei allen politischen Debatten diesseits des Tellerrands sollten wir unser Augenmerk auch auf die wahrebn Menschheitstragödien legen, gegen die unsere troubles ein Fliegenschiss sind:


http://rdh.twoday.net/stories/1850998/

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Zivil sei die Courage
uch wenn ich mit Tante taz nicht immer einverstanden bin, das hier kann ich nur unterstützen:

http://www.taz.de/pt/.1/etc/panter06/panter

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Mittwoch, 19. April 2006
Hey, Mr. Taliban, tally me some data
Mitunter scheint es ja so, dass die US-Troops in Afghanistan und Pakistan zu dumm sind, um Reissäcke zu bewachen. So gelangten USB-Sticks mit geheimen Daten, darunter personenbezogenen Informationen über US-Agenten bzw. V-Leute, jetzt basartechnisch in den Handel. was passiert eigentlich, wenn Srg. Hashpipe sich im Atomwaffenlager verzählt?


http://www.n24.de/wirtschaft/multimedia/index.php/n2006041810212800002

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Es stand im Ärzteblatt
Nämlich das hier:

http://www.aerzteblatt.de/v4/archiv/artikel.asp?src=heft&id=50338


Ja, es gilt halt immer noch das Regime der Triage.Organisierte Unmenschlichkeit braucht keinen Faschismus und keine exotischen Wüsten- oder Buschdiktaturen, sie ist mitten unter uns.

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Dienstag, 18. April 2006
Zwischen Tel Aviv und Potsdam
Mit dem Anschlag von Tel Aviv ist die Auseinandersetzung in Nahost wiedereinmal in eine neue Eskalationsstufe getreten, denn Selbstmordattentate sind dort bislang selten (sie konzentrierten sich in der Vergangenheit vor allem auf Jerusalem, die besetzten Gebiete und westbanknahe Siedlungen), dass aber eine palästinensische Autonomiebehörde sich nicht distanziert, sondern den Anschlag mehr oder weniger gutheißt, das ist eine neue Qualität. Der erste Gegenangriff, der eine Werkstatt in Gaza traf, zeigt auch schon die Gegenstrategie: Die Palästinenser wirtschaftlich noch fertiger zu machen, als sie es eh sind. Mal sehen, wie lange die Hamas das durchhält. Sie könnte ganz andere Probleme bekommen, nachdem schon Staatsbedienstete mit AK und RPG in der Hand gestreikt haben. Ein bißchen sehne ich mich fast nach Arafat zurück, bequeme Korruption ist doch irgendwie menschlicher als entflammter Fanatismus.

Der rassistische Übergriff in Potsdam zeigt, dass es um die Gewalt von rechts in Deutschland nicht ruhiger geworden ist, dass es weiterhin gilt: Kein Fußbreit den Faschisten, wehrt euch, greift ein!

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Montag, 17. April 2006
Elemente der Gegenaufklärung, heute: Neokonservative
Neokonservative gibt es gleich zweimal. Einmal bedeutet dieser Begriff nämlich in Deutschland eine Richtung des Konservatismus, die bevorzugt traditionelle Schwerpunktthemen der Linken inhaltlich gegen den Strich bürstet, also etwa Selbstbestimmung der Frau, Sexualmoral, Abrüstung, kapitalistische Moderne. Während die klassischen Konservativen hier ihre Positionen vertreten, die sie aber im Allgemeinen nicht mit Links verhandeln wollen, haben die deutschen Neokonservativen sozusagen den Kampf um die verlorenen Seelen aufgenommen. Klassische Konservative mögen hinsichtlich Homosexualität, alternative Lebensweisen und Beziehungsmodelle etc.moderat und tolerant sein, Leute vom Schlage des heutigen CDU-Mainstreams haben hauptsächlich wirtschaftliche Sorgen und sind in vielen Fällen kaum noch ideologisch überzeugte Konservative im tradierten Sinne. Im Unterschied hierzu ist das eigentliche Anliegen der deutschen Neokonservativen (um Namen zu nennen: Christa Mewes, Odo Marquardt, Arnulf Baring, Friedbert Pflüger) eine kulturelle Gegenrevolution gegen die Vorstellungen der 68er, die Wiederverankerung von Bürgerlichkeit und Bürgertugenden. Im Grunde wollen sie ein Lebensgefühl und eine geistige Verankerung der Bevölkerung wiederherstellen, die seit über 30 Jahren obsolet ist, aber aufgrund sozialer Verunsicherung und riskanter gewordenener Lebenslagen gerade unter behütet aufgewachsenen jungen Menschen der heutigen Mittelschicht wieder interessant erscheint - was psychologisch gesehen nichts Anderes ist als eine Regression, insofern könnte man auch sagen, dass die Neokonservativen einen unreiferen Menschen haben wollen, und dass genau dies gerade auf Nachfrage stößt, weil unsere Risikogesellschaft einerseits ein hohes Mass an eigenverantwortlichem Handeln verlangt, andererseits immer mehr Menschen ausgesondert, ihre Lebenschancen verbaut, ihre Perspektiven eingeschränkt werden, und so Etliche ernsthaft glauben, durch Anpassung und Bravheit ließen sich diese widersprüche abwehren.


Zum Anderen gibt es die Neocons, also die Neokonservativen US-amerikanischen Zuschnitts. Ihre Ideologie ist nicht identisch mit dem deutschen Neokonservatismus. Vielmehr vertreten sie zunächst mal den traditionellen US-Konservatismus, der den sein Land auf sich gestellt bewirtschaftenden selbstständigen Farmer oder Rancher oder den kleinen oder mittelständischen Unternehmer zum Idealbild hat. Wirtschaftsliberalismus in seiner harten, manchesterliken Form wird hier als selbstverständlich betrachtet, verbunden mit einer fast paranoiden Abneigung gegen staatliche Eingriffe (Big Government ist etwas, wogegen der Redneck im Zweifelsfalle auf seinem Recht auf bewaffnetem Widerstand beharrt) und einem extremen politischen Konservatismus, dessen integrale Bestandteile eine geradezu begeisterte Befürwortung der Todesstrafe, eine rigorose Ablehnung legaler Abtreibung und eine Sexualmoral darstellen, die es hierzulande seit den 50er Jahren nicht mehr gibt. Wirtschaftsliberalismus geht hier also ganz unmittelbar zusammen mit einem antiliberalen Norm-und Moralkonservatismus, eine Erscheinung, die nur vor dem historischen Hintergrund der US-Gesellschaft erklärbar und sowohl dem deutschen Konservatismus als auch dem deutschen Liberalismus wesensfremd ist. Neo an der Ideologie der US-Neocons ist die Tatsache, dass die traditionellen US-Konservativen einen auf den eigenen Kontinent bezogenen Isolationismus vertreten. Eine aktive Außenpolitik, UNO-Engagement, auch militärische Interventionen im Ausland waren lange Zeit das Steckenpferd und Betätigungsfeld der Demokraten bzw. der sogenannten Dumbarton Oaks Republicans, des fortschrittlicheren Flügels der Republikaner. Neocons sind hingegen Leute, die den traditionellen US-Konservatismus mit politischem Interventionismus, militärische Doktrinen der Falken im Pentagon und einer pathetischen Weltbefreiungs/Befriedungspropaganda verbinden. In der politischen Landschaft der Bundesrepublik Deutschland gibt es für solche Positionen keinerlei Background oder Tradition. Bei Leuten, die in Deutschland genau diesen US-Neokonservatismus vertreten, stellt sich daher die Frage, ob er nur eine geborgte Identität und Hülle für andere, sehr viel rechtere Positionen ist.

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Die andere Meinung
Übrigens, es muss nicht immer medea oder inamo sein. Auch hier finden sich Nahost-Neuigkeiten, die anderswo unter den Tisch fallen:

http://alsharq.blogspot.com/

Ach ja, und dann gleich noch was musikalisches: Kennt jemand Ha Dag Nachash? Israelischer Hiphop mit gesellschaftskritischen Texten. Oder Babylon Fighters, irakischer Rai, der wohl weder Saddam noch Bush passen dürfte.

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Neues vom Osterhasen
Der Osterhase hoppelt am Fuchsbau vorbei, als ihm die kleinen Füchse zurufen: "Mami wird dich jagen, und dann fressen wir dich" Da antwortet der Hase: "Ehe das passiert, ***** ich eure Muttern van Achtern!" "Das sagen wir, das sagen wir!"


Tags darauf kommt die Füchsin bei der Hasensasse vorbei und macht Jagd auf den Hasen. Dieser haut in einen benachbarten Kaninchenbau ab, die Füchsin immer hinterher, bis sie an einer Engstelle hängenbleibt. Si kann weder vor noch zurück und zappelt hilflos vor sich hin. Der Hase kommt am anderen Ende aus dem Bau, kehrt aber um und geht erneut in den ersten Eingang, sich der Füchsin von hinten nähernd mit den Worten: "Glaub ja nicht, dass ich auf dich stehe, aber ich hab´s den Kindern versprochen!"

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Sonntag, 16. April 2006
Elemente der Gegenaufklärung - heute: Die Neuen Rechten
Die Neue Rechte - oder Nouvelle Droite - ist eine politische Richtung, die sich vor allem durch ein taktisches Verhältnis zu ihren eigenen behaupteten oder tatsächlichen Inhalten auszeichnet. In ihr weltweit ausgebautes Netzwerk gehören Leute wie der bekennende Neonazi und frühere kühnen-Anwalt Jürgen Rieger (Betreiber des Neonazi-Schulungszentrums Hetendorf und Schriftführer des Grundbesitzervereins von Blankeneese), der französische Rechtsintellektuelle Alain de Benoist,l sein straßenkompatiblerer Mitstreiter Jean Marie Le Pen, aber auch der Harvard-Professor Artur Jensen, der in den 70ern mit gefälschten bzw. frei erfundenen Zwillingsstudien die Erblichkeit von Intelligenz beweisen wollte, sein Kollege Hans Eysenck, der eine sehr vergröberte Auffassung des Behaviorismus vertritt, die darauf hinausläuft, dass es für Neurosen grundsätzlich niemals gesellschaftliche Ursachen gibt. Die inhaltlichen Unterschiede zwischen den einzelnen Vertretern der neuen rechten sind geringfügiger, als es nach außen den Anschein hat. Ihr gesamtes Gedankengut ist Fassade, es dient nur dazu, der Vorstellung der Freiheit und Gleichheit und Entwicklungs- und Emanzipationsfähigkeit des Menschen etwas entgegenzusetzen. Der alte Rassismus der Nazis wurde durch "Ethnopluralismus" ersetzt, ein Gedankengut, das naturgegebene Unterschiede zwischen unterschiedlichen Völkern postuliert, ohne dass da noch von Höher- oder Minderwertigkeit die Rede wäre, vielmehr wird andersartigkeit postuliert. Riegers Gesellschaft für biologische Anthropologie, eugenik und Verhaltensforschung knüpft hierbei noch direkt an die NS-Rassenbiologie an, aber der Kerngedanke des Ethnopluralismus, der auf Unaufhebbarkeit der Differenz hinausläuft, beeinflusst in starkem Maße auch das Denken und die Politik einer Menschenrechtsorganisation wie die Gesellschaft für Bedrohte Völker, die hieraus die Unabhängigkeitsforderungen von Slowenien, Kroatien, Bosnien-Herzegowina, den Kosovaren etc. ableitete, mit zuverlässiger Regelmäßigkeit aber linken nationalen Befreiungsbewegungen die Unterstützung entsagte. Ebenso versuchen Neue Rechte mit Modellen von angeborenen Intelligenzunterschieden jede auf freie Entfaltung und Integation ausgerichtete Pädagogik zu torpedieren.



Erstaunlicherweise knüpft das Denken der Neuen Rechten ausgerechnet an die Positionen eines radikal linken Theoretikers an: Der frühere Vorsitzende der KPI im Faschismus, Antonio Gramsci, hatte die Theorie von der Kulturellen Dominanz entwickelt. Demzufolge sei eine Revolution nur möglich, wenn das revolutionäre Lager eine Dominanz über alle wesentlichen gesellschaftlichen Diskurse hergestellt habe, wenn Kunst und Kultur durch eine Klassenbewegung geprägt seien. So war die französische revolution zwangsläufig erfolgreich, denn hier hatte das Bürgertum durch die von ihm getragene große kulturelle Strömung der Klassik, die sich von der klerikal-aristokratischen Rokoko-Kultur absetzte, einen das Bewusstsein der Menschen umformenden kulturellen Überbau geschaffen. Und genau das geschah im Italien des frühen 20. Jahrhunderts nicht: Das Bürgertum hatte seine alleinige kulturelle Dominanz, seine gesellschaftliche Deutungshoheit verloren, das Proletariat hatte sie aber nicht erobert, sondern es herrschte eine gesellschaftliche Pattsituation, in der der Faschismus eine stark brutalisierte und um proletarische Versatzstücke erweiterte Variante der bürgerlichen Leitkultur gewaltsam durchsetzte. Lange Zeit wurde Gramsci hauptsächlich von undogmatischen Linken diskutiert, z.B. entwickelte Nicos Poulantzas auf dieser Grundlage eine eigene Faschismustheorie. Was das eigentliche Wesensmerkmal der Neuen Rechten ist, ist hingegen die Tatsache, dass sie Gramsci von rechts aufgreifen und über das Thematisieren von Themen, die auf die Ungleichheit der Menschen hinauslaufen, Diskurshegemonie erreichen wollen. Dies ist ihnen in vielen Fällen geglückt, die niemals stattgefundenen Zwillingsstudien, die angeblich angeborene Intelligenzunterschiede begründen, haben fast eine ganze Generation von Lehrern und Psychologen dazu gebracht, von der optimististischen Entwicklungspsdychologie der 70er Jahre Abschied zu nehmen. Es gibt heute fast keine gesellschaftliche Debatte, auf die Neue Rechte nicht mittels geschickt dosierter Informationspolitik in den Medien Einfluss nehmen. Auch in der Blogosphäre wurde eine ihrer Denkfabriken schon ausgemacht (das Studienzentrum Weikersheim), und eines muss bei diesen Leuten ganz klar sein: Die Mehrheit sind lupenreine Nazis, die lediglich ein taktisches Verhältnis zu ihren eigenen Überzeugungen haben und dosiert ihre antiegalitären Positionen in die Öffentlichkeit träufeln.

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Das Wulff´sche Streichkonzert geht weiter
Nach der Uni Göttingen - ich berichtete darüber - ist jetzt Braunschweig dran: Der Lehrstuhl für Politikwissenschaft wird nach der Emeritierung Himmelmanns nicht wiederbesetzt. Hierzu kommentiert der Kollege Dr. Detlef Eichner: "Es mehren sich bundesweit die Versuche, ein eigenständiges Unterrichtsfach Wirtschaft an den schulen und damit auch zwangsläufig in dr Lehrerausbildung zu etablieren - oder das Fach in Poltik-Wirtschaft umzuformen. Die Unterrichtsstunden sollen beim ohnehin randständigen Politikunterricht abgezweigt werden. Kritiker fürchten, dass dies weniger auf das Verstehen wirtschaftlicher hintergründe, sondern auf die einseitige Schulung des Verbraucher- und Unternehmerverhaltens abzielt.Die schüler als die zukünftigen Bürger lernen in dem neuen Unterrichtsfach zu konsiumieren und die Wirtschaft mit den Augen der Unternehmer zu sehen."

Damit ist die konservative Bildungspolitik erfolgreich in den Reihen der Gegenaufklärung angekommen. Bravo, weiter so Deutschland, ihr bekommt noch alles kaputt!

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Multikultureller Einkauf
Auch eine Form von Integration: Neben mit an der Kaufhauskasse stand eine Muslima im langen schwarzen Tschador, der nur das Gesicht freiließ -übrigens ein sehr lustiges und selbstbewusstes Gesicht, nicht dieser todtraurige Gesichtsausdruck, der sich bei künstlich geblässten ägyptischen oder golfigen Kopftuchträgerinnen allzu häufig findet. der tschador war aus schwarzer Seide und mit Spitzen bestickt, und am Handgelenk trug die Frau mehrere dicke, massive, feinziselierte Gold- und Silberinge, wahrscheinlich Persia´s Best. Diese Frau nun schaufelte ihre Einkäufe in ihren Korb: Stapelweise Schokoosterhasen und andere Osterartikel.

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Samstag, 15. April 2006
Die Piraten sind unter uns
Nachdem im Fernsehen nachmittags die Schatzinsel und abends Klaus Störtebeker läuft, will sich auch Che nicht zurückhalten, sondern die Geschichte von Jan van Achtern erzählen, dem Kapitän, auf dessen Schiff aus gutem Grunde alle Matrosen des Nachts mit dem Arsch zur Bordwand schliefen. Einmal begab es sich, dass alle auf der gleichen Seite lagen (natürlich Backbord), das Schiff bekam Schlagseite und sank mit Mann, aber auch mit Maus. Seither erscheint einem schwulen Matrosen, wenn er das erste Mal den Äquator überquert und dies in einer Neumondnacht geschieht, das Schiff Jan van Achterns, das als der Fickende Holländer bekannt ist.

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Freitag, 14. April 2006
Neulich in Zuhälterhausen
Ich hatte ja jüngst meine Forderung nachbesserem Fastfood aufgestellt, nach Schnellrestaurants, die eben kein Junkfood bieten,
http://che2001.blogger.de/stories/414858/

und prompt wurde ich fündig. Wo wohl? Na klar, im Rotlichtviertel, beim Kurden auf dem Kiez.

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Ein Hauch ASW
Es ist schon merkwürdig: Da schalte ich das Radio ein, und es wird dort ein Psychiater vorgestellt. Es wird gesagt: "Professor für Psychiatrie" und ich ergänze im Kopf, ohne den Namen des Mannes je gehört zu haben "am Uni-Klinikum Eppendorf" und höre dann im Radio "am Uni-Klinikum Eppendorf". Während ich über PSI-Kräfte nachgrüble, Systeme der Macht, um diese zum Einsatz zu bringen und Wilsons Buch "Der neue Prometheus", wo es um eben solche Fragen geht, höre ich gleichzeitig fasziniert dem Vortrag des Professors zu, der darüber berichtet, dass das Verhalten vieler Börsenspekulanten und auch der Börsen insgesamt, insbesondere die Kursentwicklung, alle klinischen Symptome von Spielsucht und schweren Zwangsneurosen aufweise und ohne diese pathologische Betrachtungsweise nicht mehr verständlich sei.

Nun denn, da hat ja die Boocompany-Weltsicht ihre wissenschaftliche Begründung. Und dort haben wir sogar einen Pathologen, immerhin.

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Mittwoch, 12. April 2006
Der kleine PR-Gau bei der großen PR-Agentur aus der ganz großen Stadt
Es hat schon a Gschmäckle: Da hat Robert Basic darüber berichtet, wie ein kleiner jugendlicher Blogger namens Mario wg. Coverns eines Boxenluder-Bildchens von einer großen Bild- und Content-Agentur gleich mit der ganz großen Abmahnkeule gedengelt wird, und Robert empfiehlt Mäßigung und einen eher pädagogischen Umgang mit dem Thema. Don klinkt sich ein und verweist auf einen genau umgekehrt herum gelagerten Fall, in dem eine der größten PR-Agenturen Deutschland, auch noch eine, die ihr Standbein im Bereich Schadensbegrenzung in Krisensituationen hat, einem kleinen Blogger, nämlich ihm, geschütztes Bildmaterial klaut, und schwuppdich! haben wir scheinbar schon wieder einen süßen kleinen Kommunikationsgau.
Tja, Johanssen + Kretschmer, nun seid Ihr vielleicht noch kein Thema für die Briefe an die Leser auf der Titanic, aber vielleicht für Boocompany.
http://www.blogbote.de/?p=106

http://rebellmarkt.blogger.de/stories/428478/#428720

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Dienstag, 11. April 2006
Wandel in Italien?
Selbst in der sektiererischen, friedmanliberalen Sonderwirtschaftszone der deutschsprachigen Blogosphäre äußert man sich nicht unfroh über den Abtritt des Medien-Potentaten von Rom, auch wenn man dort tatsächliche Liberale als "links" und "unappetitlich" abtut. Kein Zweifel, das Image des Lucio-Gelli-Schülers und mutmaßlichen Mitglieds der rechtsterroristischen P2-Loge sowie mutmasslichen MAFIA-Kompagnons ist im Keller, so im Keller, wie seit Craxis Flucht ins tunesische Exil kein italienischer Politiker mehr desavouiert war, obwohl der Wahlausgang denkbar knapp war. Ist das Land bereit zu einer grundlegenden, gegen Korruption und Clientelismo gerichteten Entschlackung oder ist es das nicht? Nach dem seinerzeitigen Zusammenbruch des gesamten alten Parteiensystems anfang der 90er waren zivilgesellschaftliche Kräfte wie Rete angetreten, eine Säuberung des durch und durch korrupten Staatswesens in Angriff zu nehmen, und Berlusconi hat dies 12 Jahre erfolgreich verhindert. Wird auf sein Abtreten nur müdes Weitervwursteln bis zur Intransigenz des politischen Systems folgen, oder wird durch dieses Land ein wahrer Ruck gehen?

http://de.today.reuters.com/news/NewsArticle.aspx?type=topNews&storyID=2006-04-11T134714Z_01_HUM118409_RTRDEOC_0_ITALIEN-WAHL-ZF.xml

- Es sind politisch spannende Zeiten, Frankreich, Italien, jetzt lohnt ein Blick auf Peru.

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Das Böse ist immer und überall
Da waren wir, der Betriebsrat von Boocompany, gerade im Rheinland am Tagen. Auch dort gibt es abschiebewütige Beamte und Leute mit Zivilcourage; um mir unnötige Schreibarbeit zu ersparen, kolportiere ich hier einen Beitrag der Westdeutschen Zeitung:


"Sankt Lambertus gewährt Hilfe und Schutz
Der Streit um die Abschiebung einer Familie nach Serbien spitzt sich zu.
Nun hat sich die katholische Kirche eingeschaltet und bietet den
Menschen Asyl.
*Düsseldorf.* "Das ist menschlich nicht in Ordnung. Die Abschiebung ist
moralisch nicht gerechtfertigt und auch noch vollkommen sinnlos." Der
Düsseldorfer Stadtdechant Rolf Steinhäuser bezieht eindeutig Stellung
und stellt sich auf die Seite der Roma-Familie Idic. Seit Sonntag
genießen die Mutter und ihre vier Kinder Asyl in der Kirchengemeinde
Sankt Lambertus. Die katholische Kirche hält schützend ihre Hand über
die Familie und will damit verhindern, dass die Mutter mit ihren Kindern
nach Serbien abgeschoben wird.
Die WZ hatte bereits mehrfach darüber berichtet, dass die kommunale
Ausländerbehörde der Stadt Düsseldorf junge Menschen abschieben möchte,
die in Deutschland geboren sind und keinen Ton serbisch sprechen. Als
Steinhäuser dem Kirchenvorstand von der Not der Familie berichtete, war
es für die Katholiken keine Frage, wie sie sich zu verhalten hatten:
"Einstimmig hat der Vorstand beschlossen, Kirchenasyl zu gewähren." Dazu
wird wohl auch die DVD eines Journalisten beigetragen haben, auf der
Bilder zeigen, unter welchen Verhältnissen der bereits abgeschobene
Vater in Serbien lebt.
"Das alte Haus war 17 Jahre nicht bewohnt, als Dach gibt es nur eine
Plastikplane, es gibt keinen Strom, das Haus ist nicht beheizt",
schildert Steinhäuser die Situation und dann fügt er an: "Dort können
doch keine Kinder leben."
Sie werden es müssen, wenn die Abschiebung durchgesetzt wird. Damit dies
nicht geschieht, leben sie jetzt auf dem Areal der Kirche in der
Altstadt. Wo genau, das sagen weder Steinhäuser noch seine Mitarbeiter,
die Familie soll sicher vor Entdeckung sein. Reicht der Schutz der
Kirche aus? "Das hoffen wir. Es kommt darauf an, die Schwelle
hochzulegen. Das Ausländeramt hat einen Ermessensspielraum, den soll es
nutzen", sagt Steinhäuser. Und dann postuliert er seinen Grundsatz: "Die
Kirche muss da sein, wenn der Mensch in Not ist."
Steinhäuser ist aber auch von dieser Welt und deswegen wünscht er sich
Verbündete. "Es wäre gut, wenn OB Erwin sich für die Familie einsetzen
würde. Er könnte dann zeigen, dass er mit Augenmaß vorgeht." Gegenüber
der WZ hatte der OB bereits vergangene Woche erklärt, dass er sich zu
diesem Thema nicht äußern wolle, da ihm die Hände gebunden seien. Die
letzte Chance für die Familie ist die Härtefallkommission des Landtages.
Semra Idic weiß nicht viel von Politik, ist aber derzeit schon
glücklich, dass sich die Kirche für sie, ihre Schwestern, ihr fünf Jahre
altes Brüderchen und ihre Mutter einsetzt. "Es gibt mir ein Gefühl der
Sicherheit, wenn ich weiß, dass uns die Kirche hilft", sagt sie. Dass
die Familie nun in einer fremden Wohnung lebt, das stört die
Gymnasiastin nicht: "Die letzten fünf Monate waren wir im Asylheim in
Wersten, da war es schlimm", erzählt sie. Neben ihr steht ihre Schwester
Merina. Sie ist hier geboren und sagt in akzentfreiem Deutsch: "Ich
finde es komisch, dass ich weg soll."
Heute morgen um 9 Uhr muss die Familie bei der Ausländerbehörde
vorsprechen. Damit ihr nichts geschieht, begleiten sie Freunde zur Behörde."

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Montag, 10. April 2006
Repression gegen Ärzte
Ich kann mich nur wiederholen: Rassismus, Ausgrenzung, Deportation hat in Deutschland ungebrochene Tradition. Wehrt Euch, greift ein!

In diesem Fall Solidarität mit mutigen Ärzten!

http://www.aerzteblatt.de/v4/archiv/artikel.asp?src=heft&id=50338

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Donnerstag, 6. April 2006
Migration in den USA
Die Republikaner wollen eine Gesetzesvorlage in den Kongreß einbringen, die 11 Millionen in den USA lebende illegale Einwanderer legalisieren soll mit der Möglichkeit, US-Bürger zu werden. Bin gespannt, was einigen "prowestlichen" Rassisten dazu einfällt ;-)!

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Mittwoch, 5. April 2006
Erhöhung sozialer Leistungen
Die Niedersächsische Landesarmutskonferenz fordert die Erhöhung des Regelsatzes bei der Sozialhilfe und von ALG 2 um bis zu 18 Prozent, um den steigenden Lebenshaltungskosten und der bevorstehenden Mehrwertsteuererhöhung Rechnung zu tragen.

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