das hier hat mir Onkel Dr. verboten

aber wenn das so weiter geht, steht eine andere Sportart im Vordergrund: Extremebeergardening.
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http://rebellmarkt.blogger.de/stories/278764/#279602
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http://netbitch1.twoday.net/stories/1575267/
Ein Nachbeben bildete die Nie-wieder-Deutschland-Kampagne, ein letzter Versuch, sich gegen den bloßen Anschluss der DDR zu wehren, wo unter einem linken Sozialdemokraten der ach so demokratische Rechtsstaat zeigte, wie er mit grundsätzlicher Opposition umgeht. Ich habe es in einem meiner unsterblichen Romane so geschildert:
Es fing damit an, das wir uns schon in 'nem Bullen- und BGS-Kessel aufstellen mußten, in den wir nur nach 'ner Leibesvisite 'reinkamen. Die wollten vorher sichergehen, daß sie ne völlig unbewaffnete Demo einmachen. Hinterher erzählte dann OB Hauff was von Chaoten, die die Frankfurter Bevölkerung bedrohen. Vor unseren Augen machte die Staatsmacht eine regelrechte Leistungsschau, die Parade des versammelten Fuhrparks. Die Wasserwerfer fuhren vor, und die Schweine da drin grinsten und feixten und spielten an ihren Schaltern, als wären es Joysticks. Menschen wegzuspritzen muß echt n' geiles Game sein. Na, denen würde auch Bombenwerfen Spaß machen." "Die Dinger kamen dann ja auch zum Einsatz, so weit ich weiß." "Na, und wie! Die Demo selber war ein Wanderkessel, Spalier rechts, Spalier links, ohne Möglichkeit, was Anderes zu machen als brav die Strecke abzulatschen und die üblichen Parolen zu schreien. Dann fand zur Abschlußkundgebung hier auf dem Römer das Gemetzel statt. Die eigentliche Demo war vorbei, alles wartete auf die Redebeiträge, inzwischen wurde Bier verkauft, es standen sogar aufgebaute Tische herum. Vorher hatte es n bißchen genieselt, jetzt kam die Sonne durch, alles war am relaxen. Richtiges Idyll. Dann fingen die Cops plötzlich an, ringsherum den Kessel dichtzumachen. Die Leute vom Göttinger Block kapierten als Erste, was los war, weil die Bullei auf der Conny-Demo _ nach dem gleichen Konzept vorgegangen war. Sie mobilisierten über Megaphon die Leute zur richtigen Seite, so daß die Bullen den Kreis nicht ganz schließen konnten. Dafür wurden die richtig wild. Von mehreren Seiten kamen insgesamt sechs Wasserwerfer, die spritzend drauflos mangelten - die hessischen Riesenteile, halbe Panzer! Vor einem konnte gerade noch ein Typ wegspringen, den hätts fast erwischt." "Wie damals bei Günther Sare!" "Ja, genau so; und das Beklemmende: in der gleichen Stadt, vielleicht die identischen Bullen oder enge Kollegen, wer weiß? Na, ich sofort nach vorne, in die erste Reihe, Ketten schließen - die Leute rannten da nämlich alle diffus durcheinander, aber von hinten gingen ein paar Besonnene rüber, um das Chaos zu verhindern. Dann flogen die Bierbänke." "Bitte, was?" Alfie traut seinen Ohren nicht. "Ja, ein paar Leute auf der anderen Seite des Platzes wuchteten eine Bank auf ihre Schultern und schmissen sie koordiniert nach vorne, gegen die Windschutzscheibe von `nem Wasserwerfer. Und dann knallte das Ding wirkungslos da drauf, fiel runter, der Fahrer betätigte kurz die Scheibenwischer, das war 's. `Mineralisiertes Glas!' murmelte irgend jemand neben mir. Es kamen noch ein paar größere Holzteile hinterher geflogen, Wirkung natürlich auch gleich null. Als nächstes rückten dann die Prügelgarden an und hauten auf uns ein, was das Zeug hielt. Ich fiel mit dem Bauch auf so ein Gußeisengeländer von 'nem öffentlichen Klo, und unten stand ein Fotograf und knipste mir ins Gesicht. Auf meinem Rücken lag ein Typ, der von 'nem Bullen die Jacke vollbekam, und nur deswegen kriegte ich selber nichts ab." Und über allem: Die Marktstatue, Justitia!
Bleibt das Erscheinungsbild der Blueser: In den ersten Monaten nach Mauerfall waren fast alle DDR-Besucher, die wir zu Gesicht bekamen, Angehörige dieser Subkultur, mit denen wir uns bestens verstanden, außer dass ihre ständigen Hamsterkäufe von Musikalien lästig waren, wenn wir eigentlich diskutieren oder auch nur gepflegt einen trinken wollten. Nur, aus unserer Perspektive waren das typische DDR-Bürger, und aufgrund ihrer Langbärtigkeit erschien mir auch Wolfgang Thierse zunächst als die Verkörperung des DDR-Bürgers als Solchem. Ein großer Irrtum, wie sich später herausstellte.
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Vom Zusammenbruch der DDR bekam ich nichts mit. Ich hielt mich zu diesem Zeitpunkt im Nahen Osten auf, und die Intensität des Ost-West-Konflikts zum damaligen Zeitpunkt war, verglichen mit den sozialen Widersprüchen und dem wechselseitigen Hass (es war die Zeit der ersten Intifada) so etwas wie eine kleine Meinungsverschiedenheit zwischen Geschwistern. Als Vertreter einer primär internationalistischen und antiimperialistischen Linken wie auch ethnologische Betrachtungen in seine Forschung einbeziehender Wissenschaftler sah ich das ohnehin ein Stück weit durch die Dritte-Welt-Brille. Gut erinnere ich mich an den Gast aus Äthiopien, der nach einem Besuch des Kaufhauses Zentrum in Ostberlin und des KaDeWe in Westberlin nach den Unterschieden an Angebot befragt wurde und zurückfragte, was denn für Unterschiede, einen derart überreichen Luxus hätte er noch nie gesehen, ihm war das Gefälle zwischen Ost und West gar nicht aufgefallen, für ihn als Menschen aus einem der ärmsten Länder der Welt war der Unterschied gar nicht wahrnehmbar gewesen.
Also, der Mauerfall. Wir wunderten uns, wieso wir von Arabern ständig gefragt wurden, was wir von einer deutschen Wiedervereinigung hielten. Auf die Idee, dass in deer DDR gerade Geschichte gemacht wurde, kamen wir nicht, sondern vermuteten, dass aufgrund der Besatzungssituation in Palästina wir Deutschen als Leute, die auch aus einem geteilten Land kamen angesehen wurden und man daher unsere Situation mit der eigenen verglich. Die ganze Bescherung sahen wir erst nach der Rückkehr. Als mein Vater mich fragte, was ich dazu sagte, meinte ich sarkastisch: "Die Mauer muss noch viel höher gemacht werden!"
Das war natürlich nicht wirklich so gemeint, ich gönnte den Ossis auch, eine Diktatur losgeworden zu sein und bewunderte, wie relativ schnell und friedlich diese Revolution vor sich ging, aber ich witterte auch, dass da Einiges geschah, dass unsere politischen Konzepte als westliche Linke durcheinanderbrachte. Nicht, dass wir dem SED-Regime eine Träne nachweinten, die Probleme lagen auf einer ganz anderen Ebene.
Die Regierung Kohl hatte zu diesem Zeitpunkt eigentlich fertig. Angetreten war sie 1982 mit der sogenannten geistig-moralischen Wende, dem Versuch eines neoliberalen Reformprogramms, dessen Fortsetzung und Vollendung wir gerade erleben. Damals war es dem Staat nicht gelungen, Sozialabbau und Einschränkung von Rechten der kleinen Leute im größeren Stil durchzusetzen. Da waren die Gewerkschaften vor, die damals noch keynesianisch gestrickte SPD, die jungen, dynamischen und starken Grünen, damals die Partei der Jugend, und eine starke außerparlamentarische Bewegung, die zum Beispiel 1987 die Volkszählung zur Farce werden ließ und deren radikaler Flügel wir waren. Was die Regierung Kohl umsetzte (schlimm genug), war die Privatisierung staatlicher Dienste und Unternehmen: Privatfernsehen, Post und Bahn wurden erst privatisiert, dann in AGs umgewandelt und an die Börse gebracht, Telekom von Post getrennt usw. 1989 war klar, dass keine dieser Maßnahmen an der Staatsverschuldung oder der Arbeitslosigkeit etwas änderte.Die Dreistigkeit, mit der etwa Bundespostminister Schwarz-Schilling familiäre Geschäftsinteressen mit seinem Amt verknüpfte, ließen Zweifel an der Lauterkeit der ganzen Privatisierungspolitik aufkommen, dazu kam die Flick-Bestechungsaffäre, die die Bundesrepublik Deutschland als mafiösen Korruptionssumpf italienischen Ausmaßes erscheinen ließ. Die schwarz-gelbe Politik stand vor einem Scherbenhaufen, einigen ihrer Protagonisten drohte die Anklagebank.
Und dann kam der nationale Taumel der Wiedervereinigung und riss alles hinweg, im Gegenteil, durch die Finanzierung der Einheit aus den Rentenkassen wurde die Verschuldung der öffentlichen Kassen auf eine dramatische Spitze getrieben, die vorher so nicht denkbar war. Ein Genosse drückte es damals so aus: "Ich bin für offene Grenzen und freies Fluten, nehme gerne so viele kurdische oder westafrikanische Flüchtlinge auf, wie wir unterbringen können, aber diese 17 Millionen Wirtschaftsasylanten auf einmal sind zu viel."
Und das war das Problem: wir hatten zum Osten keinen Bezug und die nicht zu uns. Mit einem gleichaltrigen Franzosen oder selbst Iren oder Portugiesen hatte ich mehr gemein als mit einem Sachsen, und auf die Kernzone der Ex-DDR bezogen, d.h. ohne Berlin, mondäne Orte wie Rostock-Warnemünde, Inseln wie Dresden-Neustadt oder das ehemalige Zonenrandgebiet, gilt das zumindest für die über 30 jährigen bis heute.
Die Mentalitäten sind einfach zu anders. Vom Alltäglichen abgesehen, war dies besonders im politischen Selbstverständnis zu spüren. Wenn wir uns als Linke verstanden, so hatte das vor allem mit Aufmüpfigkeit, Individualität, widerborstigem Antietatismus zu tun. Wir verstanden uns als Kräfte des Chaos, der Marxismus-Leninismus der DDR war die erstarrte Ordnung. Die lasen Marx ja gar nicht im Original, sondern hatten ein eigenes Marx-Engels-Institut, das die Klassiker umschrieb, um ihren kritischen Charakter zu negieren, ähnlich wie vor der Gutenberg- und Luther-Bibel die Vulgata zur Volksverdummung eingesetzt wurde. Entkleidet wurde vor allem das Kapital zweier wichtiger Grundpositionen: Der Wertkritik und der Kritik der kapitalistischen Arbeit. Das war auch nur konsequent, denn in der DDR wurde nach dem Prinzip der entfremdeten Fabrikarbeit produziert. Es wurden Leute, die sich freiwillig überausbeuteten, als Helden der Arbeit gefeiert, eine absurde Veranstaltung, die eins zeigte: Die DDR war weder sozialistisch noch proletarisch. Wenn wir uns ML nannten, meinten wir nicht Marx und Lenin, sondern Marx und Lafargue, Marxens Schwiegersohn, der mit Das Recht auf Faulheit ein Manifest gegen die Arbeit verfasst und das Recht auf Arbeit ein verderbliches Dogma genannt hatte. Wir analysierten streng nach dem Kapital den Zusammenbruch des Osten als den eines nicht konkurrenzfähigen kapitalistischen Akkumulationsmodells, das dem tendenziellen Fall der Profitrate nichts entgegenzusetzen hatte. Für uns war der Kasernenhofkommunismus ein Monopolkapitalismus mit dem Staat selbst als Gesamtkapitalisten, Sozialismus hingegen stellten wir uns als extrem dezentralisiertes Genossenschaftsmodell vor.
Links sein bedeutete für uns vor allem einen Lebensentwurf. Ein linkes Bewusstsein haben, Hardrock hören, moderater Konsum weicher Drogen, laxe Sexualmoral, abenteuerliche On-the-road-Touren als Urlaub, vielfältige interkulturelle Kontakte, das war für uns alle ein und dasselbe. Kamen wir nachts aus der Disco und wollten baden, stiegen wir über den Zaun vom Freibad oder schnitten ein Loch hinein, niemand wäre auf die Idee gekommen, dies als Straftat zu betrachten, wie es auch als OK galt, seinen eigenen Dopekonsum mit Verticken im kleinen Stil zu finanzieren, Hauptsache, man dealte nicht kommerziell. All diese Dinge wurden als Gewohnheitsrecht betrachtet. Auf den Parties lagen die schmusenden Paare neben der Tanzfläche, Petting war nichts, für das sich jemand zurückgezogen hätte, und nach politischen Diskussionsveranstaltungen, nach größeren Demos oder nach Tagungen ergaben sich die One-Night-Stands mit GenossInnen von selbst, nach jeder größeren Party war bei bestimmten Politgruppen das Beziehungskarussell eine Nummer weiter rotiert. Überhaupt, Politgruppen waren oft familienähnliche Lebensgemeinschaften, in denen es vorkommen konnte, das, sofern heterosexuell (oder "gemischt", wie das bei uns hieß) über die Jahre jeder Mann der Gruppe irgendwann einmal mit jeder Frau der Gruppe etwas gehabt hatte. Links sein, das war Sex and Drugs and Rock´n Roll. Wahrscheinlich wird mir Frantz.Brandtwein jetzt wieder Generationenchauvinismus vorwerfen, aber ich glaube, dass keine Generation in Deutschland so frei aufgewachsen ist wie diejenigen, die ihre Jugend- und Adoleszenzzeit in den 70er und der ersten Hälfte der 80er Jahre erlebt haben.
Und auf der anderen Seite die Ossis mit ihrem FDJ-Hintergrund. Wenig Gemeinsamkeiten, wie gesagt, junge Franzosen, Dänen, Holländer, Italiener viel näher an uns dran als die.
Was die politische Ideologie angeht, gab es zur reduktionistischen, staatstragenden Marxorthodoxie des Ostens zwar Entsprechungen in Form der DDR-treuen DKP und der diversen marxistisch-leninistischen Splitterparteien, die ich nur noch in der Phase ihres Untergangs erlebt habe, aber in unserem politischen Spektrum, der undogmatischen Linken, war das ganz anders. Ich gehörte zu den Autonomem im engsten Sinn, d.h. den Leuten, deren politische Positionen sich um die Zeitschrift Autonomie Neue Folge entwickelten und in deren Umfeld, also Materialien für einen neuen Antiimperialismus und die Schriften von Karl Heinz Roth, Detlef Hartmann, Susanne Heim und Götz Aly. Dreh- und Angelpunkt dieses Denkens war die Auffassung, dss die NS-Herrschaftspraxis noch immer Kontinuitäten im Nachkriegskapitalismus besaß, diese zuallererst zu bekämpfen waren, und im Übrigen Klassenkampf nicht an Parteien und schon gar nicht sozialistischen Staten, sondern nur an sozialen Revolten der unmittelbar Betroffenen festgemacht werden konnte. Die Mehrzahl der autonomen Szene bestand nicht aus Autonomen in diesem engen Sinne. Der Mainstream war anarchistisch, die wenigen Kommunisten waren keine Parteikommunisten, und im Lauf der Jahre kamen Leute hinzu, deren linkes Weltbild mit klassischen linken Traditionen gar nichts mehr zu tun hatte. Es war eher eine Mischung aus Bushido-Kampfsport-Ethos (Sportarten wie Karate, Escrima, Taekwondo, Capoeira, Wing Tsun übte ab einem bestimmten Zeitpunkt ein Großteil der Szene aus, ich auch), Tierre Mondisme, d.h. folkloristischer Begeisterung für alles Mögliche, das aus der Dritten Welt kam und einer Ideologie der Politcal Correctness, die Elemente aus Feminismus, Antisexismus, Antirassismus, Vegetarismus und Ökopazifismus verband.
Wenn sich heute im Osten eine ostalgische, teils fremdenfeindliche Linke formiert, hat diese zur klassischen autonomen Linken im Westen keinerlei Berührung.
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Wie der Meister, so der Lehrling. Thomas P.M. Barnett hat ein Buch herausgebracht, das "The Pentagon´s New Map" heißt und anhand einer Karte die nächsten Angriffsziele der US-Streitkräfte erläutert. Barnett führt hierzu aus: " Die neue Weltkarte des Pentagon zeigt also, wo unsere Truppen in Zukunft eingesetzt werden. ....Je weniger ein Land globalisiert ist, umso größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass die USA Truppen dorthin entsenden, um innere Stabilität wiederherzustellen oder eine Bedrohung der regionalen oder globalen Ordnung abzuwenden. Von welchen Orten die Gefahr ausgeht ist da, wo man die Achse des Bösen findet..Schließlich sind wir der Leviathan dieser Welt, wir entscheiden, unter welchen Bedingungen zukünftig Kriege geführt werden. Kein Feind kann uns stoppen."
Die Karte zeigt Länder, die wohl vor allem angesichts der weltweiten Tendenz sinkender Profitraten für den "freien" Weltmarkt in Wert gesetzt werden sollen, was sie bislang nur unvollständig sind (also Weltmarktöffnung herbeibomben): Haiti, Mauretanien, Senegal, Gambia, Sierra Leone, Togo, Guinea, Niger, Tschad, Elfenbeinküste, Nigeria, Dahomey, Benin, Kongo, Angola, Zentralafrikanische Republik, Kongo-Brazzaville, Sudan, Äthiopien, Eritrea, Tansania, Uganda, Ruanda, Burundi, Malawi, Mozambique, Madagaskar, Jemen, Sikkim, Bhutan, Bangla Desh und Laos.
http://www.amazon.com/gp/product/0425202399/104-4448981-4905539?v=glance&n=283155
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http://www.proasyl.de
http://www.ippnw.de
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Geil!
Miros göttliche Schüsse und anschließende Salti!
Darauf einen Bordeaux.
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http://www.kominform.at/article.php?story=20050617231219789
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Zuallererst ist Imperialismus ein Akkumulationsregime, das auf Ausbeutungsstrukturen und ungerechten Terms of Trade basiert. Wenn die USA militärisch im Irak ausbluten, mag das den USA schaden, es sorgt aber nicht für eine gerechtere Weltwirtschaftsordnung. Dass Kuba ein Stachel im Fleisch der US-Hegemonie und Motor der gegen diese gerichteten wirtschafts- und außenpolitischen Renitenz in Lateinamrika ist, ist eine Sache, leben würde ich aber in Kuba nicht gerne, und das autoritäre Regime Castros blockiert andere, freiheitlichere Sozialismus-Ansätze, wie sie etwa von der FDR, tendenziell auch den Sandinisten und vor allem der aus gutem Grund (Amerika den Amerikanern, Grenada den Grenadieren) seinerzeit von Reagun weggefegten grenadinischen Revolution in den 70er und 80er Jahren versucht wurden, auch an Chiapas oder die in Südamerika teilweise starken Trotzkisten wäre zu denken.
Ein Sturz Lukaschenkos würde wahrscheinlich ein Mehr an Freiheit bringen, aber vermutlich Weißrussland ein neoliberales Wirtschaftsprogramm bescheren, das zum Ausverkauf des Landes an ausländische Investoren und zur raschen Verarmung der Massen führt, wie wir in der Ukraine bereits gesehen haben. Zumindest ein Aufrechterhalten des staatlich garantierten Mindestlohnes wäre wünschenswert, und überhaupt: Wieso muss der Sturz osteuropäischer autoritärer Regime zwangsläufig einen radikalliberalen westlichen Raubkapitalismus mit sich bringen? Wieso sind dritte Wege für osteuropäische Bürgerrechtsbewegungen (scheinbar) kein Thema?
Endlich, was ist an einer Parteinahme im Iran-Atomkonflikt für den Iran antiimperialistisch? Antiimperialistisch wäre eine Frontstellung gegen die US-Aggression und gegen das fundamentalistische Patriarchat, meinethalben auch eine Solidarisierung mit denen hier http://www.komala.org/. Nach der primitiven Logik "Der Feind meines Feindes ist mein Freund" befristet ein Regime zu unterstützen, das reaktionärer ist als alles, was es im Westen gibt, das sich gegen die Aufklärung richtet, das ist eine geistige Bankrotterklärung.
Nachtrag, gerade erst entdeckt: Mindestens ebenso absurd mutet dann natürlich auch die Gleichsetzung rechts=links=islamistisch an, die ach so liberale Kräfte denunziatorisch aus solchen Aussagen eines Verirrten ableiten.
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http://x-berg.de/journal.pl?op=display&id=672&uid=12
http://www.attac.de/wuerzburg/antideutsche/main.htm
http://www.exit-online.org/html/link.php?tab=autoren&kat=Robert%20Kurz&ktext=Konkret%20im%20Krieg
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Als ich später im Nachbereitungsplenum die These äußerte, wir seien hier Part einer polizeilich-medialen Inszenierung geworden, konterten mir Andere, dies seien Spartaken-Argumente. Mit dem Hinweis auf den MSB-Spartakus, die Studentenorganisation der DDR-treuen DKP, war unter Linken meist jede Diskussion beendet. Eine Genossin, die stets um Konsens und Affirmation bemüht war, wollte den Streit beenden, indem sie rief "Wir haben einen Sieg errungen, das zählt!", aber da ließ ich nicht locker. Ich höhnte, ob man etwa wie bei Asterix gesehen hätten, das wir weiße Helme einsammelten, oder schon im Radio berichtet wurde, dass die WAA nicht gebaut würde. Wir gingen an diesem Abend im Streit auseinander. Später erfuhr ich, dass ein Demonstrant, ein Asthmatiker, im Tränengasnebel zu Tode gekommen war. Toller Sieg, echt ey!
Der Hamburger Kessel machte an diesem Wochenende Schlagzeilen, weniger bekannt wurde das Schicksal einiger unserer Leute, die von einer GSG sonstwas überwältigt und an Händen und Füßen mit tief in die Haut schneidenden Plastikbändern gefesselt in eine Großgarage geworfen wurden, ohne Möglichkeit, zu trinken oder eine Toilette aufzusuchen. Die Gewalt von autonomer Seite eskalierte in der Folgezeit bis zu den Todesschüssen an der Startbahn West. Im kleinen verschworenen Zirkel appelierte ich, etwas gegen eine solch sinnlose Eskalation zu unternehmen (niemand hatte die Polizistenmorde gebilligt, aber es ging hier um die Frage, wie grundsätzlich mit Gewalteskalation umzugehen sei) und bekam von einem Militanzfan zu hören, irgendwann sei der Zeitpunkt gekommen, uns mit Panzern zu bewaffnen. Arrrgh, der Realtitätsverlust ging bei manchen Leuten schon sehr weit. Die normative Kraft des Faktischen deeskalierte
im Realen, nicht im Verbalen aber sehr zuverlässig. Der Landwirt Adi Lambke, der 10 Jahre später seinen Traktor als Waffe einsetzte, war real wahrscheinlich weitaus militanter als die autonomen Pfleger eines ritualisierten Militanzfetischs - und übrigens auch einige Wackersdorfer Bauern, die während der Pfingstunruhen die Schrotflinte geladen neben der Hoftür stehen hatten, wie uns zugetragen wurde.
In dieser stürmischen Zeit grillten die Nachbarn meiner Schwester draußen im Garten. Als Schwesterchen sie auf die Radioaktivität hinwies und dass im Radio gesagt wurde, man dürfe weder im Freien essen noch die Kinder in der Sandkiste spielen lassen noch Badeseen benutzen, da sagten die: "Junge Frau, wir haben im Zweiten Weltkrieg wochenlang ausgebombt unter den Trümmern unseres Hauses im Keller gesessen, und als kein sauberes Brot mehr da war, da haben wir die Phosphorrückstände von den Broten gewischt und das Zeug gegessen. Was soll uns denn noch passieren?"
Szenenwechsel: Pripjat, die Wohnstadt der Arbeiter des Werks. Ein Kinderspielplatz, eine einsame Schaukel, im Hintergrund der Unglücksreaktor, ein Schaukelpferd, ein Bild, das James Cameron zu einer der Schlüsselszenen in Terminator II inspirierte. Wäsche, die inzwischen seit 20 Jahren auf der Leine hängt. Eine ganze Region, die auf Jahrzehnte unbewohnbar ist. Die kahlköpfigen Kinder, die auf Raten an Leukämie oder Knochemarkskrebs sterben.
Und die Stalker: Damals, 1986, bezeichnete der Ausdruck keine nachsteigenden Leutebelästiger, sondern Freiwillige, die zu Erkundungen in die Todeszone vorstießen. Eigentlich stammt der Begriff aus Andrej Tarkowskys gleichnamigem Film nach Arkady und Boris Strugatzkys Roman "Picknick am Wegesrand" und bezeichnet Leute, die in das Sperrgebiet rund um ein gelandetes UFO vorgehen, um Kontakt mit den Außerirdischen aufzunehmen.
Heute ist Pripjat noch immer leer, Tschernobyl hingegen bevölkert -von Physikern und Ärzten.
Das Gefühl von Beklommenheit, das ich beim Anblick von Bildern des Reaktors bekomme, ist nicht sehr viel anders als das beim Anblick von Fotos der Rampe von Auschwitz.
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Wie im Mittelalter, als nicht alle Mensche Rechte besaßen, sondern die Rechte unterschiedlich verteilt waren und bestimmte Minderheiten quasi Haushaltstitel waren (vgl. Kammerknechtschaft der Juden) haben wir heute wieder homines minus potentes.
Heiner Geißler sagte kürzlich, mit dem Asyl- und Ausländerrecht einerseits und den 1-Euro-Jobs und Arbeitszwang für AlGII-Bezieher andererseits schaffe dieser Staat sich eine neue Klasse von Metöken und Sklaven.
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Der Spitzname Che hängt mit meiner politischen Vergangenheit zusammen. Er wurde mir aufgrund bestimmter Eigenschaften von Anderen gegeben, und es reden mich auch im wirklichen Leben Leute so an. IN meiner wildesten Zeit in der linken Szene kannten mich einige Leute sogar nur als Che und nicht unter meinem wirklichen Namen. Mit dem historischen Che Guevara und dessen Politik oder Ansichten hat das alles nur sehr am Rande zu tun.
Warblogs sind Weblogs, mit denen Soldaten an Zensur und Propaganda vorbei ihre Kriegserfahrungen berichten. Über Warblogs sind im Kosovo-Krieg und im Irak-Krieg Informationen an die Öffentlichkeit gelangt, die das herrschaftliche Nachrichtenregime gerne unterdrückt hätte. Mein Blog, das es, wenn auch ursprünglich unter anderer Adresse, seit Sommer 2003 gibt, hat neben rein persönlichen und privaten Dingen auch den Anspruch, an kulturindustrieller Verblödung, Verschweigen und Mainstream-Intentions vorbei über unbequeme Wahrheiten zu berichten, und es wurde von jemandem eingerichtet, der ursprünglich einmal Nachrichtenoffizier war, daher die Bezeichnung. Sie hat nichts damit zu tun, dass ich einen Krieg führen würde ;-)
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Gut, er darf grinsen, aber jemand Anderem wird das Grinsen bald vergehen.
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FFM
Forschungsgesellschaft Flucht und Migration e.V.
Gneisenaustr. 2a
10961 Berlin
Berlin, den 25.04.2006
Presseerklärung
Ausländerbehörde greift zu hinterhältigem Trick, um Abschiebung um jeden
Preis durchzusetzen
Heute Mittag ist das kranke Ashkali-Großelternpaar R. tatsächlich von
Karlsruhe nach Prishtina / Kosovo abgeschoben worden. Die Ausländerbehörde
bediente sich dafür eines Hinterhalts:
Weil wegen 2 Rechtsschutzanträgen das Gericht am 24.04. die Abschiebung für
den 25.04. ausgesetzt hatte, ließen sich am Montag Vormittag 2 Mitarbeiter
der Ausländerbehörde die beiden kranken und von der Haft schwer zermürbten
Leute voneinander getrennt im Gefängnis vorführen. Sie legten ihnen ohne
Erklärung und ohne Dolmetscher je zwei Formulare vor und forderten sie zur
Unterschrift auf. Die R.s sagten im Telefonat mit Familienangehörigen
danach, dass sie glaubten unterschreiben zu müssen, aber nicht wussten, was
sie unterschrieben hatten! Tatsächlich nahmen die R.s damit alle ihre
Rechtsmittel zurück und so auch die beiden Eilanträge, sowie erklärten sie
ihr "Einverständnis" mit ihrer Abschiebung!! So dass die Zusicherung der
Abschiebungsaussetzung wirkungslos wurde sowie UNMIK nach ihrer Ankunft in
Prishtina keine Handhabe zu ihrer Zurückweisung hatte!!
Dieser Skandal wird ein Nachspiel haben.Der Unterschriften-Trick geschah
nicht zum ersten Mal. Uns ist bekannt, dass bei Abschiebungen den
Betroffenen oft kurz zuvor Formulare zur Unterschrift aufgenötigt werden
bzw. wurden, und dass es nur wenigen gelingt, sich in der Haft dem Druck zu
entziehen und die Unterschrift zu verweigern bzw. die Formulare in Ruhe
durchzulesen.
Ein Formular nennt sich "Freiwilligkeitserklärung " ("LEA IV B 225"), das
zweite Rücknahmeerklärung" ("LABO 4394 c"). In ersterer erklärt die/der
Betroffene, sie/er sei "einverstanden" mit der Abschiebung, in letzterer
nimmt sie/er alle zuvor eingelegten Rechtsmittel zurück und erklärt alle
weiteren Rechtsverfahren für ungültig.
Mit der Unterschrift wird außerdem bezeugt, den Inhalt der Erklärung
verstanden zu haben.
Im vorliegenden Fall ist sicher: es gab keinen Übersetzer, es gab keine
Erklärung, es gab kein Verstehen. Bei Frau R. wissen wir, dass sie auch
albanische Schrift fast nicht lesen kann. Dass sie allein, verwirrt,
gedemütigt, mit Tabletten ruhiggestellt (ist uns bekannt!), gegenüber zwei
Behördenvertretern, deren Sprache sie nicht versteht, nicht wagt, etwas
anderes zu tun, als was diese ihr mehr oder weniger aufdrängen. Vermutlich
ist dazu nicht viel Aufwand nötig! Die mit Frau R. in der gleichen Zelle
inhaftierte Lutfije I. bekam anlässlich ihres ersten misslungenen
Abschiebungsversuchs vor 6 Wochen (der zweite wurde vor 2 Wochen durch das
OVG gestoppt) ebenfalls offenbar die gleichen Formulare vorgelegt. Nach
ihrer Auskunft wurde ihr mit langer Haft gedroht, wenn sie nicht
unterschreibe.
Sie besaß damals noch die Kraft, die Papiere zu lesen und die Unterschrift
zu verweigern.
Den beiden alten R.s könnte ähnliches angedroht worden sein.
Von Herrn R. wissen wir, dass er nach den Bedingungen der Haft (z.B. war er
am Freitag trotz seiner Gehbehinderung mit schmerzenden Gliedern in
Handschellen im Krankenhaus vorgeführt worden!) vollkommen am Ende seiner
Kraft war und sich gegenüber dem Drängen der beiden Herren nicht die Zeit
herauszunehmen wagte, die vorgelegten Papiere auch nur zu lesen, sondern
sich von den Herren bedroht und zur Unterschrift genötigt fühlte - ohne zu
verstehen, was darin stand.
Nach ihrer eigenen Darstellung ist Herrn und Frau R. keine Durchschrift
ausgehändigt worden (vermutlich wurde sie "zur Habe genommen") , sie wussten
nichts über den Inhalt der Papiere, und es ging alles sehr schnell. Zudem
wollten sie um fast jeden Preis der weiteren Inhaftierung entkommen. So
waren sie nach ihrer Ankunft in Prishtina erst einmal erleichtert, der
demütigenden Pein des Abschiebegefängnisses entronnen zu sein.
Was im Kosovo auf sie wartet, steht auf einem ganz anderen Blatt.
In Vushtri herrscht(e) eine besonders zugespitzte Situation für die sog.
Minderheiten. Die KFOR riegelt(e) Straßen der Roma und Ashkali
regelrecht ab. Neu errichtete Häuser wurden zwar von Rückkehrern
zunächst bezogen, aber spätestens im März 2004 flüchteten dort wieder
alle Roma und Ashkali. Seitdem stehen dort Häuser für die "Minderheiten"
leer, niemand will oder kann darin wohnen, weil die Situation unzumutbar
ist. Dennoch ist UNMIK gezwungen, wegen des sog. Rückübernahmeabkommens
auch von "Minderheiten", wenn Wohnraum vorhanden ist, aus Deutschland
abgeschobene Ashkali, "Ägypter" etc. anzunehmen und dort unter
Stacheldraht unterzubringen und zu bewachen, ob sie es wollen oder
nicht. Zum Nachweis von Wohnraum (egal ob die Abgeschobenen
"Minderheiten" oder Albaner sind) reicht es, dass irgendwelche angeblich
Verwandte in Kosova wohnen, egal ob Platz im Haus ist oder nicht, und
meistens ist dies nicht der Fall.
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Das liest jemand, der in seinem Leben noch nicht eine einzige SMS verschickt und 1200 Free SMS auf dem Konto hat. Meine zwei PDAs habe ich noch nie benutzt, weil ich sie nicht benutzen kann. Ich bin feinmotorisch gar nicht in der Lage, diese winzigen Tasten zu was Anderem als Nummern wählen zu bedienen oder diesen komischen PDA-Stift zu nutzen. Ich smse jedenfalls nicht ohne korrekte Buchstabentasten. Also Leute, ich nehme Eure famosen Handyangebote dann an, wenn Ihr mir zum Handy eine externe Tastatur liefert, die nicht kleiner sein darf als die eines Notebook. Ansonsten behaltet Eure Scheiße!
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"HANNOVER. "Das Grenzdurchgangslager Friedland wird als zentrale Aufnahmeeinrichtung für deutschstämmige Spätaussiedler und jüdische
Migranten bestehen bleiben." Das sagte der niedersächsische Innenminister Uwe Schünemann am Montag in Hannover. "Für viele Deutsche
ist Friedland ein Symbol als Tor zur Freiheit. Außerdem ist das Grenzdurchgangslager für Südniedersachsen ein bedeutender
Wirtschaftsfaktor."
Schünemann betonte die Aktivitäten des Landes, das Grenzdurchgangslager angesichts zurückgehender Spätaussiedlerzahlen besser
auszulasten. "Die Willkommenskurse sowie die Unterbringung jüdischer Migranten haben die Situation bereits verbessert", so der
Innenminister. Mit einem neuen Vorstoß sollten die Kapazitäten noch besser genutzt werden: "In einem Schreiben an den
Bundesinnenminister habe ich mich dafür ausgesprochen, dass ein wesentlicher Teil der Integrationskurse für Spätaussiedler und ihre
Familien bereits im Grenzdurchgangslager in unmittelbaren Anschluss an das Erstaufnahmeverfahren stattfindet." Dadurch könnten die
Integrationshilfen für Neuankömmlinge deutlich früher als bisher angeboten werden. Außerdem könnten spezielle Kursangebote etwa für
Kinder und Jugendliche gemacht werden, sagte Schünemann.
Nach Ansicht des Innenministers ist das Vorhaben ohne Probleme finanzierbar, da der Bund die Kosten für die Integrationskurse
unabhängig vom Standort der Kurse trage. "Mir ist auch daran gelegen, die Zukunft des Grenzdurchgangslagers zu sichern. Mit dieser
Maßnahme würden wir gemeinsam der besonderen Verantwortung für den Fortbestand des Grenzdurchgangslagers Rechnung tragen", heißt es
in dem Schreiben an den Bundesinnenminister."
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seiner im Iran nicht akzeptierten Ansichten über Philosophie seit 4-5 Jahren im
Gefängnis. Er wird dort gefoltert und hat bis jetzt 2 mal einen Schlaganfall
erlitten. Mohamad Ebrahimi hat 2 Kinder. Vor ein paar
Jahren wurde er gefangen genommen und zu 14 Jahren Gefängnis verurteilt. Die
zahlreichen Folterungen und die unmenschlichen Lebensbedingungen in den
iranischen Gefängnissen sind für seine Schlaganfälle verantwortlich und
dafür, dass er jetzt an mehreren Krankheiten leidet.
Bei amnesty international wurde nun ein link für ihn eingerichtet
http://www.petitiononline.com/ourworld/petition.html
Jeder kann ihm nun durch seine Unterschrift helfen. Wenn die Anzahl der
Unterschriften 4000 erreicht hat, darf Amnesty International ihn besuchen
und helfen.
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Bumm!
Reihenweise Tote. Ich weiß nicht, wie Dahab heute aussieht, aber diese Art Urlaub ist in Ägypten wohl schon seit einem Jahrzehnt nicht mehr möglich. Die tickende Zeitbombe des sozialen Elends und der Empörung über Korruption und Polizeibrutalität sahen wir damals auch schon, nur vermuteten wir, dass es irgendwann mal wieder einen offenen Volksaufstand im Stil der Brotpreisrevolten geben würde, aber nicht das. Gewalt gegen Touristen? Ich habe Ägypten als das wahrscheinlich fremdenfreundlichste Land der Welt erlebt. Ich weiß nicht, ob die Attentäter aus dem Ausland kommen (z.B. Jihad) oder zur Gamma Islamija gehören, aber soviel ist sicher: Sie treffen ein armes Land an seiner empfindlichsten Stelle. Nichts kann solchen Terror rechtfertigen. Das Ägypten, das ich kannte, scheint mir ungeheuer weit entfernt.
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Nun, das war viele Jahre her, ich führte ein freakiges Leben in der Spontivilla, da kam ******, die Freundin des Coach daher und fragte, ob ich eine Kornnatter wollte, ihr Vetter züchte die. Ich war begeistert. Monty, wie ich den kleinen Schlangerich in Anspielung auf meine Lieblingskomikertruppe taufte, kam in Wurmgröße zu mir ins Haus und wurde liebevoll aufgepäppelt, entwickeltze sich zu einer regelrechten Schmuseschlange. Es kostete zwar zunächst Überwindung, die Schlange mit lebenden Mäusen zu füttern, bald aber wurde die Schlangenfütterung in meiner WG zu einem panem et circenses, Gäste und Mitbewohner versammelten sich um das Terrarium, wenn die Schlange zuschlug. Als Monty das erste Mal eine erwachsene Maus bekam, war die Schlange zunächst zu klein. Es war seltsam, zuzusehen, wie Monty den Kopf neben die Maus legte, die seelenruhig an der Tränke saß und nichts mitbekam, hinsichtlich des Öffnungswinkels seiner Kiefer Maß nahm und dann verschwand, um nach einer Weile, im wahrsten Sinne des Wortes aus der Haut gefahren und ein Stückerl größer, zurückzukommen und die Maus zu erlegen. Eine kultivierte Schlange, die sich zum Essen umzog.
Monty war äußerst anhänglich und suchte die Nähe des menschlichen Körpers, wie gesagt eine Schmuseschlange, die man um den Hals oder im Hemd in der Wohnung mit umhertragen konnte. Selbst meine kleine Nichte machte schon im Alter von anderthalb mit ihr Beknntschaft, es ist ein süßes Bild, sie mit dem Tier zu sehen. Sie wuchs sehr schnell, und mein Vater stellte mit großem zimmertechnschen Geschick ein neus, großes Terrarium her. Eines Tages büxte Monty aus und war zwei Wochen verschwunden, konnte aber mit einem Köder zurückgeholt werden: Maus ins Terrarium, Deckel auf, Maus kann nicht raus, Schlange aber rein, Schlange ist nach dem Fressen zu fett, um wieder abzuhauen. Es klappte. Leider machte der Coach eines Tages einen verhängnisvollen Fehler.l In der Absicht, der Schlange etwas Gutes zu tun, stellte er das Terrarium zum Sonnen auf die Dachterrasse und vergaß sie dort. Nun sind es Echsen, die Sonnenbäder lieben, und nicht Schlangen. Monty starb qualvoll an einem Hitzschlag. Wir setzten ihn in einem Schuhkarton auf dem jüdischen Friedhof bei. Nun stand ich vor der Frage, mir wieder eine Schlange anzuschaffen oder nicht, und obwohl Viele mir abrieten, entschied ich mich dafür. Mit Philip Boa hatte ich kein Glück, er verschwand nach wenigen Wochen spurlos. Erst Leila, meine dritte Schlange, gewöhnte sich wieder gut ein. Zwar haute auch sie einmal ab und war dann einen Monat verschwunden, der Mausetrick funktionierrte nicht: Ich hatte eine Athletenmaus erwischt, die aus dem Käfig sprang und in der Wohnung umherirrte; ich fing sie von Hand wieder ein und hielt sie jetzt im geschlossenenTerrarium, was natürlich keine Schlange zurückbrachte.
Ich hatte Leila schon aufgegeben und schweren Herzens beschlossen, mein Schlangenhalterdasein zu beenden. In Vorbereitung einer Reise in ein Land des Nahen Ostens öffnete ich eine Schublade meiner Kommode, in der nur Gegenstände aufbewahrt wurden, die ich selten brauche, unter anderem der Reisepass. Eben wegen dem öffnete ich die Schublade und griff in Leila hinein, die gemütlich vor sich hindöste. Das war ein Festtag für mich. Im Urlaub ließ ich die schlange durch meine Eltern hüten, und auch denen entkam sie mal, was dann zu einer Safari quer durch die Wohnung führte, bis sie schließlich kapitulierte und die Blumenvase räumte, in der sie sich verschanzt hatte. Leila ist heute 10 Jahre alt, 125 cm lang und eine zwar gemütliche und weitgehend friedliche Schlange, aber im Gegensatz zu Monty kein Schmusetier.
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Gefährlicher Transit: Die afrikanische Wanderung nach Europa*
*Neue Serie im Deutschlandfunk vom 24. April bis 7. Mai 2006
Täglich in "Informationen am Morgen" um 8.20 Uhr
*
Der Deutschlandfunk dokumentiert in der Serie "Gefährlicher Transit:
Die afrikanische Wanderung nach Europa" die Migrationsströme von Süd
nach Nord.
Im Zentrum stehen die vielen Menschen, die sich täglich in Afrika
auf den Weg machen, um ihr Glück in Europa zu suchen. Im Zeichen der
Globalisierung und der wachsenden Ungleichheit zwischen Arm und
Reich nimmt die Wanderungsbewegung über alle Grenzen immer mehr zu.
Während Europa auf Abschottung setzt, blüht das Geschäft der Schlepper.
In der ersten Sendewoche ab dem 24. April berichtet
Deutschlandfunk-Reporter Rüdiger Maack über Geschichten vom Weggehen
aus Mali, Senegal, Algerien und Marokko. Zum Thema werden dabei
Ängste, Hoffnungen, Strapazen und die permanente Abhängigkeit vom
Netzwerk der Schlepper.
Ab dem 1. Mai folgen Geschichten vom Ankommen in Europa, von
Schicksalen zwischen Hoffnung und Ausweisung. Reporter werden die
Ankunft im Aufnahmelager von Lampedusa schildern, die heimliche
Fahrt in den Norden, die Ankunft in London und schließlich die
Endstation im Abschiebegefängnis Berlin.
Die Serie wird von Interviews begleitet, in denen Lösungsansätze
diskutiert werden, die sich sowohl auf die Herkunfts- als auch auf
die Zielländer beziehen können.
Die Deutsche Welle wird die Serie teilweise übernehmen, so dass
neben den vom Deutschlandfunk erreichten Hörern in Deutschland auch
Hörer in Afrika angesprochen werden.
Pressemitteilung vom 19.04.2006
http://www.dradio.de/wir/presse/491370
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