Dienstag, 5. Januar 2010
Abschiebungen stoppen - es lohnt sich immer!
Der Versuch des Landkreis Wesermarsch, die Abschiebung eines Flüchtlings nach Syrien durchzusetzen, ist im letzten Moment verhindert worden: Der Betroffene befand sich bereits im Flugzeug in Frankfurt und sollte um 15 Uhr abgeschoben werden.

Seit dem vom BMI verfügten Abschiebungsmoratorium für Flüchtlinge aus Syrien am 16.12.2009 war dies bundesweit der bislang erste und einzige Abschiebungsversuch nach Syrien. Das BMI hatte aufgrund diverser Fälle von Festnahme nach Abschiebung die Bundesländer gebeten, auf Abschiebungen nach Syrien vorerst zu verzichten und auf die Möglichkeit der Folgeantragstellung hinzuweisen.

Das nach Bekanntwerden des Abschiebungsversuchs um 10 Uhr eingeschaltete niedersächsische Innenministerium hatte die Abschiebung bis 13.00 Uhr nicht gestoppt und war für uns telefonisch nicht mehr zu erreichen. Die Ausländerbehörde des Landkreis Wesermarsch teilt stattdessen mit, dass das Innenministerium die Abschiebung befürwortet habe. Daraufhin stellte der vom Refugium Wesermarsch kurzfristig beauftragte Rechtsanwalt Hausin aus Oldenburg beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge einen Asylfolgeantrag beim Bundesamt in Oldenburg. Dieses ordnete vor einigen Minuten an, dass die Abschiebung nicht vollzogen werden dürfe.

Es spricht für sich, wie das niedersächsische Innenministerium mit der Bitte des BMI verfahren ist, vor dem Hintergrund mehrerer Fälle von Inhaftierungen nach Abschiebung vorerst keine Flüchtlinge mehr nach Syrien abzuschieben. Auch drei Wochen nach Eintreffen des Schreibens des Bundesinnenministeriums weiß in Niedersachsen offenbar keine einzige Ausländerbehörde davon.

Einzugreifen ist also nötig, sinnvoll und möglich. In diesem Sinne frohes Schaffen an alle Aktiven!

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Montag, 4. Januar 2010
Schneemengen wie nach einem Blizzard
Unglaublich war das. Tagelang mehrfach täglich Schneeschippen. Und bevor es schön wurde sah der Garten so aus:




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Derplatzt is!
Einer gewissen klammheimlichen Freude kann ich mich ja nicht enthalten. Das kommt also letztendlich bei raus, wenn man mittem Haider gschaftlhubert. Bin mal gespannt, welche Köpfe das kosten wird.


http://diepresse.com/home/wirtschaft/economist/530693/index.do?direct=530956&_vl_backlink=/home/wirtschaft/economist/530799/index.do&selChannel=107

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Samstag, 2. Januar 2010
Blick nach vorn alpin
So wie die unteren Bilder in etwa sehen meine nächsten größeren Ziele auf - bis dahin muss noch kräftig trainiert werden, z.B. mit Schneeschuhen auf den Brocken. Und ab jetzt auch mit Grips (Mini-Impandern) die Fingerkraft, denn die Hände werden, wenn es drauf ankommt, einen ganzen Tag lang mein komplettes Körpergewicht in der Steilwand halten müssen. Einen neuer, steiferer Klettergurt mit großen Transportschlaufen und ein Reverso hatten schon auf dem Gabentisch gelegen, neue Steigeisen und einen Tomahawk werde ich mir noch besorgen müssen. Wohl an, es warten große Aufgaben. Die Sorte, an denen man selber wächst. Letzten Sommer war ich zum ersten Mal eine größere kombinierte Tour alleine gegangen und hatte den Abstieg auf dem Gletscher mir durch eine wilde Abfahrt abgekürzt.



Am Schluss, als ich mich völlig erschöpft wähnte, musste ich dann noch wieder auf Posten, weil ein Bergkamerad vermisst wurde und kam, aufgebrochen um 6.30, um 22.30 unten an, mitten in einem schweren Gewitter. Das war mein gefühltes äußerstes Können, zumindest konditionell. Jetzt geht es darum, die Leistungsgrenze nach oben zu verschieben.













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Die Farben des Winters
In der klaren kalten Luft kommen die schönen Fassaden in meiner Nachbarschaft richtig schön zur Geltung. Ich mag diesen Winter ja - trotz schneeschippen und abstreuen müssen.





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Freitag, 1. Januar 2010
Blick zurück nach vorn
Von den Medien unbeachtet und zum Teil auch bewusst totgeschwiegen ist es in den letzten Wochen und Monaten in Deutschland zu gemeinsamen bzw. miteinander solidarischen Streik- und Protestaktionen von Studierenden, Werktätigen und Arbeitslosen gekommen. Insbesondere GewerkschafterInnen und Antifas kamen sich dabei so nahe, dass einige jetzt schon von der Gewantifa sprechen: Neu im Entstehen begriffene politische Zusammenhänge aus gewerkschaftlichem und Antifamilieu. Seit Anfang November 2009 protestierten Zehntausende SchülerInnen und StudentInnen gegen die Verschärfung von Lern- und Studienbedingungen. Bundesweit wurden Dutzende Hörsäle und Schulen besetzt und Straßenkreuzungen blockiert wie am 17.11. in Essen. Gleichzeitig gab es zahlreiche spontane und teilweise autonom, d.h. unabhängig von Delegiertenversammlungen der Gewerkschaften, Betriebsräten oder Urabstimmungen durchgeführte Streiks gegen Arbeitsplatzvernichtung und für höhere Löhne: Im Oktober blockierten beim Autozulieferer Takata in Aschaffenburg 1.000 streikende KollegInnen die Werkstore. Die Blockade wirkte sich durch den Stau anliefernder LKWs bis auf die Autobahn aus. Im Oktember streikten bundesweit 10.000 GebäudereinigerInnen 10 Tage lang für mehr Lohn und bessere Arbeitsbedingungen. Anfang Dezember gab es bei Mercedes in Sindelfingen einen mehrtägigen spontanen Streik von 12.000 ArbeiterInnen gegen Massenentlassungen; 200 davon blockierten die B 10 bei Stuttgart. Im Oktober unterstützten Studierende aktiv den Streik der GebäudereingerInnen u.a. durch Teilnahme an Demos und Streikposten. Umgekehrt bekundete die IG BAu ihre "absolute Solidarität zu den Studentinnen und Studenten im Bildungsstreik". Anfang November fand in Berlin eine von Studis und Gewerkschaften organisierte Veranstaltung "Bildungsstreik meets Klassenkampf" statt, bei der über Hintergründe und gemeinsame Perspektiven der aktuellen Kämpfe diskutiert wurde. In Berlin solidarisierten sich streikende Studis mit dem Streik der Mensa-Beschäftigten. Das Besetzungsplenum der Stuttgarter Universität hat den Daimler ArbeiterInnen vorgeschlagen, künftig gemeinsame Aktionen durchzuführen und das jeweilige Vorgehen miteinander zu koordinieren, unter anderem mit dem Hinweis, dass man mit Leuten wie Dr. Thomas Weber, Vorstand bei Daimler und Mitglied im Unirat auch ganz unmittelbar gemeinsame Gegner habe.


Bin gespannt, was da noch kommt. Vielleicht gibt es ja wirklich einen heißen Frühling.

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Donnerstag, 31. Dezember 2009
Winterwunderwelt
Der eigene Garten in der Sylvesternacht:




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Innenansichten aus dem Kongo
finden sich, wie immer sehr lesenswert, bei Frau Damenwahl:


http://damenwahl.blogger.de/stories/1554099/#

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Mittwoch, 30. Dezember 2009
Solidarität ist eine Waffe - Das aktuellste aus den Teheraner Gefängnissen und aus Kurdistan
http://iranenlutte.wordpress.com/2009/12/30/nouvelles-arrestations/#more-5053


http://loghmanahmedi.com/2009/12/20/clash-between-the-irgc-and-residents-of-deolan/?utm_source=feedburner&utm_medium=feed&utm_campaign=Feed%3A+loghmanahmedi%2FChPX+(Loghman+H.+Ahmedi)




http://loghmanahmedi.com/2009/12/24/mustafa-hijris-latest-interview/




http://www.komala-germany.com/komala/html/Deutsch/07-2008-deutsch/todesstrafe%20weblagnewis%20wa%20sahebane%20saytl.htm

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Biji Azadi - Nieder mit dem Mörderregime in Teheran!
Wie die Bullen in Teheran aktuell vorgehen zeigt dieses Video. Es soll ihnen nicht vergessen sein.


http://video.web.de/watch/7208401

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Dienstag, 29. Dezember 2009
Und wieder ein paar coole Hits aus den Suchbegriffen
Wo ist die Zeit geblieben, wo ist sie hin, wo ist der Sinn

Blond und schlüpfrig



Hoden-Tattoo


Rechts von Dschingis Khan


Objektiv erkennbare Wirklichkeit Lacans


Geh an Deinen Trog, Du Schwein

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Sonntag, 27. Dezember 2009
Die Selbstumkonditionierung
Es gab mal eine Zeit, da war ich ein hochsensibler anfälliger bis kränklicher Antisportler. Zwar war ich als Jugendlicher schon bergsteigerisch aktiv und deshalb natürlich einigermaßen fit, in meiner Studienzeit sollte sich das aber ändern. Von einem Akrobatik- und einem Karatekurs, die ich beim Unisport jeweils für ein Semester belegte abgesehen übte ich keine regelmäßige sportliche Betätigung aus, joggte lediglich von Zeit zu Zeit. Sport betrachtete ich als tendenzielle Zumutung, scheute jede körperliche Anstrengung, und war zugleich jemand, der dem Tranke wie auch gewissen rauchbaren Exotika sehr zugetan war. Ich weiß nicht, wie es sich damit heute verhält, aber in den 1970er und 1980er Jahren war eine solche Haltung unter Linksintellektellen, noch dazu Geisteswissenschaftlern weit verbreitet, und "No sports" gehörte mit zum Lebensgefühl der Meisten von uns. Entsprechend instabil war meine Konstitution: Alle möglichen psychosomatischen Wehwehchen, ein Heuschnupfen, der sich über Jahre allmählich Richtung Asthma weiterentwickelte, häufige Kreislaufzusammenbrüche und chronischer Durchfall bestimmten meine Befindlichkeit. Die Vorbereitungen zu einer bundesweiten Großdemo, bei der ich eine tragende Rolle spielte und also fit sein musste sorgten neben abenteuerlichen Wüstentripps dann dazu, dass ich begann, grundsätzlich völlig anders mit meinem Körper umzugehen. Zweimal wöchentlich Kampfsport im Dojo, erst eine eklektizistische Mischung aus Bo-Karate, Modern Arnis und Escrima, später Okinawa-Karate, gleichfalls zweimal wöchentlich Bodybuilding in der Muckibude, zweimal die Woche joggen und einmal die Woche Sauna waren das Programm, das mein Körpergefühl grundsätzlich ummodelte und mit einem Schlag alle körperlichen Beschwerden, die mich jahrelang gequält hatten beseitigte. Also, fast alle, den Heuschnupfen heilte meine Ärztin mit einer Mischung aus Akupunktur und Eigenblutbehandlung, und den Durchfall "kurierte" ich mit einer durch das Trinken von Brunnenwasser in einer Oase mir zugezogene Cholera-Infektion aus, die mein Immunsystem auf Dauer hochpowerte. Damit verknüpft gewann ich eine neue Haltung, die auch zu dem gehörte, was man so beim Kampfsport lernt; man könnte es vielleicht Krieger-Lebensgefühl nennen. Und Erlebnisse wie ein Abstieg an einer Felswand bei Gewitter und Dunkelheit führten dazu, dieses nachhaltig zu kultivieren.

Als man mir nach einer Schwerstverletzung eröffnete, dass ich wohl mit bleibenden Bewegungseinschränkungen zu rechnen hätte, fing ich nur kurze Zeit später das Sportklettern an mit dem Impetus "Euch werde ich es zeigen!" im Hinterkopf. Und ich würde heute sagen, dass ich mit über 40 weitaus fitter, vitaler und insgesamt zufriedener mit meiner Körperlichkeit bin als damals in meinen 20ern. Und auch emotional habe ich wenig gemein mit dem irritierbaren Nervenbündel von früher. Von der allgemein veränderten Grundhaltung abgesehen: Ein paarmal dem Tod ins Auge geschaut zu haben festigt das Selbstbewustsein ungemein.

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Referrer Hits
Wissenschaftlicher Ausdruck für normales Sexualverhalten


Antideutsche Stefan Herre


Antiimps

Autonome Antifa (M)

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Donnerstag, 24. Dezember 2009
Happy Christmas to everyone!
Und jetzt wird der Baum geschmückt;-)

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Mittwoch, 23. Dezember 2009
Der Eintopf
Unter Eintopf versteht man heute zumeist eine dicke Suppe mit Nudeln, Gemüse und Fleisch. Das aber war nicht immer so, und die meisten Zutaten heutiger Eintöpfe wären für die ärmeren Menschen früherer Zeiten der pure Luxus gewesen. Der typische Eintopf mittelalterlicher Hintersassen und Kleinpächter in England etwa, der jeden Tag gegessen wurde und ständig auf der Herdstelle vor sich hinbrodelte war ein Brei aus Gerstenschrot oder auch ganzen Körnern, in dem man die Küchenabfälle des Grundherrn mitverkochte, z.B. Zwiebel- Erbsen- oder Bohnenhülsen, Obstkerne, Apfelschalen, alte Suppenknochen. Ein Brei aus Weizengries und Butter mit Graupen und Brotrinden, gewürzt mit Salz und Anis war schon eher eine typische Speise der Klosterküche, und ein Erbsenbrei, in dem eine alte Speckschwarte ausgekocht wurde, angereichert mit kleingehackten Rüben kam in bäuerlichen Haushalten vor allem in den kräftezehrenden Wintermonaten auf den Tisch.


Übrigens gab es damals Eintopfgerichte auch am oberen Ende der feudalen Nahrungskette. Eine der vornehmsten Speisen überhaupt, wie sie bei Herzögen und Erzbischöfen oder großen Handelsherren auf den Tisch kamen war die Blanchemanger, die weiße Speise, eine Terrine aus verschiedenen Weißfischsorten, Hühnerfleisch, Mehl und Reis in Milch, gewürzt mit Kapern und Rosenwasser. Eine Variante wurde zu einer puddingartigen Paste aus geschnetzeltem Fisch, Gelatine und Mandelmilch bereitet.

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Dienstag, 22. Dezember 2009
Call for Action 2 - Petitionsliste, um die Hinrichtung schwuler Jugendlicher im Iran zu stoppen
Hier:


http://rhizom.blogsport.eu/2009/12/21/das-wissen-des-richters-im-iran-droht-12-jugendlichen-der-tod-fur-gleichgeschlechtlichen-sex/

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Die lustigen Bräuche der tümelnden Germanen
sind seit Jahrhunderten die Gleichen:



http://bloegi.wordpress.com/2009/11/22/rassismus-in-hessen-als-lustiges-volksfest/#091220

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Dienstag, 22. Dezember 2009
Damals, im Mittelalter
durften Geistliche kein Blut vergießen. Daher benutzten sie stumpfe Schlagwaffen wie Streitkolben. Der Islam verbot den Konsum von Wein.Deshalb erfanden die Sarazenen auf Sizilien die Destillation, da der Prophet von reinem Alkohol nichts gesagt hatte. Es gibt für alles eine Lösung.

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Sonntag, 20. Dezember 2009
Die Heuchlerkonferenz ist zu Ende
Und die Bewohner von Tuvalu, Vanuatu, Palau, Kiribati, den Gilbert- und den Cook-Inseln können schon mal australische und neuseeländische Visa beantragen. Die Bewohner Französisch-Polynesien besinnen sich vielleicht darauf, in erster Linie Franzosen zu sein. Die Malediven bleiben ein Tauchparadies, nur dass man künftig eben zu ihnen hinabtauchen muss, statt von ihnen aus. Die südliche Begrenzung der Sahara wird wohl weiterhin der große Fluss bilden. Nur dass der dann nicht mehr Niger heißt, sondern Kongo. Und es werden auch keine Wellen von Bootsflüchtlingen nach Europa drängen, sondern komplette Bevölkerungen.

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Nach der Innenministerkonferenz
Dieser Video hier zeigt das Engagement zweier junger Genossen zur Durchsetzung eines Bleiberechts für Illegalisierte.


http://www.youtube.com/watch?v=5JXq-LWaWEM

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Sonntag, 20. Dezember 2009
Gewissensfrage
Da bin ich nun von einem Schwarm junger Studentinnen umgeben, eine hübscher als die andere, man könnte mit ihnen einen Laufsteg bestücken, und mindestens Eine hat sich in mich verliebt. Ich wäre gar nicht abgeneigt, frage mich aber: Darf ich das? Die sind ja alle volljährig, trotzdem von mir notenabhängig, und zwischen der spürbaren Süße und dem vernünftigen "Halt!" weiß ich nicht so richtig, was ich tun soll.

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Die Universalantwort
Wenn ich eine Sache grundsätzlich nicht abkann, so ist dies Tadel wegen Eigenschaften oder Verhaltensweisen, mit denen ich niemandem schade, die meinem Gegenüber aber nicht passen. Es sind dies entweder Kritiken an meinem So-Sein-wie-ich-bin oder Erziehungsversuche, obwohl ich dem erziehbaren Alter vor deutlich über 20 Jahren entwachsen bin. Auf Vorhaltungen darüber, dass ich auf einer Party unpassend angezogen war oder dort zu viel oder zu wenig geredet habe, zu kurz oder zu lange anwesend war, dass ich durch die Stadt schnörkelige Wege ginge, die "unmathematisch" seien und nicht geeignet, ein Ziel auf dem kürzestmöglichen Wege zu erreichen, dass im Kofferraum meines Autos lange nicht mehr gesaugt wurde und dass meine Mütze unmodisch sei oder ich zu alt für sie, da so etwas Jugendliche trügen reagiere ich ebenso wie auf Mäkeleien, ich äße zu scharf gewürzt, und ich müsse mein antirassistisches Engagement nicht mit einer Vorliebe für exotische Küche verbinden oder solle meine Outdoorklamotten nicht in der Stadt und einen Anzug nicht in Szenekreisen tragen. Auf all diese nervenden Versuche, meinen Lebensstil zu beeinflussen reagiere ich mit einer Standardfrage. Die lautet: "Beeinträchtige ich dadurch, dass ich das so mache, irgendwen in der Wahrnehmung seiner eigenen Rechte?". Darauf wird meist mit Sprachlosigkeit oder Verdutztheit, bisweilen echter Verärgerung reagiert, auf jeden Fall bringe ich Meckerpötte, was meine Person angeht, durch diese Antwort schnell und zuverlässig vom Meckern ab.

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