Freitag, 10. Oktober 2014
Worum es in Kobane eigentlich geht - Völkermord gegen soziale Revolution
In der Rojava, d.h. dem syrischen Teil Kurdistans hatte sich im Zug der Aufstände in Syrien eine Art Räterepublik gebildet, die auf der strikten Gleichberechtigung der Geschlechter und ethnisch-religiösen Gruppen basiert. So werden alle öffentlichen Ämter quotiert von gleich vielen Frauen und Männern, Yeziden, Christen und Muslimen besetzt. Das Gesellschaftsmodell ist ein anarchosyndikalistischer Minimalstaat, basierend auf den Vorstellungen des Anarchisten Murray Bookchin und ihrer Interpretation durch den früher mal doktrinär maoistischen, inzwischen aber libertär orientierten PKK-Vorsitzenden Abdullah Öcalan und die radikal basisdemokratische Interpretation der chinesischen Kulturrevolution durch die iranisch-kurdische Komalah bzw. den linken Flügel der PUK. Der Angriff des IS auf diese Bewegung und ihre Nichtunterstützung durch die türkische Armee sowie die westlichen Streitkräfte wie auch die Zurückhaltung der Demokratische-Partei-Kurdistans-Peschmerga ist auf die Radikalität der Befreiungsbewegung zurückzuführen: Eine nichtreligiöse, basisdemokratische, libertäre Richtung, die mit militärischen Mitteln die Verhältnisse zum Tanzen bringen will wäre die radikalst mögliche Fortführung der Auftstandsbewegungen in der Region. Endlich mal etwas, das wirkliche Befreiung bewirken könnte. Also etwas, das von allen Staatsmächten verhindert werden muss. Wir sind wieder in den Frontlinien des Spanischen Bürgerkriegs.

P.S.: Die Kalaschnikow einer Kämpferin mit rot-grün-gelb lackiertem Kolben und deutschem Anti-AKW-Aufkleber auf dem Schaft fand ich ganz toll. Als Ökos verstehen die sich auch. Eigentlich müsste die deutsche Linke Feuer und Flamme für diese Leute sein. Aber sie merkt ja nichts mehr.

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Dienstag, 7. Oktober 2014
Solidarität mit den Kämpfenden in Kobane - Berxwedan Jiyane!
Linke Jugend Thüringen ruft zur Solidarität mit Kobanê auf!

Heute findet ab 14.30 Uhr eine Kundgebung des Kulturvereins
Mesopotamien und anderer Aktivist*innen mit der Aufforderung zur
„Solidarität mit Kobanê“ auf den Bahnhofvorplatz in Erfurt statt. Wir
erklären uns mit dieser solidarisch und rufen zur Teilnahme auf.

In den letzten Tagen haben die Schlächter des Islamischen Staaates
(IS), die Angriffe auf die kurdische Stadt Kobanê intensiviert. Mit
modernsten Waffen greift der IS an. Die von der westlichen Koalition
durchgeführten „Luftangriffe“ haben nichts erreicht. Mit dem seit 2
Wochen andauernden Angriff auf die demokratische Selbstverwaltung in der
Region Kobanê, versucht der IS unliebsame Gegner*innen auszuschalten.
Aus den Regionen die der IS schon erobert hat, gibt es Berichte über
Enthauptungen, Massenentführungen und Vergewaltigungen. Diese
Gräueltaten werden jetzt auch die Kurd*innen erwarten. „Mit großer Wut
sehen wir diesen Entwicklungen entgegen. Wir rufen zur Solidarität mit
den Bewohner*innen in Kobanê auf!“, meint Kati Grund, von der
Linksjugend [‘solid] Thüringen.
Während seit zwei Jahren der syrische Bürgerkrieg tobt, hat sich in der
Kurdenregion in Syrien (Rojava) eine demokratische Selbstverwaltung
aufgebaut. Alle Bevölkerungsgruppen, Religionen und Geschlechter leben
friedlich und gleichberechtigt zusammen. Diese gesellschaftliche
Entwicklung einer emanzipatorisch demokratischen Gesellschaft haben wir
mit großer Freude zur Kenntnis genommen. Die selbstverwalteten
Strukturen in der Rojava braucht unsere solidarische Unterstützung.
Daher rufen wir zur Teilnahme an der Kundgebung auf!

Grüne Jugend Göttingen zu Kobane
In der Nacht zu Dienstag fand eine Solidaritätdemonstration mit dem vom
IS bedrohten Kobanê statt, an der sich rund 350 Menschen beteiligten. Im
Anschluss errichteten diese spontan ein Camp am Gänseliesel, um gegen
den Vormarsch der IS und die weitgehende Tatenlosigkeit Deutschlands und
der westlichen Welt zu protestieren.
Die GRÜNE JUGEND Göttingen solidarisiert sich mit den Aktivist*innen
und ihren Forderungen und fordert, den Protest nicht zu kriminalisieren
und das Camp gewähren zu lassen.

Dazu ein Mitglied der GJ Göttingen:
"Die Lage in Kobanê ist mehr als ernst. Der IS ist in die Stadt
eingedrungen, der Häuserkampf hat begonnen und von kurdischer Seite wird
ein Massaker befürchtet. Mehrere der Demonstrierenden haben Angehörige
in der vom IS bedrohten Stadt. Fällt Kobanê, ist das nicht nur eine
Katastrophe für die dort lebenden Menschen, sondern könnte auch das Ende
für die kurdische Autonomieregion bedeuten. Nach übereinstimmenden
Berichten behindert die türkische Regierung Kurd*innen, die nach Kobanê
einreisen wollen, um im Kampf gegen den IS zu helfen. Damit muss Schluss
sein! Auch das PKK-Verbot muss auf der Stelle aufgehoben werden."

Ein weiteres Mitglied der GJ ergänzt:
"Eine wichtige Forderung der Aktivist*innen des Protestcamps sind
Gespräche mit lokalen Politiker*innen und den Göttinger Bundes- und
Landtagstagsabgeordneten. Die Politik muss die Anliegen der
Aktivist*innen ernstnehmen und das Gespräch suchen!"

Die GJ Göttingen ruft dazu auf, Solidarität mit Kobanê zu zeigen! Kommt
zum Camp am Gänseliesel und unterstützt die Proteste!

Unten finden Sie eine Mitteilung der YXK - Verband der Studierenden aus
Kurdistan

---

Protestcamp:Aufruf an alle.

Es höchste Zeit zu Handeln!!!

Kobanê kann nicht mehr warten! Jederzeit droht die klerikal
faschistische Organisation Islamischer Staat dort Einzufallen. Wir
fordern jeden einzelnen Menschen zum Handeln auf! Seit nun mehr als 20
Tagen ist Kobanê umfangreichen Angriffen des IS ausgesetzt. Mit
erbeuteten Panzern aus dem Irak, deutschen Waffen aus Saudi Arabien,
Qatar und der Türkei, geheimdienstlicher Unterstützung einiger
Nato-Staaten und angeschlossenen Jugendlichen aus aller Welt, welche als
Kanonenfutter dienen, hat der IS Kobanê fest im Visier.
Die bisherigen Auswirkungen des Krieges gegen das alternative
Gesellschaftskonzept Rojava sind kaum fassbar. Seit Bginn der Angriffe sind mehr als 100.000 Menschen geflohen. Dies lässt nur erahnen, was den Menschen bevorsteht, wenn die Katastrophe unvermeidbar wird und nichts unternommen wurde: Ein Genozid.
Die hiesige Regierung spielt eine besonders perfide Rolle, Verbrechen von Partnern aus der Region werden unter den Teppich gekehrt. Waffen und
Rüstungsgüter werden seit Jahren an die Islamisten, direkt oder indirekt geliefert, was nicht einmal der CDU Vize Armin Laschet vertuschen konnte. Seit Neuestem werden Waffen auch an „die Kurden" geliefert, welchen das fortschrittliche Projekt Rojava ein Dorn im Auge ist, die selben haben auch die Menschen in Sengal, Tel Afar und Maxmur, schutzlos
den Djihadisten überlassen. Diese Tat ermöglicht es ihnen Milliarden an weiteren Rüstungslieferungen zu erwirtschaften.

Die Luftwaffe der USA bombardiert Stellungen des IS, welche rein
wirtschaftlichen Eigeninteressen dienen. Das eigentliche Interesse der Staaten liegt in der Zerschlagung Rojavas. In Kobanê dürfen die
hochgerüsteten Terroristen ungestört weiter agieren, während der UNHCR, der "Hohe Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen" es vorzieht nichts zu tun. Die ganze Welt sieht zu und weiß ganz genau was passiert, dass die Angriffe der USA bewusst nicht dort stattfinden, wo sie nötig sind, dass die Türkei den IS unterstützt, sowohl finanziell als auch mit militärischen Gütern, aber sich rühren möchte sie sich nicht. Sie will zuschauen wie ein erneuter Genozid an den Kurden stattfindet. Wir müssen diese Politik des Westens darunter insbesondere die Deutschlands ins
Leere laufen lassen. Es muss klar werden, dass wir nicht stillschweigend zusehen werden.

Ein Massaker gilt es jetzt zu verhindern, hierzu dürfen wir uns von den Lügen der Offiziellen nicht beirren lassen. Solidarität ist eine Waffe, gegen die die Kriegstreiber nichts entgegensetzen können.
Kommt alle zum Protestcamp am Gänseliesel und solidarisiert euch mit den Menschen in Kobanê. Darüber hinaus ist Kreative Unterstützung gern gesehen!
Wir fordern auch von der Politik hier her zum Protestcamp zu kommen, damit wir direkt unsere Anliegen Kommunizieren können. Insbesondere den
Bürgermeister würden wir gerne sehen.
Bi ji Berxwedana Kobanê

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Sonntag, 28. September 2014
Kommt alle zur Refugees-Soli-Doppeldemo in Braunschweig!
Hallo zusammen,

nachdem in einem Refugee-Camp der unbeteiligte Refugee Mr S.U., der
einem um Hilfe rufenden Mann zu helfen versuchte, erschossen wurde, gibt
es vor der 11 Uhr-Refugee-Demo in BS noch eine 9 Uhr-Demo in Wolfsburg.
Es ist eine Doppeldemo, also man kann an beiden Demos nacheinander
teilnehmen.

In Wolfsburg werden nach Auskünften vom Freitag neben dem Konzept des
"Lagers" an sich und seinen tödlichen Folgen auch Teile der bisherigen
Berichterstattung ebenso kritisiert wie die Tatsache, dass die aus
Ermittlungsgründen ausquartierten Refugees scheinbar immer noch keine
Möglichkeit haben, Wechselkleidung, Geld oder Telefone aus Ihren Zimmern
zu bekommen.

Die Demonstration beginnt um 9 Uhr am Lager in der Hafenstraße
Wolfsburg-Fallersleben (Bahnhof Fallerslebeen) und geht zum Hauptbahnhof.

In Braunschweig richtet sich die Demonstration, die als Teil der
europaweiten Proteste Geflüchteter stattfindet, gegen Abschiebungen,
Ablauf des Asylverfahrens und Asylgesetzgebung.

Die Demonstration in Braunschweig beginnt um 11h am Tostmannplatz
(Haltestelle Tostmannplatz, vom Hauptbahnhof mit BUS 436 oder M19/ 416
erreichbar)

Abfahrt ab Hannover 7:46 mit dem RE ab Gleis 12 Hannover Hbf, Treffen
7:30 am Pferd zum Tickets kaufen. Weitersagen und Mitkommen!

mit freundlichen Grüßen
Refugee Supporter Hannover

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Samstag, 27. September 2014
30 Jahre Flüchtlingsrat Niedersachsen
Happy Birthday! Stay tuned! Weiter im Kampf für Menschenrechte und gegen die Abschottung Europas! Hoch die Internationale Solidarität!

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Dienstag, 16. September 2014
Winzige Punkte in der Wand
Das sind kletternde Menschen. Die sind mitten in einer der der schwersten Touren die es gibt, nachmittags, eigentlich viel zu spät. Beste Wünsche für sie, Bewunderung, Glücksgefühle, Sorge. Und der Wunsch, so toll drauf zu sein wie sie. Bin halt nur Normalalpinist.



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Montag, 15. September 2014
Ein Loch im Berg
Der Paternkofel in den italienischen Dolomiten ist durchzogen von zwei Stollenanlagen, in denen sich im Ersten Weltkrieg jeweils Italiener und Österreicher gegenüberstanden. Tausende sind dort verreckt, überwiegend nicht durch feindliche Geschosse, sondern durch Hunger, Kälte und Grippe. Einer der schönsten Ausblicke auf die Drei Zinnen, neben dem Matterhorn das beliebteste Postkartenmotiv der Alpen ist der Blick durch eine Schießscharte für MGs.

Das Leiden einer vergangenen Zeit findet sich heute nicht wieder auf einer großartigen Bergtour, bei der sich die sich dann und wann begegnenden Kletterer respektvoll mit "Salve!" grüßen.

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Samstag, 13. September 2014
Asylbewerber kicken in Schöningen
Sehr zu empfehlen: Mit viel Spaß in der deutschen Provinz.


https://navigator.gmx.net/navigator/show?sid=5ae89cfa5129dd45578546a261c05c0d9b05fbba54a020f5cb8e9ac6691415679c449f0ace9809351510c8cd52c6e0ab#mail

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Mittwoch, 10. September 2014
Die feministische Feuerwehr
So zustimmenswert dieser Beitrag hier ist


http://maedchenmannschaft.net/die-feministische-feuerwehr/


so desillusionierend ist das Thema auch: Das hätte so auch 1990 oder 1984 veröffentlicht werden können, verändert hat sich nichts. Mein persönliches Drama mit den Genderdebatten: Es geht nicht voran, höchstens im Rahmen individueller Prozesse, nicht aber auf breiter gesellschaftlicher Ebene.

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Montag, 8. September 2014
Sonnenaufgang in der Wand
Um 6 Uhr Morgens Einstieg in die Südwand. Ein fantastisches Erlebnis - der Beginn eines Abenteuers!
12 Stunden am Berg, keine Sekunde bereut. Alle Kräfte und alle Sinne sind gefordert. Glück, einfach nur Glück. Die ganze NORMale Welt lasse ich hinter mir. Nur der eigene Rhythmus, die eigene Kraft und das eigene Können sind gefragt. Es könnte tödlich enden, aber das weiß ich ja. Der Berg war heute sehr gut zu uns. Für derartige Erfahrungen lebe ich schließlich. Und danke allen, die mir durch ihr überlegenes Können ermöglicht haben, solcher Erfahrungen teilhaftig zu werden.



Der weitere Aufstieg war ein Gedicht, eine Orgie in Erfahrungen und Ausblicken.







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Total relaxed
In der Wiese liegen auf 2450 m, völlige Ruhe, totaler Abstand vom Alltagsgetriebe. Mein Jausenbrot essen, einzige Gesellschaft sind Murmeltiere und ein Vogel, der gleichzeitig mit mir seine Mahlzeit - oder die Versorgung für die Küken - zu sich nimmt.



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Freitag, 5. September 2014
100 Tage Refugee Protest Camp Hannover
Anlässlich jüngster kleiner Erfolge und dem Start einer weitreichenden neuen politischen Kampagne (im Anhang die gestrige Pressemitteilung dazu) lädt das Flüchtlingscamp am Weißekreuzplatz alle Freunde und Unterstützer zu einer Bestehensfeier und Demonstration ein:


Kundgebung auf dem Weißekreuzplatz

Samstag, 6.9.2014, 14.00 – 21.00 Uhr

Unser Recht, genau hier, genau jetzt!


Timetable

Beginn 12.00 Uhr

Demonstration 14.00-16.00 Uhr

Kundgebungen 16.30-21.00 Uhr: Rede - Pause, Musik - Rede - Dinner


"Wenn Menschen von dem eingenommen sind, was richtig ist und bereit sind, dafür Opfer zu bringen, dann gibt es kein Halten bis zum Sieg." Martin Luther King Jr.

Wir laden alle Flüchtlinge aus Hannover und Niedersachsen, Unterstützer/-innen, Aktivist/-innen, NGO´s, Medien, unsere Nachbar/-innen und alle Interessierten herzlich zu uns aufs Camp ein, um gemeinsam 100 Tage Refugee Camp Hannover - Einheit, Widerstand und Herausforderungen - mit uns zu feiern! Am 24. Mai 2014 startete das Camp als deutliches Zeichen des Protests gegen die Situation von Flüchtlingen in Deutschland, die Situation von sudanesischen Flüchtlingen in Niedersachsen und die Position der Deutschen Bundesregierung zur Lage im Sudan.

Wir, die Flüchtlinge auf dem Camp in Hannover, möchten:

über die aktuelle Situation auf dem Camp und unsere politische Haltung gegenüber der Reaktion der Offiziellen und Politiker/-innen in Hannover und Niedersachsen informieren, diskutieren und uns austauschen.


die Einheit und Solidarität unter Flüchtlingen zum Ausdruck bringen.


die nächsten Schritte erklären und eine neue Phase des Widerstands beginnen.


Eine Solidaritäts-Kampagne anlässlich des 20-jährigen Jubiläums von „ The Voice Refugee Forum“ (1.-5. Oktober 2014) starten


Sudanesische Kultur und politische Themen mit einer Ausstellung und Videoshow zeigen


zu sudanesischem Essen und Trinken einladen




Wir freuen uns auf Euer Kommen!


P.S.: Bitte Pressemitteilung im Anhang beachten!

Weitere Terminankündigung: Großdemonstration Sa., 20.09.14, Hannover

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Sonntag, 31. August 2014
Demo am Sonntag gegen behördlichen Rassismus
Demo: So. 31. August 2014
17.00 Uhr | S+U-Bhf. Warschauer Str. | bei Kaisers

Rassismus war lange nicht mehr so offensichtlich wie in diesen Tagen!
Vor knapp 2Wochen wurde in den USA ein schwarzer Jugendlicher von
Polizisten erschossen. Seit dem ertranken mehr als 300 Flüchtlinge auf
dem Weg in die EU im Mittelmeer. Nach einer von der CSU initiierten
Medienkampagne gegen “Roma” verschärfen CDU/CSU und SPD die deutschen
Einwanderungsgesetze für EU-Ausländer. In den letzten 2 Wochen gab es 3
Brände in Flüchtlingsunterkünften in Niedersachsen, dabei starb
mindestens ein Mensch, Brandstiftung ist die Ursache. Seit vergangenem
Dienstag hat der Berliner Senat entgegen seiner Absprachen knapp 100
Refugees aus ihren Unterkünften geworfen und verweigert ihnen jede
weitere Unterstützung. Die ca.10 Refugees, die aus Protest das Dach
ihrer ehemaligen Unterkunft besetzt haben, werden von der Berliner
Polizei isoliert, zermürbt und ausgehungert. Wir sagen: Es reicht!

Es wird Zeit den Rassisten in Politik, Institutionen, Medien und Polizei
entgegen zu treten. Es gibt zu viele Beispiele in denen der Staat
rassistische Gewalt verharmlost oder selbst rassistisch handelt, als das
wir Ihm im Kampf gegen Rassismus noch vertrauen könnten, falls wir dies
jemals getan haben. Es liegt an uns für ein Bleiberecht für Alle und ein
solidarisches Miteinander zu kämpfen.

Refugee-Soli-Demo wegen Gürthelstraße:
http://antifa-nordost.org/873/antira-demo-gegen-senat-buergermobs-lampedusa-abschiebungen-branddstifter/

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Sonntag, 31. August 2014
Klettertour mit Blut am Seil oder ein Leben an der Rettungsschlinge
Das war an sich eine großartige Bergtour, obwohl oder vielleicht auch weil ich mit meinen Schwächen konfrontiert wurde. Normaltouristen würden von diesem Tag vielleicht sagen, dass er wolkenverhangen und nicht sonderlich tourengeeignet war, aber das stimmt nicht. Richtig zugezogen war es erst ab Mittag. Wir hingegen brachen früh auf, und den Sinn von "Im Frühtau zu Berge" bekam ich vielleicht erstmals in vollster Bedeutung mit. Ich stand um 4.30 auf, verließ um 5 die Hütte und ging mit starker Halogenlampe los, als es noch sehr dunkel war, unter sternklarem Himmel sich aber die schwarzen Silhouetten der Berge schon sehr klar zeichneten. Treffen und Einstieg war um 6, und dann ging es in die Höhe.












Großartiger Blick, leider stellt die Blogsoftware das Alles im rechten Winkel dar, ich weiß nicht warum, daher sind leider die besten Bilder jetzt erstmal nicht vorführbar.
Die Schwierigkeiten begannen beim Abstieg, der ein Abseilen war. Ich habe zwar Erfahrung mit Abseilen, aber bisher nicht über mehrere Hundert Meter. Kurz und schlecht: Ich verfehlte einen Zwischenstopp, sah den fürs weitere Abseilen angebrachten Bohrhaken nicht und hing dann buchstäblich in der Luft: 30m Seil über mir, Luft unter den Sohlen. Ich versuchte, wieder hinaufzuklettern, aber rutschiger Sand in meinen Griffen, eine leicht überhängende Wand und der straffe Zug des Seils, der mir behendes Klettern nicht ermöglichte, zudem die Tatsache, dass das Seil an einer Felszacke klemmte und kurz vorm Durchscheuern war, das sah alles nicht gut aus. Irgendwann bemerkte ich, dass das grüne Seil sich rot von meinem Blut färbte. Meine Fingerkuppen, mit denen ich mich an der von scharfen Kristallen gespickten Wand hochzuarbeiten versucht hatte bluteten, Blut drang auch aus meiner Treckinkhose von innen nach außen. Die gute Hose! Ich hatte sie mir schon mal in Kroatien im Biakovo-Gebirge an einer Calzitwand aufgeschlitzt mit einer Fleischwunde am Bein. Schmerzen fühlte ich nicht, auch keine Angst, sondern das Gefühl: "Entweder findet der H. eine Lösung, oder der Hubschrauber fliegt mich heim."


Der H. fand eine Lösung. Er kletterte auf einen Standplatz in meiner Nähe und ich schwenkte eine Rettungsschlinge zu ihm hinüber. Damit zog er mich auf seinen Standplatz, und wir konnten uns weiter abseilen.


Am Ende der Tour, ich war um 17 Uhr wieder auf der Hütte, also 12 Stunden unterwegs gewesen, war ich nichtmal erschöpft, hatte am nächsten Morgen auch keinen Muskelkater und das Gefühl, dass ich mich hinsichtlich meiner schlechten Einschätzung meiner Leistungsfähigkeit sträflich selbst unterschätzt hatte: Da wäre noch viel mehr drin gewesen.
Ach ja, Prellungen, Hautabschürfungen am ganzen Körper, Hose kaputt, Kapselríss, nun ja, das gehört dazu.

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Matrix Reloaded
Ist "Welt am Draht" bald Realität?

http://www.gmx.at/themen/wissen/weltraum/98b9eoa-universum-computer-genaueste-simulation-kosmos

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Donnerstag, 28. August 2014
Ein Reisebericht aus Kurdistan
Reisebericht von Prof. Dr. med. Hüseyin Bektas (vom Verein „Kurdische Ärzte in Deutschland“) über die Aktivitäten der letzten sechs Tage



Sehr geehrte Damen und Herren, Liebe Vertreterinnen und Vertreter der Medien, An alle Volksvertreter, und liebe Freundinnen und Freunde

Nachstehend eine Pressemitteilung von Professor Bektas. Dieser hat eine schwierige Reise in den Nordirak organisiert um die Notleidenden zu
versorgen. Seine ersten Eindrücke finden Sie, findet Ihr nachstehend. Wir bitten alle Möglichkeiten der Verbreitung, für dieses unterstützende Projekt, zu nutzen.


+++ Reisebericht von Prof. Dr. med. Hüseyin Bektas (vom Verein „Kurdische
Ärzte in Deutschland“) über die Aktivitäten der letzten sechs Tage,
24.08.2014 +++

Themen:
- Allgemeine Situation in den Flüchtlingslagern,
- Aktuelle medizinische Versorgung der Flüchtlinge,
- und geplante Investitionen zur Versorgung der Flüchtlinge.


Sehr geehrte Damen und Herren,
Liebe Freunde,

nach sechs Tagen Einsatz wollte ich mich bei Ihnen melden und über die Lage
und unseren Aktivitäten kurz berichten:
Es leben zurzeit hier in der Region Kurdistan im Irak etwa 2 Millionen
Flüchtlinge bei 4,5-5 Millionen Einwohnern (aktuelle Zahlen von Heute). In
der Provinz Dohuk leben laut Informationen vom heutigen Tag von dem
Direktor des Amtes für Gesundheit etwa 1,2 Millionen Flüchtlinge bei einer
Einwohnerzahl von insgesamt eine Millionen Menschen. Alleine in den letzten
zwei Wochen sind wohl etwa 630.000 Flüchtlinge gekommen. Das sind
hauptsächlich yezidische Flüchtlinge aus Shingal. In der ersten Woche haben
die meisten dieser Menschen irgendwo im Freien gehaust. Die Flüchtlinge
haben nichts. Sie haben alles zurückgelassen und sind mit dem was sie in
dem Moment am Körper hatten mitten in der Nacht geflüchtet. Etwa 90% der
630.000 Flüchtlinge von den letzten 14 Tagen sind mittlerweile in Schulen,
Sportstadien oder Camps untergebracht. Nur noch wenige leben in den sog.
"wilden Camps". Das sind Camps, die von den Flüchtlingen selbst auf irgend
einen freien Platz errichtet sind. In den nächsten 4-5 Tagen werden vier
neue Flüchtlingscamps mit jeweils für etwa 15.000 - 20.000 Menschen auch
fertiggebaut sein. Die kurdische Regionalregierung tut alles erdenkliche um
dieser Masse an Menschen zu helfen. Sie teilen mit den Flüchtlingen alles,
was sie haben. Die bekommen seit Jahren wohl keinen Cent von dem
vereinbarten Budgetanteil und keine Unterstützung von der irakischen
Zentralregierung. Sie versuchen sich durch die wenigen Einnahmen, die das
Land durch den Zoll hat, über das Wasser zu halten.

Das mittel- oder langfristige Problem wird sein, diese Menschen mit allem
lebensnotwendigen zu versorgen und denen eine Zukunftsperspektive zu geben.
Die haben grausames erlebt. Die stehen nun hier in dem Flüchtlingscamps
ohne eine Hoffnung und wissen nicht, ob sie jeweils zurückkehren können.
Auch wenn deren Land von dem IS befreit wird, wissen sie nicht, was die
Zukunft bringt. Die glauben nicht, dass man sie langfristig in Ruhe und
Frieden leben lässt. Die Angreifer waren in erster Linie die Bewohner der
benachbarten Dörfer.

Nach unserem Abflug aus Deutschland sind wir in der Nacht auf Dienstag in
Diyarbakir in der Türkei angekommen. In der Gruppe aus Hannover waren neben
drei Ärzten auch drei Mitarbeiter des Fernsehteams von ZDF und der
Vorsitzender des Zentralrates der Yeziden in Deutschland Herr Telim Tolan.
In Diyarbakir waren bereits vier weitere Ärzte aus Deutschland und eine
Ärztin aus England anwesend.

Wir erfuhren, dass etwa 1000 Flüchtlinge auch in Diyarbakir angekommen
sind. Diese wurden in vier Camps in Schulen bzw. Sporthallen untergebracht.
Bereits am nächsten Tag haben wir in Diyarbakir einer der Flüchtlingscamps
besucht. Dort waren 400 Flüchtlinge in einem geschlossnen und
klimatisierten Sportstadium untergebracht. Es wurde sofort von der
Ärztekammer Diyarbakir und die Gewerkschaft für Gesundheitsberufe auf
freiwilliger Basis eine Versorgungsstation mit reichlich Medikamenten und
24 Stunden anwesenden Gesundheitspersonal eingerichtet. Danach haben wir
für etwa 24000 Euro Medikamente gekauft, die wir zur Akutversorgung
mitgenommen haben.

Am Abend haben wir dann im Ärztekammer Diyarbakir uns mit 34 kurdischen
Ärztevertretern aus der Region getroffen. Gemeinsam haben wir ein
Aktionsplan erarbeitet. In einer Liste für Freiwillige hatten sich bereits
250 Personen (150 Ärzte und 100 Pflegekräfte) eingetragen. Nach den
Sommerferien wird diese Zahl wahrscheinlich um 400 zu liegen kommen.

Am Mittwoch den 20.08.2014 sind wir dann mit 15 Personen und die
eingekauften Medikamenten Richtung Irak gefahren. Nach etwa 7 Stunden
konnten wir endlich die Grenze überschreiten. Auf der kurdischen Seite
wurden wir durch den Direktor des Amtes für Gesundheit der Provinz Dohuk,
Direktor des Amtes für Gesundheit des Distrikts Zakho und einigen anderen
Ärzte empfangen. Sie waren über unsere Ankunft extrem erfreuet.
Bereits an dem gleichen Tag haben wir in Zakho einen großes
Flüchtlingslager mit etwa 31.500 Flüchtlinge besucht und uns informiert.

An den folgenden Tagen wurden wir durch den zuständigen Kollegen in bereits
vorhandene Teams eingeteilt und wir konnten dann in fünf Teams unseren
Kollegen in verschiedenen Flüchtlingscamps, in den drei Krankenhäusern in
der Sadt Zakho und in Mobilen Versorgungseinheiten unterstützen und die
Flüchtlinge versorgen. Jeder Arzt sieht pro Tag etwa 300 Patienten. Sie
müssen als Arzt alle Fachrichtungen der Medizin beherrschen. Sie haben
Patienten mit allen möglichen Krankheiten und jeden Alters in erdenklich
schlechtem Zustand. Meist Leidtragende der Flucht sind vor allem die
Kinder. Gerade die ganz kleinen leiden unter extremen Durchfall,
Dehydratation und Bronchitis. An dem Tag herrschen Temperaturen um 45°C. In
der Nacht kühlt das Wetter bis auf 20°C herunter. Dieser
Temperaturunterschied macht bei fehlenden Matratzen und Decken sowie
Kleidung extreme Probleme und verursacht Bronchitiden und Exsikkose.
Bei den Erwachsenen sind in erster Linie die chronischen,
behandlungsbedürftigen Krankheiten wie Herzsuffizienz, Diabetes,
Bluthochdruck, Niereninsuffizienz, Rheuma, Arthrosen, die durch die
fehlende Therapie und Strapazen der mehrere Tage andauernden Flucht,
dekompensiert sind anzutreffen. Während für die Akuttherapie genügend
Medikamente zur Verfügung stehen, gibt es erhebliche Versorgungsengpässe
bei der Behandlung der chronischen Krankheiten durch fehlende Medikamente.
Einerseits war keiner auf so einen Ansturm von Flüchtlingen vorbereitet
anderseits fehlt es auch an finanziellen Ressourcen, weil die Irakische
Zentralregierung seit mehreren Jahren den vereinbarten Anteil des Budgets
an die kurdischen Regionalverwaltung nicht überweist.

Auffällig ist, dass die meisten Kinder keine Schuhe und keine adäquate
Kleidung haben.

Am 23.08.2014 haben wir für etwa 11.000 US Dollar für 1200 Kinder Schuhe,
Kleidung und Spielzuge gekauft und diese in verschiedenen Camps verteilt.

Am heutigen Tage haben wir nach Rücksprache mit den Flüchtlingen selbst,
Verantwortlichen in den Camps und Vertretern der Yeziden uns entschieden
unter Zusammenarbeit mit den hiesigen Behörden folgende Investitionen zur
Versorgung der Flüchtlinge mit unseren Spendengeldern zu betätigen:

1: Auf drei neuen (in zwei bis drei Tagen werden sie fertig gebaut sein)
Flüchtlingscamps stellen wir jeweils drei Container (mit jeweils 18 qm) als
Medizinische Versorgungsstation zur Verfügung. Es werden insgesamt 9
Container mit kompletter Einrichtung für etwa 67.500 US Dollar hingestellt.

2: Es werden drei Container mit Kühlungseinrichtung (bis etwa 18-20°C) und
zwei Container für eine Kühlung bis auf 4°C für die Lagerung der
Medikamente angeschafft. Wir werden die Kosten in Höhe von 82.000 US Dollar
übernehmen. In diesen Containern werden auch die Medikamente zum Impfen
transportiert und gelagert.

3. Wir werden zwei mobile Zahnarztpraxen kaufen, die in den verschiedenen
Flüchtlingscamps eingesetzt werden. Diese mobilen Einheiten werden von
einem Kollegen in einem Wohnwagen hier in Dohuk zusammengesetzt. Wir haben
eine solche Einheit heute gesehen und waren zutiefst beeindruckt. Ein
Zahnarztkollege von uns hat eine Tag damit gearbeitet und war sehr angetan.
Er ist in der Lage zwei solche Einheiten innerhalb von einer Woche
zusammenzubauen. Die Kosten in Höhe von 31.000 US Dollar werden von uns
übernommen.

4. In einigen Flüchtlingscamps sollen WC's spezielle für Frauen mit
Duschmöglichkeit und einer Einheit zum waschen von Wäsche gebaut werden.
Hierbei soll die Einheit zum Wäsche waschen nur als Tarnung dienen, weil
die meisten Frauen aus Scham sich nicht trauen tagsüber die Toiletten
aufzusuchen. Die Kosten hierfür werden noch ermittelt, werden aber von uns
ebenfalls übernommen.

Weitere Investitionen werden eher im Bereich der humanitären Versorgung mit
Decken, Kleider, Geschirr, Hygieneartikeln sein. Die genaue Höhe wird in
den nächsten Tagen ermittelt werden.

Es wird ein Einsatzplan erstellt um die Kollegen aus Europa und der
Türkei-Kurdistan regelmäßig in die Versorgung einzubinden. Vor allem sind
die Fachärzte für Kinderheilkunde, Frauenkrankheiten und Innere Medizin
gefragt.

Somit haben wir am heutigen Tage Investitionen in Höhe von etwa 180.000 US
Dollar vereinbart. Die Aufträge für die medizinischen Einheiten in den
Camps und die Kühlcontainer sind bereits erteilt. Das Geld wird nächste
Woche an die zuständigen Behörden überwiesen, sofern der Auftrag
nachweislich erledigt wurde.

Wir können eine erfolgreiche und sinnvolle Arbeit nur durch die
Zusammenarbeit mit den hiesigen Behörden absolvieren. Alleine sind solche
wichtigen Investitionen nicht betätigen und umsetzen.

Der Präsident der Regionalregierung hat angeordnet, dass alles andere
zuerst liegen gelassen werden muss bis die Flüchtlinge komplett versorgt
sind. So sind alle extrem bemüht die Flüchtlinge mit allem, was notwendig
ist zu versorgen. Auch die Bevölkerung versucht mit allem den Flüchtlingen
zu helfen. Selbstverständlich gibt es auch Kritikpunkte und Mängel. Aber
man kann die Arbeit der Behörden im höchsten nur loben. ich glaube, dass
fast jedes Land bei so viel Flüchtlingen überfordert wäre und an die
Grenzen der Machbarkeit stoßen würde.

Es wird eine Herausforderung sein, diese Menschen mit allen zu erwartenden
sozialen und psychologischen Konflikten, in ein geregeltes Zusammenleben zu
halten. Die brauchen Betätigung, Schulen, eine Hoffnung und eine
Perspektive. Diese Aspekte sind schwerer zu handhaben als die Bemeisterung
der Akutsituation.

Ab Morgen wird unser Team im Gebiet Dohuk unterwegs sein und mit den
dortigen Kollegen die Flüchtlinge in den vier verschiedenen Camps
versorgen.

Herzliche Grüße

Hüseyin Bektas

Prof. Dr. med. H. Bektas
Medizinische Hochschule Hannover
Klinik für Allgemein-, Viszeral- und
Transplantationschirurgie
Carl-Neuberg-Str. 1
30625 Hannover
E-Mail: Bektas.Hueseyin@mh-hannover.de
Tel: 0049-511-532 6177
Fax: 0049-511-532 4010

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Dienstag, 26. August 2014
Verwunschene Berge
In den Dolomiten gibt es von Alters her den Mythos um den Elbenkönig Laurin, der Berge unter seiner Tarnkappe verschwinden und wiederauftauchen lässt. Wenn man erlebt hat, wie binnen Sekunden ganze Massive unter Wolken verschwinden oder im strahlenden Licht wieder auftauchen lässt sich verstehen, wie in alten Zeiten derartige Vorstellungen sich entwickeln konnten. Als es hoch oben noch keine markierten Steige gab muss es äußerst gefährlich und nur dem wirklich Kundigen möglich gewesen sein, sich in diesem Gelände zu bewegen - unproblematisch ist es bis heute nicht. Und es ist schon mit einer Art Magie verbunden, den ständigen Wandel, die dauernde Ungewissheit über die sich permanent neu formenden Sichtverhältnisse zu erleben.









Die Hauptgefahr in den Bergen besteht ja nicht in der Schwierigkeit der Berge an sich, sondern Erstens in Wetterumstürzen und Zweitens in menschlicher Unzulänglichkeit. Was Letztere angeht bin ich möglicherweise zu oft umgekehrt, weil ich mein Potenzial zu klein einschätzte, aber das ist vielleicht auch der Grund dafür, dass mir nie Ernstes passiert ist, trotz lebensgefährlicher Situationen, in denen ich schon war. Der Berg verzeiht nichts, aber er ist ja auch nicht von sich aus bedrohlich. Zu den wichtigsten Touren gehe ich sehr früh los, diesmal morgens um 5 mit der Halogenleuchte. Um 12 waren wir unten und hatten fantastische Sichtverhältnisse gehabt, die Normaltouris die lange ausschliefen nur Nebel.



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Syrien: Islamisten bereiten Offensive gegen christliche Ortschaft Mhardeh vor
Syrische Islamisten bereiten nach Angaben der Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) offenbar eine Offensive für die „Befreiung von Mhardeh“ vor. Augen­zeugen berichteten der Menschenrechtsorganisation telefonisch, Kämpfer der Al-Nusra-Front rückten gegen diese kleine überwiegend von Christen bewohnten Ortschaft im Kreis Hama in Zentralsyrien vor, nachdem sich die Jihadisten der Terrorgruppe „Islamischer Staat“ (IS) vor wenigen Tagen aus der Region zurück­gezogen haben.



Viele Flüchtlinge haben in Mhardeh Schutz vor den Kämpfen der Bürgerkriegs­parteien in Syrien gesucht, teilte die GfbV mit. Die Stadt im gleichnamigen Bezirk hat 22.000 Einwohner und ist eine der letzten christlichen Siedlungen der Region. Sie liegt etwa 23 Kilometer nordwestlich von Hama. Hama gilt bereits seit Anfang der 80er Jahren als Hochburg der sunnitischen Muslimbrüder und wurde damals bei der brutalen Niederschlagung eines sunnitischen Aufstandes von Truppen des syrischen Regimes weitgehend zerstört. Dabei wurden etwa 30.000 Men­schen getötet.



Mhardeh nimmt in der Geschichte der Christenheit in Syrien eine bedeutende Stellung ein. Hier sind einige bekannte christliche Persönlichkeiten geboren wie Ignatius IV. Hazim, der vorletzte Patriarch der griechisch-orthodoxen Kirche von Antiochia. Die Stadt liegt im fruchtbaren Tal al-Ghab am biblischen Fluss Orontes, an dem der Mhardeh-Staudamm errichtet wurde. Dessen Kraftwerk produziert 2.500 kW-Stunden Strom. Es wird einerseits befürchtet, dass dieses Kraftwerk von Islamisten gezielt zerstört werden könnte. Andererseits haben die Einwoh­ner der Region Angst, dass das syrische Regime die Präsenz der Islamisten zum Anlass nehmen, um das Gebiet mit Artillerie zu beschießen oder von der Luft­waffe bombardieren zu lassen.



Die GfbV hat die Bundesregierung und die Regierungen der EU-Staaten wieder­holt aufgefordert, ihre finanzielle Hilfe an die syrische Opposition zu überprüfen. Es müsse sichergestellt werden, dass keine EU-Finanzmittel in die Hände vom IS und der Al-Nusra-Front gelangen wie syrische Christen befürchten. Nicht nur bei Mhardeh, sondern auch in vielen anderen Regionen Syriens kooperieren der IS und die Al-Nusra-Front mit anderen islamistischen Gruppen.



Die religiösen und ethnischen Minderheiten Syriens wie die christlichen Armenier und Assyro-Aramäer, die muslimischen und yezidischen Kurden, die Drusen und andere Volksgruppen sind während des Bürgerkriegs zwischen die Fronten gera­ten. Sie stellen mindestens 45 Prozent der syrischen Bevölkerung.



Für Nachfragen ist der GfbV-Nahostreferent Dr. Kamal Sido erreichbar unter Tel. 0173 673 39 80.

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Klettern!
Endlich wieder. Diese Art der Fortbewegung, die das Abenteuer ganz unmittelbar erzeugt - Naturgenuss, Glück und Thrill sind eins - und meins.










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