https://de.wikipedia.org/wiki/Rajputen
Und doch fehlt etwas ganz Wesentliches: Ursprünglich waren die Rajputen ein Stand, eine Hierarchiestufe innerhalb der indischen Kriegerkaste. Das Wort Raja bedeutet eigentlich Reiher (hier sehen wir die indogermanische Wurzel unserer eigenen Sprache), und Rajputen waren grundbesitzende berittene Krieger, die das besondere Privileg besaßen, eine Reiherfeder auf dem Helm zu tragen, in vielem europäischen Rittern vergleichbar, allerdings keine Lehnsmänner, sondern erbliche adlige Grundbesitzer. Über ihnen standen die Rajas und Ranis, vielleicht mit Grafen und Gräfinnen vergleichbar, und über denen die Maharajas und Maharanis, der Fürstenstand (darüber dann sehr viel später und bis zur englischen Eroberung der Mogulschah, der Mongolenkaiser aka Großmogul). Erst die Durchdringung Indiens mit Eindringlingen wie muslimischen Eroberern seit dem 08. Jahrhundert, dann den afghanischen Ghasnawiden, dann den Mongolen machte aus dem ursprünglichen Stand der Rajputen einen Stamm. Was auch mal wieder etwas über Ethnogenese sagt: Die Ethnisierung des Sozialen.
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In meiner Kindheit gab es noch die Drohung "Du bekommst eine Naht", und das bedeutete im Ursprung, so schwer gepeitscht oder gestockprügelt zu werden dass die Wunden genäht werden mussten.
"Spitz auf Knopf" kommt daher, dass ein unterlegener Gladiator entweder erstochen wurde oder den Schwertgriff in die Hand bekam und würdevoll fortgehen konnte. "Bankrott" bedeutete ursprünglich die umgestoßene Bank des Geldwechslers ("Banco rotto", Banken waren damals keine Institutionen, sondern schlicht die hölzernen Bänke von Geldwechslern und Geldverleihern), von der sich in diesem Fall Gläubiger oder unzufriedene Kunden das heruntergeworfene Geld nahmen. Ein Korso war mal eine Rundfahrt von Seeräubern ums Mittelmeer, bei der sie alles plünderten was zu kriegen war, die Teilnehmer waren die Korsaren und hinter ihnen standen Aktiengesellschaften, die die Piraterie als Geschäft betrieben. Das Versicherungswesen hatte seinen Ursprung darin, Handelshäuser für die damit verbundenen Verluste zu entschdigen.
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https://bersarin.wordpress.com/2017/06/03/deutscher-dichter-dichte-mir-oder-wovon-lyriker-leben/
https://che2001.blogger.de/stories/2482117/#2645592
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https://www.youtube.com/watch?v=Htk2ELTOjnU
https://www.youtube.com/watch?v=nP1Zj6SqN_Y
https://www.youtube.com/watch?v=2YkNKh6XqhE
https://www.youtube.com/watch?v=aZtmfCJRErY
https://www.youtube.com/watch?v=pwJo0dc7jJQ
https://www.youtube.com/watch?v=RR66muNSXB0
https://www.youtube.com/watch?v=CfJawNZm-rQ
https://www.youtube.com/watch?v=D39rJvoCqjE
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Mein Vater erzählte von einem kostenlosen Hörtest für Hörgerätebedarf und meinte, da Mutter da eh nicht hinginge könnte er das ja mal machen und sich für sie erkundigen. Daraufhin erwiderte meine Mutter: "Auf dem linken Auge bin ich eh fast blind."
Ah ja
Zu dem sensationellen Sieg der deutschen Frauenelf in Mannheim meinte meine total begeisterte Mutter, Célia Okoyino da Mbabi sollte mal für eine Saison zur Männermannschaft geschickt werden um denen zu zeigen wie Tore geschossen werden und Mannheim sollte in Frauheim umbenannt werden.
Meine Mutter ist ja für ihren schwarzen Humor bekannt. Seit einigen Wochen nun liegt die alte Dame im Krankenhaus. Als Vater und ich sie heute besuchten, erwartete sie uns zeitunglesend in ihrem Krankenbett und erzählte, sie gucke, ob ihre Todesanzeige schon drin sei.
War gerade bei meinen Eltern zum Essen, und was meine Mutter da mit ihrem trockenen Humor vorlegte war wieder köstlich. Vater meinte, sie wäre ja die Güte und Sanftmut in Person, zumindest äußerlich. Wie oft sie insgeheim schon den Wunsch gehegt hätte, ihn oder mich umzubringen sähe man ihr ja nicht an. Da erwiderte sie, das würde ja auch Sinn machen und sich lohnen, sie wüste aber nicht, wie sie es anstellen sollte und hätte es daher auch noch nie versucht. Ein anderes Highlight brachte sie, als Vater meinte, Kind mache jetzt eine Aktion, mit der man kostenlos eine Woche ein Hörgerät zur Probe tragen könne. Da versetzte sie, sie sei froh, nicht alles hören zu müssen, sie wolle doch nicht auch noch alles mitbekommen, was um sie herum vorginge, wo kämen wir denn da hin.
Kommentar meiner Mutter zur Flutkatastrophe in Australien: "Die Krokodile probieren jetzt die Australier und dann kommen sie auf den Geschmack."
Meine Mutter bekommt alle 6 Wochen Hausbesuch von ihrer Ärztin. Als Vater ihr sagte, dass am nächsten Tag wieder Besuchstag wäre fragte sie: "Welche Krankheiten sind denn gerade im Angebot?"
Momentan arbeite ich an einer Reportage zum Thema Extrembergsteigen und erzählte meiner Mutter, dass ich es gut finde, wie fair eine Redaktion dabei mit mir umgeht. In dem Zusammenhang wies ich darauf hin, dass ich als freier Journalist meinen Honoraren früher mühsam hinterherlaufen musste. Da meinte sie: "Als Bergsteiger hast Du mit dem Laufen ja Deine Schwierigkeiten."
Manchmal übertrifft meine Mutter ja sich selbst. Als sie sich kürzlich darüber beschwerte, dass es doch völliger Unfug sei, wenn der Wetterbericht bei relativ kühler Witterung vor einem Gewitter warne, erklärte Vater ihr, was eine Kaltfront ist und wie aus einem wandernden Tiefdruckgebiet ein Gewitter entsteht. Als sie dann fragte, woher er das wisse, erwiderte er, er hätte zwar nur Volksschulabschluss, aber durch ständiges Lesen aller möglichen Literatur sich dennoch eine solide Bildung angeeignet. "Hoffentlich kriegst Du nicht vor lauter Bildung einen total dicken Kopf" antwortete sie, "und der platzt dann und die ganze Bildung spritzt durch die Gegend!", worauf er schlagfertig erwiderte "dann kriegst Du davon auch was ab.
Es war herrlich, mal wieder den Erzählungen meiner Eltern aus deren Jugendzeit zuzuhören. Da ging es um Kohlenklau, die bemerkenswerte Tatsache, dass auch eine sehr betagte Tante noch Güterwagen entern konnte, um Arbeiter, die von Studenten Aktentaschen eintauschten, um darin unbehelligt Briketts schmuggeln zu können ("reichte aber nur zum Kaffeekochen, so Vater), und Mutter erzählte, dass sie Vater (mit dem sie noch nicht verlobt war) auf dem Fahrrad einen Nichtraucher vorbeibrachte, damit dessen Familie was zu essen hatte. "Wie bitte?" fragte ich, "Nichtraucher?"
Der Vater meiner Mutter war Viehändler, und Nichtraucher nannte man Ferkel, die wenig Appetit hatten und daher als Mastferkel ungeeignet waren, weswegen man sie nicht verkaufte, sondern für Eigenschlachtbedarf zurückhielt. Mit väterlicher Genehmigung brachte sie der armen Familie ihres Freundes auf dem Gepäckträger einen Nichtraucher vorbei. So hatten meine Eltern auch viel Verständnis für Rio Reisers "Es ist wahr, dass die Kühe das Gras nicht rauchen, sonder fressen."
--- Als ich ihr Fotos von einer sehr extremen Bergtour zeigte, über die Andere Sprüche wie "völlig verrückt, "lebensgefährlich", "Wahnsinn" äußerten war ihr ganzer Kommentar angesichts der aktuellen Affenhitze: "Zumindest ist es da oben kühl, da könnten die Bergsteiger ja mal was von abgeben."
Ich besuchte gerade meine Mutter und fand sie die Trauerfeier für die Amoklauf-Opfer guckend. Zu einem Bischof oder sonstigen Prälaten, jedenfalls purpurgewandet meinte sie: "Das ist der Schlimmste, der Obermuckel!".
Wochenenden mit meinen Eltern zusammen sind mitunter Klasse. Vater las meiner Mutter eine Speisekarte vor, und sie wusste nicht, was Basilikum ist. Als ich ihr sagte, dass das ein als Gewürz verwendetes Küchenkraut sei, erwiderte sie, bei ihr zuhause (d.h. in den 30er Jahren auf einem Hof) habe es zum Würzen nur Salz und Petersilie gegeben und nicht so ein neumodisches Zeug. Daraufhin sagte ich, dass Basilikum schon seit 3000 Jahren verwendet wird. Prompt kam: "Dann wird es höchste Zeit, dass man damit aufhört!".
Die Sprüche meiner Mutter zu der sehr gelungenen Weihnachtsbescherung waren ja wieder klasse. Zu Vater, der sich über ein Akkupressurbuch freute, meinte sie "Schon ist er gesund!", zu meiner neuen The Norce Face-Jacke sagte sie, dass die aber sehr rot sei, worauf ich erwiderte, ein Bergsteiger bräuchte eine auffällige Jacke. "Ich weiß, du willst unbedingt gerettet werden, stehst halt auf kostenlose Hubschrauberflüge!", und zu den vielen Cremebädern und Anti-Aging-Lotions, die ihr geschenkt wurden "Da muss meine Haut ja gesund werden, wenn sie es nicht wird, ist sie selber schuld!".
Wunderbar!
Die Sprüche meiner Mutter sind ja besser als jede Comedy. Bei einem Anruf aus meinem Urlaub erwiderte sie auf "Du kannst Dir gar nicht vorstellen, wieviele Apfelbäume es im Vinschgau gibt!" "Gut, dann stelle ich mir das nicht vor."
Als ich mal meinte, ich hoffte, dass sie mir noch möglichst lange erhalten bliebe, kam "jemand muss ja schließlich die Suppe kochen, wenn Du hier bist." Als ich daraufhin meinte, dass ich sie für einen der wertvollsten Menschen hielte, die ich kenne, kam als Antwort "Das geht mir natürlich runter wie Öl. Übrigens gibt es von Biskin da eine neues Olivenöl, das wäre was für Dich."
Und kürzlich erzählte ich, dass ich nur zweimal im Leben von einer Wespe gestochen wurde, einmal als Kind und einmal mit 30, da meinte sie "Dann wird die Wespe sich wohl gefreut haben, dich wiederzuerkennen."
Meine Mutter war mal wieder klasse: Ich erzählte etwas von einer Stadt, in der ich sehr lange gelebt habe, wie ich fälschlicherweise meinte, 18 Jahre. "Es waren 16", stellte sie richtig, nicht ohne den Kommentar, "aber Du bist ja Historiker, solche Leute denken in Jahrhunderten, da sind zwei Jahre mehr oder weniger nicht so wichtig und ohnehin eine Frage der Quellenlage."
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Klasse!
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https://www.youtube.com/watch?v=486myI17_cw
Ich hatte es in Göttingen mal erlebt, dass zu einem Lied mit dem Refrain "Hier kommt der Zulu-Mann, der Zulu-Mann, der zwölfmal hintereinander kann" die Morallinken ebenso wie die Rechten völlig wütend wurden, während von Türken bis Flüchtlings sich die Leute dafür begeisterten.
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Durchwegs sind die alle nett und sympathisch, aber eben anders. Als ein paar der Junx einen bunten Abend machten sah das so aus: Während getrunken und gekifft wurde klickte jeder auf sein Smartphone und surfte Seiten an, wo entweder Slapsticks bzw. Sitcoms liefen oder Hardcore-Porno, und dann zeigte man sich das gegenseitig. Eigentliche Gespräche fanden nicht statt. Als ich an einer Fortsetzung kein Interesse hatte wurde ich besorgt gefragt ob ich ein ernstes Problem hätte.
Dann unterhielt ich mich mit den Ladies, das war nicht besser. Die meinten, sie hätten ein Problem damit dass sie wochenlang nicht zu Hause wären und ihre Freunde nun den Haushalt zu führen hätten und die Damen der Nachbarschaft schon sich die Mäuler darüber zerrissen, was für Rabenfrauen sie wären. Fast wäre es mir über die Zunge gerutscht zu fragen in welchem Jahrhundert die denn lebten, stattdessen erwiderte ich, in meiner Welt sei es selbstverständlich, nach dem Abi in eine andere Stadt zu ziehen, dort in einer WG mit gemeinsamer Haushaltskasse zu leben die die Funktion der Kleinfamilie übernimmt und sich in neuen Lebenssituationen und neuen Beziehungen auszuprobieren, nach den Semesteranfangsparties werden die Liebschaften eh neu sortiert. Die Reaktion: Pures Entsetzen.
Meine Erzählungen aus dem Nahen Osten oder von Bergtouren stoßen auch auf große Zweifel und Glaubwürdigkeitsprobleme, Ballermann 6 ist das größte, was die reisetechnisch mal erlebt haben, die Interrail-Tramper-Travellerwelt aus meiner Jugendzeit ist denen unvorstellbar.
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Was heißt hier irgendwem, sie quatschte die Wand an.
In der Sauna lag eine mir vom Training her bekannte Frau rücklings ausgestreckt und fragte mich: "Ist es für Dich jetzt in Ordnung, dass ich in Deiner Blickrichtung und unter Dir liege?". Diese ironische Brechung tat gut.
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Ich nehme mal zwei Beispiele, den Fall Walter und den Fall Lichtenstein (Namen geändert).
Bei einer Demo gegen Mietwucher, Gentrifizierung und Spekulantentum hielt der Protestzug vor einem Maklerbüro, und vier Frauen aus meiner Demokette skandierten: "Walter wir kriegen Dich, Walter pass bloß auf!" Als ich auch einen Anti-Walter-Spruch rief schrie mich eine der Frauen, eine unmittelbare Genossin, an: "Che, halts Maul, das ist ein Frauenteil!"
Die Parole galt gar nicht dem Immobilienhai, sondern einem Mann der im Haus gegenüber wohnte und der eine Mitbewohnerin durch stalkerhaftes Nachsteigen und ständiges auf den Arsch blicken genervt hatte. Die Frauen dachten, ihr Auftritt vor seiner Wohnung würde ihm klarmachen, dass er, wenn er dieses Verhalten fortsetzte, damit zu rechnen hätte dass Frauen ihm die Wohnung stürmen, die Möbel geraderücken, die Festplatte neu formatieren und die Stereoanlage durch die geschlossene Fensterscheibe nach draußen befördern würden. Dabei wussten sie nichtmal, ob er zum Zeitpunkt der Demo in der Wohnung war oder nicht. Ich wurde noch Monate später wegen meines ignoranten Verhaltens kritisiert, weniger in die Richtung dass es Paternalismus sei als Mann in einen Frauenprotest gegen übergriffiges Männerverhalten hineinzugrätschen als eher wegen blindfischiger Nichtwahrnehmung. Aha.
Der Logik nach wäre ein Autist oder ADHSler wegen mangelnder Empathie moralisch zu verurteilen.
Die naheliegende Kontextualisierung zum eigentlichen Thema der Demo wurde überhaupt nicht nachvollzogen. Abgesehen davon stellt sich die Frage, ob und wieso das Sich-Solidarisieren von Männern mit Frauen die sich gegen Männerübergriffigkeit wenden denn selbst eine Form von Frauenfeindlichkeit darstellt.
Der Fall Lichtenstein: Mein Genosse Lichtenstein wirkte sehr maliziös, es war ihm anzumerken, dass er sich schämte. Schließlich erzählte er im Plenum den Tränen nahe, dass er Vater wurde. Normalerweise freuen sich Leute darüber, dass sie Kinder in die Welt setzen. Für ihn aber stellte sich die Sache so dar dass damit öffentlich wurde dass er eine Frau vaginal penetriert hatte, und das war politisch unkorrektes Verhalten.
Solange wir eine Linke haben, in der solche Bizarritäten eher normal als die Ausnahme sind wird es nichts mit der Widerstandsperspektive.
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30.05.2017 | 19:00 Uhr | ZHG 008 | Uni Göttingen
Veranstaltet von der GRÜNEN JUGEND Göttingen in Kooperation mit der GJ
Northeim und der Grünen Hochschulgruppe.
http://gj-goettingen.de/30-05-salafismus-als-protestkultur-wie-koennen-wir-der-szene-in-niedersachsen-begegnen/
In den letzten Wochen und Monaten machten Razzien gegen Salafisten, die
laut Sicherheitsbehörden Anschläge geplant hatten, in Südniedersachsen
Schlagzeilen. Vor dem Hintergrund der terroristischen Akte in Berlin,
London und anderen inner- und außereuropäischen Städten sind das
Nachrichten, die Angst auslösen/verunsichern können. Und solche Ängste
werden von vielen Gruppen gezielt geschürt, um „den Islam“ als Feindbild
zu brandmarken, Muslime & Geflüchtete pauschal zu stigmatisieren, einen
Keil zwischen Muslime und Nicht-Muslime zu treiben und damit die
Gesellschaft zu spalten oder instrumentalisiert, um Wahlkampf zu
betreiben. Eine kritische Einordnung, die ohne Stereotypisierungen oder
Verharmlosungen auskommt, ist deshalb dringend notwendig. In der
Veranstaltung „Salafismus als Protestkultur – Wie können wir der Szene
in Niedersachsen begegnen“ soll diskutiert werden, warum sich
insbesondere junge Menschen dem Salafismus und auch seinen
dschihadistischen Ausformungen/Strömungen zuwenden. Ziel ist es unter
anderem:
- die gegenwärtigen Entwicklungen des Salafismus sowie diesbezügliche
Forschung darzustellen
- Wissen den Vorrang vor Aktionismus zu gewähren und hierdurch zur
Versachlichung der aktuellen Debatten beizutragen
- Stereotypisierung einzelner Personen und Gruppen durch differenzierte
Analysen entgegenzuwirken
- Präventionsansätze zur Vermeidung von gewaltaffiner, religiöser
Radikalisierung aufzuzeigen.
In der Veranstaltung sollen auch Handlungsmöglichkeiten für Kommunen und
Bundesländer aufgezeigt und dargestellt werden, warum Prävention und
Zusammenarbeit mit islamischen Organisationen nachhaltigere Erfolge
bringen, als eine oft von Aktionismus getriebene Verschärfung von
Sicherheitspolitik.
Die Referentin Nina Käsehage ist Historikerin und
Religionswissenschaftlerin und hat ihre Doktorarbeit zur salafistische
Szene in Deutschland und ihren europäischen Vernetzungen verfasst. In
diesem Zusammenhang führte sie insgesamt 175 Interviews mit namhaften
Predigern und AktivistInnen. Nina Käsehage hat Lehraufträge an der
Georg-August-Universität Göttingen und ist seit kurzem Wissenschaftliche
Mitarbeiterin an der Universität Rostock. Sie ist eine renommierte
Expertin auf dem Gebiet der Salafismus-Forschung, tritt regelmäßig in
Fernsehen und Radio auf und beschreibt in ihrem 2017 veröffentlichten
Buch „Dschihad als Ausweg“, warum sich junge Frauen religiös
radikalisieren.
Daneben betreut sie ehrenamtlich Eltern und Angehörige von
radikalisierten jungen Menschen und konnte zusammen mit deren Eltern
bislang 35 Ausreiseversuche von DschihadistInnen nach Syrien und den
Irak verhindern.
Homepage: www.salafismus-forschung.de
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