Kurdische Politiker aus dem Kanton Afrin im Nordwesten Syriens haben sich am Montag über das Internet hilfesuchend an die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) in Göttingen gewandt. Sie fürchten eine breit angelegte Offensive der türkischen Armee und syrischer Radikalislamisten auf ihre seit Jahren nahezu vollständig von der Außenwelt abgeschnittene Region, in der sehr viele Bürgerkriegsflüchtlinge Schutz gesucht haben. Die Türkei zieht seit einigen Tagen schweres Kriegsgerät an der Grenze zu Afrin zusammen. Seit Jahren wird das mehrheitlich von Kurden bewohnte Gebiet immer wieder von der türkischen Armee beschossen oder von syrischen Radikalislamisten angegriffen, die von der Türkei unterstützt werden.
Die Präsidentin des Kantons, die alawitische Kurdin Hevi Mustafa, bat die GfbV, die deutsche und europäische Öffentlichkeit über den „ungerechtfertigten barbarischen Krieg von Recep Tayyip Erdogan gegen die Zivilbevölkerung“ in Nordsyrien zu informieren. Der Chef der liberalen oppositionellen „Kurdischen Demokratischen Einheitspartei in Syrien“ (Al Wahda) Muhiddin Sheikhali appellierte an die deutsche und europäische Öffentlichkeit, gegen die „menschenverachtende Politik des türkischen Präsidenten“ zu protestieren und einen drohenden Krieg gegen das friedliche Afrin zu verhindern. „Bitte lasst die Menschen in Afrin nicht allein!“, schrieb der seit Jahren mit der GfbV befreundete Kurde aus der eingekesselten Region.
„Ein Angriff auf Afrin wird zur Vertreibung von Hunderttausenden Kurden und Zehntausenden arabischen Flüchtlingen führen, die dort seit Jahren Aufnahme gefunden haben“, warnte der GfbV-Nahostreferent Kamal Sido. In der Region leben nahezu eine Million Menschen, die Hälfte von ihnen sind Flüchtlinge, vor allem aus dem nur 55 Kilometer entfernten Aleppo. Die Stadt Afrin, die vor dem Bürgerkrieg bis zu 80.000 Einwohner hatte, liegt am gleichnamigen Fluss 25 Kilometer südlich bzw. östlich der syrisch-türkischen Grenze. Die Region Afrin umfasst insgesamt 366 Dörfer und sieben kleinere Städte.
Die meisten Kurden in der Region Afrin sind sunnitische Muslime. Es gibt jedoch auch ein kurdisch-alawitisches Dorf mit etwa 5.000 Einwohnern sowie einige Tausend Yeziden in verschiedenen Dörfern, vor allem an der Außengrenze des Kantons. Seit Jahren blockiert die Türkei den Zugang zu dem Kurdengebiet und lässt keine humanitäre Hilfe für die notleidende Zivilbevölkerung passieren. Von 2011 bis 2017 wurden 30 Zivilisten aus Afrin vom türkischen Militär getötet, mindestens 35 verletzt und etwa 15.000 Olivenbäume vernichtet. In den Sommermonaten werden immer wieder auch Felder mit Getreide in Brand gesetzt.
Kamal Sido ist erreichbar unter Tel. 0173 67 33 980.
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Alle, die an diesem Tag aus diversen Gründen nicht in Hamburg sein können, laden wir ein, sich mit den Flüchtlingen zu solidarisieren und damit der in Hamburg tagenden Arroganz der Macht etwas entgegen zu setzen.
Am Samstag werden wir dann alle gemeinsam mit dem Niedersachsen Ticket nach HH fahren und an der Großdemo teilnehmen. Treffen 09.15 Uhr in der Bahnhofshalle.
Kundgebung der Flüchtlinge gegen die Weltordnung der G20
Flugblatt auf
Farsi http://www.thecaravan.org/files/caravan/design%20flyer%20final%20Fa3-1.pdf
English http://thecaravan.org/files/caravan/G20Rally-mobilization-leaflet.pdf,
Arabisch http://thecaravan.org/files/caravan/G20leaflet-Arabic.pdf und
Deutschhttp://thecaravan.org/files/caravan/GermanG20Rally-mobilization-leaflet.pdf
Die Bundesregierung gibt vor, den G20 abzuhalten, um die Probleme der Welt
zu lösen. Und als Teil der Lösung der Probleme unserer Welt sieht sie dann
eine ganze Reihe von Diktatoren, einen absolutistisch herrschenden
islamistischer König, einen Präsidenten von der Drogenmafia, einen
anderen, der durch einen Putsch an die Macht gebracht wurde und dann auch
noch diesen abscheulichen Donald Trump. Und für die Bundesregierung ist
hierbei vordergründig das Problem mit uns Flüchtlingen zu lösen. Denn Ihr
größtes Problem ist das, dass wir immer noch am Leben sind. Und am
schlimmsten wiegt, dass wir hier sind! Denn durch unsere Anwesenheit
erinnern wir an die Tatsache:
Wir sind hier, weil Ihr unsere Länder zerstört!
Aber sie treffen sich keinesfalls in Hamburg, um die Zerstörung unserer
Länder zu beenden. Im Gegenteil, sie treffen sich, um den Planeten unter
sich, wie einen Kuchen aufzuteilen und um die nächsten
Stellvertreterkriege zu anzuzetteln. Sie wollen ihre Rüstungsindustrien
ankurbeln und eine steigende Zahl von Menschen in Afrika, Asien, dem Nahen
Osten und in Lateinamerika wird entweder umgebracht oder zur Flucht
gezwungen.
Als Konsequenz ihrer eigenen Politik sind die Europäischen Führungsspitzen
entschlossen, einen Krieg gegen Flüchtlinge zu führen. In diesem Krieg
dient die FRONTEX Mission dazu, dass eine steigende Zahl von Flüchtlingen
im Meer ertrinkt oder auf andere Weise auf der Flucht das Leben verliert.
Der schändliche Deal der EU mit der Türkei wird als Lösung einer
Flüchtlingskrise verkauft, indem man Menschen angesichts einer humanitären
Katastrophe wie Kasino Chips verschiebt.
Und hier im Land wird dieser Krieg gegen uns mittels einer steigenden Zahl
von Abschiebungen und durch einer massive Propaganda zur Verstärkung des
Fremdenhasses gegen uns Flüchtlinge geführt.
Sie mögen genügend ihrer Staatsbürger mit hohlen Parolen und Lügen
blenden, um die nächsten Wahlen zu gewinnen, aber uns werden sie nicht
hinters Licht führen.
Statt dessen fordern wir in unseren Kämpfen Deine Solidarität ein!
Schließe Dich uns an! Dein Widerstand ist unser gemeinsamer Kampf für
Gerechtigkeit!
STOPP DEM KRIEG! KEINE AUSBEUTUNG MEHR – ABSCHIEBESTOPP!
Wir verlangen ein bedingungsloses Bleiberecht und Sicherheit!!!
Weg mit dem Dubliner Abschiebungs-Abkommen!
Wir sind hier - und wir werden kämpfen, denn wir sind hier, weil ihr
unsere Länder zerstört!
Für ein Ende aller Abschiebungen!
Wir rufen alle freundlich gesinnten Personen dazu auf, die Flüchtlinge in
dem Kampf für Menschenwürde und Sicherheit zu unterstützen und Solidarität
zu zeigen.
Equal Rights For All - Bündnis Bremen
https://www.facebook.com/buendnisequalrightsforall/
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Etwa 80 Menschen haben am Sonntagabend in Salzwedel die Abschiebung eines Mannes aus Burkina Faso verhindert.
Salzwedel (vs) l Vor der Flüchtlingsunterkunft an der Schillerstraße in Salzwedel versammelten sich am Sonntag gegen 19 Uhr etwa 80 Menschen, um die geplante Abschiebung eines Mannes aus Burkina Faso zu stoppen. Als die Polizei eintraf, um die Anordnung des Altmarkkreises Salzwedel durchzusetzen, machten die Demonstranten klar, dass sie sich schützend vor den Flüchtling stellen werden, um dessen Abschiebung nach Italien zu verhindern.
Gegen 21.50 Uhr gab der Kreis den Forderungen der Demonstranten nach. Dezernent Hans Thiele versicherte telefonisch, dass die Abschiebung vorerst abgesagt sei.
Die Protestaktion lief laut Polizei friedlich ab. Auch die Initiatoren der Demo zeigten sich zufrieden. Zum ersten Mal verhinderte ein solcher Protest in Salzwedel eine Abschiebung.
http://www.volksstimme.de/lokal/salzwedel/fluechtling-demonstranten-verhindern-abschiebung
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„Es ist eine Herausforderung für Polizei und Behörden, mitten in Hamburg sowohl den G20-Gipfel als auch friedliche Protestkundgebungen zu sichern. Wenn die Stadt Hamburg aber eine politische Veranstaltung wie den G20-Gipfel ausrichtet und einen Tagungsort im Stadtzentrum wählt, müssen Stadt und Sicherheitsbehörden auch dort Versammlungen und friedlichen Protest von Bürgerinnen und Bürgern ermöglichen.“ sagt Maria Scharlau, Rechtsexpertin bei Amnesty International in Deutschland.
„Jeder Mensch hat das Recht, seine Meinung frei zu äußern und sich hierfür friedlich zum Protest zu versammeln. Die Versammlungsfreiheit ist ebenso wie die Meinungsfreiheit ein Grundpfeiler jeder freien und pluralistischen Gesellschaft. Die ganze Welt wird in den nächsten Tagen nach Hamburg schauen: Hier müssen die deutschen Behörden zeigen, dass sich Sicherheit und die Gewährleistung von demokratischen Grund- und Freiheitsrechten nicht ausschließen.“ so Scharlau.
Es ist Teil der Versammlungsfreiheit, den Ort für den eigenen Protest grundsätzlich so zu wählen, dass die Protestierenden von ihren „Adressaten“ gesehen und gehört werden können, um einen möglichst großen Beachtungserfolg zu erzielen. Die Sperrung der „blauen Zone“, eines 38 Quadratkilometer großen Bereichs in der Innenstadt von Hamburg, ist vor diesem Hintergrund keine verhältnismäßige Maßnahme. Je nach Verlauf der Versammlungen ist so zu befürchten, dass friedlicher Protest nur außerhalb jeglicher Sicht- und Hörweite des G20-Gipfels stattfinden kann.
Generell sind Versammlungsverbote oder Sperrungen ganzer Stadtteile für Versammlungen nur dann zulässig, wenn nachgewiesen wird, dass ansonsten ein polizeilicher Notstand droht. Hier müssen die Hamburger Behörden nachlegen und gegebenenfalls die nötigen Zusatzkräfte fordern, um in der Innenstadt sowohl den G20-Gipfel als auch die Versammlungen zu schützen.
Für Interviewanfragen wenden Sie sich bitte an die Pressestelle.
---
Kontakt:
AMNESTY INTERNATIONAL
Sektion der Bundesrepublik Deutschland e. V.
Pressestelle . Zinnowitzer Straße 8 . 10115 Berli
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Die Zahl der Betroffenen, bei denen bereits eine Zustimmung des BAMF zur Übernahme nach Deutschland vorliegt, die aber infolge der auf Druck des deutschen Innenministeriums vereinbarten Deckelung der monatlichen Überstellungen (auf etwa 70 – 80 Personen monatlich) nach dem Dublin-Verordnung unter meist unerträglichen Bedingungen weiter in Griechenland ausharren müssen, ist deutlich größer als bislang angenommen! Es betrifft etwa 3.700 Menschen, wie sich aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine parlamentarische Frage der Linken( Drs. 18/12876, Fragen 26 und 27) ergibt.
Auch die Familie des syrischen Familienvaters B. gehört dazu. Seit drei Jahren lebt die Familie getrennt. Ehefrau und Kinder sind in Griechenland. Seit April 2017 liegt eine Zustimmung der deutschen Behörden für die Zusammenführung vor; dennoch passiert nichts und es nicht absehbar, wann eine Einreise nach Deutschland ermöglicht wird (sh. Fallskizze).
MiGAZIN berichtet heute hierüber. Ulle Jelpke (Linke) kommentiert:
Wenn es in dem aktuellen Tempo weiter geht, wird sich die Familienzusammenführung der aktuellen Fälle über vier Jahre hinwegziehen – nach Art. 29 Abs. 1 der Dublin-Verordnung soll eine Überstellung jedoch „sobald dies praktisch möglich ist und spätestens innerhalb einer Frist von sechs Monaten“ erfolgen. Die Deckelung des Familiennachzugs ist also nicht nur unmenschlich und grausam – der Innenminister sollte sich das Elend und die Verzweiflung der Betroffenen in Griechenland einmal mit eigenen Augen ansehen. Sie ist auch rechtswidrig.“
Weitere Informationen:
Flüchtlingsrat Niedersachsen:
Karim Alwasiti, Tel. 0511 98 24 60 32, ka@nds-fluerat.org
Sebastian Rose, Tel. 0511 98 24 60 34, sr@nds-fluerat.org, nds@nds-fluerat.org
Fallskizze 1:
Verzögerung der Familienzusammenführung aus Griechenland
Der syrische Familienvater B. ist seit Dezember 2014 in Deutschland und hat im August 2015 die Flüchtlingseigenschaft zuerkannt bekommen.
Im Mai 2016 floh seine Ehefrau mit den vier minderjährigen Kindern nach Griechenland. Dort lebten sie zunächst in Idomeni und wurden nach dessen Räumung in ein Camp bei Thessaloniki verbracht. Im Herbst 2016 stellten sie einen Asylantrag in Griechenland und verwiesen hier auf ihren in Deutschland lebenden Ehemann. Daraufhin richteten die griechischen Behörden ein Übernahmeersuchen nach der Dublin-III-VO an Deutschland, welches im April 2017 positiv beantwortet wurde. Die Familie wartet also nur noch darauf, dass Griechenland ihre Ausreise ermöglicht wird.
Die Familie lebt seit fast drei Jahren getrennt. Mit der aktuellen Begrenzung der Ausreisezahlen von deutscher und griechischer Seite scheint sich diese Trennung noch um weitere Monate oder Jahre zu verlängern. Ein Zustand, der für die Familie eine unzumutbare Härte darstellt. Die Trennung von seiner Frau und den Kindern macht es auch für B. sehr schwer, sich hier in Deutschland einzuleben, da er in Gedanken stets bei seiner Familie ist, die im griechischen Camp unter sehr schlechten Bedingungen untergebracht ist.
Fallskizze 2:
Kein Familiennachzug zu subsidiär Geschützten
Der staatenlose Kurde C. aus Syrien ist im November 2015 nach Deutschland eingereist. Nach seiner Ankunft übernahm eine Ehrenamtliche die Patenschaft für ihn. Seine Ehefrau und drei Kinder halten sich im Irak auf. Im April 2016 kam C. mit einem Bauunternehmen ins Gespräch, das nach erfolgreichem Praktikum und Abschluss des Asylverfahrens eine Beschäftigung in Aussicht stellte. Im Hinblick auf einen möglichen Arbeitsplatz begann ein mühseliges Unterfangen das Asylverfahren zu beschleunigen.
Ein halbes Jahr später hat C. den Termin für die Asylantragstellung und die Anhörung beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) erhalten. 2015/2016 vergingen in ganz Deutschland bei Schutzsuchenden oft Monate oder mehr als ein Jahr bis zur ersten Terminvergabe beim BAMF.
Im September 2016 erfolgte die Arbeitsaufnahme in dem Baubetrieb. Seit diesem Tag werden keine Sozialleistungen mehr in Anspruch genommen und es konnte ein Arbeitsplatz besetzt werden, für den „Einheimische“ nicht zur Verfügung standen.
Mitte November 2016 erging der Bescheid zum Asylantrag, der C. den subsidiären Schutz zuerkennt. Damit ist die Familienzusammenführung bis zum 16.03.2018 nicht möglich. C. wird im Bescheid des BAMF als staatenloser Kurde deklariert, der aufgrund der Kriegssituation und der Entrechtung in seinem Land geflohen sei.
Bereits im Juni 2016 hat C. für Ehefrau und Kinder einen Termin für die Beantragung von Visa für den Familiennachzug beim Generalkonsulat Erbil beantragt. Ein Termin wurde bisher nicht vergeben. C. ist auf dem besten Weg zu einer erfolgreichen Integration in Deutschland. Das Unternehmen ist sehr zufrieden mit seiner Arbeit und er unterstützt andere Flüchtlinge bei Behördengängen oder Arztbesuchen. Obwohl er in der Lage ist, für seine Frau und Kinder, die sich in einem Flüchtlingslager im irakischen Kurdistan befinden, nach den allgemeinen Voraussetzungen des Aufenthaltsgesetzes Lebensunterhaltssicherung und Wohnraum sicherzustellen, wird ein erfolgreiches Visumverfahren unmöglich gemacht. Durch das Asylpaket II ist der Nachzug zu subsidiär Geschützen kategorisch bis März 2018 ausgeschlossen. Die einzige Möglichkeit des Nachzugs wäre bis dahin über eines der Länderaufnahmeprogramme zur Aufnahme von syrischen Flüchtlingen durch ihre Angehörigen. Solche Programme gibt es derzeit aber nur in fünf Bundesländern. Niedersachsen zählt derzeit nicht dazu.
Der größte Wunsch von C. ist es, endlich eine Heimat für sich und seine Familie zu finden, in der die Familie vor Krieg und Verfolgung sicher ist.
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Vier Jahre später lässt sich diese Frage eindeutig beantworten: Ja, es braucht weiterhin und mehr denn je einen Flüchtlingsrat in Niedersachsen. Dessen alte und neue Vorsitzende, Claire Deery, zog in der Diskussion mit Innenminister Boris Pistorius auf der Mitgliederversammlung des Flüchtlingsrats eine gemischte Bilanz: Rot-grün habe zu Beginn der Legislaturperiode eine Menge Ballast aus dem Weg geräumt und einige wichtige Reformen durchgesetzt, etwa die Gutscheinpraxis beendet, die Residenzpflicht aufgehoben und der Härtefallkommission wesentlich mehr Entscheidungsspielraum eingeräumt. Auch bei der Umsetzung eines Bleiberechts für Flüchtlinge mit Ausbildungsplatz habe Niedersachsen die Spielräume für eine liberale Gestaltung genutzt. Vor dem Hintergrund der Erfolge der Rechtspopulisten habe sich aber auch in Niedersachsen die Tonlage geändert. Niedersachsen gerate immer mehr in den Sog einer Bundespolitik, die das Flüchtlingsrecht drastisch verschärft hat und eine härtere Gangart bei Abschiebungen fordert. Mittlerweile komme es auch in Niedersachsen wieder vermehrt zu skandalösen Abschiebungen, auch unter Inkaufnahme von Familientrennungen.

Vier Jahre rot-grüne Landesregierung auf dem Prüfstand.

Innenminister Pistorius verteidigte den härteren Kurs in der Flüchtlingspolitik mit den 2015 und 2016 immens gestiegenen Flüchtlingszahlen. Da mehr Menschen nach Deutschland gekommen seien, die längst nicht alle als Flüchtlinge anerkannt werden, sei es zwangsläufig auch zu höheren Abschiebezahlen gekommen, auch aus Niedersachsen. „Abschiebungen sind die Kehrseite eines Systems, das auf Asyl baut und nicht auf Einwanderung“, sagte Pistorius. Im Übrigen habe die niedersächsische Landesregierung durch ihr unaufgeregtes und pragmatisches, an der Lösung der praktischen Probleme orientiertes Handeln dazu beigetragen, die Rechtspopulisten in Niedersachsen klein zu halten. Die CDU in Berlin sei schuld, dass es kein vernünftiges Einwanderungsrecht in Deutschland gebe, für das die SPD stets geworben habe, sagte Pistorius, der im Bundestagswahlkampf als SPD-Innenexperte auftritt. Statt über Abschiebungen solle man doch besser über die Integration und Teilhabe der Flüchtlinge diskutieren sowie über eine kontingentierte Aufnahme von verfolgten Flüchtlingsgruppen. Das Landesaufnahmeprogramm für syrische Flüchtlinge wurde in Niedersachsen allerdings – anders als in Hamburg, Brandenburg, Schleswig-Holstein oder Thüringen – im Sommer 2015 sang- und klanglos eingestellt.

Breiten Raum nahm die Debatte um den Umgang mit Härtefällen ein: Der Innenminister wurde für seine Entscheidung kritisiert, in einigen Fällen dem Votum der Härtefallkommission nicht zu folgen. Pistorius verteidigte sich: Nur in sehr wenigen Fällen habe er den Empfehlungen der Härtefallkommission nicht entsprochen. Für ihn läge kein Härtefall vor, wenn eine Person weder deutsch spreche noch arbeite und absehbar für die nächsten 20 Jahre auf eine staatliche Alimentierung angewiesen sei. Unterstützer_innen hielten ihm entgegen, dass eine Härtefalkommissionl nach ihrem Verständnis nicht für die starken und leistungsfähigen Flüchtlinge gedacht, sondern dazu da sei, die Probleme von besonders traumatisierten, alten oder kranken Flüchtlingen zu lösen, auch wenn sie öffentliche Leistungen in Anspruch nähmen oder wegen ihrer schwierigen Lage nicht die deutsche Sprache gelernt hätten.
Für heftige Diskussionen sorgte auch die Weigerung des Innenministers, einen Abschiebestopp für Flüchtlinge aus Afghanistan zu verhängen. „Dieses wäre ein völlig falsches Signal an die Schlepper, jetzt Menschen aus Afghanistan zu uns zu holen“, so Pistorius. Ein formal ausgesprochener Abschiebestopp würde auch an der aktuellen Lage nichts ändern, weil Niedersachsen schon seit Jahren überhaupt keine Menschen mehr nach Afghanistan abschiebe und die Schutzquote für Menschen aus dieser Region bei den Asylverfahren sehr hoch sei. Mitglieder des Flüchtlingsrates forderten dagegen ein Aufenthaltsrecht für afghanische Flüchtlinge. Sie verwiesen auf die große Zahl der in Deutschland lebenden Betroffenen – allein im Jahr 2015 kamen ca. 150.000 nach Deutschland – , die durch vollmundige Abschiebungsankündigungen des Bundesinnenministers in Angst und Schrecken versetzt und verunsichert würden. In dieser Situation wünsche man sich vom Innenminister in Niedersachsen ein Zeichen, dass diese Menschen in Niedersachsen willkommen sind und eine Abschiebung nicht fürchten müssten. „Wir stellen uns im Einzelfall schützend vor die Menschen aus Afghanistan“, verteidigte sich Pistorius, „aber ich will den Stempel Abschiebestopp nicht, sondern nur, dass über jeden Einzelfall gründlich enschieden wird“.
Am Ende der Veranstaltung überreichte Dündar Kelloglu vom Vorstand des Flüchtlingsrats dem Innenminister ein rotes Hannover-T-Shirt. „Wir haben gehört, dass Sie nach Berlin abgeworben werden sollen“, erläuterte er schmunzelnd, „und wünschen uns bei aller Kritik im Detail, dass Sie uns in Niedersachsen noch eine Weile erhalten bleiben.“

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1) Linke, teils mit Szenehintergrund, zumindest aber das was früher einmal alternatives Milieu genannt wurde
2) Akademisches Publikum, Studierte (durchaus nicht immer links)
3) Malocher, Industriearbeiter mit straightem gewerkschaftlichen Hintergrund, mensch könnte durchaus klassenbewusste Proleten dazu sagen
4) Kletterfexe und Abenteurer
All diese Leute zeichnet aus dass ihre Ansichten nicht allzu konventionell und stromlinienförmig sind, und vieles was wohl gesellschaftlicher Mainstream ist ging in meinem bisherigen Leben an mir vorbei. Das bekam ich nun bei etlichen Workshops mit jungen KollegInnen mit, die derartig krass Klischees leben wie ich es mir bisher nicht hatte vorstellen können. Männer, die damit prahlen wieviel Alkohol sie vertragen können und wieviele Frauen sie schon gepimpert haben, dasselbe aber Frauen nicht zugestehen - das sind dann Schlampen - und Frauen, die mit dem schlechten Gewissen gegenüber ihren Typen und ihren Familien kämpfen weil sie Karriere machen und die im Übrigen der Meinung sind jede Frau müsste totalkörperenthaart sein und deshalb qualvolles Epilieren über sich ergehen lassen (ohne begründen zu können warum eigentlich) und generell Leute, die absolut nicht nachvollziehen können wieso ich mich politisch engagiere oder warum ich bergsteige und die mir meine turbolente Szenebiografie nicht glauben wollen weil sie sich so etwas gar nicht vorstellen können. Auch nicht etwa Rucksackurlaub in fernen Ländern zu machen. Urlaub ist chillen oder Ballermann, etwas riskieren tut mensch nur im Bereich Drogen, aber doch nicht um politischer Ideale willen oder aus reinem Abenteuer heraus. Sportlich sein bedeutet pure Kraft und klassisches Pumpen in der Muckibude, Klettern oder Kampfsport sind da geradezu etwas Außerirdisches. Richtig religiös ist niemand von denen, aber so ein Quäntchen Aberglaube und Esoterik verbreitet.
Wenn so die anschlussfähige Mehrheit der Gesellschaft gestrickt ist bekommen im Nachhinein so einige der Äußerungen von Leuten wie Momo oder Loellie noch Sinn. Bisher hatte ich mir Menschen mit solchen Ansichten in der erlebten Reinkultur nicht vorstellen können.
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Bin ja eh der Meinung, dass ich, wenn ich nicht sehr gut drauf bin (Betonung liegt auf sehr) oder bewusst in den Flirtmodus schalte auf Frauen so gut wie gar keine Wirkung habe. Aber das scheinen andere anders zu sehen.
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https://de.wikipedia.org/wiki/Rajputen
Und doch fehlt etwas ganz Wesentliches: Ursprünglich waren die Rajputen ein Stand, eine Hierarchiestufe innerhalb der indischen Kriegerkaste. Das Wort Raja bedeutet eigentlich Reiher (hier sehen wir die indogermanische Wurzel unserer eigenen Sprache), und Rajputen waren grundbesitzende berittene Krieger, die das besondere Privileg besaßen, eine Reiherfeder auf dem Helm zu tragen, in vielem europäischen Rittern vergleichbar, allerdings keine Lehnsmänner, sondern erbliche adlige Grundbesitzer. Über ihnen standen die Rajas und Ranis, vielleicht mit Grafen und Gräfinnen vergleichbar, und über denen die Maharajas und Maharanis, der Fürstenstand (darüber dann sehr viel später und bis zur englischen Eroberung der Mogulschah, der Mongolenkaiser aka Großmogul). Erst die Durchdringung Indiens mit Eindringlingen wie muslimischen Eroberern seit dem 08. Jahrhundert, dann den afghanischen Ghasnawiden, dann den Mongolen machte aus dem ursprünglichen Stand der Rajputen einen Stamm. Was auch mal wieder etwas über Ethnogenese sagt: Die Ethnisierung des Sozialen.
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In meiner Kindheit gab es noch die Drohung "Du bekommst eine Naht", und das bedeutete im Ursprung, so schwer gepeitscht oder gestockprügelt zu werden dass die Wunden genäht werden mussten.
"Spitz auf Knopf" kommt daher, dass ein unterlegener Gladiator entweder erstochen wurde oder den Schwertgriff in die Hand bekam und würdevoll fortgehen konnte. "Bankrott" bedeutete ursprünglich die umgestoßene Bank des Geldwechslers ("Banco rotto", Banken waren damals keine Institutionen, sondern schlicht die hölzernen Bänke von Geldwechslern und Geldverleihern), von der sich in diesem Fall Gläubiger oder unzufriedene Kunden das heruntergeworfene Geld nahmen. Ein Korso war mal eine Rundfahrt von Seeräubern ums Mittelmeer, bei der sie alles plünderten was zu kriegen war, die Teilnehmer waren die Korsaren und hinter ihnen standen Aktiengesellschaften, die die Piraterie als Geschäft betrieben. Das Versicherungswesen hatte seinen Ursprung darin, Handelshäuser für die damit verbundenen Verluste zu entschdigen.
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https://bersarin.wordpress.com/2017/06/03/deutscher-dichter-dichte-mir-oder-wovon-lyriker-leben/
https://che2001.blogger.de/stories/2482117/#2645592
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https://www.youtube.com/watch?v=Htk2ELTOjnU
https://www.youtube.com/watch?v=nP1Zj6SqN_Y
https://www.youtube.com/watch?v=2YkNKh6XqhE
https://www.youtube.com/watch?v=aZtmfCJRErY
https://www.youtube.com/watch?v=pwJo0dc7jJQ
https://www.youtube.com/watch?v=RR66muNSXB0
https://www.youtube.com/watch?v=CfJawNZm-rQ
https://www.youtube.com/watch?v=D39rJvoCqjE
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Mein Vater erzählte von einem kostenlosen Hörtest für Hörgerätebedarf und meinte, da Mutter da eh nicht hinginge könnte er das ja mal machen und sich für sie erkundigen. Daraufhin erwiderte meine Mutter: "Auf dem linken Auge bin ich eh fast blind."
Ah ja
Zu dem sensationellen Sieg der deutschen Frauenelf in Mannheim meinte meine total begeisterte Mutter, Célia Okoyino da Mbabi sollte mal für eine Saison zur Männermannschaft geschickt werden um denen zu zeigen wie Tore geschossen werden und Mannheim sollte in Frauheim umbenannt werden.
Meine Mutter ist ja für ihren schwarzen Humor bekannt. Seit einigen Wochen nun liegt die alte Dame im Krankenhaus. Als Vater und ich sie heute besuchten, erwartete sie uns zeitunglesend in ihrem Krankenbett und erzählte, sie gucke, ob ihre Todesanzeige schon drin sei.
War gerade bei meinen Eltern zum Essen, und was meine Mutter da mit ihrem trockenen Humor vorlegte war wieder köstlich. Vater meinte, sie wäre ja die Güte und Sanftmut in Person, zumindest äußerlich. Wie oft sie insgeheim schon den Wunsch gehegt hätte, ihn oder mich umzubringen sähe man ihr ja nicht an. Da erwiderte sie, das würde ja auch Sinn machen und sich lohnen, sie wüste aber nicht, wie sie es anstellen sollte und hätte es daher auch noch nie versucht. Ein anderes Highlight brachte sie, als Vater meinte, Kind mache jetzt eine Aktion, mit der man kostenlos eine Woche ein Hörgerät zur Probe tragen könne. Da versetzte sie, sie sei froh, nicht alles hören zu müssen, sie wolle doch nicht auch noch alles mitbekommen, was um sie herum vorginge, wo kämen wir denn da hin.
Kommentar meiner Mutter zur Flutkatastrophe in Australien: "Die Krokodile probieren jetzt die Australier und dann kommen sie auf den Geschmack."
Meine Mutter bekommt alle 6 Wochen Hausbesuch von ihrer Ärztin. Als Vater ihr sagte, dass am nächsten Tag wieder Besuchstag wäre fragte sie: "Welche Krankheiten sind denn gerade im Angebot?"
Momentan arbeite ich an einer Reportage zum Thema Extrembergsteigen und erzählte meiner Mutter, dass ich es gut finde, wie fair eine Redaktion dabei mit mir umgeht. In dem Zusammenhang wies ich darauf hin, dass ich als freier Journalist meinen Honoraren früher mühsam hinterherlaufen musste. Da meinte sie: "Als Bergsteiger hast Du mit dem Laufen ja Deine Schwierigkeiten."
Manchmal übertrifft meine Mutter ja sich selbst. Als sie sich kürzlich darüber beschwerte, dass es doch völliger Unfug sei, wenn der Wetterbericht bei relativ kühler Witterung vor einem Gewitter warne, erklärte Vater ihr, was eine Kaltfront ist und wie aus einem wandernden Tiefdruckgebiet ein Gewitter entsteht. Als sie dann fragte, woher er das wisse, erwiderte er, er hätte zwar nur Volksschulabschluss, aber durch ständiges Lesen aller möglichen Literatur sich dennoch eine solide Bildung angeeignet. "Hoffentlich kriegst Du nicht vor lauter Bildung einen total dicken Kopf" antwortete sie, "und der platzt dann und die ganze Bildung spritzt durch die Gegend!", worauf er schlagfertig erwiderte "dann kriegst Du davon auch was ab.
Es war herrlich, mal wieder den Erzählungen meiner Eltern aus deren Jugendzeit zuzuhören. Da ging es um Kohlenklau, die bemerkenswerte Tatsache, dass auch eine sehr betagte Tante noch Güterwagen entern konnte, um Arbeiter, die von Studenten Aktentaschen eintauschten, um darin unbehelligt Briketts schmuggeln zu können ("reichte aber nur zum Kaffeekochen, so Vater), und Mutter erzählte, dass sie Vater (mit dem sie noch nicht verlobt war) auf dem Fahrrad einen Nichtraucher vorbeibrachte, damit dessen Familie was zu essen hatte. "Wie bitte?" fragte ich, "Nichtraucher?"
Der Vater meiner Mutter war Viehändler, und Nichtraucher nannte man Ferkel, die wenig Appetit hatten und daher als Mastferkel ungeeignet waren, weswegen man sie nicht verkaufte, sondern für Eigenschlachtbedarf zurückhielt. Mit väterlicher Genehmigung brachte sie der armen Familie ihres Freundes auf dem Gepäckträger einen Nichtraucher vorbei. So hatten meine Eltern auch viel Verständnis für Rio Reisers "Es ist wahr, dass die Kühe das Gras nicht rauchen, sonder fressen."
--- Als ich ihr Fotos von einer sehr extremen Bergtour zeigte, über die Andere Sprüche wie "völlig verrückt, "lebensgefährlich", "Wahnsinn" äußerten war ihr ganzer Kommentar angesichts der aktuellen Affenhitze: "Zumindest ist es da oben kühl, da könnten die Bergsteiger ja mal was von abgeben."
Ich besuchte gerade meine Mutter und fand sie die Trauerfeier für die Amoklauf-Opfer guckend. Zu einem Bischof oder sonstigen Prälaten, jedenfalls purpurgewandet meinte sie: "Das ist der Schlimmste, der Obermuckel!".
Wochenenden mit meinen Eltern zusammen sind mitunter Klasse. Vater las meiner Mutter eine Speisekarte vor, und sie wusste nicht, was Basilikum ist. Als ich ihr sagte, dass das ein als Gewürz verwendetes Küchenkraut sei, erwiderte sie, bei ihr zuhause (d.h. in den 30er Jahren auf einem Hof) habe es zum Würzen nur Salz und Petersilie gegeben und nicht so ein neumodisches Zeug. Daraufhin sagte ich, dass Basilikum schon seit 3000 Jahren verwendet wird. Prompt kam: "Dann wird es höchste Zeit, dass man damit aufhört!".
Die Sprüche meiner Mutter zu der sehr gelungenen Weihnachtsbescherung waren ja wieder klasse. Zu Vater, der sich über ein Akkupressurbuch freute, meinte sie "Schon ist er gesund!", zu meiner neuen The Norce Face-Jacke sagte sie, dass die aber sehr rot sei, worauf ich erwiderte, ein Bergsteiger bräuchte eine auffällige Jacke. "Ich weiß, du willst unbedingt gerettet werden, stehst halt auf kostenlose Hubschrauberflüge!", und zu den vielen Cremebädern und Anti-Aging-Lotions, die ihr geschenkt wurden "Da muss meine Haut ja gesund werden, wenn sie es nicht wird, ist sie selber schuld!".
Wunderbar!
Die Sprüche meiner Mutter sind ja besser als jede Comedy. Bei einem Anruf aus meinem Urlaub erwiderte sie auf "Du kannst Dir gar nicht vorstellen, wieviele Apfelbäume es im Vinschgau gibt!" "Gut, dann stelle ich mir das nicht vor."
Als ich mal meinte, ich hoffte, dass sie mir noch möglichst lange erhalten bliebe, kam "jemand muss ja schließlich die Suppe kochen, wenn Du hier bist." Als ich daraufhin meinte, dass ich sie für einen der wertvollsten Menschen hielte, die ich kenne, kam als Antwort "Das geht mir natürlich runter wie Öl. Übrigens gibt es von Biskin da eine neues Olivenöl, das wäre was für Dich."
Und kürzlich erzählte ich, dass ich nur zweimal im Leben von einer Wespe gestochen wurde, einmal als Kind und einmal mit 30, da meinte sie "Dann wird die Wespe sich wohl gefreut haben, dich wiederzuerkennen."
Meine Mutter war mal wieder klasse: Ich erzählte etwas von einer Stadt, in der ich sehr lange gelebt habe, wie ich fälschlicherweise meinte, 18 Jahre. "Es waren 16", stellte sie richtig, nicht ohne den Kommentar, "aber Du bist ja Historiker, solche Leute denken in Jahrhunderten, da sind zwei Jahre mehr oder weniger nicht so wichtig und ohnehin eine Frage der Quellenlage."
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Klasse!
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https://www.youtube.com/watch?v=486myI17_cw
Ich hatte es in Göttingen mal erlebt, dass zu einem Lied mit dem Refrain "Hier kommt der Zulu-Mann, der Zulu-Mann, der zwölfmal hintereinander kann" die Morallinken ebenso wie die Rechten völlig wütend wurden, während von Türken bis Flüchtlings sich die Leute dafür begeisterten.
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