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Freitag, 19. Juli 2019
Heizperiode
che2001, 18:03h
Unsere ägyptische Mieterin beschwerte sich dass die Heizung nicht an ist. Es ist ihr zu kalt ohne Heizung im deutschen Juli.
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Dienstag, 16. Juli 2019
Bordermonitoring zu wenig bekannten Fakten zu Flucht und Fluchthilfe
che2001, 20:50h
Die Art und Weise wie Fluchthelfer (damit sind jetzt nicht Schleuser gemeint) z.B. in Griechenland verfolgt werden erreicht eine Dimension, die das Ausmaß der strafrechtlichen Verfolgung von Republikflucht in der DDR z.T. in den Schatten stellt. Bordermonitoring erklärt das mit ein paar von Politik
und Medien fast vollständig ignorierten Fakten:
Während noch kein*e europäische Seenoretter*in
rechtskräftig verurteilt wurde, gibt es auf den griechischen Inseln wöchentlich Gerichtsprozesse gegen männliche Migranten, die wegen Schmuggel angeklagt und zu absurden Strafen (teilweise über 100 Jahre Gefängnis) verurteilt werden. De facto verschwinden die dann 25 Jahre in griechischen Gefängnissen, ohne jegliche Lobby.
Verurteilt werden meistens die Personen, die die Lenkpinne eines Schlauchboots halten: Entweder Fliehende, die etwas weniger für ihre Überfahrt zahlen oder so die Überfahrt für ihre Familien "erarbeiten",
oder Türken, die für ein Taschengeld angeheuert wurden und i.d.R. nicht wissen, worauf sie sich einlassen. Es gab aber auch Fälle, wo z.B.
jemand vor Gericht gestellt wurde, der per Telefon Hilfe rief, als das Boot kenterte. (Die Menschen wurden daraufhin gerettet und er selbst wegen Beihilfe zur Überfahrt festgenommen.)
Anhand der Beobachtung von 41 Verfahren haben wir diese Ergebnisse:
- Ein Gerichtsverfahren dauert im Durchschnitt 28 Minuten.
- Die durchschnittliche Verurteilung beträgt 44 Jahre Gefängnis und über
370 000 Euro Strafe.
Wir haben dazu ein Interview-Video gemacht:
https://dm-aegean.bordermonitoring.eu/2019/07/15/video-incarcerating-refugees-the-eus-fight-against-human-smuggling/
Und hier ein Hintergrundtext mit Statistiken etc.:
https://dm-aegean.bordermonitoring.eu/2019/07/15/the-war-against-smuggling-incarcerating-the-marginalized/?preview=true&_thumbnail_id=1454
Als wir das Statement zum Sea Watch-Fall geschrieben haben, haben wir wohl alle nicht damit gerechnet, dass so ein absurder medialer Personenkult um Carola Rackete entstehen würde - die sich nun ja auch
aufgrund rechtsradikaler Anfeindungen versteckt hält.
Viel mehr als Europäer*innen sind Migrant*innen aus nicht-EU-Ländern nicht nur Opfer der europäischen Migrationspolitik, sondern auch aktive
Fluchthelfer*innen, die massiv kriminalisiert werden, oder - wie in vielen Gerichtsprozessen auf Lesbos und Chios - einfach selbst Schutzsuchende.
und Medien fast vollständig ignorierten Fakten:
Während noch kein*e europäische Seenoretter*in
rechtskräftig verurteilt wurde, gibt es auf den griechischen Inseln wöchentlich Gerichtsprozesse gegen männliche Migranten, die wegen Schmuggel angeklagt und zu absurden Strafen (teilweise über 100 Jahre Gefängnis) verurteilt werden. De facto verschwinden die dann 25 Jahre in griechischen Gefängnissen, ohne jegliche Lobby.
Verurteilt werden meistens die Personen, die die Lenkpinne eines Schlauchboots halten: Entweder Fliehende, die etwas weniger für ihre Überfahrt zahlen oder so die Überfahrt für ihre Familien "erarbeiten",
oder Türken, die für ein Taschengeld angeheuert wurden und i.d.R. nicht wissen, worauf sie sich einlassen. Es gab aber auch Fälle, wo z.B.
jemand vor Gericht gestellt wurde, der per Telefon Hilfe rief, als das Boot kenterte. (Die Menschen wurden daraufhin gerettet und er selbst wegen Beihilfe zur Überfahrt festgenommen.)
Anhand der Beobachtung von 41 Verfahren haben wir diese Ergebnisse:
- Ein Gerichtsverfahren dauert im Durchschnitt 28 Minuten.
- Die durchschnittliche Verurteilung beträgt 44 Jahre Gefängnis und über
370 000 Euro Strafe.
Wir haben dazu ein Interview-Video gemacht:
https://dm-aegean.bordermonitoring.eu/2019/07/15/video-incarcerating-refugees-the-eus-fight-against-human-smuggling/
Und hier ein Hintergrundtext mit Statistiken etc.:
https://dm-aegean.bordermonitoring.eu/2019/07/15/the-war-against-smuggling-incarcerating-the-marginalized/?preview=true&_thumbnail_id=1454
Als wir das Statement zum Sea Watch-Fall geschrieben haben, haben wir wohl alle nicht damit gerechnet, dass so ein absurder medialer Personenkult um Carola Rackete entstehen würde - die sich nun ja auch
aufgrund rechtsradikaler Anfeindungen versteckt hält.
Viel mehr als Europäer*innen sind Migrant*innen aus nicht-EU-Ländern nicht nur Opfer der europäischen Migrationspolitik, sondern auch aktive
Fluchthelfer*innen, die massiv kriminalisiert werden, oder - wie in vielen Gerichtsprozessen auf Lesbos und Chios - einfach selbst Schutzsuchende.
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Sonntag, 14. Juli 2019
Zur Feier des Tages
che2001, 20:05h
https://www.youtube.com/watch?v=pHOkECIg1AA
https://www.youtube.com/watch?v=yd5rww9z_2g
https://www.youtube.com/watch?v=HM-E2H1ChJM
https://www.youtube.com/watch?v=yd5rww9z_2g
https://www.youtube.com/watch?v=HM-E2H1ChJM
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Freitag, 12. Juli 2019
Gute Nachbarschaft – wer schafft das wie?
che2001, 12:31h
Niedersächsische Kommunen als Treiber von integrierter Quartiersentwicklung und Gemeinwesenarbeit
Montag, 16. September 2019
9.30 bis 15.30 Uhr
Akademie des Sports
Ferdinand-Wilhelm-Fricke-Weg 10, 30169 Hannover
-------- Weitergeleitete Nachricht --------
Demographischer Wandel, Zuwanderung und der gesellschaftliche Umbruch durch Digitalisierung stellen Kommunen vor enorme Herausforderungen die sich vor Ort in den Sozialräumen manifestieren. Wie gehen die Kommunen mit diesen “neuen Nachbarschaften” um? Wie gelingt das Zusammenleben trotz der zum Teil schwierigen Herausforderungen? Diesen Fragen widmet sich die Veranstaltung „Gute Nachbarschaft – wer schafft es wie?“. Das Praxisnetzwerk für Soziale Stadtentwicklung lädt ein gemeinsam Antworten zu finden.
Wann: 16.09.2019 ab 9 Uhr 30
Wo: Akademie des Sports
Hier erfahren Sie mehr: https://www.gwa-nds.de/blog/save-date-gute-nachbarschaft-wer-schafft-das-wie-169
Hier geht es zur Anmeldung: https://www.gwa-nds.de/civicrm/event/info?id=31&reset=1
Montag, 16. September 2019
9.30 bis 15.30 Uhr
Akademie des Sports
Ferdinand-Wilhelm-Fricke-Weg 10, 30169 Hannover
-------- Weitergeleitete Nachricht --------
Demographischer Wandel, Zuwanderung und der gesellschaftliche Umbruch durch Digitalisierung stellen Kommunen vor enorme Herausforderungen die sich vor Ort in den Sozialräumen manifestieren. Wie gehen die Kommunen mit diesen “neuen Nachbarschaften” um? Wie gelingt das Zusammenleben trotz der zum Teil schwierigen Herausforderungen? Diesen Fragen widmet sich die Veranstaltung „Gute Nachbarschaft – wer schafft es wie?“. Das Praxisnetzwerk für Soziale Stadtentwicklung lädt ein gemeinsam Antworten zu finden.
Wann: 16.09.2019 ab 9 Uhr 30
Wo: Akademie des Sports
Hier erfahren Sie mehr: https://www.gwa-nds.de/blog/save-date-gute-nachbarschaft-wer-schafft-das-wie-169
Hier geht es zur Anmeldung: https://www.gwa-nds.de/civicrm/event/info?id=31&reset=1
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Donnerstag, 11. Juli 2019
Altersfrage
che2001, 13:20h
Da flirtete ich mit einer Frau die 13 Jahre jünger ist als ich, und schließlich sagte sie ich könne mir das alles sparen, sie stehe nicht auf ältere Männer, ich sollte mich lieber in meiner eigenen Altersgruppe umsehen.
"Das ist ein guter Rat," antwortete ich, "die haben oft sehr attraktive Töchter."
Das kam gar nicht gut an.
"Das ist ein guter Rat," antwortete ich, "die haben oft sehr attraktive Töchter."
Das kam gar nicht gut an.
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Flucht, Migration und Mythen - eine Bestandsaufnahme
che2001, 12:24h
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Mittwoch, 10. Juli 2019
Man liest es gern
che2001, 13:49h
In Leipzig gab es einen regelrechten Riot gegen eine Abschiebung:
https://web.de/magazine/panorama/leipzig-geplante-abschiebung-eskaliert-voellig-33833556
https://www.dnn.de/Region/Mitteldeutschland/Demo-gegen-Abschiebung-in-Leipzig-schlaegt-in-Gewalt-um
https://web.de/magazine/panorama/leipzig-geplante-abschiebung-eskaliert-voellig-33833556
https://www.dnn.de/Region/Mitteldeutschland/Demo-gegen-Abschiebung-in-Leipzig-schlaegt-in-Gewalt-um
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Montag, 8. Juli 2019
Neues Level
che2001, 02:59h
Im Dojo haben wir jetzt eine neue Steigerungsstufe, und diesmal trainierte uns jemand, der Vollkontakt-Kung-Fu als Wettbewerbssport macht. Ich fürchtete mich zunächst mal davor und dachte, dass ich das nicht durchhalten würde. Ich unterschätzte aber meine schon gewonnene Kondition: Es strengte mich nicht besonders an. Gleichzeitig bemerkte ich die Schwächen meiner Fighting-Queen.
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Samstag, 6. Juli 2019
Einzeltäter lassen grüßen
che2001, 17:08h
Dass es sich bei NSU, klandestines Guerrillatraining in ihrer Freizeit durchführenden Soldaten und faschistisch orientierten Bullen keineswegs um irgendwelche Rechtsversprengten handelt sondern sehr viel wahrscheinlicher um eine straff durchorganisierte Braune Armee Fraktion wird immer wahrscheinlicher.
https://www.gmx.net/magazine/politik/nordkreuz-rechte-prepper-morde-deutschland-geplant-33825718
https://www.gmx.net/magazine/politik/nordkreuz-rechte-prepper-morde-deutschland-geplant-33825718
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Mentalitäten
che2001, 16:57h
Mit der Empathie ist das so eine Sache: Meistens gehen die Leute von sich selber aus. Ein entsprechendes Erlebnis hatte ich mit Frank. Frank ist allgemein unzufrieden mit sich selber, beschreibt sich selbst als "mickrig" und wirkt ziemlich schüchtern, findet alle möglichen Situationen wo ich nichtmal die Schultern zucken würde für sich selber peinlich. Ich maße mir nicht die Expertise an ihn als depressiv zu bezeichnen, aber es täte mich nicht wundern wenn er es wäre.
Mit ihm also unterhielt ich mich über Vorlieben und Abneigungen und erzählte in dem Zusammenhang dass ich auch unabhängig von Ziel und Anlass mich auf Großdemos wohlfühle.
"Kann ich nachvollziehen," meinte er, "da bist Du anonym."
"Nein", erwiderte ich, "da habe ich ein vieltausendköpfiges Massenpublikum, vor dem ich mich produzieren kann."
Deutlicher lassen sich die Charakterunterschiede, glaube ich, nicht auf den Punkt bringen.
Mit ihm also unterhielt ich mich über Vorlieben und Abneigungen und erzählte in dem Zusammenhang dass ich auch unabhängig von Ziel und Anlass mich auf Großdemos wohlfühle.
"Kann ich nachvollziehen," meinte er, "da bist Du anonym."
"Nein", erwiderte ich, "da habe ich ein vieltausendköpfiges Massenpublikum, vor dem ich mich produzieren kann."
Deutlicher lassen sich die Charakterunterschiede, glaube ich, nicht auf den Punkt bringen.
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Donnerstag, 4. Juli 2019
Oma fiel ins Klo, weißer Neger Wumbaba etc.
che2001, 13:23h
Wieder mal zwei tolle Verhörer:
Eine externe Genossin, gefragt, wie sie denn unser Gruppenplenum gefunden habe, meinte, sie hätte eher eine inhaltliche Debatte gewesen, das wäre aber das reinste Ork-Plenum gewesen. Da dachten nun einige sie spiele auf die Stachelpunks, Tattoo- und Piercing-Träger an, sie aber meinte: Org-Plenum.
Auf die Frage wen ich besonders bewundere oder als Autor besonders sympathisch fände entgegnete ich "Peter Paul Zahl". Ich gelte jetzt als Peter-von-Zahn-Fan.
Eine externe Genossin, gefragt, wie sie denn unser Gruppenplenum gefunden habe, meinte, sie hätte eher eine inhaltliche Debatte gewesen, das wäre aber das reinste Ork-Plenum gewesen. Da dachten nun einige sie spiele auf die Stachelpunks, Tattoo- und Piercing-Träger an, sie aber meinte: Org-Plenum.
Auf die Frage wen ich besonders bewundere oder als Autor besonders sympathisch fände entgegnete ich "Peter Paul Zahl". Ich gelte jetzt als Peter-von-Zahn-Fan.
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Mittwoch, 3. Juli 2019
Brücken statt Blockaden! Zur Freilassung von Carola Rackete
che2001, 14:15h
Carola Rackete ist frei - vorläufig. Das Verfahren gegen sie ist aber noch nicht eingestellt.
Nachfolgend der Internationale Aufruf: Brücken statt Blockaden. Für Gerechtigkeit und Solidarität mit allen Menschen auf der Flucht – Freiheit für Carola Rackete und die IUVENTA10! Eine europäische Initiative von Wissenschaftler_innen und Kulturschaffenden aus 6 europäischen Ländern, die in den letzten 36 Stunden sich hinsichtlich der Ereignisse im Mittelmeer entwickelt hat. Nun ist der Aufruf online gegangen und kann gerne quer um die Welt geschickt und weiter unterzeichnet werden
Pressemitteilung
Brücken statt Blockaden!
Corinna Harfouch, Ingo Schulze, Gesine Schwan und mehr als 200 weitere Wissenschaftler und Kulturschaffende fordern Freiheit für Carola Rackete und die IUVENTA10
(Frankfurt/Main) Mit dem Appell „Brücken statt Blockaden“ haben sich Wissenschaftler und Kulturschaffende in Deutschland den europäischen Appellen für die Freilassung der Sea Watch 3 Kapitänin Carola Rackete angeschlossen. Neben der sofortigen Freilassung von Rackete und einer Freigabe ihres Schiffes, fordern sie die Einstellung der Verfahren gegen die Crew eines weiteren zivilen Seenotrettungsschiffs, der Iuventa. „Es ist höchste Zeit, dass Europa seiner kollektiven Verantwortung gerecht wird, seine moralische Glaubwürdigkeit wiederherstellt und seine politische Handlungsfähigkeit beweist. Die EU muss die internationalen SOLAS- und SAR-Konventionen befolgen, die es zur Pflicht machen, gerettete Menschen an einen sicheren Ort zu bringen“, heißt es in dem Appell.
Der deutsche Appell „Brücken statt Blockaden!“ wurde initiiert von medico international und den bundesweiten Netzwerken kritnet (Netzwerk für kritische Migrations- und Grenzregimeforschung) und Seebrücke sowie von Sea Watch selbst. Der Appell greift die Erklärung des Komitees europäischer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler „Comité Européen contre la Criminalisation du Sauvetage en Mer“ (CECCSM) auf, der am 27. Juni auf Initiative des Philosophen Etienne Balibar von französischen Intellektuellen unterzeichnet und in der Le Monde unter dem Titel «Sea-Watch 3: C’est maintenant qu’il faut inverser la destruction du droit et de l’humanité» publiziert wurde. Er wurde inzwischen in mehrere Sprachen übersetzt und von Tausenden unterzeichnet.
„Im Gegensatz zu Matteo Salvini steht Carola Rackete auf der Seite des Rechts. Dieses Recht zu verteidigen, ist die Aufgabe aller, die in einem Europa leben wollen, in dem die Menschenrechte mehr sind als Worthülsen“, erklärt Sabine Hess, Mitglied von kritnet und Migrationsforscherin an der Universität Göttingen. Und Stephan Lessenich, Professor für Soziologie an der LMU München, weist darauf hin: „Bei aller Empörung über den italienischen Innenminister und aller Unterstützung für die deutschen Kapitäninnen: Unsere Kritik gilt ganz genauso der Politik des deutschen Innenministers - und unsere Unterstützung auch allen anderen, die Widerstand leisten gegen das mörderische europäische Grenzregime.“
„Mit dem Appell ‚Brücken statt Blockaden‘ reihen wir uns ein in die europäische Allianz gegen die Kriminalisierung der Seenotrettung. Wir erklären damit unsere uneingeschränkte Solidarität mit den Kolleginnen und Kollegen von Seawatch und Iuventa sowie mit allen anderen, die Menschen in Not zur Seite stehen. Dabei vergessen wir auch die jugendlichen Migranten nicht, die vor wenigen Wochen ein Handelsschiff dazu brachten, Gerettete nach Malta zu bringen anstatt zurück in die libysche Hölle. Sie haben mindestens genauso viel Beistand verdient wie die deutschen Kapitäninnen und Kapitäne“, ergänzt Ramona Lenz, Migrationsreferentin der Hilfs- und Menschenrechtsorganisation medico international.
Den vollständigen Aufruf und die Möglichkeit zur Unterzeichnung finden Sie auf:
https://you.wemove.eu/campaigns/brucken-statt-blockaden
Pressekontakt:
- Sabine Hess, Direktorin des Center für globale Migrationsforschung der Universität Göttingen: Tel. 0163-4558561
- Stephan Lessenich, Ludwig-Maximilian Universität München: Tel. 0179-7984172
- Ramona Lenz, medico international: Tel. 0163-2562185 oder lenz@medico.de
Nachfolgend der Internationale Aufruf: Brücken statt Blockaden. Für Gerechtigkeit und Solidarität mit allen Menschen auf der Flucht – Freiheit für Carola Rackete und die IUVENTA10! Eine europäische Initiative von Wissenschaftler_innen und Kulturschaffenden aus 6 europäischen Ländern, die in den letzten 36 Stunden sich hinsichtlich der Ereignisse im Mittelmeer entwickelt hat. Nun ist der Aufruf online gegangen und kann gerne quer um die Welt geschickt und weiter unterzeichnet werden
Pressemitteilung
Brücken statt Blockaden!
Corinna Harfouch, Ingo Schulze, Gesine Schwan und mehr als 200 weitere Wissenschaftler und Kulturschaffende fordern Freiheit für Carola Rackete und die IUVENTA10
(Frankfurt/Main) Mit dem Appell „Brücken statt Blockaden“ haben sich Wissenschaftler und Kulturschaffende in Deutschland den europäischen Appellen für die Freilassung der Sea Watch 3 Kapitänin Carola Rackete angeschlossen. Neben der sofortigen Freilassung von Rackete und einer Freigabe ihres Schiffes, fordern sie die Einstellung der Verfahren gegen die Crew eines weiteren zivilen Seenotrettungsschiffs, der Iuventa. „Es ist höchste Zeit, dass Europa seiner kollektiven Verantwortung gerecht wird, seine moralische Glaubwürdigkeit wiederherstellt und seine politische Handlungsfähigkeit beweist. Die EU muss die internationalen SOLAS- und SAR-Konventionen befolgen, die es zur Pflicht machen, gerettete Menschen an einen sicheren Ort zu bringen“, heißt es in dem Appell.
Der deutsche Appell „Brücken statt Blockaden!“ wurde initiiert von medico international und den bundesweiten Netzwerken kritnet (Netzwerk für kritische Migrations- und Grenzregimeforschung) und Seebrücke sowie von Sea Watch selbst. Der Appell greift die Erklärung des Komitees europäischer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler „Comité Européen contre la Criminalisation du Sauvetage en Mer“ (CECCSM) auf, der am 27. Juni auf Initiative des Philosophen Etienne Balibar von französischen Intellektuellen unterzeichnet und in der Le Monde unter dem Titel «Sea-Watch 3: C’est maintenant qu’il faut inverser la destruction du droit et de l’humanité» publiziert wurde. Er wurde inzwischen in mehrere Sprachen übersetzt und von Tausenden unterzeichnet.
„Im Gegensatz zu Matteo Salvini steht Carola Rackete auf der Seite des Rechts. Dieses Recht zu verteidigen, ist die Aufgabe aller, die in einem Europa leben wollen, in dem die Menschenrechte mehr sind als Worthülsen“, erklärt Sabine Hess, Mitglied von kritnet und Migrationsforscherin an der Universität Göttingen. Und Stephan Lessenich, Professor für Soziologie an der LMU München, weist darauf hin: „Bei aller Empörung über den italienischen Innenminister und aller Unterstützung für die deutschen Kapitäninnen: Unsere Kritik gilt ganz genauso der Politik des deutschen Innenministers - und unsere Unterstützung auch allen anderen, die Widerstand leisten gegen das mörderische europäische Grenzregime.“
„Mit dem Appell ‚Brücken statt Blockaden‘ reihen wir uns ein in die europäische Allianz gegen die Kriminalisierung der Seenotrettung. Wir erklären damit unsere uneingeschränkte Solidarität mit den Kolleginnen und Kollegen von Seawatch und Iuventa sowie mit allen anderen, die Menschen in Not zur Seite stehen. Dabei vergessen wir auch die jugendlichen Migranten nicht, die vor wenigen Wochen ein Handelsschiff dazu brachten, Gerettete nach Malta zu bringen anstatt zurück in die libysche Hölle. Sie haben mindestens genauso viel Beistand verdient wie die deutschen Kapitäninnen und Kapitäne“, ergänzt Ramona Lenz, Migrationsreferentin der Hilfs- und Menschenrechtsorganisation medico international.
Den vollständigen Aufruf und die Möglichkeit zur Unterzeichnung finden Sie auf:
https://you.wemove.eu/campaigns/brucken-statt-blockaden
Pressekontakt:
- Sabine Hess, Direktorin des Center für globale Migrationsforschung der Universität Göttingen: Tel. 0163-4558561
- Stephan Lessenich, Ludwig-Maximilian Universität München: Tel. 0179-7984172
- Ramona Lenz, medico international: Tel. 0163-2562185 oder lenz@medico.de
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Montag, 1. Juli 2019
Der Scheuer-Andy macht mir Spaß
che2001, 02:01h
Der Jetzt-ist-Party-Minister möchte Motorräder grundsätzlich für alle Leute mit PKW-Füherschein freigeben. Interessant dass das aus Bayern kommt, dem in der Statistik der alkoholbedingten Verkehrsunfälle von Regierungsparteimitgliedern führenden Bundesland. Darüberhinaus fällt auf, dass hier auch das einzige deutsche Unternehmen welches sowohl PKWs als auch Motorräder herstellt domiziliert ist. Ein Chelm, wer pöchech dabei denkt.
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Sonntag, 30. Juni 2019
Playboy-Leser wissen mehr
che2001, 20:54h
Nein, ich will hier keine Schleichwerbung für ein Magazin machen das ich insgesamt nicht für lesenswert halte. Aber in der aktuellen Ausgabe sind zwei Interviews - das eine mit Milo Manara, das zweite mit Carlos Santana - die sich mit den Themen 67/68er Revolte, Subversivität von Erotik, sozialen Bewegungen, Ästhetik der Rebellion und gesellschaftlichen Alternativen zum Bestehenden befassen, die finden so viel Zustimmung von meiner Seite und stimmen so sehr mit meinem eigenen Lebensgefühl überein dass sie mir weit mehr geben als die meisten kontemporären Politdiskurse.
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Besuch der kleinen Nichte
che2001, 20:46h
Meine jüngste Nichte war zu Besuch. In ihrer Kindheit hatte ich sehr viel mit ihr zu tun und war nach der Trennung ihres Vaters von meiner Schwester ihre wichtigste männliche Bezugsperson. Als Teenager begegnete sie mir ab und zu, drei Jahre war völlige Funkstille, und nach einer kurzen Begegnung wieder für sieben Jahre. Jetzt war sie am Wochenende zu Besuch, und wir verstanden uns hervorragend. Wie der Opa vermutet hatte repräsentiert mein Elternhaus für sie eine heile Welt der frühen Kindheit, und selbst die Farben und Gerüche sind ihr wichtig. Eine Tour de la recherche du temps perdu - und sie ist nun kein Kind mehr sondern eine Frau von 26 Jahren, die gerade ihre erste Filmrolle hatte. Darin geht es darum wie sich Frauen gegen sexualisierte Gewalt zur Wehr setzen können. Daher hatten wir eine Diskussion zu den Themen Schöne-Frauen-Wetter
https://che2001.blogger.de/STORIES/2728294/#comments
Grenzen zwischen Flirt und Übergriff, harte sexualisierte Gewalt und Me-Too-Kampagne, und was sie dazu beisteuerte war so dermaßen differenziert und reflektiert, da könnten sich die Stokowskis und Wizoreks eine Scheibe von abschneiden.
https://che2001.blogger.de/STORIES/2728294/#comments
Grenzen zwischen Flirt und Übergriff, harte sexualisierte Gewalt und Me-Too-Kampagne, und was sie dazu beisteuerte war so dermaßen differenziert und reflektiert, da könnten sich die Stokowskis und Wizoreks eine Scheibe von abschneiden.
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Donnerstag, 27. Juni 2019
Ägyptische Temperaturen
che2001, 02:35h
Und ich warte nur darauf dass jemand von den ganz harten Leugnern menschengemachter Klimaveränderung damit daherkommt dass Flüchtlinge ihre Temperaturen mitgebracht hätten.
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Mittwoch, 26. Juni 2019
Svenja Flasspöhler sagt wie es ist
che2001, 16:48h
Mir sowas von aus der Seele gesprochen, dieser Beitrag:
https://taz.de/!168884/
Wobei ich mal sagen muss dass dieses Mimimi, diese Kultur der neuen Weinerlichkeit in linken Kreisen mehr und mehr zunimmt und in einem sehr großen Gegensatz zu dem steht was ich so von früher als linke Diskussionskultur kenne.
Da war Argument trifft Gegenargument, Argument wird geprüft und in der Sache harter Disput, vom menschlichen her Hochachtung voreinander mal die Norm - wobei es immer auch die Schreihälse, Wichtigtuer und Platzhirsche gegeben hat, keine Frage.
Während in der Hardcore-autonomem Szene in ganz alten Zeiten ursprünglich mal ein Umgangston wie in einer Rockergang herrschte und das auch noch der Umgangston ist mit dem ich sozialisiert wurde.
Typen die mehr von sich erzählten als sie zu tun bereit waren wurden Flachwichser und Frauen von der heute in Onlinefemidiskussionen dominanten Sorte Zuckerprinzessinnen genannt.
Um Welten entfernt von der aktuellen Sturzbetroffenheit.
Btw es stellt sich imho die Frage inwieweit ein linksidentitäres, essentialistisches Selbstverständnins sich sui generi mit einem kritischen Bewusstsein verträgt. In der Vergangenheit hatte ich öfter Probleme mit GenossInnen die fast immer etwas damit zu tun hatten dass private oder berufliche Lebensentwürfe sich nach Meinung dogmatischer Leute mit den politischen Ansprüchen bissen. So hatte mir tatsächlich mal jemand die Freundschaft aufgekündigt weil ich mich in der Privatwirtschaft verdingte. Wer links ist arbeitet entweder im Öffentlichen Dienst oder in der Alternativökonomie oder gar nicht, lieber ehrlich auf HartzIV als in der Wirtschaft, so lautete die Devise.
Selbst diese Position verträgt sich allerdings mit den heutigen Moraldiskursen auch schon nicht mehr, immerhin hat sie noch ökonomische Dinge zum Inhalt - die heutigen DiskutantInnen leben ja alle in bürgerlicher Sicherheit, zumeist auf bequemen Redakteursposten, und der rigide Karriere- und Konsumverzicht, der von früheren Linken normativ gefordert wurde dürfte heute für die junge Generation gar nicht mehr denkbar sein - oder tritt in Ersatzhandlungen auf wie Flugreisenboykott.
Btw die Altlinke war ja noch die Generation der durch die Welt jettenden Rucksacktouris.
https://taz.de/!168884/
Wobei ich mal sagen muss dass dieses Mimimi, diese Kultur der neuen Weinerlichkeit in linken Kreisen mehr und mehr zunimmt und in einem sehr großen Gegensatz zu dem steht was ich so von früher als linke Diskussionskultur kenne.
Da war Argument trifft Gegenargument, Argument wird geprüft und in der Sache harter Disput, vom menschlichen her Hochachtung voreinander mal die Norm - wobei es immer auch die Schreihälse, Wichtigtuer und Platzhirsche gegeben hat, keine Frage.
Während in der Hardcore-autonomem Szene in ganz alten Zeiten ursprünglich mal ein Umgangston wie in einer Rockergang herrschte und das auch noch der Umgangston ist mit dem ich sozialisiert wurde.
Typen die mehr von sich erzählten als sie zu tun bereit waren wurden Flachwichser und Frauen von der heute in Onlinefemidiskussionen dominanten Sorte Zuckerprinzessinnen genannt.
Um Welten entfernt von der aktuellen Sturzbetroffenheit.
Btw es stellt sich imho die Frage inwieweit ein linksidentitäres, essentialistisches Selbstverständnins sich sui generi mit einem kritischen Bewusstsein verträgt. In der Vergangenheit hatte ich öfter Probleme mit GenossInnen die fast immer etwas damit zu tun hatten dass private oder berufliche Lebensentwürfe sich nach Meinung dogmatischer Leute mit den politischen Ansprüchen bissen. So hatte mir tatsächlich mal jemand die Freundschaft aufgekündigt weil ich mich in der Privatwirtschaft verdingte. Wer links ist arbeitet entweder im Öffentlichen Dienst oder in der Alternativökonomie oder gar nicht, lieber ehrlich auf HartzIV als in der Wirtschaft, so lautete die Devise.
Selbst diese Position verträgt sich allerdings mit den heutigen Moraldiskursen auch schon nicht mehr, immerhin hat sie noch ökonomische Dinge zum Inhalt - die heutigen DiskutantInnen leben ja alle in bürgerlicher Sicherheit, zumeist auf bequemen Redakteursposten, und der rigide Karriere- und Konsumverzicht, der von früheren Linken normativ gefordert wurde dürfte heute für die junge Generation gar nicht mehr denkbar sein - oder tritt in Ersatzhandlungen auf wie Flugreisenboykott.
Btw die Altlinke war ja noch die Generation der durch die Welt jettenden Rucksacktouris.
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