Dienstag, 8. März 2022
Nun zum Wetter
Es wird Regen geben.
Die Jagdbomber fliegen wieder so tief.

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Die Nowaja Gazeta zur Situation des Journalismus in Russland
https://avantgarde.blogger.de/stories/2841464/#comments

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BKK findet mehr Impf-Nebenwirkungen in Daten
Ein offener Brief der BKK ProVita sorgt für Schlagzeilen. Bereits Ende Februar hatte die Krankenversicherung dem Paul-Ehrlich-Institut (PEI) geschrieben: ?Die unserem Haus vorliegenden Daten geben uns Grund zu der Annahme, dass es eine sehr erhebliche Untererfassung von Verdachtsfällen für Impfnebenwirkungen nach Corona Impfung gibt.?

Das PEI hatte bundesweit zwischen dem 27.12.2020 und dem 31.12.2021 insgesamt 244.576 Verdachtsfälle erfasst. Analysen der BKK ProVita auf Grundlage der Abrechnungsdaten von 10.937.716 Versicherten zeigen 216.695 ärztlich behandelte Fälle von Impfnebenwirkungen nach Corona-Impfungen. Daten umfassen das 1., 2. und die Hälfte des 3. Quartals 2021. ?Hochgerechnet auf die Anzahl der geimpften Menschen in Deutschland bedeutet dies, dass circa 4-5% der geimpften Menschen wegen Impfnebenwirkungen in ärztlicher Behandlung waren?, heißt es im Brief. Dies sei ein ?erhebliches Alarmsignal? und spreche für eine ?erhebliche Untererfassung der Nebenwirkungen?.

Kritik ließ nicht lange auf sich warten. ?Peinliches Unwissen oder hinterlistige Täuschungsabsicht ? was davon den Vorstand der BKK ProVita bewogen hat, vor angeblichen Alarmzahlen bei Impfkomplikationen zu warnen, weiß ich nicht?, kommentierte Dr. Dirk Heinrich, Bundesvorsitzender des Verbandes der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte (Virchowbund), die Zahlen. Heinrich spekuliert bestenfalls über methodische Schwächen. Der ICD-Code U12.9 umfasst auch leichte Nebenwirkungen wie Schmerzen an der Einstichstelle oder Fieber. Nur schwere oder bislang unbekannte Nebenwirkungen werden dem PEI gemeldet.

Damit war die Causa nicht zu Ende. ?Auf seiner heutigen Sitzung hat der Verwaltungsrat der BKK ProVita beschlossen, sich mit sofortiger Wirkung vom bisherigen Vorstand Andreas Schöfbeck zu trennen?, schreibt die Versicherung. Schöfbeck hatte den offenen Brief unterzeichnet. An den Arbeiten selbst soll laut SWR aber auch ein bekennender ?Querdenker? beteiligt gewesen sein.

Experte: Juristische Zweifel an einer Impfpflicht
Impfungen bleiben ein Thema in Deutschland. Laut offiziellen Zahlen sind 19,7 Millionen Einwohner, sprich 23,6 % der Bevölkerung, nach wie vor ungeimpft. Für 4,0 Millionen im Alter von 0 bis 4 Jahren (4,8 %) gibt es bislang kein zugelassenes Vakzin.

Im politischen Berlin diskutieren Koalition und Opposition weiter über eine Impfpflicht ? und über deren rechtliche Bewertung. Jetzt hat sich Hans-Jürgen Papier, der frühere Präsident des Bundesverfassungsgerichts, zu Wort gemeldet.

Man solle zum jetzigen Zeitpunkt auf die geplante Einführung ?verzichten und stattdessen effektivere Impfkampagnen vorbereiten?, sagt Papier. Planungen der Regierung seien ?in jedem Fall ein erheblicher Eingriff in das Grundrecht der körperlichen Integrität und Selbstbestimmung?. Dies sei nur zu rechtfertigen, wenn ohne Eingriff wichtigen Gemeinschaftsgütern schwere Gefahren drohten ? was angesichts der aktuellen Entwicklung schwer vorherzusehen sei.

Die Abstimmung im Bundestag zur Impfpflicht ist Anfang April vorgesehen. Bereits jetzt positionieren sich weite Teile der CDU/CSU gegen entsprechende Gesetze.

Bundesgesundheitsminister Prof. Dr. Karl Lauterbach (SPD) hält daran fest. ?Die Idee, dass das jetzt immer harmloser und am Ende eine Erkältungskrankheit wird, ist eine ganz gefährliche Legende?, sagte er zuletzt bei Anne Will. Denn der Immunschutz, der sich bei Personen bilde, die sich ungeimpft mit Omikron anstecken würden, sei erheblich geringer als bei der Delta-Variante.

https://deutsch.medscape.com/artikelansicht/4910931?uac=389796AZ&faf=1&sso=true&impID=4069731&src=WNL_mdplsfeat_220307_mscpedit_de#vp_2

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Zusammenfassender Beitrag zum Thema Corona, Querdenker und Linke aus Göttingen
Leseempfehlung:

http://goest.de/coronaleugner-querdenker.htm#spalten

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Montag, 7. März 2022
Kinder und Krieg
Es ist naheliegend und ich finde es gut, dass der Ukrainekrieg in Schulen thematisiert wird. Ein bißchen seltsam finde ich allerdings die Tatsache, dass bei Grundschulkindern die Direktive gilt, mglichst wenig exakt zu informieren sondern vor allem ein Gefühl der Sicherheit zu erzeugen, um traumatisierende Erfahrungen zu vermeiden.

Natürlich muss für kognitive Dissonanzen ein pädagogisch angemessener Umgang gefunden werden, aber dieses die Kleinen vor schlimmen Eindrücken zu bewahren erscheint mir wie Eititei-Helikopterpädagogik.

Wenn ich mir da meine eigene Kindheit anschaue, so wurde ich im Gegenteil frühzeitig an die härteren Komponenten des Lebens herangeführt.

Zu meinen frühesten bewussten Lebenserinnerungen zählen Bilder vom Vietnamkrieg. Da schnitt ein GI einem Vietkong mit dem Bowiemesser den Bauch auf, um Informationen über ein Waffendepot herauszufoltern. Da sah man achtzehnjährige Kriegsgefangene - das US-Militär teilte die vietnamesischen Kriegsgefangenen in Alterskategorien ein, das ging runter bis zu zwölfjährigen - mit auf dem Rücken gefesselten Händen und Stricken um den Hals, wie eine Sklavenkarawane, in Schach gehalten von einem Soldaten mit angelegter MPi. Als ich diese Bilder sah war ich 4. Ich würde nicht sagen, dass die mich traumatisiert hätten. Sie ließen aber bei mir, neben den Weltkriegserzählungen meiner Eltern, bei mir sehr früh ein politisches Bewusstsein entstehen. Dass ich den Kriegsdienst verweigern würde hatte ich mit 8 Jahren klar.

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Desinformation
Bei all den seltsameren Beiträgen von Corona-Maßnahmen-GegnerInnen, etwa solchen, die in mikrobiologischen Fragen sehr spezifische Dinge formulieren, die aber stark vom aktuellen Forschungsstand der globalen scientific community abweichen und solchen, die sehr stark verschwörungsmythologisch ausgerichtet sind hatte ich von Anfang an vermutet, dass da von Geheimdienstseite dran gedreht wird und insbesondere den FSB -oder ganz allgemein russische Dienste - im Verdacht. Dies scheint sich nun zu bestätigen. Seit der russischen Invasion in der Ukraine schreiben die einschlägigen Portale dieses Lagers nämlich Dinge, die dieses Ereignis und Covid in spezieller Weise miteinander kontextualisieren: Die Berichterstattung der "Mainstreammedien" würde zum Ukraine-Thema nach der gleichen Systematik lügen wie zum Thema Covid 19 ist da öfter zu lesen.

Ein Bekannter schrieb mir, er erkenne auf einem solchen Blog FSB-Trollmethoden wieder.

Das Ziel ist nicht: Es war nicht so, sondern so.
Das Ziel ist: Wer weiß schon, wie es gewesen ist.

Um auf diesem Wege maximale Verunsicherung zu schaffen.

Und das findet sich ganz direkt auf einem bei Multipolar verlinkten Beitrag des Corbett-Reports (den ich hier nicht verlinke, wer das lesen will kann ja googeln), wo die Pro-Putin-Erzählung und die Darstellungsweisen der westlichen "Mainstreammedien" einander gegenübergestellt werden und mehr oder weniger im Plauderton gesagt wird, die Wahrheit läge im Auge des Betrachters, aber wohl jenseits beider Darstellungsweisen. Liest sich erstmal ziemlich sophisticated. Wer weiß, wer James Corbett ist wird das allerdings anders sehen: Das ist ein Menschgemachteklimakatastropheleugner, der an Chemtrails glaubt (oder vorgibt, dies zu tun) und von JFK bis 9/11 zu jedem heißen Thema seine Verschwörungstheorie hat.


Multipolar ist überhaupt ein irres Blog: Die gehen davon aus, dass die gesamte westliche Weltwahrnehmung eine ap- reuters- afp- dpa-Blase bzw. Echokammer ist und dass man dieser Wahrnehmung in unserer multikulturellen und multipolaren Welt eine offenere Sichtweise entgegensetzen sollte.

Damit meinen die aber keine Sichtweise von unten oder von Basisbewegungen, wie indymedia oder BUKO das machen, sondern etwa tass, Xinhua, Anadolu und Irna mit einzubeziehen.

Ich denke, es liegt auf der Hand, dass wir Diskussionsmustern, die nach ähnlichem Modell gestrickt sind alltäglich begegnen.

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Samstag, 5. März 2022
Es wird Zeit für einen Generalstreik
bei dem möglichst alle russischen Generäle mitmachen.

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Freitag, 4. März 2022
Deutsches Rüstungsprogramm
Zu dumm, dass ich keine Aktien von Rheinmetall, Airbus und Colt habe. Wenn es dann richtig losgeht, bekommt der FC St. Pauli auch seinen Flugzeugträger Klaus Störtebeker?

Und gibt es dann auch eigene deutsche Atomwaffen?
Die sollte man dann Teutonenbomben nennen, finde ich.

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Der Krieg der Bilder
Noch niemals wurde über einen Krieg in deutschen Medien so intim berichtet wie im Fall der Ukraine.

Abgesehen, bedingt durch die damals viel schlechteren elektronischen Möglichkeiten, weniger dicht aber mit in der damaligen Wahrnehmung vergleichbarer Dringlichkeit von der Niederwalzung des Prager Frühlings. Die Wenigsten werden sich daran noch erinnern.

Natürlich geht uns ein Konflikt nahe, der sich in der europäischen Nachbarschaft abspielt, natürlich ist die Nähe besonders groß, weil viele UkrainerInnen in Deutschland leben bzw. als ArbeitsmigrantInnen zwischen beiden Ländern pendeln. Dennoch, über den Jugoslawienkrieg oder jünger zurückliegende Konflikte wurde nicht in solcher Intensität berichtet.

Weder wurden die Menschen im Panjirtal dabei gefilmt, wie sie sich auf die Angriffe der Taliban vorbereiteten, noch wurde ein junger Vater über lifestream im deutschen Fernsehen interviewt, wie er die Geburt seines Kindes unter dem Bombenhagel in Aleppo erlebt hat.

Auch der Umgang mit den Geflüchteten ist ein anderer als sonst: Sie werden von ganz Europa westlich der Ukranie freundlich und solidarisch empfangen, während die gleichen Polen, die sich als hilfsbereits Gastgeber zeigen, Flüchtlinge aus islamischen Ländern brüsk zurückweisen und Schwarze von der polnischen Grenzpolizei verprügelt werden.

Es sind nicht alle Menschen so richtige Vollwertmenschen, so will es dem Antirassisten scheinen.

Bißchen Denken beim Schenken

Wenn die Ukraine jetzt vom Westen militärisch im Schnellkursus aufgrerüstet wird stellen sich einige Fragen. Der Grundsatz, keine Kriegswaffen in ein Spannungsgebiet zu liefern, ist der jemals offiziell aufgehoben worden, oder handelt die BRD da gegen ihre eigenen Gesetze?

Was für einen Sinn macht es, die Ukraine mit Flugabwehrraketen und Panzerfäusten auszurüsten?

Was für einen Sinn macht eine Selbstverteidigung, bei der aus den Straßenschluchten von Kiew verlustreiche Kampfzonen für russische Grenadiere gemacht werden? Wenn aus den Fenstern von Wohnhäusern mit Kalaschnikows und Mollies, Pflastersteinen und Gehwegplatten, vielleicht auch noch MGs russische Schützenpanzern unter Feuer genommen werden, wenn aus Fensterfronten von Wohnblocks spuckende Breitseiten wie bei Linienschiffen vor Trafalgar werden, wie reagiert "der Russe" darauf? Er macht die Wohnblocks platt mit Flächenbombardements und Marschflugkörpern. Ist der Preis nicht zu hoch?

Wäre ziviler Widerstand im Gandhischen Sinne nicht besser als eine Verteidigung, die nicht auf Vermeidung unnötiger Opfer sondern eher auf Produktion von Märtyrern abzielt?

Die Gefahr einer Eskalation bis zu einem Atomkrieg ist da noch nicht einmal inbegriffen, obwohl sie besteht.


1938 hat gezeigt, was es bedeutet, einen Diktator auf Expansionskurs nicht zu stoppen, die Frage ist nur das "Wie?".

Ob Putin tatsächlich nach einer Eroberung der Ukraine weitermarschiert kann ich nicht beurteilen, etwas merkwürdig fand ich in dem Zusammenhang Selenskys Ansage, als nächstes wären die baltischen Staaten und dann Polen dran, "bis zur Berliner Mauer".

Dass die nicht mehr steht sollte er wissen.


Ich tue mich schwer, mich in diesem Konflikt auf ein "richtig" oder "falsch" festzulegen. Insofern sind diese Überlegungen auch nur dazu da, weiteren Gedanken Richtungen zu geben.

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Donnerstag, 3. März 2022
Ein guter Vorschlag bei Avantgarde
https://avantgarde.blogger.de/stories/2840990/#comments

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Ärzte ohne Grenzen: Unsere Hilfe in der Ukraine
Die Teams des weltweit agierenden Vereins von Medizinerinnen und Medizinern vor Ort und in Nachbarländern bereiten sich auf eine Vielzahl medizinischer Bedürfnisse vor. Versorgungszentren planen den Transport von medizinischen Hilfsgütern.

Die bisherigen Programme in der Ukraine (z.B. HIV- und Tuberkulose-Behandlungen) wurden aufgrund der Ereignisse vorerst eingestellt. Für mehrere Krankenhäuser in den Regionen Donezk und Luhansk wurden Schulungen in Notfallmedizin und für chirurgische Notfallbehandlungen durchgeführt.

Sie können Ärzte ohne Grenzen mit Ihrer Spende unterstützen. Außerdem werden Mitarbeitende aus medizinischen Berufen, nicht nur für die Ukraine, gesucht.

Blau-Gelbes Kreuz: Gemeinsam sind wir stark!
Der deutsch-ukrainische Verein Blau-Gelbes Kreuz e.V. unterstützt seit 2014 die Entwicklung der Ukraine zu einer freien, demokratischen Gesellschaft und leistet Hilfe für die Opfer des Krieges, insbesondere für Kinder und stark bedürftige Menschen.

Seit Ausbruch des Krieges werden verschiedenste Maßnahmen realisiert, um den Land zu helfen. Eine Unterstützung kann in Form von Geldspenden, Sachspenden (z.B. Erste-Hilfe-Koffer, Verbandsmaterial oder blutstillende Medikamente) oder Wohnraumangeboten für Geflüchtete erfolgen.

Deutsches Rotes Kreuz: Humanitäre Hilfe
Das Deutsche Rote Kreuz bereitet derzeit einen ersten Hilfstransport ins polnische Lublin vor. Von dort aus können die Nothilfegüter für Menschen in der Ukraine und Geflüchtete genutzt werden. Dies ist der Beginn des Aufbaus einer Versorgungslinie für die Zivilbevölkerung der Ukraine.

Für Geldspenden wurde ein zentraler Spendenzweck ?Nothilfe Ukraine? eingerichtet. Aufgrund der momentanen Sicherheitslage können vom DRK derzeit keine Sachspenden angenommen werden.

Ukrainische Ärztevereinigung in Deutschland
Der Verband ukrainischer Ärztinnen und Ärzte, die in Deutschland tätig sind, organisiert LWKs mit medizinischen Hilfsgütern für ihr Heimatland. Die deutschen Kollegen werden um Spenden für die verletzten Soldaten und die Zivilbevölkerung gebeten.

Außerdem werden auch Geldspenden für die Organsitation des Transports gesammelt.

medflex: Telemedizinische Angebote
Der medizinische Messenger medflex sucht Ärzte sowie Psychotherapeuten, die Menschen aus der Ukraine durch telemedizinische/teletherapeutische Versorgung aus der Ferne helfen möchten. Die telemedizinische Technik wird gestellt. Bei Interesse schreiben Sie bitte an: service@medflex.de

Für die Menschen in der Ukraine gibt es eine Informationsseite in der Landessprache.

health4ukraine: Schnelle Hilfe für ukrainische Pflegebedürftige
Die Initiative health4ukraine will pflegebedürftigen Menschen in der Ukraine helfen und steht in Kontakt mit der ukrainischen Botschaft sowie Pflegeheimen im Land und den Nachbarländern. Durch Spezialtransporte sollen diese Personen und ihre Angehörigen aus dem Kriegsgebiet nach Deutschland gebracht werden.

Die Initiatoren bitten daher Einrichtungen freie Kapazitäten zu melden und sich bereitzuerklären, erkrankte Kinder und Pflegebedürftige aufzunehmen. Die Kosten werden von den unterstützenden Organisationen übernommen.

action medeor: Die Notapotheke der Welt
Als Notapotheke engagiert sich action medeor seit über 50 Jahren für die Gesundheit von Menschen weltweit. Am Hauptstandort lagern Medikamente und medizinisches Equipment, um damit Gesundheitsstationen weltweit zu versorgen.

Die Arbeit kann durch eine Geldspende unterstützt werden. Sachspenden können von Privatpersonen nicht angenommen werden, gerne aber über Kontakte aus der pharmazeutischen Industrie oder Großhändlern.

Dieser Artikel ist im Original erschienen auf Coliquio.de

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Floppt Novavax in Deutschland?
Mehr und mehr Bundesländer bieten Impfungen mit dem Vakzin von Novavax an. Die Hoffnungen sind groß. ?Wir haben mit dem Novavax-Impfstoff jetzt sicher noch einmal eine neue Möglichkeit, diejenigen von einer Impfung zu überzeugen, die sich bislang gegen mRNA-Impfstoffe entschieden haben?, sagt Generalmajor Carsten Breuer, Leiter des Corona-Krisenstabes der Bundesregierung.

Hausärzte haben daran Zweifel. ?In den Praxen gibt es bislang nur vereinzelte Nachfragen von Patientinnen und Patienten zu dem Novavax-Impfstoff?, berichtet der Bundesvorsitzende des Deutschen Hausärzteverbandes, Ulrich Weigeldt. ?Nach aktuellem Stand ist es zumindest fraglich, ob der neue Impfstoff zu einer signifikanten Steigerung der Impfquoten führt.?

Der Grünen-Gesundheitsexperte Janosch Dahmen sieht das ähnlich: ?Man muss ? feststellen, dass die bisher ergriffenen Maßnahmen nicht zu einer hinreichend hohen Impfquote wie in anderen Nachbarländern geführt haben.? Sein Fazit: ?Wir kommen um eine Impfpflicht nicht herum.?

BioNTech/Pfizer-Vakzin: Impfschutz bei 5- bis 11-Jährigen gegen Omikron sinkt rasch
In einem Preprint veröffentlichen Wissenschaftler Ergebnisse einer Kohortenstudie aus den USA. Eingeschlossen wurden Kinder im Alter von 5-17 Jahren. Als Endpunkte definierten Forscher im Labor bestätigte SARS-CoV-2-Infektionen und schweres COVID-19 mit stationärer Therapie während der zunehmenden Verbreitung der Omikron-Variante. Alle Kinder hatten 2 Dosen des Vakzins erhalten.

https://deutsch.medscape.com/artikelansicht/4910925?uac=389796AZ&faf=1&sso=true&impID=4060871&src=WNL_mdplsfeat_220303_mscpedit_de

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Gefahr für unnatürlichen Tod: Autisten und ADHS-Patienten haben erhöhtes Sterberisiko ?Daten von fast 650.000 Patienten
Anke Brodmerkel, Medscape

Menschen mit einer Autismus-Spektrum-Störung (ASS) oder einer Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Störung (ADHS) haben im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung ein höheres Sterberisiko. Das zeigt eine Analyse von 27 Studien mit insgesamt fast 650.000 Probanden, die in der Fachzeitschrift JAMA Pediatrics veröffentlicht ist.

Wie die Autoren um den spanischen Wissenschaftler Dr. Ferrán Catalá-López vom Institute of Health Carlos III am Department of Health Planning and Economics der National School of Public Health in Madrid berichten, gehen ASS und ADHS beide mit einer höheren Mortalität aufgrund unnatürlicher Ursachen, zum Beispiel Verletzungen oder Vergiftungen, einher. Ein erhöhtes Sterberisiko durch natürliche Ursachen, etwa neurologische Leiden, Atemwegserkrankungen oder Krebs, fand sich hingegen nur bei Menschen mit ASS.

Die Ergebnisse der Metaanalyse kommen nicht ganz überraschend
?Das ist eine wichtige und qualitativ hochwertige Studie?, kommentiert Dr. Sarah Hohmann, leitende Oberärztin und Leiterin der Arbeitsgruppe ?ADHS des Kindes- und Jugendalters? an der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters des Zentralinstituts für Seelische Gesundheit (ZI) in Mannheim, im Gespräch mit Medscape.

?Dennoch kommen die Ergebnisse dieser Metaanalyse nicht ganz überraschend?, sagt Hohmann. So habe es schon mehrfach Hinweise darauf gegeben, dass Menschen mit ADHS beispielsweise häufiger als andere Personen in Verkehrsunfälle verwickelt seien, sagt Hohmann.

Frühere Studien hatten ebenfalls bereits darauf hingedeutet, dass ASS und ADHS ? die sich beide in der Regel bereits in der Kindheit bemerkbar machen, aber bis ins Erwachsenenalter andauern können ? mit einer höheren Mortalität assoziiert sind. Teilweise waren die Ergebnisse dieser Arbeiten jedoch sehr unterschiedlich oder widersprachen sich sogar.

Die mittlere Beobachtungszeit der Studien betrug 16 Jahre
Catalá-López und sein Team nahmen daher 27 Kohorten- und Fall-Kontroll-Studien jetzt noch einmal genauer unter die Lupe. In diesen Studien waren die Sterblichkeitsraten bei Menschen mit ASS oder ADHS und/oder ihren Verwandten ersten Grades im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung oder zu Personengruppen ohne diese Erkrankungen untersucht worden.

In ihre Analyse flossen Publikationen mit ein, die zwischen 1988 und April 2021 veröffentlicht worden waren. Die Studien enthielten Daten von 642.260 Probanden. Die mittlere Beobachtungszeit betrug 16 Jahre. 12 Studien folgten den Teilnehmern bis zum jungen Erwachsenenalter.

Als primären Endpunkt ihrer Arbeit legten die Forscher um Catalá-López die Gesamtmortalität fest. Sekundärer Endpunkt war die ursachenspezifische Sterberate.

Es zeigte sich, dass die Gesamtmortalität der 154.238 Probanden mit ASS in 12 Studien durchschnittlich um den Faktor 2,37 gegenüber der allgemeinen Bevölkerung erhöht war.

Bei den 396.488 Teilnehmern mit ADHS lag dieser Faktor in 8 Studien im Schnitt bei 2,13.

Das Sterberisiko der an ASS oder ADHS erkrankten Probanden war somit jeweils mehr als doppelt so hoch wie das der Vergleichsgruppen. Für die nahen Verwandten der Erkrankten konnten keine entsprechenden Zahlen ermittelt werden, da hierfür zu wenige Daten vorlagen.

Menschen mit ADHS erleiden besonders oft einen unnatürlichen Tod
Bei Menschen mit ASS waren die Todesfälle aufgrund natürlicher Ursachen um den Faktor 3,8 erhöht. Allerdings lieferten zu dieser Fragestellung nur 4 Studien entsprechende Informationen. Durch unnatürliche Ursachen starben den Daten von 6 Studien zufolge 2,5-mal so viele ASS-Patienten wie Menschen ohne die Erkrankung.

Bei den Probanden mit ADHS waren die Todesfälle durch natürliche Ursachen in 4 Studien nicht signifikant erhöht. Durch unnatürliche Ursachen hingegen seien 10 Studien zufolge 2,8-mal so viele ADHS-Patienten gestorben wie Menschen ohne die Erkrankung ? und damit mehr als erwartet, berichten Catalá-López und sein Team.

?Die natürlichen und unnatürlichen Ursachen weiter aufzuschlüsseln, war leider nicht möglich?, erläutert die Mannheimer Medizinerin Hohmann. ?Dazu waren die für die Analyse herangezogenen Studien zu unterschiedlich.?

Auch die Autoren selbst würden betonen, dass es wichtig sei, möglichst einheitliche Kriterien einzuhalten, wenn man künftig weitere Register- oder Krankenkassendaten auswerten wolle. ?Denn natürlich ist es zum besseren Schutz der Patienten entscheidend zu wissen, woran sie eigentlich genau sterben?, betont Hohmann.

Die genauen Gründe für das erhöhte Sterberisiko sind noch unklar
Kausale Assoziationen aufzudecken, sei allerdings schwierig, da die Zusammenhänge zwischen Mortalität und Entwicklungsstörungen im Kindesalter komplex seien, schreiben die Forscher um Catalá-López.

Viele Patienten mit ASS oder ADHS haben zum Beispiel psychiatrische Komorbiditäten. Auch ihr sozialer Status ist oft niedriger. Dr. Sarah Hohmann
Kinder und Jugendliche mit ASS oder ADHS hätten oft emotionale und soziale Schwierigkeiten. Einige von ihnen seien zudem sehr impulsiv. Verhaltensweisen wie Impulsivität und/oder Unaufmerksamkeit könnten zu Verletzungen und unbeabsichtigte Vorfällen bei Kindern mit ASS oder ADHS beitragen.

Hohmann kann das bestätigen. ?Viele Patienten mit ASS oder ADHS haben zum Beispiel psychiatrische Komorbiditäten?, sagt die Medizinerin. ?Auch ihr sozialer Status ist oft niedriger.? Beides beeinflusse natürlich die Lebenserwartung dieser Menschen. Die jetzt veröffentlichte Arbeit biete aber einen guten Anlass, die kausalen Zusammenhänge künftig noch genauer zu ermitteln.

Die Studie liefert gute Argumente für frühzeitige Interventionen
Mit der Studie wolle man dazu beitragen, gezielt Strategien zu entwickeln, um vermeidbare Todesfälle in Hochrisikogruppen von Kindern und Jugendlichen zu verhindern, schreiben die Wissenschaftler um Catalá-López. Zum Beispiel könnten Ärzte und Angehörige der Gesundheitsberufe ermutigt werden, routinemäßig Informationen über Verhaltens-, Krankheits- und Gesundheitsergebnisse im Zusammenhang mit ASS und ADHS zu sammeln.

Zunächst kann die Studie jetzt das Bewusstsein dafür erhöhen, dass ? Menschen mit ASS oder ADHS ? mehr als andere gefährdet sind, vorzeitig zu sterben. Dr. Sarah Hohmann
?Zunächst kann die Studie jetzt das Bewusstsein dafür erhöhen, dass es sich bei Menschen mit ASS oder ADHS um vulnerable Personen handelt, die mehr als andere gefährdet sind, vorzeitig zu sterben?, sagt Hohmann. ?Gezielte Präventionsmaßnahmen lassen sich daraus aber noch nicht ableiten.? Womöglich rege die Publikation jedoch andere Wissenschaftler dazu an, solche Maßnahmen weiter zu erforschen.

Für die behandelnden Ärzte sei es wichtig, nach spezifischen Risikofaktoren ihrer Patienten Ausschau zu halten, zum Beispiel nach psychiatrischen Komorbiditäten wie Depressionen und Suchterkrankungen oder nach schwierigen Umständen im direkten Umfeld der Betroffenen, sagt Hohmann.

Die Botschaft zum Mitnehmen ist nicht subtil oder nuanciert, sondern klar, direkt und ernüchternd. Prof. Dr. Russell Barkley und Dr. Geraldine Dawson
Zudem könnten die Ärzte ihren Patienten und deren Angehörigen mit Blick auf das erhöhte Sterberisiko künftig vielleicht besser erklären, warum frühe therapeutische Interventionen und flankierende Maßnahmen sinnvoll seien.

Systematische Screening- und Präventivansätze sind erforderlich
Zustimmung erhält Hohmann auch von US-Kollegen: ?Die Botschaft zum Mitnehmen ist nicht subtil oder nuanciert, sondern klar, direkt und ernüchternd?, schreibt der Psychologe und Kinder- und Jugendpsychiater Prof. Dr. Russell Barkley von der Virginia Commonwealth University School of Medicine in Richmond zusammen mit seiner Kollegin Dr. Geraldine Dawson in einem Kommentar, der ebenfalls in JAMA Pediatrics veröffentlicht ist [2].

Personen mit ASS oder ADHS sterben häufig an vermeidbaren natürlichen Ursachen ? und unnatürlichen Ursachen. Prof. Dr. Russell Barkley
?Personen mit ASS oder ADHS sterben häufig an vermeidbaren natürlichen Ursachen wie kardialen Ereignissen und unnatürlichen Ursachen, zum Beispiel durch unbeabsichtigte Verletzungen oder Suizid?, so Barkley, der auch mehrere Bücher zum Thema ADHS geschrieben hat. Dieses Wissen erfordere nun eine breite Anerkennung und die Umsetzung systematischer Screening- und Präventivansätze.

https://deutsch.medscape.com/artikelansicht/4910919?uac=389796AZ&faf=1&sso=true&impID=4060871&src=WNL_mdplsfeat_220303_mscpedit_de#vp_3

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Vermutungen aus der Ferne: Wladimir Putin " ein rationaler Machtmensch oder ein psychiatrischer Patient"
Dr. Thomas Kron


Ist Wladimir Putin schwer krank und nicht mehr Herr seiner Sinne? Oder ist er ein skrupelloser, aber rationaler Machtpolitiker? Da der Kreml und die Ereignisse dort nicht gerade transparent sind, wird über diese Frage viel diskutiert, vor allem in den sozialen Medien und insbesondere seit dem Angriff auf die Ukraine und der Drohung mit dem Einsatz von Atomwaffen.

Fast wahnhaft, ohne Bezug zur Realität
Spekulationen über den Gesundheitszustand des Kreml-Chefs gibt es allerdings schon seit Jahren: ?Wenn Wladimir Putin schwer krank ist, ist das für die Welt von Bedeutung?, schrieb etwa das britische Nachrichtenmagazin The Week.

?Der russische Staatschef wirkte fast wahnhaft, als er vor der Morgendämmerung im Kreml eine ?spezielle Militäroperation? zum ?Schutz' des Donbass ankündigte?, schreibt Robin Wright, Kolumnistin des New Yorker. Putin scheine ?jeglichen Bezug zur Realität verloren zu haben?, zitiert sie Nina Chruschtschewa, Professorin für internationale Beziehungen an der New School in New York.

Sie hätte nicht gedacht, ?dass er selbstmordgefährdet ist, aber er ist es eindeutig, und er reißt die Welt und uns mit?, so die Urenkelin des ehemaligen sowjetischen Ministerpräsidenten Nikita Chruschtschow. Putin sei ein ?rücksichtsloser Größenwahnsinniger mit einer gigantischen imperialistischen Agenda?, ähnlich wie Stalin und Mao.

Der russische Staatschef wirkte fast wahnhaft, als er vor der Morgendämmerung im Kreml eine ?spezielle Militäroperation? zum ?Schutz' des Donbass ankündigte. Robin Wright
Nimmt Putin Steroide ein?
Putin sei möglicherweise schwerkrank, sagte vor wenigen Tagen der Kreml-Kenner und frühere Leiter des Moskauer ARD-Büros Udo Lielischkies in der ARD-Sendung hart aber fair. Putin ?wirkt nicht ganz so wie noch vor einigen Monaten?, sagte Lielischkies und verwies auf eine Spekulation der langjährigen US-Präsidentenberaterin in Russland-Fragen Fiona Hill. Sie habe in einem Interview die Vermutung geäußert, dass Putin Steroide nehme; diese Medikation könnte zum einen eine Erklärung für sein auffällige Verhalten sein ? aber auch für sein aufgeschwemmtes Gesicht.

Dass eine Steroid-Therapie mit kognitiven Störungen und mit Symptomen einer Psychose einhergeht, ist bekannt. Eine umfangreiche Darstellung der unerwünschten Wirkungen von Steroiden auf Verhalten, Kognition und Psyche haben vor wenigen Jahren italienische Wissenschaftler veröffentlicht. Unter dem Begriff ?Psychose? in Zusammenhang mit Steroiden sind dem Beitrag zufolge sowohl akute affektive als auch schizophreniforme Erscheinungen beschrieben worden, welche das tägliche Funktionieren so sehr beeinträchtigen könnten, dass häufig eine Intervention erforderlich sei, so die Autoren.

Affektive Störungen in Form von Manien oder Hypomanien seien die häufigsten psychischen Nebenwirkungen nach dem Beginn einer Behandlung mit Glukokortikoiden. Paranoide Psychosen könnten ebenfalls auftreten.

Demenz oder Krebs
Gerüchte über den Gesundheitszustand von Putin gibt es in regelmäßigen Abständen seit mehreren Jahren. Zu den Erkrankungen, an denen er angeblich leidet, zählen etwa Krebs und Parkinson. Vermutet wird auch Brain Fog, also eine zerebrale Störung infolge einer SARS-CoV-2-Infektion.

Ähnliche Vermutungen gab es auch zum Gesundheitszustand von Donald Trump aifgrund seiner Verhaltensauffälligkeiten. Auch bei Trump wurde ? außer einem pathologischen Narzissmus ? eine Steroid-induzierte Psychose mit Symptomen wie Euphorie, Antriebssteigerung und Manie vermutet (#SteroidInducedMania). Seine irritierende Verhaltensweisen und seine verbale Zumutungen führten sogar zu der Spekulation, dass er an einer Demenz-Erkrankung leiden, etwa an einer frontotemporalen Demenz. ?Is Something Neurologically Wrong With Donald Trump??, schrieb der US-Journalist James Hamblin in The Atlantic.

Viele Gerüchte, wenig Wissen
Was von all diesen Spekulationen über Putin zutrifft, kann niemand außerhalb des engsten Personenkreises sagen. Möglicherweise trifft auf diese Gerüchte zu, was vor mehr als 2.000 Jahren schon Aischylos (525-456), Schöpfer der griechischen Tragödie, gesagt haben soll: ?Im Krieg ist die Wahrheit das erste Opfer.?

Dieser Beitrag ist im Original erschienen auf Univadis.de.

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Mittwoch, 2. März 2022
Omikron: Trotz hoher Inzidenz scheint die Pandemie auf dem Rückmarsch
RKI streicht alle Hochrisikogebiete von der offiziellen Liste
?Mit verbreitetem Auftreten der Omikron-Variante zeigt sich, dass die Fähigkeit dieser Variante eine bedrohliche Erkrankung hervorzurufen, weniger schwerwiegend ist im Vergleich zu den vorherigen vorherrschenden Varianten?, schreibt das RKI. Die Konsequenz: Ab Donnerstag gelten mit Inkrafttreten der ?Dritten Änderungsverordnung der Coronavirus-Einreiseverordnung? keine Staaten oder Regionen mehr als Hochrisikogebiete. Quarantäne-Bestimmungen für Personen ohne Impfschutz entfallend damit.


Deutschland: Immer noch viele Ungeimpfte
In Deutschland sind mindestens 62,7 Millionen Menschen (75,4 % der Bevölkerung) grundimmunisiert und mindestens 47,4 Millionen (57,0 %) haben zusätzlich eine Auffrischungsimpfung erhalten, Stand 28. Februar.

Dennoch bleibt als Problem: Aktuell sind 19,7 Millionen Einwohner (23,7 % der Bevölkerung) nicht geimpft. Für 4,0 Millionen Babys und Kleinkinder im Alter von 0 bis 4 Jahren (4,8 %) gibt es noch kein zugelassenes Vakzin.

Zwei Impfungen mit der SARS-CoV-2-mRNA-Vakzine BNT162b schützen Jugendliche im Alter von 12-18 Jahren sehr effektiv vor intensivpflichtigen und lebensbedrohlichen COVID-19-Erkrankungen. Die bisherigen Studien hatten zwar für diese Altersgruppe einen hohen Schutz vor symptomatischen Infektionen allgemein belegt, nicht aber vor krankenhauspflichtigen und lebensbedrohlichen COVID-19-Verläufen, denn solch schwere Erkrankungen sind bei Jugendlichen generell selten.

Hintergrund
In den placebokontrollierten Studien mit BNT162b von BioNTech/Pfizer, die Grundlage für die Zulassung des Impfstoffs bei Jugendlichen ab 12 Jahren waren, wurde nachgewiesen, dass 2 Impfungen sehr effektiv vor symptomatischen COVID-19-Infektionen schützen (1). Schwere COVID-19-Erkrankungen wurden allerdings gar nicht beobachetet, weder in der Vakzine- noch in der Placebogruppe. Das hatte die Forscher insofern nicht überrascht, als SARS-CoV-2-Infektionen bei Jugendlichen selten eine Intensivtherapie oder lebenserhaltende Maßnahmen erfordern. Mit der starken Ausbreitung der Deltavariante in den USA auch unter Jugendlichen ist eine Fallkontrollstudie zum Schutz der Vakzine vor schweren Verläufen möglich geworden.

Quellen: Medscape, Univadis

https://www.univadis.de/viewarticle/mrna-vakzine-lebensbedrohliche-covid-19-verlaeufe-bei-jugendlichen-sehr-effektiv-verhindert

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Gustav Gressel zum Ukraine-Konflikt - Ein Interview
https://www.gmx.net/magazine/politik/russland-krieg-ukraine/militaerstratege-krieg-putin-ausweg-sucht-ukraine-schlimmsten-36654008

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Dienstag, 1. März 2022
Betreibt Putin seinen eigenen Sturz?
Ohne jeden Zweifel war die NATO-Osterweiterung für Russland eine unerträgliche Provokation. Die Ostgrenze der NATO ist die Elbe, die Bundeswehrtruppen in den neuen Ländern sind ein Territorialkorps zur Landesverteidigung, so lauteten die Bedingungen bei den2 plus 4 Gesprächen 1990. Seither ist die NATO immer enger Russland auf die Pelle gerückt.

Einerseits. Und andererseits hat sich Russland nicht gerade bemüht, die sich mehr mehr nach Westen orientierenden früheren Bruderländer in irgendeiner Weise zurückzugewinnen, und der Westen hat wenig für eine Gewinnung Russlands für enge institutionelle Zusammenarbeit getan.

Die Rede Putins im Bundestag blieb eine Momentaufnahme, ein Strohfeuer.

Auf Sezessionsversuche, siehe Tschetschenien und Georgien, reagierte Russland mit schonungsloser Brutalität. Wobei die Gegenseite nichts schuldig blieb, im Falle Tschetscheniens als Aufmarsch- und Rekrutierungsgebiet militanter Islamisten ebensosehr wie als Durchgangstor des Heroinhandels aus Afghanistan, im Falle Georgiens durch systematische Diskriminierung der russischen Minderheit seit der Unabhängigkeit.

Der Westen betrieb Ostexpansion in imperialistischer Manier, die osteuropäischen Staaten strebten aber auch nach Integration in die Märkte des Westens. Russland machte keine Gegenangebote, sondern reagierte wo es konnte mit Aggression.

Diese ist jetzt in einer Art und Weise eskaliert mit der niemand gerechnet hätte. Nicht nur dass Panzer in der Ukraine stehen, es werden Marschflugkörper in Wohngebiete gefeuert.

Putin agiert hier nicht als souveräner politischer Führer, sondern als jemand, der mit dem Rücken zur Wand um sich schlägt. Möglicherweise sägt er selbst gerade den Ast ab, auf dem er sitzt.

https://www.gmx.net/magazine/politik/russland-krieg-ukraine/putins-krieg-ukraine-droht-umsturz-36646432

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Montag, 28. Februar 2022
Tumorlosigkeit
Ich war heute wieder bei der Krebsnachsorge, und der Arzt stellte fest dass es keinen Befund gäbe, nicht einmal OP-Narben seien im operierten Bereich noch nachweisbar.

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Montag, 28. Februar 2022
No Pasaran!
https://www.youtube.com/watch?v=ins3Ozna41g

https://www.youtube.com/watch?v=UZeIEONbeVE

https://www.youtube.com/watch?v=9RYy_8u4blk

https://www.youtube.com/watch?v=MRXfL-9Z3tM

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Samstag, 26. Februar 2022
Solidarität ist eine Waffe
Stoppt den Krieg!
Stoppt Putin!

https://www.kreiszeitung.de/lokales/niedersachsen/ukraine-krieg-in-bremen-und-niedersachsen-demonstrieren-tausende-fuer-frieden-91374468.html

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Donnerstag, 24. Februar 2022
Medscape über den neuesten Stand zu Covid 19
Von Michael van den Heuvel


Im Epidemiologischen Bulletin hat die Ständige Impfkommission (STIKO) weitere Empfehlungen zur Applikation von Vakzinen veröffentlicht. ?Die Impfung ist strikt intramuskulär (i.m.) und keinesfalls intradermal, subkutan oder intravaskulär (i. v.) zu verabreichen?, schreibt sie. ?Wenngleich akzidentielle intravasale Injektionen bei einer i.m.-Impfstoffapplikation nur selten auftreten, ist bei COVID-19-Impfungen eine Aspiration bei i.m.-Applikation zur weiteren Erhöhung der Impfstoffsicherheit sinnvoll.?

Die Aspiration wird durch kurzeitiges Zurückziehen des Spritzenstempels ausgeführt. Ärzte können feststellen, ob sie versehentlich ein Blutgefäß getroffen haben.

Ihre neuen Empfehlungen begründet die STIKO mit erhöhten Perimyokarditis-Risiken bei der intravenösen Injektion eines mRNA-Impfstoffs. Hinweise darauf kommen aus Tiermodellen.

Neue Prognosen: Was kommt nach Omikron?
In Deutschland sinkt die Zahl an Neuinfektionen stetig. Dennoch machen sich Virologen und Epidemiologen Gedanken, wie die nächsten Monate aussehen könnten. Gegenüber der DPA haben sich jetzt mehrere Experten zu Wort gemeldet.

?Ein Szenario ist, dass wir gut durch diese Welle durchkommen, dass wir trotz der Lockerungen, wenn sie sequenziell und vorsichtig passieren, in ein niedriges Inzidenz-Niveau im Sommer kommen?, sagt Prof. Dr. Dirk Brockmann von der Humboldt Universität zu Berlin. Omikron könne bald ?durch die Gesellschaft hindurchgerauscht? sein. Als Gefahr bleibe, dass ?noch eine sehr lange Zeit immer wieder neue Varianten aufkreuzen werden und dann immer wieder neue Situationen entstehen?.

Die britische Scientific Advisory Group for Emergencies (SAGE) hält mehrere Szenarien für denkbar. Die beiden Extreme: Beim ?Best-Case-Szenario? entstehen neue Varianten, deren Kontagiosität Omikron nicht übersteigen und die zu deutlich milderem COVID-19 führen als die Delta-Variante. Sie zeigen auch weniger Immunflucht als Omikron.

Dem steht ein ?Worst-Case-Szenario? gegenüber: Variants of Concern mit neuen biologischen Eigenschaften entwickeln sich, die zu einer weiteren, starken Erkrankungswelle ab dem Herbst 2022 führen.

?Uns muss bewusst sein, dass Corona ein Problem ist, das uns noch viele Jahre beschäftigen wird?, sagt Brockmann. ?Vielleicht nicht in der Intensität wie jetzt, aber mit neuen Überraschungen, neuen Varianten, die kommen können.?

Impfstoff-assoziierte Myokarditis laut kardialen MRTs mild und harmlos
Die Impfstoff-assoziierte Myokarditis zeigt im Vergleich zur Myokarditis aufgrund anderer Ursachen ähnliche Anomalien beim kardialen MRT. Aber die Veränderungen sind weniger schwerwiegend, wie Forscher in Radiology berichten.

Für ihre retrospektive Studie analysierten Forscher Daten von 92 erwachsenen Patienten mit Myokarditis und Anomalien im kardialen MRT, die zwischen 2019 und 2021 in einem Krankenhaus durchgeführt worden waren.

Von den 92 Patienten hatten 21 (22%) eine Myokarditis nach einer COVID-19-Impfung (Durchschnittsalter 31 Jahre). 10 Patienten (11%) hatten eine Myokarditis nach einer COVID-19-Erkrankung (Durchschnittsalter 51 Jahre), und 61 (66%) hatten eine Myokarditis aufgrund sonstiger Ursachen (Durchschnittsalter 44 Jahre). Patienten mit Myokarditis nach einer Impfung waren im Vergleich zu den anderen Gruppen jünger und häufiger männlich.

Bei allen 21 Patienten mit impfassoziierter Myokarditis traten Schmerzen in der Brust auf. Die Beschwerden begannen 1 bis 7 Tage nach der Impfung und hielten 1 bis 6 Tage an. 14 dieser Patienten (67%) wurden in ein Krankenhaus eingeliefert, wo sie im Durchschnitt 3 Tage blieben. Kein Patient wurde auf der Intensivstation aufgenommen. Die Troponinwerte waren bei allen stationären Patienten erhöht und gingen bei allen bis zur Entlassung deutlich zurück.

u den MRT-Befunden bei impfstoffassoziierter Myokarditis gehörten eine Gadolinium-Anreicherung bei 17 Patienten (81%) und eine linksventrikuläre Dysfunktion bei 6 Patienten (29%). Das kardiale MRT zeigte, dass Patienten mit impfstoffassoziierter Myokarditis im Vergleich zu Patienten mit einer Myokarditis aus anderen Ursachen weniger funktionelle Beeinträchtigungen und weniger ausgedehnte myokardiale Anomalien aufwiesen.

Bei Patienten mit einer COVID-19-Erkrankung oder einer Myokarditis aus sonstigen Ursachen traten häufiger Anomalien auf, die das interventrikuläre Septum betrafen, und es kam zu einer stärkeren Schädigung des Myokards, gemessen anhand des T1-Mappings.

Bei der kurzfristigen Nachbeobachtung (Median 22 Tage) waren alle Patienten mit impfstoffassoziierter Myokarditis asymptomatisch und es war nicht zu Komplikationen gekommen. ?Diese Ergebnisse zeigen, dass eine Myokarditis nach einer COVID-19-Impfung in der Regel relativ mild verläuft und schnell abklingt?, fassen die Autoren zusammen.

Daten aus Südafrika: Keine Hinweise auf klinisch relevante Unterschiede zwischen BA.1 und BA.2
Eine weitere, momentan als Preprint veröffentlichte Studie, geht der Frage nach, welche Relevanz die Omikron-Subtypen BA.1 und BA.2 wirklich haben. Dazu haben die Forscher nationale COVID-19-Falldaten, SARS-CoV-2-Labortestdaten und COVID-19-Hospitalisierungsdaten aus Südafrika analysiert.

Die Wahrscheinlichkeit, in ein Krankenhaus eingeliefert zu werden, unterschied sich nicht zwischen Personen mit einer S-Gen-positiven Omikron-Infektion (als Proxy für BA.2) und einer SGTF-positiven Omikron-Infektion (als Proxy für BA.1). Die bereinigte Odds Ratio lag bei 0,96, und als 95%-Konfidenzintervall geben die Autoren 0,85-1,09 an. Bei den hospitalisierten Personen unterschied sich die Wahrscheinlichkeit einer schweren Erkrankung aufgrund der beiden Linien ebenfalls nicht (OR 0,91, 95%-KI 0,68-1,22).

?Diese Daten deuten darauf hin, dass BA.2 in bestimmten Situationen zwar einen Wettbewerbsvorteil gegenüber BA.1 haben kann, das klinische Profil der Erkrankung jedoch ähnlich verläuft?, so das Fazit der Wissenschaftler.

Die Studie widerspricht einer kürzlich veröffentlichten Arbeit aus Japan, lässt sich methodisch aber nicht vergleichen. Südafrikanische Forscher arbeiten auf epidemiologischer Basis, während sich japanische Forscher auf Tierexperimente und auf In-vitro-Daten berufen.


https://deutsch.medscape.com/artikelansicht/4910888?uac=389796AZ&faf=1&sso=true&impID=4043810&src=WNL_mdplsfeat_220224_mscpedit_de#vp_3

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I see the fnords
Und habe so ein München 1938 Feeling.

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Mittwoch, 23. Februar 2022
Novavax-Impfstart, Plädoyer gegen die aktuelle Teststrategie
Seit letzter Woche steht erstmals der COVID-19-Impfstoff Nuvaxovid® (Novavax) zur Verfügung.

"Bundesgesundheitsminister Prof. Dr. Karl Lauterbach (SPD) rechnet zu Beginn mit 1,4 Millionen Dosen. Im gesamten Jahr sollen es rund 34 Millionen Dosen werden. Die wichtigsten Fragen im Überblick.

Wie ist der Impfstoff zusammengesetzt? Novavax enthält gentechnologisch hergestelltes SARS-CoV-2-Spikeprotein und das Adjuvans Matrix-M. Die Technologie kommt bei zahlreichen Vakzinen unabhängig von COVID-19 zum Einsatz.

Wie effektiv ist Novavax? Laut EMA lag die Effektivität in den Zulassungsstudien bei 90%, bezogen auf symptomatisches COVID-19. Zum Zeitpunkt der Untersuchungen zirkulierte Omikron allerdings noch nicht in nennenswertem Maße.

Welche Nebenwirkungen treten auf? Schmerzen, Rötung oder Schwellung an der Einstichstelle, Müdigkeit, Kopf-, Muskel- und Gelenkschmerzen wurden in den Studien beobachtet.

Wie hoch ist das Allergierisiko gegen die Inhaltsstoffe? Allergische Reaktionen gegen das Protein oder das Adjuvans sind möglich. Allerdings liegen noch zu wenige Daten vor, um seltene Ereignisse zu beurteilen. Real-World-Daten werden ? wie bei anderen Vakzinen auch ? von der EMA regelmäßig analysiert.

Wo wird Novavax verimpft? Laut PZ wird das Vakzin an die Bundesländer verteilt. Dort kommt es in Impfzentren zum Einsatz. Niedergelassene Ärzte oder Apotheker, die impfen, werden dieses Vakzin zu Beginn noch nicht erhalten.

Wer kann mit Novavax geimpft werden? Die STIKO empfiehlt das Vakzin für Personen ab 18 Jahren.

Welche Einschränkungen gibt es? Novavax sollte momentan nicht in der Schwangerschaft und der Stillzeit eingesetzt werden.

Welcher Abstand ist einzuhalten? Der Mindestabstand zwischen den 2 Impfungen liegt bei 3 Wochen.

Sind Auffrischungsimpfungen mit Novavax möglich? Derzeit nicht; das Vakzin ist dafür noch nicht zugelassen.

Welche Vorteile erwarten Experten speziell von Novavax? Experten hoffen, dass der proteinbasierte Impfstoff Personen überzeugen könnte, die mRNA-Vakzine ablehnen. Ob sich dies bewahrheiten wird, ist eine andere Frage.


Die Akkreditierten Labore in der Medizin (ALM) berichten in Woche 7 von einer deutlich rückläufigen Tendenz bei PCR-Tests. Die Zahl sank um 13% von 2.366.691 in der Vorwoche auf nunmehr 2.048.365 dieser Untersuchungen. Dies lege laut einer Pressemeldung nahe, dass ?möglicherweise nicht mehr alle an SARS-CoV-2 erkrankten Menschen mit einem positiven PCR-Testbefund diagnostiziert werden?.

Die Zahl der positiv befundeten PCR-Tests sank im gleichen Zeitraum um 10%. Als Auslastung der Labore nennt der Verband bundesweit 73%. ?In Bezug auf die sinkende Auslastung in den Laboren ist die befristete Fokussierung in der Nationalen Teststrategie in dieser Form aus unserer Sicht nicht mehr notwendig?, kommentiert der ALM-Vorsitzende Dr. Michael Müller. ?Vielmehr sollte das bekannte anlassbezogene und niedrigschwellige Testregime weiterverfolgt werden, so wie es in der Nationalen Teststrategie vorgesehen ist und wie es sich über einen nun langen Zeitraum bewährt hat.?

Genesenen-Zertifikat nach qualifizierten Schnelltests
Die Europäische Kommission plant, ab sofort Genesenen-Zertifikate auf Grundlage von Antigen-Tests auszustellen. Bislang waren dafür PCR-Tests erforderlich. Selbsttests sind nicht zulässig. Vielmehr müssen Antigen-basierte Schnelltests von qualifiziertem Personal durchgeführt werden. ?Durch die Verwendung von Antigen-Schnelltests für die Ausstellung von Genesenen-Nachweisen können die Mitgliedstaaten den erheblichen Druck auf die nationalen Testkapazitäten etwas abmildern, der durch das Aufkommen von Omikron entstanden ist?, sagte EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides als Begründung.

Neue Studie: Negativer Antigen-Schnelltest kein ?Freifahrtschein?
Seit Herbst 2020 setzen etliche Länder auf Antigen-Schnelltests als wichtige Säule von Strategien zur Pandemiekontrolle. Jetzt haben Forscher aus München die Leistungsfähigkeit von 9 dieser Tests im Labor untersucht. Zum Einsatz kamen 115 SARS-CoV-2-PCR-negative und 166 positive Atemwegstupferproben (101 mit Omicron, 65 mit Delta), die zwischen Oktober 2021 und Januar 2022 gesammelt wurden. Klinische Isolate wurden ebenfalls eingesetzt.

Um bei diesen Point-of-Care-Tests ein positives Ergebnis zu erzielen, waren für Omikron-haltige im Vergleich zu Delta-haltigen Proben bis zu 10-fach (LOD50) bzw. 101-fach (LOD95) höhere Viruslasten erforderlich. LOD ist die Nachweisgrenze (limit of detection); LOD50 entspricht der niedrigsten Viruslast, bei der mit 50-prozentiger Wahrscheinlichkeit der Test positiv ausfällt.

Die Raten positiver Testergebnisse für Omikron-Proben in der höchsten Viruslastkategorie (bei Ct-Werten im PCR < 25) lagen zwischen 31,4% und 77,8%, während sie bei Proben mit mittleren Ct-Werten (25-30) auf 0-8,3% sanken. Delta-Infektionen erkannten die Schnelltests bei sehr hoher Viruslast zu mehr als 70%. Bei mittlerer Viruslast lag die Trefferquote auf 0 bis 28%."

?Insgesamt besteht eine enorme Heterogenität der Antigen-Schnelltests zum Nachweis von Omikron?, sagt Prof. Dr. Oliver Keppler von der LMU München. ?Einerseits muss dies klar kommuniziert werden und anderseits rasch eine Liste mit brauchbaren Tests veröffentlicht werden.? Und weiter: ?Man darf niemals ein negatives Ergebnis als Freifahrtschein nehmen.?


https://deutsch.medscape.com/artikelansicht/4910881?uac=389796AZ&faf=1&sso=true&impID=4040927&src=WNL_mdplsfeat_220223_mscpedit_de#vp_2

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Dienstag, 22. Februar 2022
Nach Zeynep kam Antonia
Wie wird das mit Covid 19 weitergehen? Wenn es noch neue Mutanten nach Omega gibt, wie heißen die dann? Wird man dann das arabische Alphabet bemühen?

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Montag, 21. Februar 2022
Corona 2.0 schon in den Startlöchern?
Unter 130.000 neu identifizierten RNA-Viren sind auch 9 SARS-CoV-2-Verwandte
Maria Weiß

Die Corona-Pandemie hat gelehrt, dass man gut daran tut, Viren im Auge zu behalten, um Gefahren rechtzeitig zu erkennen. Durch eine spezielle digitale Infrastruktur (Serratus) ist es Forschern jetzt gelungen, weltweit in Biobanken über 130.000 neue RNA-Viren zu identifizieren ? darunter auch 9 noch nicht bekannte Corona-Viren mit Ähnlichkeiten zu SARS-CoV-2.

Unmengen an Sequenzdaten Datenbanken
Die Vielfalt der Viren auf unserem Planeten ist unfassbar groß und nur ein Bruchteil des weltweiten ?Viroms? ist bisher bekannt. Neue Viruserkrankungen sind somit im Prinzip jederzeit möglich. Daher erscheint es sinnvoll die Diversität der global vorkommenden Viren in Datenbanken zu katalogisieren, die Wissenschaftlern frei zugänglich sind. Problematisch war aber bisher die schiere Menge von Datensätzen in weltweit verteilten öffentlich zugänglichen Sequenzdatenbanken.

Überall auf der Welt werden von biologischen Forschungsgruppen Seqenzdaten von Lebewesen in diese Datenbanken eingespeist ? ob aus Bodenproben im Regenwald oder Wasserproben der Tiefsee. Dabei gibt es viel ?Beifang? ? d.h. zufällig gefundene Sequenzen von Organismen, die nicht im Zentrum des jeweiligen Forschungsprojektes standen. Sequenzdaten liegen daher in den Datenbanken in der Größenordnung von Petabytes (d.h. Millionen von Gigabytes) vor, was selbst bisherige ?Supercomputer? überfordert.


Neue Infrastruktur ermöglicht Sequenzabgleich im Petabyte-Bereich
Einem internationalen Forschungsteam unter Beteiligung der Heidelberger Instituts für Theoretische Studien und des Max-Planck-Instituts für Biologie ist es jetzt gelungen, eine Cloud-basierte Infrastruktur (Serratus) zu entwickeln, die den Sequenzabgleich im Petabyte-Maßstab ermöglicht. Damit konnten 20 Millionen Gigabytes öffentlich zugänglicher Gensequenzen in 5,7 Millionen biologischen Proben auf das Vorhandensein von RNA-Viren untersucht werden.

132.000 neue RNA-Viren konnten so identifiziert werden ? das sind 10-mal mehr als die bisher bekannten Virusspezies. Darunter befanden sich auch 9 enge Verwandte von SARS-CoV-2, Viren mit hoher Ähnlichkeit zum Hepatitis-D-Virus und ganz neuartige Bakteriophagen.

Blick in die Zukunft: Blut in Minuten auf alle Viren scannen möglich?
Für diese Identifizierung hätte ein herkömmlicher ?Supercomputer? über ein Jahr benötigt und Kosten von hunderttausenden Dollar wären angefallen. Dank Serratus war dies in nur 11 Tagen und unter Einsatz von 24.000 Dollar möglich. Wenn ein Patient eine Infektion mit einem unbekannten Virus aufweist, würde es mit dem neuen digitalen Werkzeug nur 2 Minuten dauern, seine Blutprobe mit allen bisher nachgewiesenen Viren abzugleichen und eine mögliche Verbindung herzustellen.


Dieser Artikel ist im Original erschienen auf Coliquio.de .

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Sex im Alter - Mythos und Wirklichkeit
Hmmm. Dass Leute, die noch einmal im Jahr Sex haben als sexuell aktiv bezeichnet werden mutet mir seltwürdig an. Aber da bin ich bakuninlob trotz meines sich allmählich der Zielgruppe nähernden biographischen Alters noch Jungspund.

https://deutsch.medscape.com/artikelansicht/4910872?uac=389796AZ&faf=1&sso=true&impID=4036123&src=WNL_mdplsfeat_220221_mscpedit_de#vp_

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Strategien gegen Covid 19 auf dem Prüfstand
Michael van den Heuvel, Medscape

"In einigen Ländern seien hohe Impfquoten mit einer geringeren Gefährlichkeit der Omikron-Variante verbunden, so die Einschätzung von Tedros Adhanom Ghebreyesus. Dem WHO-Generaldirektor zufolge stürben Woche für Woche nach wie vor 70.000 Menschen an dieser vermeidbaren Krankheit. Und 83% der Einwohner Afrikas hätten noch nicht einmal die 1. Impfdosis gegen COVID-19 erhalten. Um ärmeren Ländern zu helfen, seien 16 Milliarden Dollar erforderlich ? für Tests, Masken und Vakzine.

Zuvor hatte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) Forderungen nach der Freigabe von Impfstoff-Patenten eine klare Absage erteilt. ?Es geht ja darum, dass wir den großen Fortschritt, der zum Beispiel mit der Entwicklung der mRNA-Technologie verbunden ist, jetzt nicht verspielen?, sagte er nach einem afrikanisch-europäischen Gipfeltreffen in Brüssel. Dieser Fortschritt habe auch damit zu tun, dass Eigentumsrechte gewahrt blieben. Der Bundeskanzler kann sich jedoch vorstellen, dass Impfstoffe vor Ort produziert werden.

Im Schatten von Corona: Einbrüche bei der Krebs-Früherkennung
Analysen des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) zeigen teils starke Auswirkungen der Pandemie auf Früherkennungen. In 2020 ging die Früherkennung von Hautkrebs um 19,8% gegenüber 2019 zurück. Beim Mammografie-Screening sowie bei der Prostatakrebs-Früherkennung waren es jeweils minus 8,1% und bei der Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs minus 5,5%. Lediglich bei Koloskopien zur Früherkennung von Darmkrebs verzeichnete das WIdO einen Anstieg um 2,1%. Das könnte an persönlichen Anschreiben gesetzlicher Krankenkassen, aber auch an mehr Berechtigten liegen: Seit Anfang 2019 haben Männer ab 50 statt ab 55 Anspruch auf die Leistung.

Ohne Früherkennung und ohne Diagnostik sind schwerwiegende Folgen zu befürchten. Die Auswertung von AOK-Abrechnungsdaten aus den Kliniken zeigt zwischen März 2020 und Juli 2021 einen Rückgang der Darmkrebs-OPs von 13% gegenüber 2019. Bei Brustkrebs-OPs sind es minus 4% ?Mittelfristig könnte sich dies in einem größeren Anteil höherer Schweregrade bei den Erkrankungen zeigen und auf die Sterblichkeit auswirken?, sagt WIdO-Geschäftsführer Jürgen Klauber.

Gerichtsurteil: 1 Dosis Johnson & Johnson gilt als vollständiger Schutz
Zu Beginn der Corona-Pandemie wurde in Deutschland das Vektorvirus-Vakzin von Johnson & Johnson häufiger verimpft; aktuell spielt es eine untergeordnete Rolle. Das Paul-Ehrlich-Institut bewertet den Schutz nach 1 Dosis als unvollständig. Betroffene ohne 2. Impfung ? idealerweise mit einem mRNA-Vakzin ? werden aus vielen Bereichen des Alltagslebens ausgeschlossen. Dagegen hat eine Frau aus Berlin geklagt ? mit Erfolg (Az. VG 14 L 15/22).

Das Verwaltungsgericht Berlin hat ihrem Eilantrag stattgegeben. Die Klägerin gilt mit 1 Dosis Johnson & Johnson jetzt als geimpft, wenn auch nicht als geboostert. In ihrer Begründung wiesen die Richter auf Formfehler hin. Über den Immunisierungsstatus entscheide die Bundesregierung, hieß es. ?Die Übertragung dieser Entscheidung auf das Paul-Ehrlich-Institut überschreitet die Grenzen der gesetzlichen Ermächtigung.? Eine Berufung gegen das Urteil ist möglich.

Viertimpfung: Geringer Nutzen für 50- bis 60-Jährige
Etliche Länder stellen sich die Frage, welchen Nutzen eine Viertimpfung tatsächlich zeigt. Die STIKO empfiehlt momentan eine 2. Auffrischungsimpfung frühestens 3 Monate nach der 1. Auffrischung, und zwar mit mRNA-Vakzinen. Als Zielgruppe werden u.a. Menschen ab 70, Bewohner von Alten- und Pflegeheimen und Patienten mit Immundefizienz genannt. Doch wie sieht es bei Jüngeren aus?

Eine neue Studie aus Israel zeigt, dass der Nutzen für 50- bis 60-Jährige geringer ausfallen könnte als erhofft. Von 1.050 medizinischen Angestellten wurden 154 in die BioNTech/Pfizer- und weitere 120 in die Moderna-Gruppe aufgenommen. 426 gleichaltrigen Personen kamen als Kontrollen mit hinzu. Sie hatten 3 Dosen des jeweiligen Vakzins erhalten, aber keine 4. Dosis.

Empfänger beider Impfstofftypen hatten innerhalb von 2 Wochen nach der Impfung einen 9- bis 10-fachen Anstieg der IgG- und der Neutralisierungstiter und einen 8-fachen Anstieg der Titer gegen biologisch aktive Omikron-SARS-CoV-2-Viren. Neutralisierende Antikörpertiter sanken jedoch rasch auf das Niveau von kurz nach 3. Impfung.

Durchbruchinfektionen waren häufig, meist sehr mild, jedoch mit hoher Viruslast. Die Wirksamkeit des Impfstoffs gegen Infektionen betrug in beiden Gruppen 30% bzw. 11%, verglichen mit Kontrollen.

?Diese Daten aus Israel sprechen eher gegen 4. Impfung für alle?, fasst Bundesgesundheitsminister Prof. Dr. Karl Lauterbach auf Twitter zusammen. Und der Immunologe Prof. Dr. Carsten Watzl aus Dortmund ergänzt: ?Neutralisierende Antikörper erreichen gerade wieder das Niveau von kurz nach 3. Impfung. Wenig Einfluss auf T-Zellen; Schutz vor symptomatischen Infektion nur 30-40%. Wenig Nutzen zur aktuellen Zeit mit aktuellem Impfstoff!?

Kommt das Omikron-Vakzin?
Aber selbst Omikron-Vakzine in Entwicklung werfen Fragen auf. Nach optimistischen Einschätzungen der Impfstoffhersteller macht sich jetzt Ernüchterung bemerkbar. BioNTech-Chef Uğur Şahin rechnet erst mit April oder Mai als Auslieferungstermin ? und nicht mehr Ende März. Zur Begründung sagte er, die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) müsse länger als geplant auf zulassungsrelevante Daten warten. Und Moderna nennt den August als Zeitpunkt für Omikron-spezifische Booster.

Als Frage bleibt, ob das neue Vakzin nicht zu spät kommt. Deutschland hatte bereits während der Delta-Welle umfassende Schutzvorkehrungen getroffen; Omikron erreichte uns spät, verglichen mit anderen Nationen. Und die Zahl der Neuinfektionen entwickelt sich tendenziell rückläufig. Hinzu kommt, dass tierexperimentelle Studien bislang eher enttäuschend ausfallen. Demnach sind Omikron-spezifische Booster nicht signifikant effektiver als Auffrischungsimpfungen mit bereits zugelassenen Vakzinen.

Bereits zugelassene Vakzine erweisen sich gegen schweres COVID-19 als effektiv. Laut RKI-Wochenberichten liegt die Hospitalisierungsinzidenz für Geimpfte, Geboosterte bei < 5 Fällen pro 100.000 Personen, verglichen mit rund 20 bei Ungeimpften.

Neue RCT: Endgültiges Aus für Ivermectin
Gerade in Social Media hält sich das Gerücht, Ivermectin könne bei schwerem COVID-19 Symptome lindern, hartnäckig. US-weit schnellte die Zahl an Verordnungen zu Lasten privater Krankenversicherungen nach oben, wie Medscape im Blog berichtet hat.

Ergebnisse einer randomisiert-placebokontrollierten Studie lassen keinen Zweifel daran, dass Ivermectin als Therapeutikum wirkungslos ist. COVID-19-Hochrisikopatienten wurden im Verhältnis 1:1 randomisiert. Sie erhielten entweder oral Ivermectin, 0,4 mg/kg Körpergewicht täglich für 5 Tage plus Standardbehandlung (n = 241) oder die Standardbehandlung allein (n = 249). Als Standard definierten die Forscher eine symptomatische Therapie und Überwachung auf Anzeichen einer frühen Verschlechterung. Erfasst wurden klinische Befunde, Labortests und Thorax-Aufnahmen.

Von 490 in die Primäranalyse eingeschlossenen Patienten (mittleres Alter 62,5 Jahre; 54,5% Frauen) entwickelten 52 von 241 Patienten (21,6%) in der Ivermectin-Gruppe und 43 von 249 Patienten (17,3%) in der Kontrollgruppe schweres COVID-19. Als relatives Risiko (RR) geben die Autoren 1,25 an (95%-KI, 0,87-1,80; P=0,25).

ür alle vordefinierten sekundären Endpunkte gab es keine signifikanten Unterschiede zwischen den Gruppen. Mechanische Beatmung war bei 4 (1,7%) versus 10 (4,0%) erforderlich; RR 0,41; 95%-KI 0,13-1,30; p=0,17). Eine Aufnahme auf der Intensivstation erfolgte bei 6 (2,4%) versus 8 (3,2%) Patienten; RR 0,78; 95%-KI 0,27-2,20; p=0,79). Innerhalb von 28 Tagen starben 3 (1,2%) versus 10 (4,0%) Patienten im Krankenhaus; RR 0,31; 95-KI 0,09-1,11; S=0,09).

?In dieser randomisierten klinischen Studie mit Hochrisikopatienten mit leichter bis mittelschwerer COVID-19-Erkrankung verhinderte die Behandlung mit Ivermectin im Frühstadium der Erkrankung das Fortschreiten zu einer schweren Erkrankung nicht?, lautet das Fazit der Autoren.

Obduktionsstudie: Ältere Patienten sterben an COVID-19 ? aber selten mit der Erkrankung
Autopsien liefern wichtige Erkenntnisse zur Pathogenese von COVID-19. Deshalb wurde bereits im April 2020 das Deutsche COVID-19-Autopsieregister (DeRegCOVID) ins Leben gerufen. In The Lancet Regional Health Europe wurden jetzt neue Ergebnisse vorgestellt.

Zum Oktober 2021 umfasste das Register 1.129 Autopsiefälle mit 69.271 Einzeldaten, einschließlich Informationen zu 18.674 Bioproben. Informationen kommen von 29 deutschen Standorten.

In 1.095 analysierten Aufzeichnungen betrug das Verhältnis von Männern zu Frauen 1,8:1. Unter den Toten waren besonders oft Männer zwischen 65-69 bzw. 80-84 Jahren und Frauen über 85 Jahren. Die Analyse der Kette von Ereignissen, die direkt zum Tod führten, ergab in 86% der Autopsiefälle COVID-19, während in 14% COVID-19 nur eine Begleiterkrankung war. Die häufigste unmittelbare Todesursache war eine diffuse Alveolarschädigung, gefolgt von Multiorganversagen. An 3. Stelle folgten Superinfektionen der Lunge durch Bakterien oder Pilze."

https://deutsch.medscape.com/artikelansicht/4910873?uac=389796AZ&faf=1&sso=true&impID=4036123&src=WNL_mdplsfeat_220221_mscpedit_de#vp_4

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