Für den Fall eines Absturzes warteten schon die Gänsegeier.
Aber auch ihre mechanisierte Konkurrenz.
Immerhin konnten wir von droben sogar einen Murenabgang bewundern.
Und natürlich waren auch die Heteronormativen wieder zugegen.
Vom Gruppenerlebnis her war diese Tour der absolute Bringer, und ich lernte eine interessante Frau kennen.
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Nun, da die Ukraine diese Munition hat, wird sie munter gegen russische Truppen eingesetzt, und zwar nicht nur gegen Panzer, sondern auch gegen Infanterie ("Weichziele") und dem Vernehmen nach auch auf russischem Territorium.
Der westlichen Medienöffentlichkeit des Mainstreams scheint dies egal zu sein. Solidarität mit der Ukraine - die ich grundsätzlich teile, soweit es um Solidarität mit dem Angegriffenen gegenüber dem Aggressor geht - scheint hier nur als bedingungslose Solidarität verstanden zu werden. Demgegenüber bin ich der Auffassung, dass es keine Solidarität mit Kriegsverbrechen geben darf, und hinsichtlich der moralischen Bewertung des Vorgehens beider militärischer Führungen halte ich es angesichts der momentanen Lage mit dem guten alten Motto: Der Eine taugt nichts, und der Andere ist nichts wert.
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Die Zeiten, in denen Hüttenkost bescheiden aber deftig war sind lange vorbei, ob Dolomiten oder Tauern, die Wirte übertreffen sich mit hervorragendem Essen. Hier sind es Bärlauchspaghetti mit Garnelenspieß und einer Sauce nach Geheimrezept der Wirtin.
Ein neues Ziel, kein leichter Wanderberg, aber auch kein Klettergipfel, sondern eine 1er bis streckenweise 2er Tour mit Drahtseilversicherungen zu einem wunderbaren Aussichtsgipfel. Mit viel Tiertraffic unterwegs: Ein Gamsbock, zwei Geier, ein wahres Murmeltierpfeifkonzert. Und dann sehe ich auch den Grund - in etwa 30 Metern Abstand streift ein Steinadler im Tiefstflug, vielleicht 1,50 über die Matten. Leider hatte ich die Kamera im Rucksack und brauchte meine Hände fürs Seil. Nur der weise Vogel, Meister Rabe, saß ruhig auf seinem Felsen und ließ sich portraitieren
Diese Schotterrinne war vor 10 Jahren noch ein Gletscher, auf dem die Schafe vor der Hitze Reißaus nahmen, indem sie aufs Eis gingen.
Das war ein verdammt sportlicher Tag: Ich hatte nach einer Höhenwanderung auf einer Hütte übernachtet, um am nächsten Morgen ins Tal abzusteigen und auf der anderen Seite wieder rauf auf den Gipfel. Nach dieser äußerst lohnenden Tour bezog ich dann ein Hotel und stellte am nächsten Morgen fest, dass zwei Wanderer, die ich unterwegs getroffenen und bezüglich ihrer eigenen Tourplanung beraten hatte dort meine Nachbarn waren.
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Links in die Spalte unter dem überhängenden Felsen und dann über Hühnerleitern und Drahtseilsicherungen hinauf bis zum Gipfel.
In leichter Kletterei wird dann ein weiterer Gipfel überschritten, bevor der Zielberg angegangen wird.
Aus der Luft begleitet wurde ich hierbei von zwei Gänsegeiern. Zwischendurch wurde ein paarmal haltgemacht zum Plausch mit anderen AlpinistInnen.
Geschafft! Der Zielgipfel ist erreicht.
Und die Anstrengung, Strapazen würde ich jetzt nicht dazu sagen, wird mit großartiger Aussicht belohnt.
Hier der Blick auf meine geplante große Grattour.
Viele Gletschergipfel in Höhen von 3200 bis über 3700 Metern
Und dann der Rückweg, während das Wetter von schwül-heiß auf windig-kühl kippt; kurze Zeit später sind benachbarte Berge schneebedeckt.
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Beim Abstieg konnte ich dann im wahrsten Sinne des Wortes en passant schon mal ein neues Gipfelziel ins Auge fassen.
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Hier sind schon meine nächsten Kletterberge zu sehen. In beiden Fällen wird es um Gratbegehungen gehen.
Hier sieht man es ganz gut: Von links auf der Schneide immer weiter zum Gipfel. Eigentlich nicht sehr steil, aber teilweise nur 30 cm Felsbreite unter den Füßen und auf beiden Seiten senkrecht abstürzender Fels, 600 Höhenmeter zu klettern, 7 Stunden Tourlänge.
Das Ganze noch mal unter Schönwetterbedingungen:
Das ist die Tour, die ich morgen gehe. Es gibt vier wesentliche Anstiege, einen leichten, der für mich uninteressant ist, einen Gratanstieg mit Leitern und Drahtseilsicherungen, den ich morgen gehen werde (von hinterrücks über vier andere Gipfel), einen sehr schweren Klettersteig, dessen touristischer Erstbegeher ich war (links die Kante hoch) und einen Klettergrat(von vorne), den ich auch schon gegangen bin, beides mit dem großartigen Bergführer, mit dem ich heuer meine große Tour machen werde.
Das ist die hier:
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Es gibt hier viele Touris aus arabischen Ländern, vor allem den öligen Emiraten. Ich kam mit einer Familie aus Abu Dhabi ins Gespräch die sich freut, dass es hier mal regnet. Die Küche ist international, eine Mischung aus amercican steakhouse, japanisch und mexikanisch.
Inzwischen bin ich weitergereist, dorthin, wo die Berge wirklich hoch sind, und die heuer avisierten Gipfel grüßen mich.
Das sollen diesmal 600 Höhenmeter Freikletterstrecke werden.
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Mein Vater nannte das Lied ja immer den "Gesungenen Orgasmus".
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Wie immer im Sommer hallt die ganze Nachbarschaft von den Garten- und Balkonparties wieder.
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https://www.youtube.com/watch?v=2xJA_ndKXik
https://www.youtube.com/watch?v=IcolmXICBR4
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https://www.youtube.com/watch?v=Vjg6uv0q1i0&t=4s
https://www.youtube.com/watch?v=7MQ-SC9bmp4
https://www.youtube.com/watch?v=L9VoRmjxvPs
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1) Illegale Pushback-Praxis auch an deutschen Grenzen!?
Es gibt immer wieder Berichte zu rechtswidrigen Zurückweisungen durch die Bundespolizei, etwa indem mündlich gestellte Asylgesuche "übergangen" / "überhört" und keine regulären Asylverfahren in Deutschland eingeleitet werden, um direkt zurückweisen zu können. Bei kritischen Nachfragen hierzu steht dann meist "Aussage gegen Aussage", denn die Bundespolizei und die Bundesregierung bestreiten eine solche Praxis.
Infolge einer Anfrage der Linksfraktion im Bundestag (Clara Bünger u.a.) liegen zumindest klare Indizien und Zahlen zu einer solchen Zurückweisungspraxis der Bundespolizei vor, denn es gibt ansonsten keine nachvollziehbare Erklärung dafür, warum an der Grenze zu Österreich so auffallend viel weniger Asylgesuche gestellt worden sein sollen als an anderen Grenzabschnitten!
Die Antwort der Bundesregierung ist hier abzurufen: https://dserver.bundestag.de/btd/20/056/2005674.pdf
Im Anhang findet sich mein umfangreicher Vermerk zu dieser Antwort, der auch verdeutlicht, in welcher Kontinuität das BMI unter der Leitung von Nancy Faeser (SPD) zum BMI unter Horst Seehofer (CSU) steht - bzw. inwieweit der "Apparat" des BMI offenbar auch beeinflussen kann, was die jeweilig wechselnden MinisterInnen so von sich geben...
Siehe auch: https://www.br.de/br-fernsehen/sendungen/quer/230316-quer-pushbacks-100.html und:
https://taz.de/Deutsch-oesterreichische-Grenze/!5925904/
Interessant ist auch, dass - entgegen der öffentlichen Wahrnehmung und aufgeregten Debatten - die Zahl der festgestellten unerlaubten Einreisen an den deutschen Landesgrenzen im ersten Quartal 2023 deutlich gegenüber dem vorherigen Quartal zurückgegangen (!) ist, sie hat sich von gut 30.000 auf etwa 16.000 sogar fast halbiert, wie aus einer schriftlichen Frage von Clara Bünger (DIE LINKE) an die Bundesregierung hervorgeht (ebenfalls im Anhang, nebst Vermerk).
siehe hierzu: https://www.sueddeutsche.de/politik/migration-berlin-viele-zurueckweisungen-an-grenzen-zu-schweiz-und-oesterreich-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-230531-99-884292
Wir haben dazu weitere Anfragen an die Bundesregierung gerichtet...
2) Ein Interview mit Clara Bünger zur geplanten GEAS-Reform gibt es hier:
https://diefreiheitsliebe.de/politik/das-ziel-der-schnellverfahren-ist-asylsuchende-abzulehnen/
Ins Grenzverfahren müssen künftig, nach jetzigem Stand, unter anderem alle Schutzsuchenden aus Ländern mit einer unter 20%igen Schutzquote. Dabei wird oft übersehen, dass bei dieser Quotenberechnung nur Anerkennungen eines internationalen Schutzstatus berücksichtigt werden, nicht aber z.B. humanitäre oder nationale Schutzstatus.
Bekanntlich erhalten z.B. viele afghanische Schutzsuchende vom BAMF nur einen Abschiebungsschutz, das könnte in der Zukunft dazu führen, dass auch afghanische Schutzsuchende zwingend ins Grenzverfahren müssen, trotz sehr hoher Schutzbedürftigkeit (wenn die Quote des internationalen Flüchtlingsschutzes unter 20% fällt, nützt diesbezüglich dann auch eine bereinigte Gesamtschutzquote nahe 100 Prozent nichts).
Verfehlt ist die 20%-Regelung aber auch (vom Grundsätzlichen her mal ganz abgesehen), weil korrigierende Entscheidungen der Gerichte oder der Asylbehörden ebenfalls nicht in die Berechnung mit einfließen. Damit werden Schutzsuchende auch dann aufs Grenzverfahren verwiesen, wenn die durchschnittliche Schutzquote am Ende des Asylverfahrens (d.h. inklusive einer gerichtlichen Überprüfung) weit über 20 Prozent liegen sollte. Damit werden im Ergebnis Geflüchtete für besonders viele fehlerhafte Behördenbescheide in Bezug auf ihr Herkunftsland "bestraft" - absurd!
Eine Anfrage der LINKEN zur Abschiebungspraxis nach Pakistan (Clara Bünger u.a., siehe: https://dserver.bundestag.de/btd/20/069/2006942.pdf) zeigt, wie sehr das in der Praxis relevant sein kann (dazu auch mein Vermerk im Anhang): Bei Asylgesuchen aus Pakistan gibt es eine zunehmende Fehlerquote im BAMF, immer mehr Bescheide werden von den Gerichten aufgehoben (zuletzt 42,5% der inhaltlich überprüften Bescheide). Seit 2019 haben Gerichte fast drei Mal so viele Schutzstatus an Asylsuchende aus Pakistan erteilt wie das BAMF - aber all diese gerichtlichen Entscheidungen würden bei der Berechnung der 20%-Quote im Zusammenhang der EU-Grenzverfahren nicht berücksichtigt!
Die Schutzquoten bei Geflüchteten, die ins Grenzverfahren müssen, werden dadurch absehbar weiter sinken, denn die Erfahrungen mit Asyl-Flughafenverfahren in Deutschland zeigen, dass in solchen Schnellverfahren an den Grenzen unter (faktischen) Haftbedingungen die Schutzquoten deutlich unterhalb der sonst üblichen Werte liegen (die für Flughafenverfahren zuständige BAMF-Außenstelle am Frankfurter Flughafen wies bei allen auf BT-Drs. 19/18498 zu Frage 3f gelisteten fünf Herkunftsstaaten im Jahr 2019 (deutlich) niedrigere Schutzquoten auf als im Bundesdurchschnitt, z.B. Irak: 18,3% statt allgemein 51,8%).
3) Sehr bitter: Nachdem Außenministerin Baerbock und Innenministerin Faeser infolge rechter Medienberichte die dringliche Aufnahme besonders gefährdeter Personen aus Afghanistan komplett gestoppt hatten, kommt das Aufnahmeprogramm jetzt nur schleppend wieder in Gang - und es ist völlig klar, dass die politisch versprochene Zahl von etwa 1.000 Aufnahmen pro Monat infolge der grotesk verstärkten Sicherheitsüberprüfungen nicht mehr erreicht werden wird!
Dazu im Anhang eine (von mehreren) Anfrage(n) von Clara Bünger, nebst Vermerk.
Zuletzt stellte sich heraus, dass innerhalb einer Woche gerade einmal 15 Visaanträge nach entsprechenden aufwändigen Sicherheitsbefragungen bearbeitet werden konnten - das waren durchschnittlich drei pro Tag!
Siehe auch: https://www.evangelische-zeitung.de/afghanistan-aufnahmeprogramm-visa-fuer-bislang-nur-229-menschen
4) Mehrmals hatte ich über den Beschluss des Bundestags zum Schutz jesidischer Flüchtlinge berichtet (vgl. z.B. Rundmails vom 10.2., 6.3., 23.3.) - und wie dieser von der Ampelkoalition dann wieder "einkassiert" wurde...
Wie sich das in der Praxis und im Einzelfall auswirkt, war in den Medien nachzulesen, anhand eines besonders krassen Einzelfalls einer jungen jesidischen Frau:
https://www.t-online.de/region/hannover/id_100151838/jesidin-droht-die-abschiebung-weil-ihr-vater-suizid-begangen-hat.html
https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Vorm-IS-geflohen-Aufenthaltsstatus-von-junger-Jesidin-gefaehrdet,abschiebung966.html
https://www.haz.de/lokales/hannover/warum-einer-jungen-jesidin-aus-hannover-die-abschiebung-droht-WEXJBVGIVBD6NB7WLHT6HHABXA.html?s=09
5) Zwischendurch mal was Positives:
DIE LINKE im Bundestag hat mit Abstand die meisten Abgeordneten mit "Migrationshintergrund", das vermeldete der Mediendienst Integration nach entsprechenden Recherchen: https://mediendienst-integration.de/artikel/wie-viele-abgeordnete-haben-migrationshintergrund.html.
28,2 Prozent sind es, doppelt so viele wie beispielsweise bei den GRÜNEN. Die Linksfraktion im Bundestag ist damit in etwa so migrantisch wie das Leben selbst :o) Zu 60 Prozent sind es Frauen, über die Hälfte der Abgeordneten der Linksfraktion sind Frauen.
Einfach herrlich anzuschauen ist es, wie Heidi Reichinnek (LINKE) im Bundestag gegen den Genderwahn der AfD humoristisch zu Felde zog. Wer es noch nicht gesehen hat, hier sehr kurzweilige 3,5 Minuten: https://dbtg.tv/cvid/7555396 :o)
6) Staatenlose / ungeklärte Staatsangehörigkeit:
In Zusammenarbeit mit dem tollen Verein "Statefree" (www.statefree.world/) entstand unter Federführung von Gökay Akbulut (LINKE) eine Kleine Anfrage zum Thema Staatenlosigkeit in Deutschland. Die Antwort der Bundesregierung ist hier verfügbar: https://dserver.bundestag.de/btd/20/064/2006463.pdf, mein Vermerk zur Auswertung der Antwort hängt anbei.
Die Zahl der Staatenlosen und insbesondere der Menschen mit ungeklärter Staatsangehörigkeit hat sich in Deutschland in nicht einmal zehn Jahren mehr als verdoppelt. Viele dieser Menschen sind in Deutschland geboren, offenkundig fehlt ein zentrales und verlässliches Verfahren zur Feststellung der Staatenlosigkeit, wie es dies in anderen EU-Ländern durchaus gibt. Die Bundesregierung sieht dessen ungeachtet keinen Änderungsbedarf - aber da bleiben wir dran...
DER SPIEGEL berichtete:
https://www.spiegel.de/politik/deutschland/mehrheit-der-auslaender-mit-ungeklaerter-staatsangehoerigkeit-lebt-seit-mehr-als-fuenf-jahren-in-deutschland-a-de64cbd1-3062-4df1-b5bd-c1d2a361f162
7) Diverses, in Kürze:
600 Pässe von Sudanesinnen und Sudanesen, die ein Visum beantragt hatten, waren bei der deutschen Botschaft in Khartum noch in Verwahrung, als das Botschaftspersonal infolge der kriegerischen Ereignisse evakuiert wurde (siehe Antwort im Anhang). Für die Betroffenen hat das erhebliche negative Konsequenzen.
Siehe: https://www.evangelisch.de/inhalte/216137/24-05-2023/sudan-600-paesse-nach-evakuierung-noch-deutscher-botschaft
Über die zum Teil brutalen Auswirkungen der Sprachanforderungen beim Ehegattennachzug berichtete anschaulich anhand eines Einzelfalls die Deutsche Welle: https://www.dw.com/de/liebe-auf-distanz-deutschland-h%C3%A4lt-ehepartner-fern/a-64778208.
Das ist inhuman, menschenrechtswidrig und beschämend. Die Ampel steht hier in der Pflicht, diesen Skandal so schnell wie möglich zu beenden, wie es im Koalitionsvertag auch versprochen worden war, erst recht, nachdem sie einen entsprechenden Gesetzentwurf der LINKEN (Gökay Akbulut u.a.: https://dserver.bundestag.de/btd/20/018/2001850.pdf) im letzten Jahr im Bundestag abgelehnt hat (ich berichtete).
Sehr hilfreich und anschaulich ist die grafische Aufarbeitung der Zahlen zu hier lebenden Geflüchteten mit ihren unterschiedlichen Status durch Lalon Sander in der taz, auf Basis der regelmäßigen Anfragen der LINKEN: https://taz.de/Gefluechtete-in-Deutschland/!5934394/
Gegen den Protest aller Fachkundigen wurde in der letzten Wahlperiode gesetzgeberisch beschlossen, dass alle BAMF- und Gerichtsbescheide zu Asylsuchenden im Ausländerzentralregister zu speichern sind. Zur Vermeidung von Missbrauch und zum Schutz des Kernbereichs der privaten Lebensgestaltung sollten diese Dokumente allerdings an entsprechenden Stellen geschwärzt werden.
Es kam, wie es bei einer praxisuntauglichen (und überdies überflüssigen) Regelung kommen musste: Ein halbes Jahr nach Inkrafttreten der Neuregelung waren gerade einmal sechs (!) entsprechende Dokumente im AZR gespeichert, wie sich aus einer Antwort der Bundesregierung auf Anfrage der LINKEN (Clara Bünger u.a.) ergibt (Frage 2): https://dserver.bundestag.de/btd/20/070/2007095.pdf
Die "Weisungsinstrumente" zur Umsetzung des gesetzgeberischen Schwärzungsauftrags befanden sich zuletzt noch "in der Abstimmung", auch dazu sind Nachfragen bereits eingereicht...
Zahlen zu Abschiebungen von Januar bis April 2023 liegen vor (im Anhang), Clara Bünger beklagte in der taz insbesondere den deutlichen Anstieg von Abschiebungen in die Türkei:
https://taz.de/Deutsche-Asylpolitik/!5938216/, aber auch Zurückweisungen in den Iran nach Asyl-Flughafenverfahren sind skandalös: https://www.nd-aktuell.de/artikel/1172279.abschiebungen-in-den-iran-abschiebungen-in-den-iran-juristische-spitzfindigkeiten.html.
Über das gesetzgeberische Eilverfahren bei der Modernisierung des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes hatte ich in meiner letzten Rundmail berichtet - schön, dass das Bundesverfassungsgericht (wenn auch bei einem anderen Gesetz, Stichwort Heizung) solchen Brüskierungen des Parlaments mal die gelbe Karte gezeigt hat!
Die gesetzgeberischen Stricknadeln bei der (an sich begrüßenswerten) Umwandlung der Ausbildungsduldung in eine Aufenthaltserlaubnis waren allzu heiß: Vermutlich unbeabsichtigt wird die Neuregelung für etliche Betroffene sogar Nachteile haben, weil in der Eile des Verfahrens verschiedene Aspekte nicht bedacht worden waren (vgl. nur: https://rechtsberaterkonferenz.de/index.php/2023/07/03/kurzstellungnahme-ausbildungs-aufenthaltserlaubnis-fuer-ausreisepflichtige/).
Auf die Frage von Clara Bünger, inwieweit die Bundesregierung bei diesem Pfusch beteiligt war (ganz so war die Frage nicht formuliert, im Anhang) und inwieweit gesetzliche oder untergesetzliche Änderungen noch vor Inkrafttreten der Neuregelung zur Abwendung der unbeabsichtigten Folgewirkungen geplant sind, hieß es, dass die Prüfungen hierzu "noch nicht abgeschlossen" seien - und das ist immerhin auch kein "Nein" ;o)
Mehrfach kritisierte Gökay Akbulut (DIE LINKE) in der Vergangenheit eine wenig bekannte Diskriminierung von Migrantenselbstorganisationen im Vereinsrecht (vgl. zuletzt: https://dserver.bundestag.de/btd/20/015/2001565.pdf, ich berichtete).
Im letzten Datenschutzbericht (https://dserver.bundestag.de/btd/20/060/2006000.pdf) gab es hierzu eine kleine Erfolgsmeldung (S. 120), BMI und Bundesverwaltungsamt haben mitgeteilt, keine entsprechenden Speicherungen in das so genannte Ausländervereinsregister mehr vorzunehmen!
Ach so: Wirklich gruselig äußerte sich Bundeskanzler Olaf Scholz bei der Regierungsbefragung letzte Woche im Parlament (siehe Plenarprotokoll im Anhang): Stolz bekannte er sich dazu, auf dem "Flüchtlingsgipfel" zahlreiche Verschärfungen des Asyl- und Aufenthaltsrechts vorgeschlagen zu haben (vgl. hierzu: https://www.abschiebungsreporting.de/bund-laender-beschluss-zu-geplanten-verschaerfungen-bei-abschiebungen-und-abschiebehaft/), er nannte es "Vorhaben", die nun "Stück für Stück" abgearbeitet würden... :o( Den Vogel schoss er aber ab, als er darauf hinwies, "dass beide Länder" - Georgien und Moldau - "gerne auch von sich aus als sichere Herkunftsstaaten eingestuft werden würden". Na dann. Die "zügige" Zuleitung eines entsprechenden Gesetzentwurfs drohte er schon mal an.
Zu guter Letzt möchte ich noch auf eine spannende Neuerscheinung hinweisen:
Katharina Schoenes berichtet in ihrem Buch "Asyl, Sexualität und Wahrheit" anschaulich und fachkundig über gerichtliche Entscheidungen zum Asylgrund "sexuelle Orientierung" - ein wichtiger Beitrag zur rechtssoziologischen Analyse der Asylrechtsprechung!
Hier zu bestellen:
https://www.transcript-verlag.de/978-3-8376-6606-9/asyl-sexualitaet-und-wahrheit/?c=310000089
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https://taz.de/Tag-der-Stoerung-in-Israel/!5946047/
https://www.rosalux.de/publikation/id/43173/israel-ein-blick-von-innen-heraus-3
https://rosalux.org.il/autoren/gadi-algazi/
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Phrala, Phene,
Dear people,
We are writing to you with the results of the World Roma Congress 2023.
The Roma community worldwide is in an emergency situation that we needed to talk about: war in Ukraine, right-wing extremism, police violence and serious forms of structural and institutional discrimination. There is insufficient political debate and political will to change the situation. And when there is, the real problems and their causes are not discussed. Therefore, we need a reform of Roma policy.
We initiated this reform with the World Roma Congress 2023 in Berlin. For this, we chose Roma Resistance Day (16 May) and discussed the situation for three days. A key aspect of the new Roma policy must be that it originates from the basis, meaning the Roma community and their concerns.
You can read the declaration of the congress in several languages on the website. In it, the Congress delegates have outlined what needs to be done from the community's perspective.
You can find more than 30 videos of the speeches and panel discussions here: https://www.youtube.com/@ROMADNESSStrangeMovies/videos
For more photos and additional information about the Congress, please visit the Congress website.
The next World Roma Congress will take place in 2025. Roma organisations and activists worldwide can join this movement. Register here to stay informed: https://forms.gle/VZ4Ux1usXAkqVLRT7
Devlesa,
the WRC Secretariat
#WorldRomaCongress2023
#WorldRomaCongress2025
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Die Tatsache, dass heutzutage ganz ohne imperialistisches Zutun afrikanische Potentaten auf eine Art und Weise herrschen, die brutalste Grausamkeit mit unglaublicher dekadenz und bizarren Operettenstaaten verbindet, macht diese Vergangenheit nicht ungeschehen. Drittens ist auch ohne Kolonialmächte die imperialistische Kontinuität ja noch vorhanden:
"Vergessen dürfen wir nicht, dass der Angriff neben der Zusammensetzung der Klasse im Weltmaßstab eine zusätzlich metropolitane Dimension hatte, die in der Folgezeit wichtig wurde. Die aus dem Gefälle abgepressten Mehrwertmassen und Monopolrenten wurden zum Teil in sozialpolitische undf produktivitätsoruientierte Zerstörungs- und Zurichtungsprogramme der metropolitanen Klasse geleitet. Ich meine damit besonders die in Deutschland auf die spitze getriebene keynesianische Fabrikisierung sämtlicher Lebensbereiche, wie ich sie in meinem Buch <Leben als Sabotage> beschrieben habe: Die Zurichtung der Stadt, Einkaufszentren, Großraumsiedlungen am binären Flussmodell des serielle Ablaufs, die analoge Zurichtung von Schulen, Ktrankenhäusern usw., kurz: die Gewalt der Technologie. Die auf die nationale Volkswirtschaft ausgerichtete und begrenzte Analyse des keynesianischen Wachstumsmodell hat auch der Linken lange verschleiert, dass es kein erfolgreiches antizyklisches Deficit-spending in der Metropole ohne den Transfer aus den Zerstörungsprozessen in der Peripherie geben konnte. Jede Kreditmobilisierung setzte Ersparnis voraus, und wenn es nur die Ersparnis aus der Zerstzörung der peripheren subsistenzz war. Diesen Aspekt der internationalen Vorbereitungen für das nationale <Wachstum> hat das NS-Kapital frühzeitig erkannt und Keynes zum Schluss seines Lebens immer entschiedener betont. Der gobale Zerstörungsangriff stieß Ende der 60er Jahre weltweit auf den Widerstand der Klasse: in massiven Einkommensforderungen und Aneignungsrevolten machte sich die Subsistenzbevölkerung an die Rückereoberung der Existenzgarantien, deren mikroökonomische Subsistenzbasis aufgelöst war...Wir wissen,wie das Kapital auf diese Entwicklung reagierte. Es war in den jeweiligen nationalen Rahmen der keynesianischen Gesamtordnung in die Enge getrieben und begann in einer neuen Phase mörderischer Unerbittlichkeit, die jeweilige Basis des Widerstands ...zu zerstören. Mit forcierten Rationalisierungen desinvestierte es in der Mertropole und begann, die Produktion in einem Netz von Weltmarktkathedralen in allen Komponenten zu diversifizieren....Die Freude über dieses<Zwangssparen> kann man einigen ehrlichen zeitgenössischen Kommentaren hochklassiger Finanzgazetten wie <The Banker> und <Financial Times> entnehmen." (Detlef Hartmann,Völkermord gegen soziale Reviolutuion, in: Autonomie Nr.14, meine Zustimmung zu diesem Ansatz meinte ich mit dem Hinweis "Hartmannbund"). Daran anknüpfend ist im Weltmaßstab aus der Perspektive des Weltkapitals das, was in Afrika geschieht nichts Anderes als der Sozialabbau bei uns : Die Abwälzung bzw.Einsparung staatlicher und betrieblicher Ausgaben bzw. die gerne gesehene Vernichtung überflüssiger Esser.
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