Montag, 3. Februar 2025
Steini
Steini gehörte zu meiner Clique in der gymnasialen Oberstufe. Ein sehr netter Typ und Gastgeber mehrerer guter Parties. Nach dem Abi verloren wir uns aus den Augen. Ich studierte seit mehreren Semestern als ich erfuhr dass er einen Amoklauf begangen hatte.

Steini besorgte sich den Revolver seines Vaters und nahm sich ein Taxi, das ihn von Braunschweig nach Freiburg bringen sollte. Als der Tank leer war und Steini an einer Autobahntankstelle nachgetankt hatte forderte der Taxifahrer ihn auf die Tankrechnung zu bezahlen worauf Steini erwiderte er habe das Geld dafür jetzt nicht bei sich (Kartenzahlung an Tankstellen gab es damals noch nicht). Darauf fragte der Taxifahrer wie er denn das Taxi bezahlen wollte, und Steini erschoss ihn. Und dann auch noch einen Tankwart. Dann fuhr los, an der nächsten Abfahrt von der Autobahn runter, auf kleinen Landstraßen noch Hunderte Kilometer weit ohne in eine Polizeikontrolle zu geraten, dann in einen Wald. Dort notierte er den Ablauf der Ereignisse in einer Art Tagebuch, schrieb: "Ich hätte nie gedacht, dass Töten so leicht ist." und erschoss sich dann.

Die Geschichte schaffte es damals nicht bis ins Fernsehen, die mediale Aufmerksamkeit war damals eine Andere als heute. Nur die Braunschweiger Zeitung brachte etwas darüber, und das war weitaus knapper als das, was ich hier geschrieben habe, so ausführlich erfuhr nur sein Umfeld davon.

Ich überlege mir, wie die Reaktion ausgefallen wäre wenn das heute passiert wäre und er nicht Steinbach sondern Al Faruk geheißen habe.

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Mittwoch, 29. Januar 2025
USA treten aus der WHO und dem Pariser Klimaabkommen aus – wie Experten die Folgen einschätzen
Ute Eppinger, Medscape
Interessenkonflikte
29. Januar 2025

Raus aus dem Pariser Klimaabkommen, raus aus der WHO: Nur wenige Stunden nach seiner Vereidigung als Präsident der USA hat Donald Trump Dekrete unterzeichnet, die den Ausstieg aus der WHO und aus dem Pariser Klimavertrag besiegeln. Nach einer einjährigen Frist könnten die USA die WHO verlassen.
Derzeit sind die USA einer der größten Geldgeber der WHO. Zwischen 2022 und 2023 trugen sie 1,28 Milliarden US-Dollar zum Budget der Organisation bei. Das entspricht etwa einem Fünftel des Gesamtbudgets der WHO.

"Für die Gesundheit der ärmsten Menschen auf dem Planeten ist der Austritt aus der WHO eine Katastrophe." Prof. Dr. Karl Lauterbach


Die USA engagieren sich in verschiedenen globalen Gesundheitsprogrammen der WHO, unter anderem zur Bekämpfung von Krankheiten wie HIV, Malaria und Tuberkulose. Zudem spielen sie eine wichtige Rolle bei der globalen Krankheitsüberwachung, der Pandemievorsorge und der Beschaffung von Impfstoffen. Trump begründet den Schritt mit finanziellen Ungleichheiten und der Priorisierung nationaler Interessen. Er kritisiert, dass die USA unverhältnismäßig hohe Beiträge im Vergleich zu anderen Ländern wie China leisten.
Auswirkungen auf Krisenregionen
Die WHO hat mit Bedauern auf den von Trump angekündigten Austritt reagiert. „Wir hoffen, dass die USA sich dies noch einmal überlegen, und wir freuen uns auf einen konstruktiven Dialog zur Aufrechterhaltung der Partnerschaft zwischen den USA und der WHO“, teilt die WHO dazu mit. Die WHO werde analysieren, was ein US-Austritt für die Programme bedeute.
„Für die Gesundheit der ärmsten Menschen auf dem Planeten ist der Austritt aus der WHO eine Katastrophe. Es fehlen nicht nur 20% der Mittel, sondern auch sehr wichtige US-Fachleut. Besonders Kinder in Not, z.B. in Gaza, sind schon wieder das erste Opfer“, kommentiert Bundesgesundheitsminister Prof. Dr. Karl Lauterbach auf X.
„Nur gemeinsam können wir globale Gesundheitsbedrohungen wie Krankheitsausbrüche, Pandemien, gesundheitliche Auswirkungen der globalen Erwärmung usw. effizient erkennen und bekämpfen. Niemand ist sicher, solange nicht alle sicher sind“, schreibt Prof. Dr. Leif-Erik Sander, Direktor der Abteilung für Infektiologie an der Berliner Charité, auf BlueSky.
Mangel an Forschungsgeldern befürchtet
Prof. Dr. Beate Kampmann, Direktorin des Instituts für Internationale Gesundheit an der Charité, macht sich Sorgen, welche Auswirkungen die Entscheidung Trumps auf den Forschungsbereich und die Forschungsgelder haben kann. „Die USA tragen maßgeblich auch durch ihre Global- und Public-Health-Forschung zur Evidenz-Grundlage für viele WHO-Empfehlungen bei, die die Gesundheitssysteme weltweit beraten und unterstützen“, erklärt Kampmann gegenüber dem Science Media Center (SMC).
Wichtig sei nun, dass weiterhin Forschungsgelder aller Staaten in globale Gesundheitsforschung fließen. Nur so können wir längerfristig die globalen Probleme mit neuen Erkenntnissen aus der Wissenschaft angehen und gemeinsame Lösungen finden.“
Konkrete Auswirkungen lassen sich zurzeit schwer abschätzen
Die genauen Auswirkungen sind noch nicht absehbar, meint Prof. Dr. Hajo Zeeb vom Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie (BIPS) in Bremen. „Aber bei einem erwarteten finanziellen Fehlbetrag von rund 20% werden mehr oder weniger alle Arbeitsbereiche betroffen sein, sofern es keinen Ausgleich durch andere Staaten gibt“, warnt Zeeb.
Das Machtgefüge innerhalb der WHO werde sich verändern, Zeeb erwartet eine größere Rolle für China und Indien, die EU sowie Brasilien. Nach Einschätzung von Prof. Dr. Ralf Reintjes, Epidemiologe an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg (HAW), wird der Austritt die „Tätigkeit der WHO stark schwächen“. Dabei gehe es nicht nur um erhebliche finanzielle Mittel, sondern auch „stark um die Expertise vieler Gesundheitsexperten aus den USA.“
Müssen Programme zur Pandemievorhersage gestoppt werden?
Prof. Dr. Axel Kröger vom Zentrum für Medizin und Gesellschaft des Universitätsklinikums Freiburg rechnet mit einem baldigen Einstellungsstopp, was sich neue, aber auch bestehende Programme auswirken werde. Kröger arbeitet im Bereich Vorhersage und Management von epidemischen Ausbrüchen.
„Wir haben mit der WHO und mit 17 Ländern ein computergestütztes Vorhersageprogramm entwickelt, das in den Ländern in der Erprobungsphase ist. In einigen Staaten werden wir bis zum Jahreswechsel die Automatisierung der Vorhersage und Empfehlung für Bekämpfungsaktionen weitgehend abgeschlossen haben, aber der Bedarf ist groß und Anfragen von 10 weiteren Ländern liegen vor. Ob das nach dem Trump-Beschluss noch weiterzuführen ist, kann man jetzt noch nicht sagen“, so Kröger weiter.
Solche Programme würden von der Behörde der Vereinigten Staaten für internationale Entwicklung (US-AID) mitfinanziert und es sei nicht klar, ob sich der Trump-Beschluss auch auf diesen Bereich auswirke.
Öffnet die mangelnde Unterstützung eine Tür für andere Länder?
„Politisch gesehen könnte Trumps mangelnde Unterstützung die Tür für eine geringere Unterstützung durch andere Länder öffnen, in einem Umfeld zunehmender Skepsis gegenüber internationalem Engagement und Auslandshilfe im Allgemeinen – vor allem bei vielen aufstrebenden rechtsgerichteten Parteien in Europa – in Verbindung mit fiskalischen Zwängen und dem Druck, die Verteidigungsausgaben zu erhöhen“, sagt Laura Yasaitis von der Eurasia Group. Bemühungen wie der Pandemievertrag oder die Kampagne zur Ausrottung der Kinderlähmung würden „erheblich zurückgeworfen“.

ereits während seiner ersten Amtszeit, auf dem Höhepunkt der COVID-19-Pandemie, hatte Trump den Ausstieg aus der WHO eingeleitet und die Organisation beschuldigt, von China kontrolliert zu werden. Der tatsächliche Austritt wurde jedoch nie vollzogen. Und Joe Biden stellte die Beziehungen 2021 wieder her. Diesmal allerdings hat Trump Persönlichkeiten an seiner Seite, deren Ansichten weit vom wissenschaftlichen Konsens entfernt sind.
Robert F. Kennedy Jr., vehementer Impfgegner und Gesundheitsminister, David Weldon ein weiterer Impfgegner, soll die Centers for Disease Control (CDC) leiten und der künftige FDA-Kommissar Martin Makary stellt ebenfalls den Nutzen der Impfung gegen Hepatitis B und der Booster-Impfungen gegen COVID-19 in Frage.
Gekündigter Klimavertrag: Bleibt die Dynamik der Erneuerbaren bestehen?
Auch der Austritt des Landes aus dem Pariser Klimavertrag wird erst nach einem Jahr wirksam.
Dass Trump nach seiner Amtsübernahme versuchen würde, auch klima- und umweltrelevante Entscheidungen der Vorgängerregierung zurückzudrehen, war erwartet worden, zumal er bereits im Dezember 2024 angekündigt hatte, das mehrere Hundert Milliarden US-Dollar umfassende Klimaschutzprogramm der Biden-Administration zu beenden.
Die USA sind ein föderales Land, zentrale Bundesstaaten haben ihre Freiheit genutzt, selbständig Klimapolitik zu betreiben. PProf. Dr. Sonja Peterson
„Weitreichende Folgen für die internationale Klimapolitik“ erwartet Prof. Dr. Reimund Schwarze, Leiter AG Klimawandel und Extremereignisse am Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ), Leipzig. Der Austritt könne auch dazu führen, dass andere Länder das Abkommen infrage stellten. Ohne die Beteiligung der USA sieht Dr. Friedrich Bohn, wissenschaftlicher Mitarbeiter am UFZ, „schwarz für die vereinbarten Finanzierungsziele“.

Prof. Dr. Sonja Peterson vom Institut für Weltwirtschaft (IfW) in Kiel betont, dass erneuerbare Energien an vielen Stellen wettbewerbsfähig geworden sind und sich rein wirtschaftlich lohnen: „Die USA sind ein föderales Land, zentrale Bundesstaaten haben ihre Freiheit genutzt, selbständig Klimapolitik zu betreiben.“
Durch die Förderprogramme im Inflation Reduction Act profitierten insbesondere auch republikanische Staaten, von denen einige – wie Texas – auch sehr stark auf den Ausbau von erneuerbaren Energien setzten, erinnert Prof. Dr. Wilfried Rickels, Leiter des Forschungszentrums Global Commons und Klimapolitik am IfW. Rickels geht davon aus, dass sich die Dekarbonisierung der USA unter Trump zwar verlangsamen „aber nicht umkehren“ wird.
Auch Ole Adolphsen, wissenschaftlicher Mitarbeiter im Forschungscluster Klimapolitik der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP), geht davon aus, dass die Dynamik der erneuerbaren Energien bestehen bleibt. „Im Wettkampf um grüne Technologien werden die USA so zurückfallen und China das Feld überlassen“, sagt Adolphsen.
Macht Trumps Politik Energie teurer?
Trumps Politik werde die Energieversorgung in den USA verteuern, meint Wolfgang Obergassel, Co-Leiter des Forschungsbereichs Internationale Klimapolitik am Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie. „Wind und Solarenergie und zunehmend auch Batteriespeicher sind inzwischen günstiger als fossile Energie. Die Internationale Energieagentur sieht daher das ‚Zeitalter des Stroms‘ vor uns“, so Obergassel.
Die von Trump angekündigte ‚drill, baby, drill‘-Doktrin habe das Potenzial, zu erheblichen negativen Auswirkungen auf Ökosysteme und Biodiversität zu führen, insbesondere in Alaska, betont Rickels. Gleichzeitig werde aber auch die USA in Zukunft immer heftiger vom Klimawandel betroffen sein. „Weitere Extremereignisse könnten den selbsternannten ‚Dealmaker‘ und ‚Problemsolver‘ unter Zugzwang setzen, schnell Abhilfe zu schaffen.“

https://deutsch.medscape.com/artikelansicht/4914605#vp_2

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Dienstag, 28. Januar 2025
Royal Navy zeigt Flagge
Da fährt ein russisches Spionageschiff, das ausgerüstet ist, Telefon- und Nachrichtenkabel in bis zu 5000 m Tiefe anzuzapfen, quer durch die gesamte Nordsee bis in den Ärmelkanal, um sich dort direkt über einem wichtigen Datenkabel zwischen Frankreich und England zu postionieren. Dann schiebt sich ein britisches Atom-Uboot zwischen Kabel und Spionageschiff und beginnt unter diesem aufzusteigen, um direkt neben ihm aufzutauchen. Gleichzeitig erscheint am Himmel ein Helikopter mit einem Boarding-Team an Bord. Das Spionageschiff "Yantar" war während seiner gesamten Fahrt durch die Nordsee von der Fregatte "HMS Somerset" verfolgt worden, die stets hinter der Kímm geblieben war, die "Yantar" aber die ganze Zeit auf dem Radar gehabt hatte.

https://www.navalnews.com/naval-news/2025/01/uk-shadows-russian-ship-yantar-in-demonstration-of-surveillance-role-in-deterring-cui-threats/

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Das Sklavenschiff - eine Metapher für die Geschichte der Menschheit
https://www.attac.de/blog/detailansicht/news/das-sklavenschiff-eine-menschheitsgeschichte

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Sonntag, 26. Januar 2025
Innovation 2025
Wie wäre es angelegentlich all der Attentate und Katastrophen zur Bequemlichkeit der PolitikerInnen mit einem Drohnenservice zum Kranzabwurf?

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Dienstag, 21. Januar 2025
Die Trump-Inauguration
Eine seltsame Mischung aus sehr gediegener, pompöser Feier, evangelikalem Awakening und am Schluss ein Anklang Sportpalast-Rede. Danach kann man Schlimmstes erwarten. Wer die Show "The Apprentice" kennt, in der Trump etwa 10 Jahre lang einen Milliardär spielte ohne es zu sein weiß, mit was für einer Kunstfigur und Fake-Persönlichkeit wir es hier zu tun haben. Ein Großteil der immer wiederkehrenden Statements und Redefiguren von Trump entstammen einem Drehbuch einer Unterhaltungsserie. Zum Beispiel war der Auftritt mit einer Frau an die Muschi fassen ursprünglich nicht Teil eines Trump´schen Privatgesprächs, sondern ein Auftritt in dieser Serie, ähnlich wie so einige Schweinereien im Stil J.R. Ewings oder Blake Carringtons. Eben die Darstellung eines asozialen Milliardärs in einer Unterhaltungsserie. Verglichen damit war noch Nero ein seriöser Staatsmann.


https://www.sueddeutsche.de/projekte/artikel/gesellschaft/us-wahl-donald-trump-the-apprentice-bill-pruitt-e458110/?reduced=true

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Sonntag, 19. Januar 2025
Waffenstillstand in Gaza
Dazu könnte man ein Lied spielen.
"Ein bißchen Frieden
für ein paar Wochen
gemütlich laden
dann geht es weiter"

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Sonntag, 12. Januar 2025
Broder zu Musk und Weidel
https://www.youtube.com/watch?v=tHfAqNZQs1w

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Freitag, 10. Januar 2025
10 Jahre Terroranschlag gegen Charlie Hebdo
Und 16 Jahre Mord an Oury Jalloh.

Beides soll unvergessen sein.

Kampf dem islamistischen Terror!

Kampf der rassistischen Polizeigewalt!

https://taz.de/10-Jahre-nach-Anschlag-auf-Charlie-Hebdo/!6057051/

https://che2001.blogger.de/stories/1011950/

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Mittwoch, 8. Januar 2025
Ist es das, was Deutschland braucht?
https://www.gmx.net/magazine/wirtschaft/oekonomen-deutschland-40533788

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Montag, 6. Januar 2025
Die Welt der Abkürzungen
Abkürzungen für alles Mögliche bestimmen unsere alltägliche Kommunikation. Sinn und Klarheit stiften sie zunächst nur innerhalb einer Peer Group, die über einen gemeinsamen Begriffsfundus verfügt. Ich, der ich stets in mehreren Welten unterwegs bin, ich nenne das jetzt mal scherzhaft intersektional stoße dann regelmäßig an die Grenzen des Missverständlichen.

GFK : Glasfaserkonstruktion
Genfer Flüchtlingskonvention

VWL: Vermögenswirksame Leistungen
Volkswirtschaftslehre

NLP: Neurolinguistisches Programmieren
eine verhaltenspsychologische Technik
zur Selbstoptimierung und Erlernen
neuer Verhaltensweisen

Naturale language Processing
Verarbeitung gesprochener Sprache
durch den Computer, Basisbestandteil
von KI


LTI: Lingua tertiae imperii
Von Victor Klemperer entwickelte
Sprachanalyse der Wortschatzes der
NS Ideologie

Long Term Incentive
Betriebswirtschaftliches Modell der
motivierenden Mitarbeiterführung

Al Anon: Anonyme Alkoholiker
All at once, ein Konzept der Freizeit-
pädagogik für Erwachsene



Es ist eben immer sehr vom Kontext abhängig was gemeint ist. Es gibt ein chinesisches Schriftzeichen, das heißt "Ich sehe zwei Männer" und ebenso "Ich trete auf zwei weiße Fäden."

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Anekdoten 3
An der Uni Göttingen fand ein Sprachkurs Deutsch für arabische Frauen statt. Die Dozentin, eine Grüne mit einem etwas naiv-harmonischen Multikultiverständnis verspätete sich etwas. Die Kursteilnehmerinnen warteten draußen vor dem Gebäude. Die meisten waren westlich gekleidet und trugen ihre langen Haarmähnen frei herunterfallend. Nur zwei waren in eine schwarze Ganzkörperburka gehüllt. Diese wurden nun von mehreren anderen Frauen geschlagen und gestoßen. Da kam die Dozentin dazu und sagte: "Lasst sie in Ruhe! Die haben ebenso eine Recht auf Deutschunterricht wie Ihr! Wenn Ihr Euch in diesem Land integrieren wollt müsst Ihr tolerant sein."

Als Antwort bekam sie: "Hizbollah, Hiszbollah! Diese Frauen sind in der Hizbollah! Sie sind der Grund, weswegen wir unsere Heimat verlassen mussten! Wir wollen im Exil von denen in Ruhe gelassen werden!"

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Sonntag, 5. Januar 2025
Anekdoten 2
Bernd war mit zwei Freunden Paris-Dakar gefahren und hatte sich am Zielort mit drei Senegalesen angefreundet, mit denen er Adressen tauschte. "Wenn wir in Europa sind treffen wir uns" sagten sie. Bernd und Co hielten das für einen Witz, aber neun Monate später meldeten die sich und sagten dass sie jetzt in Marseille leben würden. Bernd besuchte sie dort auch. Sie wohnten nicht in Marseille selber, sondern in der Banlieu, in einem Viertel wo es nur Schwarze und Araber gab.

Als Bernd mit den Freunden in eine Kneipe ging war er der einzige Weiße da. Dann kamen zwei Flics die wohl nach irgendwem fahndeten. Sie zeigten den Gästen in der Kneipe ein Foto, aber niemand beachtete sie, sie wurden wie Luft behandelt. Als sie die Kneipe verließen fehlten ihrem Streifenwagen die Räder.

Als ich diese Geschichte in der autonomen Szene erzählte fanden meine Zuhörer sie megacool. Richtig geil wie man die Bullen vorgeführt hatte. Ein Problem sahen die in dem Ereignis nicht.

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Anekdoten 1
1990 reiste ich mit Tina und Gerhard per Zug von Luxor nach Kairo, um dort zusammen mit den Hameds Bayram zu feiern. Wir waren vorher krank gewesen, Durchfall, und zwar etwas anderes als Montezumas Rache. Zum Durchfall kamen Erbrechen, Fieber, Schüttelfrost und Krämpfe. Tina und ich erholten uns selbst wieder, Gerhard nicht. Die Karims besorgten ihm einen ägyptischen Arzt, und der spritzte ihm 3 Antibiotika, auf deren Beipackzetteln von Blasenentzündung bis Pest alles stand. Sehr schnell war er wieder gesund. Viel später erfuhren wir, dass es sich um Cholera gehandelt hatte (wir hatten auf dem Sinai Wasser aus einem Brunnen abgefüllt und später getrunken). Achmed, seine schwarze Frau, die er im Sudan auf einem Markt gekauft hatte und der Sohn des Hotelbesitzers fuhren uns zum Bahnhof, wo wir auf dem Bahnsteig noch eine Shisha mit Haschisch durchzogen und stiegen dann in den Zug. Dort saß neben uns eine Familie von Schwarzen, gehüllt in Kleidung die sehr selbstgewebt aussah, mit rituellen Narben auf den Wangen. Einer von denen fragte Gerhard: "Wie lange sitzt Du schon in diesem Zug, Bruder?" Dann mussten wir denen erstmal erklären, was Fahrpläne sind. Sie waren Flüchtlinge aus dem Darfur, hatten auf dem Bahnhof von Khartum einen Monat im Zelt gewohnt und saßen seit 2 Wochen in diesem Abteil. Im Sudan wird nachts öfter mal was von der Schiene abgeflext, dann wartet man auf den Bautrupp, und das kann dauern. Sie fragten, wieviele Wochen es noch bis Kairo dauere und konnten es kaum fassen, als wir antworteten: "Morgen sind wir da."

Kairo war für die Sudanesen die bestorganisierte und sauberste Stadt die sie je gesehen hatten, für mich die chaotischste und dreckigste. Da muss man halt afrikanische Maßstäbe anlegen.

Damals kamen solche Flüchtlinge nicht weiter als bis nach Kairo.

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Dienstag, 31. Dezember 2024
Frohes Neues!
Allen, die hier lesen und diskutieren einen guten Rutsch ins neue Jahr!

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Sonntag, 29. Dezember 2024
Combat 100
Heute haben wir statt wie üblich 60 100 Minuten Mixed Martial Arts trainiert. Die Weihnachtskalorien mussten ja runter. Hat viel Spaß gemacht, und alle haben mitgezogen.

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Mittwoch, 25. Dezember 2024
Happy Christmas!
Allen, die hier lesen wünsche ich ein frohes und friedliches Weihnachtsfest.


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