Dienstag, 17. Juni 2025
Servicewüste - ein Microsoft-Boo
Kürzlich konnte ich mein Dienstnotebook nicht starten, weil der Bitlocker es aufgrund irgendeiner Fehlfunktion blockiert hatte. Der Bitlocker wird bei Kompetenzverletzungen ausgelöst, etwa wenn ich im Adminmodus Useraufgaben ausführe oder bei unvollständiger Installation von Updates oder wenn beides zusammenkommt. Oder auch, wenn der Rechner während eines laufenden Geschäftsvorgangs, etwa einem Vertragsabschluss, überraschend abstürzt oder ohne Abschluss des Vorgangs heruntergefahren wird. In solchen Fällen wird der Zugang zur Festplatte komplett gesperrt. Selbst bei einer Beschlagnahme dey Notebooks durch die Police ist bei einem Bitlock kein Fremdzugriff mehr möglich.

Ich rufe also beim User Help Desk meiner Firma an um mir helfen zu lassen, bekomme aber dort die Auskunft, dass man dort nur Firmensoftware supported aber nicht Windows, ich müsste mich an Microsoft wenden.

Bei Kleinstweich habe ich zunächst nur gebrochen deutsch sprechende MitarbeiterInnen an der Strippe die versuchen, das Problem an eine andere Abteilung zu delegieren. In einem Fall sagt man mir, ich solle einen Computershop konsultieren. Schließlich erwische ich doch einen Techniker der zunächst Bereitschaft äußert mir zu helfen, mich aber wegdrückt, als ich ihm das Problem schildere, was etwas länger dauert.

Schließlich mailt mir ein Freund einen Artikel aus der ct zu, in dem beschrieben wird, wie man das Problem löst. Hierzu muss ich mich auf meinem Microsoft-Konto auf dem Host von MS einloggen. Da ich Kummer gewohnt bin habe ich ein 1 zu 1 Double all meiner Systeme auf dem Notebook auf einem anderen Rechner installiert und schaffe es so tatsächlich, mein Windows wieder freizuschalten.

Tolle Wurst: Der größte Softwarekonzern der Welt ist weder bereit noch fähig, ein Routineproblem eines Lizenzgebühren zahlenden Users zu lösen und der erfährt die Lösungsmöglichkeit aus der Fachpresse.

Wofür haben die eigentlich einen Kundendienst?
Muss jeder User so viel drauf haben wie ein Systemtechniker?

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Sonntag, 8. Juni 2025
Zwischen Militärputsch und Riot
Szenen wie aus einer Militärdiktatur: Die Division, Bundesbeamte ohne Namensschild und Dienstmarke in Fahrzeugen ohne Nummernschild und Paramilitärs in Tarnanzügen, Panzerwesten, Stahlhelmen und mit AR 15 Sturmgewehren fahren in gepanzerten Fahrzeugen vor, dringen in Fabriken ein und verhaften Leute vom Arbeitsplatz (man könnte auch kidnappen dazu sagen) um sie außerhalb des Rechtswegs unverzüglich abzuschieben. Dagegen formiert sich Protest, auch militanter Widerstand, und Trump schickt die Nationalgarde. Es ist nicht lange her dass ich genau so ein Szenario vorausgesehen hatte. Erinnerungen an den Preußenschlag drängen sich auf. Es bleibt festzustellen, dass die Wirtschaftsleistung Kaliforniens für eine Eigenstaatlichkeit ausreichen würde. Es muss nicht bei den VEREINIGTEN Staaten von Amerika bleiben. Eine Sezession gab es schon einmal.

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Montag, 2. Juni 2025
Polen bepisst
Dieser Wahlausgang hat gerade noch gefehlt.

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Sonntag, 1. Juni 2025
Zur Dialektik der bürgerlichen Demokratie
Die Demokratie in relevanten Teilen der westlichen Welt ist in Gefahr, einer Gefahr, die nicht zuletzt von antidemokratischen Populisten ausgeht. Dass sie in dieser Weise bedroht ist liegt nicht nur daran, dass Antidemokraten sie bedrohen, sondern auch an eigenen strukturellen Defiziten. Es sind dies einmal Demokratiedefizite in dem Sinne, dass die Demokratie gesellschaftliche Strukturen nicht tief genug durchdringt oder dass Wirtschaftsinteressen und Oligopole der Demokratie entgegenstehen. Zum Anderen sind es aber auch Defizite der Demokratie an sich, denn in einer Klassengesellschaft sind die soziale Ungleichheit und die Gleichhheit vor dem Gesetz, der universale Anspruch der Demokratie als Staatsform und die Zwänge des Kapitalismus Widersprüche die sich nicht einfach auflösen lassen. Georg Seeßlen schreibt hierzu in "Trump! POPulismus und Politik" Folgendes: "Es ist ein notwendiges Beiwerk des Neoliberalismus, eine Postklassengesellschaft zu begründen, die politisch-ökonomische Trennung so rigide wie möglich zu gestalten, während man gleichzeitig die kulturelle Klassentrennung abschafft...Die Verhältnisse von Macht, Gewalt und Ausbeutung sind so offen, durchschaubar und schamlos, dass man sich nur wundern kann, warum sich die Menschen das alles so gefallen lassen und sozial relevante Anzahl von ihnen lieber gegen 'Flüchtlinge' sich wehren will als gegen die Ausbeutung und Ausgrenzung durch die politisch-ökonomische Gewinner-Kaste im eigenen Land. Die verzweifelte Frage danach, warum dies so ist, treibt wohl nahezu alle Linken um und nicht nur sie. Eine verbreitete Erklärung hierfür basiert auf einer angenommenen Dualität von 'Elite' und 'Volk'. Demokratie, wie wir sie kennen, wäre dann ein Projekt, die Elite gegen das Volk zu verteidigen (mit einem kleinen dissidenten Seitenzweig, auf dem versucht wird, das Volk gegen die Elite zu verteidigen). Diese These gibt es in einer rechten wie in einer linken Version. ist das Volk die 'Bestie', die durch die Elite gebändigt werden muss, oder ist die Elite das Raubtier, das nur durch eine starke Kontrolle durch das Volk (und nicht etwa nur durch seine 'Vertreter') in Schach gehalten werden muss?.... Den Grundwiderspruch der Demokratie formulierte schon Aristoteles: Wenn es in einer Demokratie Reiche und Arme gibt, dann liegt es auf der Hand, dass die Armen ihre demokratischen Rechte zu eben dem Zweck einsetzen, den Reichen den Reichtum zu nehmen. Ergebnis: Instabilität. Gegen diesen Widerspruch gibt es nur zwei Lösungen: entweder (wie Aristoteles es vorschlug) die Armut abschaffen oder aber die Demokratie abschaffen....Wir können uns auch an die Mahnung eines anderen antiken Demokratie-Denkers, Platon, erinnern, der der ziemlich festen Überzeugung war, dass sich jede Demokratie früher oder später in eine neue Form der Tyrannei verwandeln müsse, da sie auf Dauer keine Zufriedenheit herstelle."

Vor diesen Determinanten spielen sich die heutigen gesellschaftlichen Auseinandersetzungen ab, die nie aufgehört haben, Klassenkämpfe zu sein.

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Mittwoch, 28. Mai 2025
Vitamin B3 beschleunigt Genesung bei COVID-19; HPV-Test für zu Hause überzeugt; resistente Gonorrhoe auf dem Vormarsch
Michael van den Heuvel, Medscape

Interessenkonflikte 28. Mai 2025
Im Infektiologie-Blog bieten wir Ihnen jede Woche eine kurze Übersicht zu den aktuellen Entwicklungen in der Epidemiologie, Diagnostik und Therapie von COVID-19, Grippe und weiteren Infektionskrankheiten.

Infektiologie-Newsblog, Update vom 30. Mai 2025
COVID-19, Influenza, RSV – die Trends in Deutschland

COVID-19: Klagen gegen Impfstoffhersteller abgewiesen – Gericht sieht keine Haftungsgrundlage

COVID-19: Vitamin B beschleunigt Genesung

Bakterielle Infektionen: Neues Antibiotikum gegen Superkeime vor der Zulassungsstudie

Gonorrhoe: Resistenz gegen Azithromycin und Ciprofloxacin nimmt zu

Virale Infektionen: Luftverschmutzung erhöht das Risiko einer schweren Bronchiolitis

West-Nil-Virus: Erstmals Nachweis in Mücken aus Großbritannien

Polio: Ausbruch in Papua-Neuguinea

COVID-19, Influenza, RSV – die Trends in Deutschland
Auf der Website „Infektionsradar“ stellt das Bundesministerium für Gesundheit Trends bei akuten Atemwegserkrankungen (ARE) zusammen. Die neuesten 7-Tage-Inzidenzen (laborbestätigte Fälle je 100.000 Einwohner):



Aktuelle Woche

Vorwoche

COVID-19

0,6

0,5

Influenza

0,35

0,48

Respiratorisches Synzytialvirus (RSV)

0,07

0,11



„Das ARE-Geschehen wird aktuell hauptsächlich durch Erkältungsviren wie Rhinoviren bestimmt, vereinzelt werden noch Influenzaviren und RSV nachgewiesen“, schreibt das Robert Koch-Institut im Wochenbericht zu akuten Atemwegsinfektionen (ARE). „Die Zahl schwer verlaufender ARE liegt seit einigen Wochen auf einem niedrigen Niveau.“

Forscher am Nationalen Referenzzentrum für Influenzaviren haben zuletzt in 44 (71%) aller 62 eingesandten Sentinelproben respiratorische Viren identifiziert: hauptsächlich Rhinoviren (50%), gefolgt von Parainfluenzaviren (PIV; 11%), von humanen saisonalen Coronaviren (hCoV; 6%), Influenza-A- und Influenza-B-Viren sowie Adenoviren mit jeweils 3%, von Respiratorischen Synzytialviren (RSV) und humanen Metapneumoviren (hMPV) mit jeweils 2%. SARS-CoV-2 und Influenza C-Viren waren in den Proben nicht zu finden.

COVID-19: Klagen gegen Impfstoffhersteller abgewiesen – Gericht sieht keine Haftungsgrundlage
Das Landgericht Saarbrücken hat 8 Schadensersatz- und Schmerzensgeldklagen gegen die Hersteller von Corona-Impfstoffen abgewiesen. Die Verfahren richteten sich gegen Biontech, Moderna und AstraZeneca. Die Kläger machten gesundheitliche Beeinträchtigungen nach der Impfung geltend, konnten laut Gericht jedoch keine Fehlerhaftigkeit der Impfstoffe nachweisen – eine Voraussetzung für eine Haftung nach dem Arzneimittelgesetz.


Schwerwiegende Nebenwirkungen wie Herzmuskel- oder Herzbeutelentzündungen seien in den Gebrauchsinformationen aufgeführt gewesen; eine unzureichende Aufklärung liege laut Gericht nicht vor. Auch sei nicht erwiesen, dass sich die Kläger bei anderen Informationen nicht hätten impfen lassen.

Ob die Impfungen ursächlich für die gesundheitlichen Beschwerden waren, ließ das Gericht ausdrücklich offen. Die Urteile sind noch nicht rechtskräftig – eine Berufung vor dem Saarländischen Oberlandesgericht ist möglich.

COVID-19: Vitamin B beschleunigt Genesung
Das neu entwickeltes Vitamin-B3-Präparat CICR-NAM hat sich in einer großen Studie als wirksame Unterstützung zur regeneration nach COVID-19 erwiesen. Nicotinamid – eine Form von Vitamin B3 – zeigte in der placebokontrollierten COVit-2-Studie mit 900 Patientinnen und Patienten eine signifikante Wirkung: Erkrankte, die CICR-NAM erhielten, erreichten deutlich schneller wieder ihre normale körperliche Leistungsfähigkeit als die Placebo-Gruppe. Die Ergebnisse wurden in Nature Metabolism veröffentlicht.


Das Präparat setzt Nicotinamid nicht wie herkömmliche Tabletten im Magen, sondern erst im unteren Dünndarm und Dickdarm frei. Dort kann es direkt auf das durch COVID-19 veränderte Mikrobiom einwirken und gleichzeitig einen erhöhten Vitaminbedarf decken, der im Zuge der Infektion entsteht.

Im Rahmen einer placebokontrollierten, doppelt verblindeten und randomisierten Studie erhielten 900 symptomatische COVID-19-Patientinnen und -Patienten über 4 Wochen hinweg täglich 1.000 Milligramm dieser neu entwickelten Nicotinamid-Formulierung oder ein Placebo. In der Auswertung konzentrierte sich das Forschungsteam auf Teilnehmende mit erhöhtem Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf.

2 Wochen nach Beginn der Behandlung hatten 57,6% der mit Nicotinamid behandelten Risikopersonen ihre körperliche Leistungsfähigkeit zurückerlangt – im Vergleich zu 42,6% in der Placebo-Gruppe. Auch die Rückkehr in den normalen Alltag gelang der Nicotinamid-Gruppe deutlich schneller. Beide Unterschiede waren statistisch signifikant.

Auch nach 6 Monaten waren Patientinnen und Patienten, die gut auf Nicotinamid angesprochen hatten, seltener von Post-COVID-Symptomen betroffen als jene aus der Placebo-Gruppe. Nebenwirkungen traten in der Studie nicht in relevantem Umfang auf.

Bakterielle Infektionen: Neues Antibiotikum gegen Superkeime vor der Zulassungsstudie
Zosurabalpin (Hersteller: Roche) richtet sich gegen gramnegative Bakterien, insbesondere gegen den gefährlichen Erreger Acinetobacter baumannii. Dieser Keim verursacht lebensbedrohliche Infektionen, vor allem bei immungeschwächten Patienten auf Intensivstationen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) zählt ihn zu den gefährlichsten bakteriellen Bedrohungen weltweit.

Roche plant, Ende 2025 oder Anfang 2026 eine internationale Phase-III-Studie zur Wirksamkeit und Sicherheit des neuen Wirkstoffs zu starten. Gelingt der Nachweis, wäre Zosurabalpin das 1. Antibiotikum seit mehr als 50 Jahren, das gezielt gegen diese widerstandsfähige Erregergruppe wirkt.

Ein wesentliches Merkmal des Medikaments ist sein neuartiger Wirkmechanismus: In Zusammenarbeit mit der Harvard-Universität konnte Roche zeigen, dass Zosurabalpin eine zentrale Struktur in der Bakterienmembran blockiert – ein sogenanntes Lipopolysaccharid. Dadurch wird die Schutzbarriere der Bakterien durchlässig, was ihre Abtötung ermöglicht. Der Wirkstoff gehört zu einer völlig neuen chemischen Klasse und nutzt ein bislang unerschlossenes Angriffsziel im Bakterium. Damit besteht Hoffnung, dass er auch gegen Erreger wirksam ist, die bereits Resistenzen gegen gängige Antibiotika entwickelt haben.

Gonorrhoe: Resistenz gegen Azithromycin und Ciprofloxacin nimmt zu
In Europa sind Gonorrhoe-Erreger immer häufiger resistent gegen wichtige Antibiotika, vor allem gegen Azithromycin und Ciprofloxacin. Das zeigen neue, in The Lancet Regional Health – Europe veröffentlichte Daten des europäischen Überwachungsprogramms Euro-GASP für das Jahr 2022. Analysiert wurden über 3.000 Neisseria gonorrhoeae-Isolate aus 23 Ländern.

Der Anteil resistenter Stämme gegenüber Azithromycin hat sich im Vergleich zum Jahr 2019 fast verdreifacht: von 9% auf 24,9%. Auch die Ciprofloxacin-Resistenz stieg deutlich an – von 57,4% auf 65,8%. Besonders betroffen sind Männer, die Sex mit Männern haben. In dieser Gruppe war das Risiko für Azithromycin-Resistenz fast 3-mal so hoch wie bei anderen Gruppen.

Während die Resistenz gegen das ältere Antibiotikum Cefixim von 0,8% auf 0,3% sank, blieb die Situation bei dem derzeit wichtigsten Mittel, Ceftriaxon, stabil – nur 0,03 % der Isolate zeigten eine Resistenz.

Die Autoren warnen: Angesichts der zunehmenden Resistenzentwicklung werde langfristig nur ein Impfstoff eine nachhaltige Lösung zur Kontrolle der Gonorrhoe bieten können.

HPV-Test für zu Hause überzeugt in US-Studie
Ein neuer Selbsttest hat sich in einer US-Studie als ebenso sicher und zuverlässig erwiesen wie herkömmliche Abstriche in der Arztpraxis. Das kleine Gerät zur Entnahme von Vaginalproben erkennt Hochrisiko-HPV-Typen (hrHPV) sowie Zellveränderungen mit hoher Genauigkeit. Über 95% der Ergebnisse stimmten mit denen klinisch entnommener Proben überein, wie die Forscher in JAMA Network Open berichten.

Von 609 Personen in der Studie gaben 599 gültige Probenpaare ab – also jeweils eine selbst entnommene und eine ärztlich entnommene Probe. Davon konnten 582 Probenpaare für die finale Auswertung verwendet werden.
Die Übereinstimmung bei der Erkennung von Hochrisiko-HPV (hrHPV) zwischen Selbsttest und Arztprobe lag bei 95,2%. Auch die Sensitivität für hochgradige Zellveränderungen am Gebärmutterhals war mit 95,8% nahezu identisch zur klinischen Untersuchung.

Zudem zeigte sich das Verfahren als benutzerfreundlich: Über 92% der Teilnehmerinnen fanden die Anleitung leicht verständlich, und 93% gaben an, sie würden den Selbsttest der Arztuntersuchung vorziehen – vorausgesetzt, die Ergebnisse seien vergleichbar.

„Diese Daten unterstreichen das Potenzial des Selbsttests, eine sichere, effektive und akzeptierte Alternative zur bisherigen Praxis zu werden“, heißt es in der Veröffentlichung.

Virale Infektionen: Luftverschmutzung erhöht das Risiko einer schweren Bronchiolitis
Die Bronchiolitis ist eine akute Entzündung der kleinen Atemwege (Bronchiolen). Sie betrifft die vor allem Säuglinge und Kleinkinder unter 2 Jahren und wird meist durch virale Infektionen ausgelöst.

Kinder unter 2 Jahren, die an Bronchiolitis erkranken, müssen mit höherer Wahrscheinlichkeit ins Krankenhaus, wenn sie Luftschadstoffen ausgesetzt waren. Das zeigt eine neue, in Pediatric Allergy and Immunology veröffentlichte Metaanalyse.

Ein internationales Forschungsteam wertete 23 Studien systematisch aus, von denen 13 in 8 separate Metaanalysen einflossen. Im Fokus standen die am häufigsten untersuchten Luftschadstoffe: PM2.5, PM10 und Stickstoffdioxid. Die Wissenschaftler analysierten dabei sowohl kurzfristige (innerhalb einer Woche), mittelfristige (innerhalb eines Monats) als auch langfristige Belastungen (länger als ein Monat).

Die Analyse zeigt: In den meisten Einzelstudien stieg das Risiko für einen Klinikaufenthalt bei betroffenen Säuglingen mit der Belastung durch die genannten Schadstoffe – unabhängig vom betrachteten Zeitraum. In den Metaanalysen zeigte sich zwar generell ein Anstieg des Risikos zwischen 2% und 9%. Statistisch signifikant war dieser Anstieg jedoch nur bei kurzfristiger Belastung mit PM10 (Odds Ratio 1,07; 95%-KI 1,05-1,09).

Besonders relevant ist, dass viele der identifizierten Schadstoffe – wie Stickstoffdioxid – vor allem aus dem Straßenverkehr stammen. Die Studienautoren betonen daher: Verkehrsberuhigende Maßnahmen könnten einen wichtigen Beitrag leisten, um die Krankheitslast durch eine schwere Bronchiolitis im Säuglingsalter zu verringern.

West-Nil-Virus: Erstmals Nachweis in Tigermücken aus Großbritannien
Erstmals wurden genetische Spuren des West-Nil-Virus (WNV) in Großbritannien nachgewiesen – in Mücken der Art Aedes vexans (Tigermücke), die im Juli 2023 in den Feuchtgebieten des River Idle in Nottinghamshire gesammelt wurden. Darüber hat Medscape.com berichtet. Der Fund stammt aus dem Überwachungsprogramm Vector-Borne RADAR, das vom britischen Gesundheitsamt (UKHSA) und von der Tier- und Pflanzengesundheitsbehörde (APHA) betrieben wird.

Die Forscher vermuten, dass Zugvögel das Virus eingeschleppt haben. In seltenen Fällen kann es auch auf Menschen oder Pferde übertragen werden. Bisher wurden jedoch in Großbritannien keine lokalen Infektionen bei Menschen oder Tieren festgestellt. Die UKHSA stuft das Risiko für die Bevölkerung als „sehr gering“ ein, mahnt jedoch zu erhöhter Wachsamkeit: Ärzte sollen bei ungeklärten Enzephalitis-Fällen auch an das West-Nil-Virus denken.

Dass der Erreger nun auch in Großbritannien auftritt, ist wohl eine Folge des Klimawandels: Stechmücken und ihre Krankheiten breiten sich zunehmend in nördlicher gelegene Länder aus.

Polio: Ausbruch in Papua-Neuguinea
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) berichtet von einem Polio-Ausbruch in Papua-Neuguinea. Polioviren vom Typ 2 wurden in Abwasserproben und bei 2 symptomfreien Kindern nachgewiesen.

Die Impfquote liegt landesweit bei 47%, in manchen Regionen sogar bei lediglich 8%. Die WHO und UNICEF haben daraufhin eine nationale Notfallmaßnahme gestartet, inklusive zweier Impfkampagnen im ganzen Land. Ziel ist es, alle Kinder zu schützen. Dabei setzt die UNICEF auf die enge Zusammenarbeit mit Kirchen und Gemeindeleitern zur Aufklärung und Ermutigung der Eltern.

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Und einen Superapplaus für den Everest Man!
Kami Rita Sherpa, Bergführer aller Bergführer, war das 31. Mal an dem Ort, an dem es keine Luft nach oben mehr gibt.

https://www.tagesschau.de/ausland/asien/everest-bergsteigen-sherpa-rekord-100.html

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Ein weiterer Glückwunsch an Dich, Anja Blacha!
Mount Everest ohne Sauerstoffmaske, ohne Sherpa-Begleitung und im Alleingang. Respekt!

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Montag, 26. Mai 2025
Tor des Monats
Ist Donald Trump mit seinen 50% Zöllen. Aber irgendwie ist der immer Tor des Monats;-)

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Donnerstag, 22. Mai 2025
Schönes Wort, wiederentdeckt
"Blackblockologie"

https://che2001.blogger.de/stories/833504

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Die korrupten Staaten von Amerika
https://www.gmx.net/magazine/politik/korrupten-staaten-amerika-41004748

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COVID; WHO-Mitglieder verabschieden Pandemievertrag; Anpassung von COVID-19-Vakzinen an neue Variante
Michael van den Heuvel, Medscape

Interessenkonflikte 22. Mai 2025


Infektiologie-Newsblog, Update vom 15. Mai 2025
COVID-19, Influenza, RSV – die Trends in Deutschland

Infektionen: WHO-Mitgliedsstaaten verabschieden Pandemievertrag; Umsetzung könnte Jahre dauern

COVID-19: EMA rät zur Anpassung von Impfstoffen an die Virusvariante LP.8.1

COVID-19: Von der Leyen hätte Kommunikation mit Pfizer-Chef offenlegen müssen

COVID-19: Schlechtere Lungenfunktion vor der Infektion erhöht Risiko für schweren Verlauf

COVID-19: Empfehlungen des BfArM zur Off-Label-Therapie von Long-COVID

COVID-19: Welchen Nutzen zeigt die Hirnstimulation bei Long-COVID?

Norvirus: Erfolgreiche klinische Tests neuer Impfstoffkandidaten

Antibiotika-Resistenzen: Klimawandel und fehlende Nachhaltigkeit als treibende Faktoren

Bakterielle Augenentzündung: Steigende Fallzahlen in Ostafrika, Indien und Somalia

COVID-19, Influenza, RSV – die Trends in Deutschland
Auf der Website „Infektionsradar“ stellt das Bundesministerium für Gesundheit Trends bei akuten Atemwegserkrankungen (ARE) zusammen. Die neuesten 7-Tage-Inzidenzen (laborbestätigte Fälle je 100.000 Einwohner):



Aktuelle Woche

Vorwoche

COVID-19

0,5

0,4

Influenza

0,48

0,51

Respiratorisches Synzytialvirus (RSV)

0,11

0,16

1

„Nach den Osterferien und den bundesweiten Feiertagen wird eine niedrige, leicht steigende ARE-Aktivität beobachtet“, schreibt das Robert Koch-Institut im Wochenbericht zu akuten Atemwegsinfektionen (ARE). „Das ARE-Geschehen wird aktuell durch Erkältungsviren wie Rhinoviren und humane saisonale Coronaviren bestimmt, vereinzelt werden noch Influenzaviren und RSV nachgewiesen.“ Die Zahl schwer verlaufender ARE liege seit einigen Wochen auf niedrigem Niveau.

Im Nationalen Referenzzentrum für Influenzaviren haben Forscher zuletzt in 17 (40%) aller 42 untersuchten Proben respiratorische Viren identifiziert, darunter Rhinoviren (14%), gefolgt von humanen saisonalen Coronaviren (hCoV; 7%), Influenza-A- oder Influenza-B-Viren, Adenoviren, Respiratorischen Synzytialviren (RSV) und Parainfluenzaviren (PIV) mit jeweils 5% sowie humanen Metapneumoviren (hMPV; 2%). SARS-CoV-2 und Influenza C-Viren waren nicht vorhanden.

Infektionen: WHO-Mitgliedsstaaten verabschieden Pandemievertrag; Umsetzung könnte Jahre dauern
Die Mitgliedsstaaten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) haben sich nach langem, zähem ringen auf einen internationalen Pandemievertrag geeinigt, um auf zukünftige Gesundheitskrisen besser vorbereitet zu sein.


Hintergrund ist das weltweite Chaos während der Corona-Pandemie, als es zu Lieferengpässen, nationalen Alleingängen und ungleicher Impfstoffverteilung kam. Der Vertrag verpflichtet die Staaten, ihre Gesundheitssysteme zu stärken, Ausbrüche frühzeitig zu erkennen und solidarisch zu handeln. Lieferketten sollen widerstandsfähiger werden, medizinisches Personal weltweit bevorzugt versorgt werden. Zudem sollen Pharmaunternehmen ihr Wissen teilen, damit auch ärmere Länder Medikamente und Impfstoffe produzieren können.

Ein zentraler Bestandteil ist der geplante Austausch genetischer Informationen von Erregern (PABS-System). Im Gegenzug sollen Hersteller Impfstoffe spenden oder vergünstigt abgeben – Details dazu sind noch offen.

Die Verhandlungen waren geprägt von Interessenskonflikten zwischen reichen und ärmeren Ländern, etwa zu Kostenfragen, Technologietransfer und finanzieller Unterstützung. Entgegen verbreiteter Falschinformationen verleiht der Vertrag der WHO keine Macht, Zwangsmaßnahmen zu verhängen. Er tritt erst in Kraft, wenn 60 Staaten ihn ratifizieren – das könnte noch Jahre dauern.

COVID-19: EMA rät zur Anpassung von Impfstoffen an die Virusvariante LP.8.1
Die Notfall-Taskforce (ETF) der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) hat empfohlen, COVID-19-Impfstoffe für die Saison 2025/2026 an die neue SARS-CoV-2-Variante LP.8.1 anzupassen. Diese hat sich weltweit zur am häufigsten zirkulierenden Virusvariante entwickelt und die bislang dominierenden JN.1-Varianten abgelöst, die Grundlage früherer Impfstoffe war.


Für ihre Empfehlung hat die ETF eng mit der Weltgesundheitsorganisation (WHO), mit internationalen Partnern und Zulassungsinhabern von COVID-19-Impfstoffen zusammengearbeitet. Außerdem waren Daten zur aktuellen Entwicklung des Virus sowie Daten aus Tierstudien, in denen die Wirkung von Impfstoffkandidaten gegen LP.8.1 untersucht wurde, Grundlage der Bewertung.

Impfstoffe, die auf JN.1 oder KP.2 ausgerichtet sind, könnten übergangsweise weiterhin eingesetzt werden, bis angepasste LP.8.1-Impfstoffe verfügbar sind.

COVID-19: Von der Leyen hätte Kommunikation mit Pfizer-Chef offenlegen müssen
Ein Urteil des Urteil des Europäischen Gerichts setzt EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen zunehmend unter Druck: Die Richter in Luxemburg hoben eine Entscheidung der EU-Kommission auf, mit der diese sich geweigert hatte, Textnachrichten zwischen von der Leyen und Pfizer-Chef Albert Bourla offenzulegen. Die Nachrichten wurden offenbar während der Verhandlungen über milliardenschwere Corona-Impfstoffverträge ausgetauscht.

Geklagt hatte die New York Times. Ihre Journalisten forderten Zugang zu der Kommunikation im Zeitraum vom 1. Januar 2021 bis zum 11. Mai 2022. Das Gericht gab der Klage nun statt – mit einer klaren Begründung: Auch SMS seien als offizielle EU-Dokumente zu werten und fielen grundsätzlich unter das Recht auf Informationszugang.

Von der Leyen selbst hatte erklärt, sie habe die Nachrichten nicht mehr. Doch diese Begründung ließ das Gericht nicht gelten. Die Kommission habe nicht überzeugend dargelegt, warum die SMS unauffindbar sein sollen. Das Urteil stellt damit indirekt auch die Transparenzpraxis der Kommission infrage.

Für Ursula von der Leyen ist dies ein herber Rückschlag – nicht nur rechtlich, sondern auch politisch. Seit Langem steht sie wegen mangelnder Offenheit bei der Beschaffung von Corona-Impfstoffen in der Kritik. Besonders der umstrittene Vertrag mit Pfizer und BioNTech über bis zu 1,8 Milliarden Dosen sorgt immer wieder für Diskussionen.

Die EU-Kommission kündigte an, das Urteil eingehend zu prüfen und eine neue, ausführlichere Entscheidung zu treffen. Ob sie gegen das Urteil Rechtsmittel beim Europäischen Gerichtshof einlegen wird, ist derzeit noch offen.

COVID-19: Schlechtere Lungenfunktion vor der Infektion erhöht Risiko für schweren Verlauf
Eine große US-amerikanische Kohortenstudie zeigt: Menschen mit vorbestehender schwerer Lungenerkrankung hatten während der Pandemie ein deutlich erhöhtes Risiko für schweres COVID-19. Darüber berichten Forscher im American Journal of Respiratory and Critical Care Medicine .

Grundlage ihrer Analyse waren Daten von über 29.000 Personen mit einem Durchschnittsalter von 67 Jahren aus 11 bevölkerungsbasierten Langzeitstudien. Ärzte hatten bei ihnen vor der Pandemie eine Lungenfunktionsprüfung durchgeführt. Die Patienten wurden ab dem 1. März 2020 im Median 17,3 Monate beobachtet.

Forscher teilten die Lungenfunktion in 3 Kategorien ein: normale Funktion, obstruktive Einschränkung (z. B. COPD) oder restriktive Einschränkung (z. B. Lungenfibrose). Zudem wurden strukturelle Veränderungen wie Emphyseme oder interstitielle Lungenerkrankungen auf CT-Aufnahmen erfasst.

Ihr Ergebnis: Personen mit obstruktiver Lungenerkrankung hatten ein mehr als doppelt so hohes Risiko für schwere COVID-19-Verläufe – also für Hospitalisierung oder Tod – verglichen mit Menschen mit normaler Lungenfunktion (aHR 2,11). Auch bei restriktiver Lungenfunktion war das Risiko erhöht (aHR 1,40). Wer strukturelle Veränderungen wie ein ausgeprägtes Emphysem aufwies, hatte ein um 64% erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf (aHR 1,64).

Eine COVID-19-Impfung senkte das Risiko für schweres COVID-19 in allen Gruppen deutlich – unabhängig vom Grad der Lungenfunktion oder von strukturellen Lungenschäden (aHR zwischen 0,19 und 0,50).

COVID-19: Empfehlungen des BfArM zur Off-Label-Therapie von Long-COVID
Die Expertengruppe Long-COVID Off-Label-Use am Bundesinstitut für Arzneistoffe und Medizinprodukte (BfArM) schlägt laut Sitzungsprotokoll vor, folgende Wirkstoffe bei Patienten mit Long-COVID einzusetzen:

Agomelatin (ein Antidepressivum) bei Fatigue

Ivabradin (ein Wirkstoff zur Behandlung verschiedener Herzerkrankungen) beim posturalem Tachykardiesyndrom (POTS)

Naltrexon (ein Opioidrezeptor-Antagonist) in niedriger Dosierung bei Fatigue

Vortioxetin (ein Antidepressivum) bei kognitiven Defiziten

Metformin (ein orales Antidiabetikum) zur Prophylaxe von Long-COVID innerhalb von 3 Tagen nach Diagnosestellung einer akuten SARS-CoV-2-Infektion bei Patienten mit Übergewicht/Adipositas als Risikofaktor.

Für Agomelatin ist aufgrund der Studiendaten eine Ausweitung der Empfehlung auf die Behandlung bei postviralem ME/CFS vorgesehen.

Im nächsten Schritt erstellt die Expertengruppe am BfArM für jeden der genannten Wirkstoffe eine fachliche Ausarbeitung. Diese dient dem Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) als wissenschaftliche Grundlage für die Entscheidung, ob der jeweilige Wirkstoff in die Arzneimittelrichtlinie aufgenommen und somit für die empfohlene Off-Label-Anwendung verordnungsfähig wird.

COVID-19: Welchen Nutzen zeigt die Hirnstimulation bei Long-COVID?
Forscher haben untersucht, ob eine sanfte, nicht invasive Hirnstimulation mittels transkranieller Gleichstromstimulation (tDCS) eine wirksame Behandlungsmöglichkeit für geistige Ermüdung bei Long-COVID sein könnte. Darüber berichten sie in Brain Stimulation.

In der Studie wurden 40 Long-COVID-Patienten mit ausgeprägter kognitiver Fatigue 4 Tage lang entweder mit einer echten oder einer Schein-Stimulation (Kontrollgruppe) behandelt. Ärzte haben in der Interventionsgruppe jeweils 30 Minuten lang der linke dorsolaterale präfrontale Kortex angeregt – ein Hirnbereich, der mit Aufmerksamkeit, Motivation und Antrieb in Verbindung steht. Ziel war, die Auswirkungen der Behandlung auf Erschöpfung, depressive Symptome und Lebensqualität zu untersuchen.

Sowohl aktiv behandelte Patienten als auch Teilnehmer der Placebo-Gruppe berichteten über spürbare Verbesserungen ihrer kognitiven Beschwerden – und das bis zu 1 Monat nach der letzten Sitzung. Die Verringerung der Fatigue war statistisch signifikant, gemessen am Ausgangswert. Depressive Symptome sowie die subjektive Lebensqualität verbesserten sich ebenfalls messbar in beiden Gruppen. Es gab keine signifikanten Unterschiede zwischen beiden Gruppen.

EEG-Messungen zeigten jedoch etwas Auffälliges: Nur bei Teilnehmern der Placebo-Gruppe fanden die Wissenschaftler Veränderungen in bestimmten Hirnstrommustern, die mit kognitiver Erschöpfung assoziiert sind. „Diese Unterschiede werfen Fragen zur genauen Wirkweise von tDCS auf und legen nahe, dass künftige Studien auch den Einfluss von Kontextfaktoren wie Patientenerwartungen oder therapeutischer Beziehung intensiver untersuchen sollten“ schreiben die Autoren.

Norovirus: Erfolgreiche klinische Tests neuer Impfstoffkandidaten
Noroviren zählen weltweit zu den häufigsten Ursachen akuter Magen-Darm-Erkrankungen. Trotz hoher Ansteckungsgefahr gibt es bislang keinen zugelassenen Impfstoff – doch ein neuer oraler Kandidat zeigt vielversprechende Ergebnisse.


Forschende haben in 2 Studien den Impfstoffkandidaten VXA-G1.1-NN getestet. Er wird oral verabreicht und soll im Darm eine gezielte Immunreaktion auslösen. In einer Phase-Ib-Studie mit älteren Erwachsenen, veröffentlicht in Science Translational Medicine , war der Impfstoff gut verträglich und rief eine starke, langanhaltende Antikörperantwort hervor – sowohl im Blut als auch an den Schleimhäuten.

Dann folgte eine Phase-II-Studie, ebenfalls in Science Translational Medicine publiziert. 165 Personen (18 bis 49 Jahre alt) erhielten im Verhältnis 1:1 randomisiert VXA-G1.1-NN oder ein Placebo. Bei der gezielten Provokation mit einem Norovirus verringerte die Impfung die Infektionsrate um 30% und senkte die Viruslast signifikant. Auch die Schleimhaut-Antikörper stiegen deutlich an – ein möglicher Hinweis auf protektive Effekte.

Antibiotika-Resistenzen: Klimawandel und fehlende Nachhaltigkeit als treibende Faktoren
Die weltweite Belastung durch Antibiotikaresistenzen (AMR) könnte bis zum Jahr 2050 um bis zu 2,4% steigen – selbst dann, wenn der Einsatz von Antibiotika nicht weiter ansteigt. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Analyse von über 4.500 Datensätzen mit insgesamt 32 Millionen Proben aus 101 Ländern, die den Zeitraum von 1999 bis 2022 abdecken. Sie wurde in Nature Medicine veröffentlicht.

Schon heute stellt AMR eine erhebliche globale Bedrohung dar. Im Jahr 2021 waren resistente Bakterien weltweit für schätzungsweise 1,14 Millionen Todesfälle verantwortlich – vor allem in Ländern mit geringem oder mittlerem Einkommen. Sollte keine wirksame Gegensteuerung erfolgen, könnte diese Zahl bis 2050 auf fast 2 Millionen steigen. Die Vereinten Nationen haben sich deshalb das Ziel gesetzt, AMR-bedingte Todesfälle bis zum Jahr 2030 um 10% zu senken.

Bisher konzentrieren sich internationale Maßnahmen vor allem auf die Verringerung des Antibiotikaeinsatzes in der Humanmedizin und in der Tierhaltung. Nach Ansicht der Autoren greift dieser Ansatz jedoch zu kurz. Ihre Modellrechnungen zeigen: Unter einem Worst-Case-Szenario mit einem globalen Temperaturanstieg von 4 bis 5°C (SSP5-8.5) könnte die AMR-Belastung weltweit um 2,4% steigen – in einkommensschwachen Ländern sogar um bis zu 4,1%. In wohlhabenderen Staaten wäre der Anstieg mit 0,9 % deutlich geringer.

Gleichzeitig machen Modellrechnungen Hoffnung: Investitionen in Impfprogramme, in eine bessere Gesundheitsversorgung und in den Ausbau der medizinischen Infrstruktur könnten die AMR-Belastung bis zum Jahr 2050 um 5,1% senken. Sie wären effektiver als eine alleinige Verringerung des Antibiotikaverbrauchs, die laut Modell AMR lediglich um 2,1% sehken würde.

Bakterielle Augenentzündung: Steigende Fallzahlen in Ostafrika, Indien und Somalia
Ein Trachom ist eine chronisch-entzündliche Infektionskrankheit des Auges. Sie wird durch das Bakterium Chlamydia trachomatis verursacht und zählt zu den häufigsten Ursachen vermeidbarer Erblindung weltweit. Forscher erwarten bis zum Jahr 2040 ein Anstieg der absoluten Fallzahlen auf rund 1,74 Millionen – durch starkes Bevölkerungswachstum in betroffenen Ländern. Darüber berichten sie in Opthalmology and Therapy .

Heute leben rund 125 Millionen Menschen in Trachom-Endemiegebieten; am stärksten betroffen sind Ostafrika, Indien und Somalia. Allein diese 3 Länder vereinen über 70% der weltweiten Fälle. Besonders hoch ist die Krankheitslast in Afrika südlich der Sahara – mit einer Prävalenz, die das 25-Fache des globalen Durchschnitts beträgt.

Trotz internationaler Programme wie der WHO-Initiative GET2020 wurde das Ziel einer weltweiten Eliminierung bislang nicht erreicht. Künftige Maßnahmen sollten verstärkt soziale Ungleichheiten – insbesondere geschlechterspezifische Risiken – in den Blick nehmen.

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Dienstag, 20. Mai 2025
Geburtstage, die niemand feiern will
Gestern wäre Pol Pot 100 Jahre alt geworden.

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Sonntag, 18. Mai 2025
Maienwonnen
So langsam, eigenen Mühen sei Dank, nimmt der Garten Formen an.





























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Dienstag, 13. Mai 2025
Pizza gelegt
In meinem Umfeld bedeutet "Hast Du eine Pizza gelegt?" "Hast Du gekotzt?".


Ich stelle das mir gerade bildlich vor: Geht jemand mit einem Teller voll Erbrochenem zu einem Imbiss und verlangt Geld zurück. Hätte in einen Monty-Python-Film gepasst.

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Montag, 12. Mai 2025
Biji Serok Apo
Historisch: Die PKK legt auf Empfehlung Abdullah Öcalans die Waffen nieder und kündigt ihre Auflösung an. Ob das ein Weg in den Frieden ist bleibt abzuwarten, ebenso, was aus der YPG wird.

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Donnerstag, 8. Mai 2025
Old Arnie
Ich bin ja seit jeher ein Schwarzenegger-Fan, aber es ist unübersehbar dass er sich dem Greisenalter nähert. Folgt auf Terminator und Predator als Spätfilm bald Rollator?

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Mittwoch, 7. Mai 2025
Habemus Kanzleram
Und ich befürchte, hier tritt die schwächste Regierung seit jeh an.

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Dienstag, 6. Mai 2025
Frage ans Publikum: Was ist ein Geher?
Ich kenne diesen Begriff als Slangausdruck und meine, das wäre ein Frauenheld oder auch ein verhinderter Frauenheld bzw. lästiger Angräber, aber ich bin mir da absolut nicht sicher. Weiß jemand etwas Näheres?

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