Samstag, 29. Dezember 2018
Der Umbau der Welt
Nicht mehr taufrisch, nämlich 10 Jahre alt, aber immer noch lesenswert:

https://www.eurasischesmagazin.de/artikel/Die-Entwestlichung-der-Welt-ist-laengst-im-vollen-Gang/20090311

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Nehmen wir die Türkei dazu, haben wir BRICST und drei Zweigruppen mit ähnlichen Probelmen.

Brasilien und Rep. Südafrika:
Rassismus ... oder eine große (Mehrheits-)Bevölkerung, die nicht in der Lage ist, den Lebensstandard und Wissenschaft zu erhalten oder gar auszubauen. Man "lebt" in dieser Hinsicht von den Weißen und ist abhängig von deren Produktivität.

Rußland und China
Unsicher. Man weiß nicht, wie die "nachwachsenden" Kader sich entscheiden. Werden sie "nationalistisch" sein und entscheiden oder werden sie "Atlantikbrücke", d.h. sich von den USA kaufen lassen ?

Indien und Türkei
Ist die wirtschaftl. und wissenschaftl. Schwäche durch "Bildung" überwindbar oder sind die "IQ-Potenziale" weitgehend ausgeschöpft ?

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In Indien und China spielt eine Arbeitsmentalität eine große Rolle bei der es darum geht den Chefs zu gefallen und nicht ein nach objektivierbaren Kriterien gutes Ergebnis abzuliefern, außerdem ein Leugnen gemachter Fehler das die Fehlereliminierung erschwert.

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Brasilien und Südafrika wurden kürzlich umgedreht. Daher jetzt RICT.

Anscheinend hat der CCC jetzt fefe den Stuhl vor die Tür gesetzt. Eine weitere linksoffene liberale Gruppe ist mal wieder der westlichen Gesellschaft verlorengegangen. Jetzt gibt es nur noch rechtskonservative Demagogen, autoritär-paternalistische Hillary-Clinton-Bullshit-Versprüher ("Klimaflüchtlinge"! "Russische Bots drehen unsere Bürger um"! "6000 Geschlechter gibt es und nicht nur zwei"! "Künstliche Intelligenz! Digitalisierung!" "Überall Hatespeech! Weiße alte Männer, die Minderheiten unterdrücken! Hülfe!"...) und zionistische Moslemfresser. Ob die unseren fefe ersetzen können? Diesem alten weißen Mann? Früher soziologisch WASP genannt? So jemand, der unbewußt noch weiß, welchen Anteil Technik und Wissenschaft am Menschheitsfortschritt haben.

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Wenn der Sozi ohne Partei loslegt ist das wie schlechtes Wetter. Schirm aufspannen und abperlen lassen. Du solltest irgendwann mal anfangen zu begründen, was Hillary Clinton, Queerfeminismus und Verschwörungstheorien miteinander zu tun haben, und zwar in sachlich-rational formulierten, dezidierten und deduktiven Sätzen und überprüfbaren Beweisen. Kannst Du das nicht werde ich Dein Schmonzes ab einem nicht mehr fernen Zeitpunkt löschen. So ist es nur sinnfreies Getrolle. Um noch eins draufzusetzen: Wie Du schreibst was Du schreibst ist es klapsenreif.

Ach ja und Fefe betreibt ein aus allein optischen und haptischen Gründen unlesbares Blog.

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Hmm. Da wird große Welt(wirtschafts)geschichte in epochaler Dimension mit einem relativen Nullereignis - Hackercommunity bricht mit einem Blogger, der Bruch an sich liegt schon Jahre zurück - gleichgesetzt oder zumindest im gleichen Atemzug genannt. "Jetzt gibt es nur noch....." spart Millionen Leute aus die es auch noch gibt, so als ob der Furz, den das Nullereignis in der Weltgeschichte darstellt eine unaufhaltsame Katastrophe zurückließe.


Und in der Tat, die Frage, was Hillary Clinton mit russischen Hackerangriffen, der Thematisierung von Genderthemen usw. zu schaffen habe bleibt ebenso unklar wie das Bedrohungszenario das für den Sozi aus der Zusammenschau alller dieser sehr unterschiedlichen Dinge erwächst irgendwie erklärt oder auch nur dargestellt würde.

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Was ich damit sagen wollte, ist, daß nicht nur Schwellenländer sich vom Westen emanzipieren, sondern, daß dieser sogennante Westen sich selbst zu seinem eigenem Schaden verändert. Diese offene, liberale westliche Gesellschaft wird nicht mehr das sein, was sie einmal war. Man muß sich nur einmal in der Öffentlichkeit umhören. Der CCC war ein Kind der 80 Jahre. Im 20. Jhdt. hatte die Menschheit riesige Fortschritte auf vielen Gebieten gemacht. Die Bürger erhofften sich viel von den Errungenschaften, in der Medizin, Raumfahrt, IT etc. Da waren die Bürger offen, neugierig und liberal. Und heute? Nur noch Weltuntergang! Oder zumindest Untergang des Abendlandes. Diese Entwicklung hat der CCC mitgemacht. Einen Verein zu bilden, der den alten liberalen, offenen Geist repräsentiert, ohne, daß der von Bullshittern ("Russische Bots machen aus gewöhnlichen Bürgern Rechtsradikale"), Pfaffen ("Gender"), Polizeistaatsfetischisten ("NetzDG", "Hatespeech") unterwandert wird, geht heute gar nicht mehr. Die Geschichte des armen fefe kann man als Symptom der Veränderung ansehen, wenn man so will.

Was Hillary Clinton mit russischen Bots zu tun hat? Die behauptet doch, daß ihre Wahlniederlage russischen Bots zu verdanken sei.

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Aber was genau ist denn fefe zugestoßen? Mitglied im CCC war er doch schon länger nicht mehr, und dass sein vorgeschlagener Talk auf dem Kongreß keine Mehrheit fand, hat es auch früher schon mal gegeben. OK, es arbeiten sich paar Twitteure und Twitteusen aus dem SJW-Umfeld an ihm ab, aber das hat ja auch nicht erst gestern angefangen.

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Gut, damit kann ich etwas anfangen. Deine bisherigen Aussagen auf meinem Blog lasen sich für mich aber völlig anders. Was bei mir ankam war in etwa das: "Die Womens´s March on Washington-Organisatorinnen und die Genderfeministinnen, ALLE Genderfeministinnen sind eine von Hillary Clinton persönlich angeführte totalitäre Bewegung die die Weltherrschaft anstrebt und durch geheime Kommandos per Email gelenkt wird, genauso gefährlich und genauso totalitär wie früher der Stalinismus. Sie stellen die eigentlich Gefahr und das eigentliche Problem dar, nicht Trump."

Dass Fefe sich vom CCC getrennt hat war im Januar 2016, nicht jetzt. Vom CCC kenne ich vier Leute persönlich, darunter die Pressesprecherin, Conny Kurz und einen früheren Kommentatoren hier, den Alten Bolschewiken. Beides sind straighte MarxistInnen alter Schule, meine beiden übrigen CCC-Bekannten ein Diskordier und ein PC-Linker. Niemand von denen hat eine Abkehr von einer weltoffenen, progressiven Ausrichtung des CCC mitgemacht, wobei der PC-Linke auch 1992 Positionen wie die von Lantzschi schon gutgefunden hatte. Gleichzeitig waren Alarmismus und Fortschrittspessimismus gerade in deren Entstehungszeit schon einmal weit verbreitet gewesen. Inn den frühen Achtzigern lautete im Westen die Parole "No Future", und angesichts von Atomkriegsangst, Waldsterben, der Furcht vor dem Überwachungsstaat usw. galt es damals als geradezu "schick" diese Zukunftsängste zu verinnerlichen, Selbsthilfegruppen von Leuten mit Angstneurosen galten als politische Projekte.Gerade das prägte die Grünen in ihrer Frühpase. Ebenso wie der ganze Moralinfeminismus mir wie ein déjà vu von dem vorkommt was in den frühen Achtzigern grüner und in den späten Achtzigern/frühen Neunzigern linksradikaler Mainstream war.


Wundert mich nicht wenn das jetzt wiederkommt und ist viel schwächer ausgeprägt als in den Achtzigern. Manfred Maurenbrecher hatte darüber damals ein sehr bezeichnendes Lied gemacht:


"DIE LÜCKE

Ich kam vom Hambacher Staatsbankett
und fuhr entlang am Rhein.
Ich blätterte im Jubiläumsheft,
da fiel es mir wieder ein.
Du hattest mich bei der Pressekonferenz
so seltsam angeschaut,
als du die Aktion gegen Kriegsspielzeug erklärtest,
wie ‘ne scharfe Braut.

Irgendwo muss ‘ne Lücke sein,
‘ne Lücke für uns zwei,
ein Tag, der einfach runterfällt,
und den halt ich mir frei.

Ich musste an diesem Abend noch
ins Koordinationsbüro nach Bonn:
Frauenmarsch nach Wien und Reagan-Besuch,
und die Bilanzen der Button-Produktion.
Ich entwarf einen Aufruf für Behinderte und Schwule,
doch ich war nicht mehr so recht dabei.
Dann kam noch der Typ von “Christen schweigen für den Frieden”,
und wir redeten bis nachts um drei.

Irgendwo muss ‘ne Lücke sein,
‘ne Lücke für uns zwei,
ein Tag, der einfach runterfällt,
und den halt ich mir frei.

Am nächsten Tag gab ich ein Telex auf an die taz
und flog nach Hamburg zu rororo,
telefonierte von dort wegen Bochum mit den bots
und belastete mein Spesenkonto.
In der ESG war ein Abrüstungshungern,
und ich machte ‘ne Stunde mit.
Abends dann bei Biermann schwärmten wir vom Prager Frühling
und den Mädchen aus Madrid.

Und dann fielst du mir wieder ein
mit dieser Lücke,
die Lücke für uns zwei.
Ein Tag, der einfach runterfällt,
und den halt ich mir frei.

Ich weiß, ich weiß, du meinst es ernst,
du spürst die Angst ganz echt.
Deine Leute vom “Schwarzwälder Buntschuh”,
die nennen mich Medienknecht.
Aber trotzdem hast du mich so angeschaut,
ich denke oft zurück;
du bekommst bestimmt keinen Friedensnobelpreis
für diesen geilen Blick.

Und ich weiß, da wird die Lücke sein,
die Lücke für uns zwei:
spätestens am Tag, wo die Bombe platzt,
hab ich ein paar Stunden frei."

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Die Gründerstimmung die den CCC prägte wird am manifestesten in dem Film "23 - Nichts ist so wie es scheint" zum Ausdruck gebbracht.

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Nicht nur Hillary Clinton vermutet dass russische Hacker, von Bots weiß ich nichts, eine entscheidende Rolle beim Wahlergebnis gespielt haben, Mueller ermittelt in diese Richtung, und wenn das beweisbar wird, droht Trump nicht nur Amtsenthebung sondern ein Verfahren wegen Hochverrats. Er hätte dann Aussicht der erste US-Präsident zu werden der zu einer lebenslangen Gefängnisstrafe verurteilt wird.

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Ein armenischer Mathematiker gibt den Erklärbären
Ich habe zum Hintergrund dieser bizarren Auseinandersetzung ja meine ganz eigene Vermutung. Die geht so: Hacker sind seit jeher gesellschaftskritisch und links, links aber nicht im Sinne der traditionellen Arbeiterbewegung oder der autonomen Szene, sondern eher im Sinne von radikalliberal mit einer bis zum Anarchismus reichenden Staatsferne. Zum linken Milieu haben sie keinerlei Kontakt und können mit diesen Leuten auch nicht adäquat umgehen. Mit dem Entstehen der Piraten-Partei fangen sie erstmals an sich politisch zu organisieren. Dann passieren zwei Sachen gleichzeitig bzw. parallel: Linksextreme aus Splitterbereichen der autonomen Szene übernehmen die Führung bei den Piraten. Feministinnen der Femen -> Mädchenmannschaft-Fraktion veranstalten moralische Scherbengerichte im CCC-Umfeld, vg. Creeper Cards. In der Hackerszene, verstärkt durch das dort verbreitete Nerdtum, das nicht gerade sensibel für Befindlichkeiten der Neuen Sozialen Bewegungen macht, reagiert man hilflos und geschockt. Und das kommt dann auch bei den Reaktionen von Sozi ohne Partei zum Ausdruck. SoP, gibts Du mir Recht?

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@are: Ich denke, das trifft es ganz gut. Der ganze Paradigmenwechsel hin zu identitätpolitischem Befindlichkeitsgedöns hat die eher diffus linksorientierte Hacker- und Nerdszene ziemlich kalt erwischt.

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Das eine Reihe ostasiatische Länder in immer komplexeren Herstellungsprozessen weltmarktfähig werden ist unbestreitbar ein Grundrauschen von vielen für den Rest meines Lebens.
Ich bekomme aus meinem Medienkonsum relativ wenig über die politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen in Vietnam, China, Malaysia oder Indien mit. Liegt eben auch am Zeitbudget, vernünftig ist es nicht.
Das ist übrigens kein eurozentrisches Phänomen. Ich konsumiere ja mehr chilenische als deutsche Medien. Da ist es nämlich auch so. Und für die ist China inzwischen der wichtigste Handelspartner. ASEAN, Japan, Südkorea haben auch ein inzwischen beachtliches Niveau. In den Medien taucht die Region dort eben auch sehr kursorisch aus. Am meisten ist da eine youtube Reihe über die Vietnam Reise von einen anti-kommunisten hängengeblieben. Ging dann so: Schaut her ich sitze hier in einem start-up Seminar in Hanoi. Oder: Hier in dem Restaurant ist ein Foto vom Barack Obama Besuch. Die Amis haben über das Land Tonnen von Napalm-Bomben verklappt und trotzdem bewundern sie die USofA. Es geht also praktisch ausschließlich um die eigenen Kalter Krieg topics und nicht ernsthaft darum, was Vietnam so aufstrebend macht.
Was ich an dem Text abstoßend fand, war dieser Kulturpessimismus bezüglich das sind nun die neuen Harten und unsere Jugend ergeht sich in Konsum und Abstiegsängste. Dominierte ja auch die Japan-Berichterstattung seit Ende der 70er und wer fürchtet sich heute noch vor japanischer Dominanz? Ich bezweifele stark, dass die meisten indischen Informatik-Studenten nebenbei 8 Stunden in einem Call Center jobbt. So kann man sich die am Markt geforderten komplexen und tiefen Kenntnisse in diesem meinem Berufsfeld auch überhaupt nicht aneignen. Mir hat mal ein indischer Programmierer geschrieben, dass er 3 Hausangestellte beschäftigt ohne selbst ein hohes Gehalt zu haben. Die kosten einfach nicht viel.
Und war die Westliche Dominanz in den letzten 70 Jahren nicht vielleicht eher eine US-Amerikanische? Wo bestimmt denn Deutschland irgendwas in Asien, Afrika oder Lateinamerika. Trump zieht sich aus Nahost zurück, weil ihn auch keiner für diesen Auftrag ko-finanziert. Aber welcher Europäer will eigentlich offensive US-Politik in Nahost finanzieren?
Demokratie-Frustration macht sich überall breit. Die AFD oder sogar sowas wie Orban sind ein Problem, aber ein vergleichsweise überschaubares. Maduro oder Bolsonaro sind da eine Menge Zacken krasser.

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In Bezug auf "das sind nun die neuen Harten und unsere Jugend ergeht sich in Konsum und Abstiegsängste. Dominierte ja auch die Japan-Berichterstattung seit Ende der 70er und wer fürchtet sich heute noch vor japanischer Dominanz? Ich bezweifele stark, dass die meisten indischen Informatik-Studenten nebenbei 8 Stunden in einem Call Center jobbt. So kann man sich die am Markt geforderten komplexen und tiefen Kenntnisse in diesem meinem Berufsfeld auch überhaupt nicht aneignen." stimme ich Dir völlig zu. Wobei das damals vor allem FDP-Unternehmerfraktionsleute waren die das vertraten.

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Ich weiß nicht so genau was ein Informatik-Student in Indien so studiert und ob das die berühmten "Computer-Inder" sind. Allerdings kann ich beurteilen was ein E-Technik-Ingenieur Dipl. an der Ain-Shams-Universität Kairo studiert: Das Theoriewissen eines Elektrikergesellen ohne Praxis. Wenn der indische Kollege als ev. nur Adminanwendungen lernt ohne Programmsprachen könnte das also sogar hinkommen. Die westliche Dominanz in den letzten 70 Jahren war eine US-amerikanische plus britische und französische bezogen auf deren Exkolonien. Am rein wirtschaftlichen Imperialismus hat aber praktisch der ganze Westen teil, einschließlich der Schweiz. Eigentlich müsste man aber vom Norden sprechen, den Japan gehört auch dazu.


Wer fürchtet sich heute noch vor japanischer Dominanz? - Ich glaube es ging auch damals nur um die Auto-Elektronik-und Kameraindustrie. Und nicht zu Unrecht, wenn wir uns die Namen Grundig, Agfa, Porst, Rollei, Voigtländer, Oympia, Telefunken vor Augen halten.

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Definitiv NEIN.
Die sind gut ausgebildet, wobei es da bestimmt Unterschiede zwischen Universitäten gibt.
Typisch für meine indischen Kollegen über die letzten Jahre ist ein Studium in Indien abschließen und dann ein Master in Nordeuropa draufsatteln. Die haben mir nie erzählt, dass die akademischen Anforderungen in Europa höher wären. Ich glaub das auch nicht.
Tutorials zu "tieferen" Comp Sci Themen wie mathematische Grundlagen oder klassische Kurse zu praktischer Informatik wie Algorithmen und Datenstrukturen im Web stammen oft von Indern.
Der zurecht beliebteste speaker auf Java Konferenzen heißt seit Jahren Venkat Subramaniam.
Arbeite seit kurzem mit einem jungen Ägypter zusammen, der nie in Europa studiert hat. Der sieht öfters Dinge nicht, aber das tun Deutsche auch nicht. Ich zum Beispiel. Im letzten Monat hat der zwei komplexe Probleme gelöst, die ich ihm vorher insgeheim nicht zugetraut hatte.
Die meisten Punkte beim PISA Test sammeln die kleinen Singapuresen - oder wie immer die heissen - ein. Die gehören definitiv nicht zu irgendeinem konstruierten "Norden". Die Stadt liegt in den Tropen.
Zu Japan kann ich mich an viele höchst alarmistische Zeitungsartikel aus den 80ern erinnern. Da wurde u.a. vom weit überlegenen Bildungssystem gefaselt.
Die Vorteile aus Imperialismus für den Imperialisten halte ich bekanntliche für massiv überschätzt. Selbst Chile hat eine 19.Jhdt. imperiale Geschichte auf der Osterinsel. Das lief ganz ähnlich wie in "Deutsch-Südwest". Absolut faszinierend.

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Seitdem Don Alphonso dem Womans March ans Bein pinkelt, ist meine Meinung von dieser Veranstaltung etwas besser geworden. Damals habe ich mich geweigert, eine Veranstaltung, an der grosse Teile der Demokratenführung und Holywoods teilnehmen, als Graswurzelbewegung durchgehen zu lassen.

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Gut, das kann ich dann wieder gut verstehen.

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Als man im September 2008 die Lehman Brothers Bank hat pleitegehen lassen müssen, nach dem man unzählige Kreditinstitute hat retten müssen, hat man eine ganze Hekatombe heiliger Kühe opfern müssen, damit das Weltfinanzsystem nicht augenblicklich binnen weniger Stunden zusammenbricht. Die USA organisierten nach dem Zweiten Weltkrieg die Weltwirtschaft, den Welthandel und die Globalisierung. Sie schufen Institutionen wie den IWF, die Weltbank, die WTO etc. Nach dem Zweiten Weltkrieg waren die USA neben der Sowjetunion ja praktisch die einzige Macht auf unserem Planeten. Die banden die von ihr besiegten Weltkriegsgegner und -Verbündeten in ihr System ein. Das war die amerikanische Hegemonie auf dem Planeten. Und das ist September 2008 vor die Wand gefahren.

Bis zum September 2008 waren die USA auch die bei weitem größte Militärmacht auf dem Planeten. Ihre Vasallen wurden bewußt so beeinflußt, daß ihre Konkurrenz untereinander aufhört und man sich dem Systemfeind, die Sowjetunion, entgegenstellen konnte. Bis zum Jahre 2008 waren die USA an allen Prozessen auf dem Planeten beteiligt. Mit der Zeit stellte sich aber heraus, daß das amerikanische Militär inzwischen ineffektiv geworden ist. Die alternativen Militärmächte waren inzwischen in der Lage, famose Flugzeugträger, die einst der Stolz Amerikas waren, abzuschieß und die Luftoberheit zu brechen. Und seitdem die Russen es im Alleingang geschafft haben, Syrien mit minimalen Aufwand zu ihrem Protektorat zu machen, und dem vom Westen vom Zaun gebrochenen Konflikt mit zum ersten Mal nach dem Zweiten Weltkrieg alternativen Mächten wie der Türkei i.w. ohne Beteiligung westlicher Staaten zu regeln, dann wurde es auch offensichtlich, daß der Westen die militärische Allmacht eingebüßt hatte. China wird soweit sein Militär modernisieren, daß der Westen militärisch nichts mehr ausrichten kann. Was der Westen jetzt nur noch machen kann, ist, Söldnerarmeen zu bezahlen, um mißliebige Staaten zu destabilisieren. Indien, die Wirtschaftsmacht von morgen, kann man benutzen, um China einzuhegen, denn die beiden Elephanten waren sich noch nie ganz grün. Trump hat sich entschlossen, strategische Allianzen mit einigen Staaten zu bilden, die das direkte militärische Engagement der USA ersetzen sollen. Mit Israel, Brexit-UK und Saudi-Arabien.

Und zu allem Überfluß zerbricht auch der Westen. Trump kämpft verbissen darum, die Ungleichgewichte in der Welt zu korrigieren, indem er die Konkurrenten Deutschland und China schädigt. Da Deutschland aber auf den Außenhandel zwingend angewiesen ist, und in den Wachstumsmärkten präsent sein muß, muß es aus der amerikanischen Hegemonie ausbrechen. Und da Deutschland auf dem internationalen Parkett nur Fliegenschiß darstellt, und aus eigener Kraft keine außenpolitische Wirkungen erzielen kann, stärkt es die europäische Ebene. Und da die EU ein Hühnerhaufen ist, weil sie aus 27 gleichrangigen Mitgliedern mit unterschiedlichen Interessen besteht, arbeitet Deutschland an einem Europa der zwei Geschwindigkeiten, an einem deutsch-französischen Kerneuropa mit gemeinsamer Sicherheits- und Außenpolitik, und an einem Europa, das die Interessen von 25 Mitgliedstaaten im Interesse der Handlungsfähigkeit systematisch übergeht, um in der internationalen Politik eine Rolle spielen zu können. Und da Deutschland und Frankreich den Bruch mit Amerika antizipieren, planen beide Mächte eine europäische, von der von den USA dominierten NATO unabhängige Armee aufzustellen. Dummerweise bringt die europäische Einheitswährung, die deutsche Agenda 2010, zusammen mit den von Deutschland durchgesetzten Grundlagenverträgen der EU und der deutschen Kompromißlosigkeit die EU-Mitgliedstaaten derart in Bedrängnis, daß die Bürger derselben Staaten ebenso kompromißlose Regierungen wählen. Wenn es hart auf hart kommt, dann kann Deutschland sich auf eine deutsch-feindliche Front aus dem Süden gefaßt machen, mit LePen und Salvini an ihrer Spitze.

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Treffend beschrieben. Wie einst Lenin muss man sich fragen: Was tun?

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Wenn die USA es tatsächlich darauf anlegen, das transtlantische Verhältnis zu torpedieren, muss Deutschland sich eurasischer orientieren. Eine strategische Annäherung an Russland wäre das, wovor die US-Außenpolitiker schon seit jeher Schiss haben. Man müsste vielleicht nicht gleich aus der NATO austreten, aber man müsste Onkel Sam klarmachen, dss Trumps Trampelpolitik nicht folgenlos bleiben wird. Als erstes müsste man hierzulande aus den unsinnigen Russland-Sanktionen raus, an die sich die Amis ja selber nicht halten und die in erster Linie Europa schaden.

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Dieses ganze Ukraine-Chaos wäre nicht passiert, wenn die EU Russland eine Zollunion angeboten hätte. Putin, klar, Despot, Machtmensch, absolut skrupellos und alles, hatte der EU und im Speziellem Deutschland eine enge Koopertation angeboten und wurde nicht erhört, nicht zuletzt aufgrund der absurden deutschen Westbindung. Was jetzt passiert ist passierte weil die BRD noch immer als MS Bündnistreue dem Flugzeugträger USA hinterherschipperte. Nur will Trump davon nichts mehr wissen.

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Richtig, und deswegen wäre es jetzt an der Zeit für eine eigenständigere Politik. Ob das Ukraine-Chaos zu verhindern gewesen wäre, bleibt die große Frage. Denn die Möglichkeit, den Russen hier am Zeug zu flicken, war einfach zu verlockend für die Amis. Und die Europäer haben sich hier instrumentalisieren lassen, das der Ukraine angediente Kooperationsabkommen sollte ja ganz klar einen Keil zwischen Russland und die Ukraine treiben.

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