Sonntag, 3. März 2019
Was wurde aus "Aufstehen"? Eine vorläufige Bilanz
https://www.gmx.net/magazine/politik/linke-sammelbewegung-aufstehen-motor-stottert-33590238

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Das habe ich von Anfang an gesagt.
"Man" hat kein Interesse an dieser Bewegung und deshalb wurde sie medial versenkt.

Wagenknecht gilt (in Ostdeutschland) den eigenen Parteigenossen als Medienkonstrukt. Nachdem sie auf "Wirtschaftsexpertin umschulte, wurde sie von den westdeutschen Medien, insbes. FAZ, Welt und den Rundfunkhäusern "gemacht". Von der hatte noch vor 10 Jahren kein "normaler" Ostdeutscher ein Stück Brot genommen.

Während Gysi/Kipping die Linkspartei auf NATO-Kurs brachten, sollte Wagenknecht die alten SEDler, Stasileute und DKPler bei der Stange halten.

Immer daran denken: Nicht Wagenknecht "erzwingt" Talkshow-Auftritte. Sie wird EINGELADEN.

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Das war Wagenknechts frühere Funktion. Seitdem hat sie sich zentristisch zwischen die linken Plattformen und die Parteiführung gestellt und vor allem Marketing in eigener Sache betrieben. "Aufstehen" ist einerseits ein von der Grundidee her durchaus sinnvolles Projekt eines breiten linken Bündnisses, wie es sie in Ein-Punkt-Kampagnen und thematischen Mobilisierungen (Antifa, Umweltschutz, Flüchtlinge) seit langem gibt, andererseits und de facto vordergründig eine Art innerparteilicher Putschversuch Wagenknechts.

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Was hat Deutschland-ist-besatzt-Gysi mit der NATO zu tun?

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Wahrscheinlich meint der Herold den Riexinger, bei dem kommts auf ein Pfund nicht an, wie meine Oma sagte.

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Ich glaub der Herold ist so eine Art Wolf Reiser. Immerhin unterhaltsam, manchmal.

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So wäre er vielleicht gerne. Ich halte den eher für einen neurechten Verschwörungstheoretiker mit linker Vergangenheit, so zwischen Jürgen Elsässer und Ken Jebsen, aber viel gebildeter und im Gegensatz zu diesen sehr leutselig.

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Kann gut sein dass du ein positiveres Bild von Wolfi hast und Elsässer und Jebsen sind nicht leutselig?

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Ich halte Wolf Reiser für einen Rechtspopulisten und Anti-PC-Stichelanten, aber eben auch für einen tendenziösen doch handwerklich guten Journalisten. Elsässer und Jebsen sind für mich Hetzer, obwohl auch Jebsen schon wahre Dinge gesagt hat. Das ist kein grundsätzlicher Unterschied, eher ein gradueller.


Oder anders gesagt: Reiser ist etwa so als ob ein Fleischhauer oder Martenstein sich im AFD-Umfeld betätigt, Elsässer und Jebsen sind eher deutsche Analogien zur John-Birch-Society.

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Elsässer und Jebsen in einem Atemzug
verstehe ich nicht.

Ein Dauerleser von Jebsen bin ich nicht. Ich habe erst vor 3 Jahren den Namen wahrgenommen und las viel über Verschwörungstheorie und Antisemitismus, dessen Jebsen schuldig wäre. Da schaute ich nach und konnte davon nichts entdecken.
Hier und da überzieht er - eine verständliche Reaktion auf die von herold zutreffend so bezeichnete NATO-Presse aka "Qualitätsmedien", die 'unterziehen' und die klingen wie die prolongierenden Nachriechungen aus des Stoltenbergs Arsch.

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"innerparteilicher Putschversuch Wagenknechts"
war schon im Zeitpunkt der Formulierung nicht haltbar. Wenige Tage nach jener verwegenen Interpretation zieht Wagenknecht vom Fraktionsvorsitz und von "Aufstehen" sich zurück. Sehr putschentschlossen wirkt das nicht.

Im Gegenteil sahen wir
- die Farbbeutelattacke auf Wagenknecht, die verdeutlichte, dass die "Links"partei ein "Antideutschen"-Problem hat;
- die interne jedoch aufgedeckte Email des Riexinger, der forderte, sie aus der Partei herauszumobben;
- die infamen Invektive, Wagenknechts Äußerungen zur Migrationsfrage wären "AfD-kompatibel" und sie propagiere eine "Querfront".

Wagenknechts Rückzug ist ein Erfolg der "Weltoffenheits"-Kippingfraktion, deren Dauerfeuer, unterstützt auch durch die TAZ - die "große linke Tageszeitung", die weder groß noch links ist - sie zermürbte.
Die Sozialdemokraten Lafontaine und Wagenknecht sind Störfaktoren des Projekts, die "Links"partei auf neoliberal, russophob, us-devot und NATO-Linie zu bringen.
Eine Resolution gegen die Venezuela-Sauereien der USA wurde abgeschmettert.

Das beobachte ich mal so als Politikwissenschaftler.

Als Salonmarxologe ist mir das freilich nur "gesellschaftliche Oberfläche" (Marx), bloße Kontingenz, der ich im Unterschied etwa zu Scarlattis Cembalosonaten keine größere Bedeutung zumesse.

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@"innerparteilicher Putschversuch Wagenknechts"
war schon im Zeitpunkt der Formulierung nicht haltbar." ---- Das mag durchaus sein, ich bezog es auf den Zeitpunkt der Gründung von "Aufstehen", lasse mich da gerne aber über Besseres belehren. Als Postoperaist und Hartmannianer bin ich auch von den internen Auseinandersetzungen der Partei "Die Linke" ziemlich weit weg.

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Anknüpfend an Nörglers Kommentar - auch bei Ken Jebsen stimme ich ihm zu und sehe das ähnlich - noch eine Ergänzung bei SpOn, Sahra Wagenknecht, wie so oft klug und treffend:

"Zur Zeit erreicht die Linke vor allem junge Studenten und ein akademisch geprägtes, großstädtisches Milieu. ... aber unsere Ansprache ist seit Jahren nicht auf die Wählergruppen jenseits der akademischen Milieus zugeschnitten. Wähler gewinnt man nicht, indem man sie belehrt, sondern indem man ihre Wünsche und Bedürfnisse ernst nimmt."

Und dann nach zu Stegemann:

"Der Klassenbegriff ist planmäßig zerstört worden"
Bernd Stegemann über die Aufstehen-Bewegung, über Ausgrenzung, Doppelmoral und das Fehlen einer linken Erzählung, "die die soziale Frage ins Zentrum stellt"

https://www.heise.de/tp/features/Der-Klassenbegriff-ist-planmaessig-zerstoert-worden-4336430.html?

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Das Stegemann-Buch könnte mir gefallen, ich sollte es lesen. Ich selbst kritisiere die PC-Moral ja seit ich in den Achtigern mit ihr Bekanntschaft gemacht habe, vielleicht sollte ich mal ein Buch mit dem Arbeitstitel "Non-PC. Wider den Moralismus der Linken." schreiben.

Zum Thema Jebsen:

Der geht davon aus dass die Twin Towers von US-Geheimdienstlern gesprengt worden seien um die Grundlage für Ölkriege im Nahen Osten zu haben und dass die Mainstream-Medien in den USA und GB von jüdischen Netzwerken kontrolliert und gesteuert würden. Zitate: „Es ist eine mediale Massenvernichtungswaffe, die hilft, dass wir seit über 40 Jahren die Fresse halten, wenn im Auftrage des Staates Israel Menschen in Massen vernichtet werden“, „Die Vernichtung der Palästinenser dient dazu, Platz für das auserwählte Volk zu schaffen...... Broder hätte im Dritten Reich einen hervorragenden Lagerkommandanten abgegeben“. „ Meine Überzeugung, die Mächtigen der USA würden von Menschen mit jüdischen Wurzeln gesteuert, deren Ziel die ‚Schaffung eines israelischen Großreichs‘ ist hat nichts mit Antisemitismus zu tun“.

Auf ihn aufmerksam geworden bin ich auf den durch eine Kundgebung wo er gemeinsam mit Neuen Rechten, Identitären und Querfrontlern vor einem Pegida-Publikum redete. Für die ist seine Art Journalismus halt das Gegenteil von "Lügenpresse".


https://www.journalist-magazin.de/hintergrund/die-welt-von-kenfm

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Wolf Reiser hat einen ganz netten Artikel zuim deutschen Kabarett in Cicero geschrieben.

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Nur mal so als Häppchen ... wenn man an die Diss. von von und zu, Schavan oder Giffey denkt.

Ich las "Wagenknecht, die promovierte Volkswirtin".
Nö. Promoviert schon aber keine Volkswirtin. Sie hat zwar in VWL promoviert aber niemals VWL studiert, nicht einmal ein Semester. Ihre Diss. ist voller mathem. Modelle und statist. Analyseverfahren, die sie nie zuvor in ihrem Leben gesehen hatte.

Sie habe promoviert, um ihre "Kompetenz" als Wirtschaftsexpertin darzulegen. Nur hat das Thema ihrer Diss. berhaupt nichts mit ihren (wirtschafts-)politischen Äußerungen zu tun.
Gar nichts.

Das fällt unserer Presse nicht auf ? ;-)

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Dazu müsste man erstmal ihre Diss lesen. Tun die meisten heutigen Journalisten nicht mehr. Als ich im Rahmen meiner eigenen Diss nachgewiesen hatte dass bestimmte Autoren politisch anders zu verorten seien als bislang publiziert erntete ich blankes Erstaunen als ich berichtete dass ich deren Gesamtwerke GELESEN hatte.

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Da reicht schon die "Überschrift".

Vereinfacht(!) kann man sagen, daß die VWL in 2 Bereiche zerfällt: Volkswirtschaftspolitik und Volkswirtschaftstheorie.
VWT sehr theorie- und mathematiklastig. VWP beschäftigt sich bspw. mit Industrie-, Banken-, Sozialpolitik ... also das, was Wagenknecht politisch betreibt.
Sie hat aber in Volkswirtschaftstheorie promoviert.

VWT zerfällt in Makro- und Mikroökonomie.
Makroökonmie sind die "großen Aggregate" wie Arbeits- oder Gütermärkte.
Wagenknecht hat in Mikroökonomie promoviert.

Ich bin Lehrer für Englisch und Erdkunde. Als Abgeordneter in meiner Partei möchte mich den Fragen des Strafrechts und -vollzugs widmen. Deshalb habe ich in Jura promoviert ... ohne auch nur ein Semester Jura studiert zu haben.
Thema meiner Diss.: Umweltrecht in der EU.
:-))

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Wunderschön anschaulich dargestellt;-)

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Wagenknecht hat einen Souffleur, einen langjährigen Berater, der offenbar durch sie wirken will.

Wie heißt der Mann ?
Helmedag. Fritz Helmedag.

Wie heißt denn der Doktorvater von Frau Wagenknecht ?
Professor Helmedag von der TU Chemnitz.

Warum hat er sie keine Diss in Volkswirtschaftspolitik schreiben lassern ?
Weil er es nicht konnte.
Helemdag hat(te) an der Uni Chemnitz keinen Lehrstuhl für VWP, sondern für Volkswirtschaftstheorie, Mikroökonomie.

Die Diss von Wagenkinecht sieht so aus, wie sie aussieht, weil ihr langjähriger Berater ihr keine andere Promotion verschaffen konnte.

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die hätte besser über die linke in südamerika promovieren sollen
wie in venezuela z.b. ein bluthochdruckmedikament einen monatslohn kostet
dank des ölreichtums und des sozialismus

das wär abba zu praktisch und man hätte mit den armen schweinen reden müssen wo röchelnd sich zur maloche schleppen

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