Donnerstag, 22. August 2019
Das Tiroler Trachtenfest als weltoffene Veranstaltung
Ich hatte ja, als ich vor Jahren schrieb dass ich als Linker der noch immer auf die Massen setzt mich nicht scheue auf Volksfeste zu gehen und in alpinen Umgebungen auch durchaus auf schunkelige Bierzeltfeiern ziemliches Unverständnis geerntet. lacommune hatte dazu dann kommentiert dass dies Veranstaltungen seien deren Teilnehmende die gesellschaftlichen Strukturen bis in die Haarspitzen affirmierten und ganz allgemein reaktionär und fürchterbar.

https://che2001.blogger.de/stories/2508016/#2509584


Nun, ich war wieder auf solch einer Feier. Da wurden lokale Persönlichkeiten die sich humanitär im Kosovo engagiert hatten besonders ausgezeichnet wie auch die kenianischen Neubürger auf das herzlichste begrüßt, die ganze Veranstaltung war hochgradig politisch korrekt. Und neben traditioneller Volksmusik spielte die Blaskapelle Stücke von Falco und Bon Jovi (was mit Trompeten gar nicht so einfach ist).

Empirie und Vorurteil fallen mal wieder weit auseinander.



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Großartig sowas. Frei nach dem Ton Steine Scherben-Text "Kommt zusammen und lernt euch kennen". Ich hatte irgendwo mal, ich weiß nicht mehr wo, Schwarze gesehen, die in Trachten richtig geile und gute bayerische Blasmusi gemacht haben. Cool und mit viel Schwung.

Und natürlich gehören Linke auch auf solche Volksfeste - gesetzt das ist nicht gerade eine stramme NPD-Veranstalung mit lauter Nazis -, denn wo sonst kommt man mit anderen Leuten ins Gespräch. Und wenn man das nicht dogmatisch macht, sondern in der eher ruhigen und sachlichen Art des che, kann man davon ausgehen, daß vielleicht bei dem einen oder anderen dabei etwas herumkommt und vielleicht im Ansatz begriffen wird. (Ich selbst bin als Nordlicht ja eher ein Fan von Shanty-Chören.)

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Aber warum nicht ein bisschen auf die Komposition achten, vielleicht sogar mit schnellem Glas? 50mm 1.4, schwarz-weiß und du hast die beiden Trompetenladies schön freigestellt und dem Ganzen gleich eine ironisch-dokumentarische Note gegeben. Interpretation statt Reproduktion ist es ohnehin, warum nicht gleich ästhetisch ansprechend?

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Denke ich mal drüber nach, bislang habe ich einfach nur drauflosgehalten, wobei Montage, Collage und Filtereinsatz durchaus mein Thema sind, nur bislang eher wenig beim Bloggen. Das Foto ist mit 270 mm 2.7 gemacht, by the way.

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Ist auch eine Sache der Einstellung: Wer mit seinen Subjekten und der anlassimmanenten Kommunikation sympathisiert, kommt seltener auf die Idee, auf ein tertium comparationis abzustellen, was verbal zu vermitteln vielleicht nicht opportun wäre. Als Fotojournalist, der mit seinen Subjekten aus dem politisch-kulturellen Spektrum trotz konträrer Überzeugungen zusammenleben muss, drängt sich mir das Uneigentliche dagegen regelrecht auf ;)

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"Fotojournalist, der mit seinen Subjekten aus dem politisch-kulturellen Spektrum trotz konträrer Überzeugungen zusammenleben muss" ----- Das war ich über eine längere Phase meines Lebens auch, among other things, da ich in dieser Zeit mehreren unterschiedlichen Berufen parallel nebeneinander nachgegangen bin. Aber das war nie von Einfluss auf meine Bloggerei, die viel eher die Fortschreibumng einer Lebenshaltung beinhaltet die ich seit meiner Studienzeit pflege.

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