Donnerstag, 8. Oktober 2020
Impfzentren und Priorisierung: Das sind Spahns Pläne für die Corona-Impfungen
che2001, 13:02h
Presseagentur Gesundheit (pag)
Noch ist nicht klar, wann genau ein Impfstoff gegen Covid-19 zur Verfügung steht und welcher es sein wird. Nichtsdestotrotz hat Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) bereits klare Vorstellungen, wie die Impfungen zu Beginn ablaufen sollen.
Auf der EU-Gesundheitskonferenz der Kassenärztlichen Bundesvereinigung erläuterte Spahn, er glaube, dass man in Impfzentren starten müsse [1]. „Das sind aus meiner Sicht eher keine Turnhallen, sondern eher Messehallen“, so der Minister. Als Grund führt er die voraussichtlich extrem niedrigen Transport- und Lagerungstemperaturen für die Impfstoffe zwischen minus 20 und minus 70 Grad an. Mit den Ländern sei man zu dem Thema bereits im Gespräch, versicherte Spahn.
Priorisierung nötig
Er kündigte außerdem an, anfangs bei den Impfungen priorisieren zu wollen. Zwar rechnet Spahn damit, dass im Zeitraum „Dezember, Januar, Februar, März“ bereits mit den Impfungen begonnen werden kann. Jedoch sei zu dieser Zeit wohl noch nicht genügend Impfstoff für alle da. Der Deutsche Ethikrat, die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina und die Ständige Impfkommission seien deshalb damit beauftragt, bis Ende Oktober Kriterien zu erarbeiten, wer vorrangig geimpft werden sollte. Spahn nannte Risikogruppen und Beschäftigte im Gesundheitswesen als Beispiele.
Hinsichtlich der Finanzierung sagte der Gesundheitsminister, die Kosten der Impfstoffe könnte der Bund übernehmen. Im Gegenzug sollen Krankenkassen und Öffentlicher Gesundheitsdienst gemeinsam für die Infrastruktur der Massenimpfungen aufkommen.
Es bleibt beim Impfangebot. Jens Spahn
Spahn nutzte die Gelegenheit auch, um seine Absage an eine immer wieder ins Spiel gebrachte Impfpflicht ein weiteres Mal zu erneuern. „Es bleibt beim Impfangebot“, so der Minister. Er sei sich sicher, dass man das Ziel auch mit einer freiwilligen Lösung erreiche.
Dieser Artikel ist im Original erschienen auf Univadis.de.
Noch ist nicht klar, wann genau ein Impfstoff gegen Covid-19 zur Verfügung steht und welcher es sein wird. Nichtsdestotrotz hat Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) bereits klare Vorstellungen, wie die Impfungen zu Beginn ablaufen sollen.
Auf der EU-Gesundheitskonferenz der Kassenärztlichen Bundesvereinigung erläuterte Spahn, er glaube, dass man in Impfzentren starten müsse [1]. „Das sind aus meiner Sicht eher keine Turnhallen, sondern eher Messehallen“, so der Minister. Als Grund führt er die voraussichtlich extrem niedrigen Transport- und Lagerungstemperaturen für die Impfstoffe zwischen minus 20 und minus 70 Grad an. Mit den Ländern sei man zu dem Thema bereits im Gespräch, versicherte Spahn.
Priorisierung nötig
Er kündigte außerdem an, anfangs bei den Impfungen priorisieren zu wollen. Zwar rechnet Spahn damit, dass im Zeitraum „Dezember, Januar, Februar, März“ bereits mit den Impfungen begonnen werden kann. Jedoch sei zu dieser Zeit wohl noch nicht genügend Impfstoff für alle da. Der Deutsche Ethikrat, die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina und die Ständige Impfkommission seien deshalb damit beauftragt, bis Ende Oktober Kriterien zu erarbeiten, wer vorrangig geimpft werden sollte. Spahn nannte Risikogruppen und Beschäftigte im Gesundheitswesen als Beispiele.
Hinsichtlich der Finanzierung sagte der Gesundheitsminister, die Kosten der Impfstoffe könnte der Bund übernehmen. Im Gegenzug sollen Krankenkassen und Öffentlicher Gesundheitsdienst gemeinsam für die Infrastruktur der Massenimpfungen aufkommen.
Es bleibt beim Impfangebot. Jens Spahn
Spahn nutzte die Gelegenheit auch, um seine Absage an eine immer wieder ins Spiel gebrachte Impfpflicht ein weiteres Mal zu erneuern. „Es bleibt beim Impfangebot“, so der Minister. Er sei sich sicher, dass man das Ziel auch mit einer freiwilligen Lösung erreiche.
Dieser Artikel ist im Original erschienen auf Univadis.de.
... comment