In Mosambiks Hauptstadt Maputo liegt der Weizenpreis am 1. April 2008 43% höher als am 1. April 2007. Getreidesilos werden von der Armee bewacht.
Nigerias Landwirtschaftsminister Al Haji Sayyadi Ruma erklärt, dass 70% der Bevölkerung unterernährt seien.
In Somalia hat sich der Weizenpreis verdreifacht, wobei eine ständige Versorgung ohnehin nicht möglich ist. Bandentum und Piraterie grassieren.
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Paul Krugman in NYTimes schreibt darüber in letzter Zeit häufiger.
Warum steigen die Nahrungsmittelpreise?
- An Spekulation wirds kaum liegen, weil ja viele Lebensmittel die Eigenschaft besitzen, sich bio-chemisch zu zersetzen.
- Es in Schwellenländern immer mehr Fleischesser gibt und die Huftiere den Armen einiges wegessen.
Halte ich für wahrscheinlich. Auch wenn das hier vielleicht manche anzweifeln. Aber ich find schon, dass man davon ausgehen kann, dass die Mittelschicht in vielen asiatischen und lateinamerikanischen Ländern in den letzten Jahren zugenommen hat. Z.B. gibts in Arg. Bra. Par. einen wirklich dramatischen Soja-Boom und ich denke, das wird hauptsächlich als Tierfutter verwendet.
- Die Klimaänderung tatsächlich zu dauerhaft mehr Mißernten führt.
Halte ich für eher wahrscheinlich.
- Kann die Produktion nicht vielleicht doch so ausgeweitet werden, dass die Preise eher wieder zurückgehen?
Halte ich für wahrscheinlich.
Die sich daran anschliessenden Fragen sind:
- Akzeptieren wir Hungersnöte in Afrika als natürliche Regulierung einer Überbevölkerung? (ich find, das geht nicht)
- Wie soll die vermehrte Nahrungsmittelproduktion organisiert werden. Big Business oder Unterstützung von kleinbäuerlichen Strukturen?
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neinnein.
Das leuchtende Beispiel ist Zimbabwe.
Man schue sich die Satellitenbilder, insbes. die Veränderungen in der künstlichen Bewässerung an.
Nigerianische Minister haben den Status von Engeln nur knapp verfehlt. Das ist ein Top-gemanagtes Land das seit jeher eine vorbildliche Agrarpolitik verfolgt. Schuld können nur Spekulanten, Kapitalisten, und Zionisten sein.
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http://tinyurl.com/64wgxm
Scheint so, dass die wg. billigerer/schnellerer Informationsübermittlung globalisierten Agrarmärkte, die früher mehr lokal waren zu stärkeren Preisausschlägen neigen und einige Leute damit sehr reich werden.
Wenn dem so ist, besteht Regulierungsbedarf.
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Mir wurden vor Jahren von einer Düsseldorfer Spezialdrückerkolonne immer wieder Warenterminkontrakte und Futures angedient. Dass diese Typen am anderen Ende der Telefonleitung mich nicht aus Sorge um dem Hunger in der Welt angerufen haben, davon dürfen wir wohl ausgehen.
Wer das Wirken solcher Typen als Segen für die Menschheit betrachtet, darf das gerne etwas ausführlicher darlegen.
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a) normale Spekulation
b) anormale Spekulation
greift möglicherweise ein wenig zu kurz.
Ich würds jetzt jedenfalls nicht ausschliessen, dass Leute mit sehr vielen Mitteln und sehr schnellen Zugriff Märkte beeinflussen können und bei diesen Preisausschlägen kann dies durchaus der Fall sein.
Grundnahrungsmittel haben auch eine deutlich preiselastische Nachfrage, weil Essen eben diese lebenserhaltende Funktion hat. Dies kann von Spekulanten ausgenutzt werden und Preisturbulenzen können da wirklich extrem leidvolle Folgen haben. Und es hat in den letzten Jahren auf jeden Fall ein technischer und institutioneller Wandel stattgefunden, dass es Mittel aus dem Zentrum einfacher haben, in periphere Märkte einzudringen. Und das hat nicht immer gute Folgen (s. Krisen in Südostasien/Argentinien um 2000) Oh Gott jetzt rede ich schon wie ein Dependencia-Theorist.
Nein. Es ist überhaupt nicht gesagt, dass sie die Märkte auch beherrschen. Schliesslich kann Spekulation auch nach hinten losgehen.
Aber wenn das eben die Preisschwankungen verstärkt, ist das problematisch
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in Rede steht ja der preis auf den Wochenmärkten auf dem Schwarzen Kontinent.
Da wimmelt er erstens von Spekulanten (es heisst ja wohl nicht nur von ungefähr "Schwarzgeld", "Schwarzarbeit" und "Schwarzmarkt") und zweitens bist Du eh ein Rassist. 2:0 gegen Dich, fürchte ich.
Da kommst Du mit Deinen langweiligen Fakten echt nicht gegen an. Fakten sind nervig. Werd endlich emotional-weichlich-weltretterisch dann hört man Dir auch zu.
Ein bisschen mehr Betroffenheit würde auch Dir gut zu Gesicht stehen.
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Im Übrigen wird ganz konkret mit dem Hunger in bestimmten Ländern spekuliert:
http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,548456,00.html
http://www.godmode-trader.de/de/boerse-analyse/Preisexplosion-von-Reis-ungebrochen-,a822539,c7.html
Und der IWF befürwortet eine Neuauflage des Keynesianismus, das muss man sich mal vorstellen.
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und sag jetzt bloss nichts von den gehandelten Mengen bei Fahnenstangen !
Sonst kriegen die Leutchen noch grüne Pickel von lauter unnützem Wissen. Sei bitte etwas gefühliger, sonst sind die am Ende noch provoziert und zünden als Protest gegen ihre ausweglose Situation Liechtensteiner Botschaften an.
Im Supermarkt geht der Reis auch immer mit dem Chart hoch und runter. Die Verkäuferin hat schon schlappe Arme.
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Da sind wir uns ausnahmsweise mal einig.
Schuld am Hunger in Afrika sind trotzdem die Spekulanten und die Kapitalisten. Nicht die kleptokratischen, inkompetenten Eliten.
Und wenn Du das jetzt 100 x schnell hintereinander sagtst und zwischendurch den Kopf hart an die Wand haust, dann kriegst Du 10 Antifa-Punkte und eine Antiimp-Anstecknadel.
Und ein Palituch um die Beule zu verbinden.
(Der Maisbauser ist eh ein Kulake, die werden alle hingerichtet nachdem ich die Weltherrschaft an mich gerissen habe. Das machen dann Kollektive mit Chinesen die bei der Arbeit mein Porträt auf ihren Kitteln tragen.)
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Nigerianische Minister waren schon immer Heilige.
Die nigerianische Wirtschaft ist vorbildlich, sagen auch alle Schweizer Privatbankiers. Solche Kunden, sagen sie, hätte man gerne mehr. Nicht nur bringen sie endlos Kohle aus ihrer florierenden Wirtschaft in die Alpentäler, nein, sie werden noch alle Naselang bei irgendwelchen Umstürzen abgeschlachtet, so dass niemand die Nümmerli von den Konten mehr finden kann.
Da tut der Herr Neger was für die Umverteilung von reichen Ölländern in arme Bergbauernstaaten die sonst Kuckuksuhren essen müssten. Und erntet nur Häme von Rassisten wie Dir.
Am nigerianischen Wesen soll die Welt genesen. Ich fand die Biafra-Kriege immer schon toll. Im Machetengewitter zeigt sich halt die edelste Seite des Menschen.
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Ist ja genau die richtige Antwort auf die Schurbelige Eingangseinlassung.
Im übrigen:
"...afrikanischen Bourgeoisien..." - geht es nur mir so oder scheint da ein ideologische recht provinzielles und von blossen Fakten unbeirrbares Scheuklappendenken durch dass die Problemchen des Schwarzen Kontinentes auf der Vergelichsebene der finsteren deutschen Provinz stattfinden lässt ? Hier die schwarze Boogoisieh als Klasse und dort das ausgebeutete Negerlein als Gegenklasse? In Nigeria toben die ideologischen Wasserglasstürme der blutarmen Göttinger Soziologieseminaristen live und in Farbe? Das ist es ?
Sozusagen ein internationalistischsozialistisch-anitimperialistisches Schmierentheater erster Güte mit den üblichen Schuldigen und dem Herrn Neger als verfolgter Unschuld?
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Bitte an der Pforte 20 Euro Praxisgebühr entrichten.
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Was das ganze z.B. mit dem örtlichen Problemchen des schon seit langen Jahren dort aus bekannten Gründen bestehenden Nahrungsmittelmangels zu tun haben soll erschliesst sich nicht unmittelbar. Den nigerianischen Minister juckt das wohl eh nicht, während er online seinen Kontostand im Alpenland prüft. Er weiss die Tiefdenker in D auf seiner Seite, wenn er morgen wieder das Liedchen vom kolonisierten geplünderten Negerlein anstimmt. Er wundert sich selbst das die nicht müde werden es zu hören.
Offenbar schätzt man es in den Kreisen der Dichter und Denker in der deutschen Provinz nicht wenn nur eitles, "klingelndes Phrasengedresche" als Weckläuten ebendiese Denker schon aus ihren Wachträumen von "Entwicklungspolitik, Dependenztheorie + praktischer Solidaritätsarbeit" in die banale Realität zurückzureissen vermag.
Nicht nur der Kaiser trägt keine Kleider, auch der deutsche Tiefdenker steht nackt da. Wobei der Kaiser eine bessere Figur macht.
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Liturgien sinnloser Kulte längst verstorbener oder ins bösartige mutierter Götter." etwa kommentierte ein Freund von mir, der das las mit "nah am Nazi-Sprech". Ich denke, bei Leuten wie Dir ist "Nur was sie nicht erst zu verstehen brauchen,gilt ihnen für verständlich" das entscheidende Merkmal.
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du bist echt voll der Rassist, denn offenbar strebst Du an mir das in die Tastatur zu legen was bei Dir im Köpfchen umgeht: ständig schnackselnde Neger und den allwissenden Markt. Kam nicht von mir. Sondern von Dir. Was sagt uns das? Foorchtbah !
Che bezieht sich auf wolkige, aber edele Diskuse, ich bezog mich auf die banalen und langweiligen Realitäten um die nigerianische Hauptstadt und den mir äusserst sympathischen Minister. Der Mann macht alles richtig.
Aber Du hast recht: verlassen wir die blasse Realität und kommen zurück zur Ebene der Diskurse, auf der wir uns formvollendet mit hermetischen Texten gegenseitig beeindrucken.
Ich entschuldige mich für mein niedriges Niveau und überlasse den Stammtisch Herrn Olaf Scholz, der darüber die Lufthoheit sucht. Oder waren es die Kinderbetten? Egal.
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"Nah am Nazi-Sprech". Das ist ja kerngeil das die Nazi-Keule immer noch das schlagenstmögliche Argument ist.
Kritik mit dem Florett als eine Form der Blasphemie.
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Mark macht den Brighella und ziwo den Pulcinella.
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@Ziwo: Mit vier Punkten kriegte ich die gleiche Ansage. Habe unsere andersdeutsche Nachbarin übrigens auch eingeladen, mal mitzumachen. Man darf Integration ja nicht immer nur als Bringschuld der MigrantInnen sehen, dafür müssen auch wir bisschen was tun. ;-)
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Und da bin ich ganz klar der Arleccino, Du der Dottore, der Don wäre der Pantalone und ziwo ist eindeutig für die Rolle des Pulcinella vorgesehen. Die nette bitch könnte als Colombina mitmachen.
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Entscheidend ist also nicht, was die Agrarwerte an der Börse insgesamt hergeben, sondern die Warentermingeschäfte bezogen auf bestimmte Länder, also: Weizen-Haiti, Weizen-Ägypten, Weizen-Kambodscha.
http://forum.aktien-online.at/dcboard.php?az=show_mesg&forum=125&topic_id=5575&mesg_id=7785
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Aber ich habe auch eine gute Nachricht die gerade in mein Postfach kommt:
"...
First Bentley showroom opens on the banks of the Neva River
Berlin / St. Petersburg, 24 April 2008 … Bentley Motors is further expanding its dealer network in the growing Russian market and today opens a new showroom in St. Petersburg. The official press conference, marking the opening of the new dealership to customers, was hosted by Michael Mayer, Regional Director Europe.
The St. Petersburg launch marks the third showroom of the legendary British automobile manufacturer in Russia. It joins the two existing showrooms in Moscow, at Tretyakovsky proezd near the Red Square and in Barvikha Luxury Village. The new Bentley showcase is located in an emerging business area, at the crossing of Gelsingforsskaya Street and Vyborgskaya embankment. This particular area of St. Petersburg is one of the fastest growing for luxury goods and looks set to repeat the success of the Moscow Barvikha Luxury Village. ..."
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neinnein.
Das ist jetzt wieder alles viel zu faktisch. Hör doch mal auf damit, das macht ja keinen Spass.
Also, Ohren aufgesperrt: die Hedschfondz-Manager mit den blanken Semitenaugen von der Wallstrasse in Neuyork kaufen wie wild Terminkontrakze weil sie das geld von hässlichen gelifteten Rentnern in Florida ausbeuterisch anlegen müssen.
Die Terminkontrakte werden teuer, weil die ja nicht auf Bäumen wachsen. Wenn der Terminkontrakt für venezoelanische Wühlmäuse dann um 1.000 Prozent steigt weil die Hädschfond-Manager mit den gierigen Hakennasenprofilen nich genug davon kriegen sich gegenseitig hochzubieten, dann werden auch die Wühlmäuse in Veneuela viel teurer und die Leutchen im Barrio haben nix zu beissen.
So ist das. Immerhin haben die im Barrio dann noch Ugolino und seine 10-stündigen Ansprachen im Fernsehen, das ist ja auch schon was. In Nigeria haben sie nur den landwirtschaftsminister der sie nur bescheisst und nicht mal den Anstand hat eine Fernsehshow zur Volxbelustigung zu machen. Dabei könnte er doch locker ne Zaubershow machen: "Schwarze Magie - wir lassen 100 Millionen verschwinden - schwupps !" mit ner süssen langbeinigen blonden schweizer Assistentin.
Und über die Weltmeere schippert ein Frachter mit 6.000 Containern voller Wühlmäuse an Bord nach Neuyork , die wo einer der Funzmanidscher vergessen hat die Futures von zu verkaufen - Physical Delivery at Expiry.
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Im Zweifel stimme ich für nein.
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Und ja, gewisse Anwandlungen von heftiger Selbstbedienung sind speziell in Nigeria Teil der Kultur. Nur wer gut abzockt ist ein angesehener Mitbuerger. Hallo, Herr A., wie sieht es denn da in Frankfurt aus?
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Man muß sich vielleicht auch mal überlegen, warum es in manchen Ländern diese Korruptions-Kultur gibt, in anderen aber weniger. Auch in Afrika gibts Länder, in denen das politische System offenbar weniger nach einem Leviathan i.S.v. Hobbes schreit als anderswo. Erdölfunde bringen eigentlich nur Ländern was, in denen schon halbwegs erwachsene Spielregeln gelten. Ansonsten bleiben sie Kleptokratien (Nigeria, Venezuela).
Im übrigen muss sich bei dem derzeitigen Weltbevölkerungswachstum der Preis von Grundnahrungsmitteln relativ zu anderen Preisen sinken, ansonsten leben nämlich Teile der Welt in einer Malthus-Welt.
Ausserdem gibt es in diesem ganzen Landwirtschaftsding ein paar wohlbekannte Externalitäten. Eine Ausweitung des Großbauerntums in den 50ern und 60ern führte nämlich sehr wohl in vielen Entwicklungsländern zu einer Slum-Bildung, die man heute nur sehr langsam wieder wegbekommt. Es gibt durchaus erfolgreiche Unterstützungsprojekte für kleinbäuerliche Strukturen.
Glaub aber nicht, dass wir mit solchem schweren Gerät wie der Dependencia Theorie weiterkommen. Es gibt auch in Schwellenländern oder ehemaligen Schwellenländern einfach zu viel dominierende technologisch hochwertige Produktion (Japan, S-Korea, China, Indien Malaysia, Brasilien). Interessanterweise sind viele der heutigen Erfolge dieser Länder auf nicht-neoliberale Maßnahmen zurückzuführen. Bezüglich der staatlichen Investition in mathematische Elitenausbildung in Indien hätte jeder sich selbst respektierende Neoliberale die Nase gerümpft. Genau das war aber notwendig für die erste erfolgreiche Technologie Export-Branche Indiens, d.h. IT-outsourcing.
Und vernünftig gemanagte Rohstoff- und Nahrungsmittelexporteure scheinen auf absehbare Zeit ziemlich gut zu fahren. Und das führt z.Zt. zumindest in vielen lateinamerikanischen Staaten nicht zu einer Konzentration des Reichtums. Es gibt nämlich sinkende Gini-Koeffizienten, auch dank wesentlich besser Regierungen als während früherer Boom-Phasen.
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Diese voll-liberalisierter Markt vs. full-stack Dependencia Debatten sind nämlich sooo 90ties.
We can do much better.
Fachlich liegen weite Bereiche meines Zentrums sowieso in Bangalore.
Wenn die nur ein bischen an der Qualität der Fach-Konferenzaufnahmen arbeiten könnten. Heute ist das für periféricos wie mich wg. Kombination aus indischem Englisch, Sportveranstaltungsatmosphäre in der Zuhörerschaft und Aufnahmequalität leider unverständlich.
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http://news.yahoo.com/s/nm/20080423/od_nm/witchcraft_dc;_ylt=AsLVVNtFvNUUt_Z9AzsjBKis0NUE
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Sehr zu empfehlen im Zusammenhang mit einer fundierten Kritik an der Globalisierung aus - wie du vielleicht sagen würdest - ordoliberaler Sicht ist übrigens der Süd-Koreaner Ha-Joon Chang (viele Bücher auf englisch).
Aber der IWF trat immer als lender of last resort auf, wenn die briliant geniuses an der Finanztheke der Entwicklungs- und Schwellenländer einfach nichts mehr hatten und sie auch nirgendwo mehr was anschreiben konnten.
Dem IWF sind die Kunden ausgegangen, weil die an der Finanztheke von Entwicklungs- und Schwellenländern inzwischen einfach ein bischen riguroser arbeiten. Gerade wenn man berücksichtigt, dass die Staats-Bembes da wirklich oft an Freunde der Politiker gingen halte ich das für einen Fortschritt.
Gegen chinesische Bergbaufirmen gab es in letzter Zeit übrigens ziemliche Beschwerden in Peru, allerdings ist die Nachrichtenlage irgendwie widersprüchlich.
Und mit dem Keynesianismus-Eticketen wär ich vorsichtig. Gibt einfach verschiedene Arten der Interpretation von "Keynesianismus". Auf youtube kann man ein Video sehen, in dem APRA Alan García (Peru) von einem aus der Konservativen Partei für seine mangelnde Unterstützung der traditionellen industriellen und handwerklichen Fertigkeiten angegangen wird. Alan García hat während seiner ersten Präsidentschaft eine Art von Radikal-Keynesianismus auf die Spitze getrieben und ist damals in einem geradezu erdrückenden Maße gescheitert.
Es fliesst eben alles.
Als Typ wirkte der immer sympathisch und irgendwie glaubwürdig. Jetzt in seinem comeback als Präsident nach fast 20 Jahren kopiert der Chile: Konzentration auf Effizienzsteigerungen in der Administration durch "westliche" Managementpraktiken, komparativen Vorteil nutzen und für ausländische Firmen öffnen (Bodenschätze), Abbau der Subventionen für nicht-wettbewerbsfähige Unternehmen nur weil die zufällig da sind, bilaterale Handelsgespräche mit jedem.
... und wird von den Konservativen für zu wenig "Keynesianismus" hart rangenommen. Go figure.
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<schüttel>Auf die Fr* hauen?</schuettel>
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Der Markt ist eben kein Allheilmittel.
Vorher standen die vielleicht unter den Eindruck von solchen Verhältnissen: http://tinyurl.com/3ohohr Er basht ja nicht Chávez sondern das politik-ökonomische Anreizsystem für venezoelanische Wirtschaftssubjekte seit vielleicht 1950 oder noch früher.
Nur sorgt der Markt eben in der Praxis oft nicht von alleine für bessere Anreizsysteme. Ein gewisser politischer Wille war und ist für den Aufbau eines effizienteren und zumindest leistungs-gerechteren Anreizsystem notwendig und erfolgreiche Anreizsysteme enthalten aus meiner Sicht viele marktwirtschaftliche Elemente.
Es ist kein Kampf zwischen den himmlischen Heerscharen des Neo-Liberalismus und Keynesianismus. Die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen.
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