Mittwoch, 23. April 2008
Radio Africa
In Addis Abeba kostet der Weizen im März 2008 42 % mehr als im Vorjahr. Regelmäßig werden Marktstände und Lebensmittellager geplündert.

In Mosambiks Hauptstadt Maputo liegt der Weizenpreis am 1. April 2008 43% höher als am 1. April 2007. Getreidesilos werden von der Armee bewacht.

Nigerias Landwirtschaftsminister Al Haji Sayyadi Ruma erklärt, dass 70% der Bevölkerung unterernährt seien.

In Somalia hat sich der Weizenpreis verdreifacht, wobei eine ständige Versorgung ohnehin nicht möglich ist. Bandentum und Piraterie grassieren.

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Ich find das ist aktuell die Frage überhaupt.
Paul Krugman in NYTimes schreibt darüber in letzter Zeit häufiger.
Warum steigen die Nahrungsmittelpreise?
- An Spekulation wirds kaum liegen, weil ja viele Lebensmittel die Eigenschaft besitzen, sich bio-chemisch zu zersetzen.
- Es in Schwellenländern immer mehr Fleischesser gibt und die Huftiere den Armen einiges wegessen.
Halte ich für wahrscheinlich. Auch wenn das hier vielleicht manche anzweifeln. Aber ich find schon, dass man davon ausgehen kann, dass die Mittelschicht in vielen asiatischen und lateinamerikanischen Ländern in den letzten Jahren zugenommen hat. Z.B. gibts in Arg. Bra. Par. einen wirklich dramatischen Soja-Boom und ich denke, das wird hauptsächlich als Tierfutter verwendet.
- Die Klimaänderung tatsächlich zu dauerhaft mehr Mißernten führt.
Halte ich für eher wahrscheinlich.
- Kann die Produktion nicht vielleicht doch so ausgeweitet werden, dass die Preise eher wieder zurückgehen?
Halte ich für wahrscheinlich.
Die sich daran anschliessenden Fragen sind:
- Akzeptieren wir Hungersnöte in Afrika als natürliche Regulierung einer Überbevölkerung? (ich find, das geht nicht)
- Wie soll die vermehrte Nahrungsmittelproduktion organisiert werden. Big Business oder Unterstützung von kleinbäuerlichen Strukturen?

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@saltoftheearth:
Ich bin mir nicht sicher, ob wir die Rechnung tatsächlich weitgehend ohne den Faktor "Spekulation" machen können. Im Detail kenne ich mich da nicht aus, aber zumindest weiß ich, dass ein nicht geringer Teil des Handels mit Grundnahrungsmitteln etc. über Spotmärkte und Warenterminbörsen abgewickelt wird. Solche Termingeschäfte sind immer eine Art Wette auf den künftigen Kaufpreis der Nahrungsmittelmenge X oder des Rohstoffs Y. Von daher kann man Preisentwicklungen auf deisem Sektor eigentlich gar nicht losgelöst vom spekulativen Element betrachten, oder?

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Die Gutmeinenden, die Bösen und die Verdummten.
Es kann vor Ort in Afrika auf dem Marktplatz alles schon gar nicht nicht an Dummheit, Koprruption, Krieg, Enteignung zwecks Umverteilung an die eigene Kamarilla, Pfusch, Verblödung und anderm der Eliten liegen.

neinnein.

Das leuchtende Beispiel ist Zimbabwe.

Man schue sich die Satellitenbilder, insbes. die Veränderungen in der künstlichen Bewässerung an.


Nigerianische Minister haben den Status von Engeln nur knapp verfehlt. Das ist ein Top-gemanagtes Land das seit jeher eine vorbildliche Agrarpolitik verfolgt. Schuld können nur Spekulanten, Kapitalisten, und Zionisten sein.

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Geb euch recht, habs auch mitbekommen.
http://tinyurl.com/64wgxm
Scheint so, dass die wg. billigerer/schnellerer Informationsübermittlung globalisierten Agrarmärkte, die früher mehr lokal waren zu stärkeren Preisausschlägen neigen und einige Leute damit sehr reich werden.
Wenn dem so ist, besteht Regulierungsbedarf.

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Von "bösen" Spekulanten
oder gar den Spekulanten als Quelle allen Übels hat hier doch niemand gesprochen, oder? Im Übrigen widerspricht ein Preiseinbruch von 35 Prozent nicht unbedingt der Annahme, dass die Preisfindung (eben nicht zuletzt wegen des spekulativen Moments in Terminkontrakten und Futures) stärkere Ausschläge nach unten und oben zeigt. Nichts anderes hat saltoftheearth behauptet.

Mir wurden vor Jahren von einer Düsseldorfer Spezialdrückerkolonne immer wieder Warenterminkontrakte und Futures angedient. Dass diese Typen am anderen Ende der Telefonleitung mich nicht aus Sorge um dem Hunger in der Welt angerufen haben, davon dürfen wir wohl ausgehen.

Wer das Wirken solcher Typen als Segen für die Menschheit betrachtet, darf das gerne etwas ausführlicher darlegen.

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Nun haben aber große Private-Equity-Fonds nach dem Krach der US-Immobilienfonds den Bereich Grundnahrungsmittel-Dünger-Agrarindustrie für sich entdeckt und da im ganz großen Stil eingekauft, und kurz davor wurden Staaten wie Ägypten oder Haiti durch die WTO geradezu erpresst, ihre Brotpreise freizugeben. Der Weizenpreis mag ja an den Börsen niedrig sein, was das Brot oder der Couscous Ali oder Shaine Drittweltler kostet ist eine ganz andere Angelegenheit, und da spielt, neben den Dingen, die saltofthearth schon geschrieben hat, Spekulation durchaus eine Rolle.

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Ziwo, ich glaub deine übersichtliche Kategorisierung in
a) normale Spekulation
b) anormale Spekulation
greift möglicherweise ein wenig zu kurz.
Ich würds jetzt jedenfalls nicht ausschliessen, dass Leute mit sehr vielen Mitteln und sehr schnellen Zugriff Märkte beeinflussen können und bei diesen Preisausschlägen kann dies durchaus der Fall sein.

Grundnahrungsmittel haben auch eine deutlich preiselastische Nachfrage, weil Essen eben diese lebenserhaltende Funktion hat. Dies kann von Spekulanten ausgenutzt werden und Preisturbulenzen können da wirklich extrem leidvolle Folgen haben. Und es hat in den letzten Jahren auf jeden Fall ein technischer und institutioneller Wandel stattgefunden, dass es Mittel aus dem Zentrum einfacher haben, in periphere Märkte einzudringen. Und das hat nicht immer gute Folgen (s. Krisen in Südostasien/Argentinien um 2000) Oh Gott jetzt rede ich schon wie ein Dependencia-Theorist.
Nein. Es ist überhaupt nicht gesagt, dass sie die Märkte auch beherrschen. Schliesslich kann Spekulation auch nach hinten losgehen.
Aber wenn das eben die Preisschwankungen verstärkt, ist das problematisch

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Ziwo,

in Rede steht ja der preis auf den Wochenmärkten auf dem Schwarzen Kontinent.

Da wimmelt er erstens von Spekulanten (es heisst ja wohl nicht nur von ungefähr "Schwarzgeld", "Schwarzarbeit" und "Schwarzmarkt") und zweitens bist Du eh ein Rassist. 2:0 gegen Dich, fürchte ich.

Da kommst Du mit Deinen langweiligen Fakten echt nicht gegen an. Fakten sind nervig. Werd endlich emotional-weichlich-weltretterisch dann hört man Dir auch zu.

Ein bisschen mehr Betroffenheit würde auch Dir gut zu Gesicht stehen.

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Liebster Zitterwolf
Im Augenblick suchen Hedgefonds und Pensionskassen fieberhaft nach Anlagemöglichkeiten auf dem Agrarmarkt. Die Preise besonders für Agrarrohstoffe sind damit nicht mehr von Angebot und Nachfrage abhängig, sondern von der Entscheidung großer US-Pensionskassen, ob sie mit Milliardenbeträgen in diese Märkte einsteigen. Ja, Weizen ist verglichen mit den 80ern auf einem Tiefstand, zugleich aber auch im Termingeschäft schon wieder doppelt so teuer wie 2000, Soja wurde um 25% teurer, Sojaöl sogar teurer als jemals seit 1984 (Aha, denkt man da, frühe 80er, Brotpreisrevolten einmal rund um die Schwellenländer, alles schon mal dagewesen).

Im Übrigen wird ganz konkret mit dem Hunger in bestimmten Ländern spekuliert:

http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,548456,00.html

http://www.godmode-trader.de/de/boerse-analyse/Preisexplosion-von-Reis-ungebrochen-,a822539,c7.html


Und der IWF befürwortet eine Neuauflage des Keynesianismus, das muss man sich mal vorstellen.

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Chartbuster ziwo gegen den hl. Spekulatius
ziwo,

und sag jetzt bloss nichts von den gehandelten Mengen bei Fahnenstangen !

Sonst kriegen die Leutchen noch grüne Pickel von lauter unnützem Wissen. Sei bitte etwas gefühliger, sonst sind die am Ende noch provoziert und zünden als Protest gegen ihre ausweglose Situation Liechtensteiner Botschaften an.

Im Supermarkt geht der Reis auch immer mit dem Chart hoch und runter. Die Verkäuferin hat schon schlappe Arme.

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ziwo

Da sind wir uns ausnahmsweise mal einig.

Schuld am Hunger in Afrika sind trotzdem die Spekulanten und die Kapitalisten. Nicht die kleptokratischen, inkompetenten Eliten.

Und wenn Du das jetzt 100 x schnell hintereinander sagtst und zwischendurch den Kopf hart an die Wand haust, dann kriegst Du 10 Antifa-Punkte und eine Antiimp-Anstecknadel.

Und ein Palituch um die Beule zu verbinden.


(Der Maisbauser ist eh ein Kulake, die werden alle hingerichtet nachdem ich die Weltherrschaft an mich gerissen habe. Das machen dann Kollektive mit Chinesen die bei der Arbeit mein Porträt auf ihren Kitteln tragen.)

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ziwo

Nigerianische Minister waren schon immer Heilige.

Die nigerianische Wirtschaft ist vorbildlich, sagen auch alle Schweizer Privatbankiers. Solche Kunden, sagen sie, hätte man gerne mehr. Nicht nur bringen sie endlos Kohle aus ihrer florierenden Wirtschaft in die Alpentäler, nein, sie werden noch alle Naselang bei irgendwelchen Umstürzen abgeschlachtet, so dass niemand die Nümmerli von den Konten mehr finden kann.

Da tut der Herr Neger was für die Umverteilung von reichen Ölländern in arme Bergbauernstaaten die sonst Kuckuksuhren essen müssten. Und erntet nur Häme von Rassisten wie Dir.

Am nigerianischen Wesen soll die Welt genesen. Ich fand die Biafra-Kriege immer schon toll. Im Machetengewitter zeigt sich halt die edelste Seite des Menschen.

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Ich habe ja nie behauptet, dass die afrikanischen Bourgeoisien und ihre Grüßaugustregierungen nicht korrupt bis dorthinaus wären, auch nicht, dass Hedgefonds sinnvolle Anlagen wären. Es war auch nicht sinnvoll, in den 90er Unsummen in Fußball und später in Sportwetten zu investieren. Die New Economy, bei der ich selber zu den Tonträgern des Hypes gehört habe war der komplette Wahnsinn. Aber das kann man auch schon vom Glodrausch in Alaska sagen. Schließlich sage ich nicht, die Nahrungsmittelkrise sei durch Spekulation verursacht worden, sondern gehe von einem multifaktoriellen Modell aus, bei dem die Spekulation einer der letzten Auslöser war, und das steht dann schon auf einem anderen Blatt.

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Etwas monokausal, im Kern nicht unbedingt falsch, mir auch altbekannt, stellt aber das von mir Gesagte nirgendwo in Frage, so what?

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So what ?
"So what ?"

Ist ja genau die richtige Antwort auf die Schurbelige Eingangseinlassung.


Im übrigen:

"...afrikanischen Bourgeoisien..." - geht es nur mir so oder scheint da ein ideologische recht provinzielles und von blossen Fakten unbeirrbares Scheuklappendenken durch dass die Problemchen des Schwarzen Kontinentes auf der Vergelichsebene der finsteren deutschen Provinz stattfinden lässt ? Hier die schwarze Boogoisieh als Klasse und dort das ausgebeutete Negerlein als Gegenklasse? In Nigeria toben die ideologischen Wasserglasstürme der blutarmen Göttinger Soziologieseminaristen live und in Farbe? Das ist es ?

Sozusagen ein internationalistischsozialistisch-anitimperialistisches Schmierentheater erster Güte mit den üblichen Schuldigen und dem Herrn Neger als verfolgter Unschuld?

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Wäre qua Namen eigentlich Aufgabe des Pathologen, aber auf "geht es nur mir so" sage ich mal, wie es Dir geht: Da sitzt ein gelangweilter Finanzconsultant, der überhaupt nicht bereit ist, sich mit den Argumentationssträngen, von denen ich aus argumentiere und die aus einer Verbindung aus Entwicklungspolitik, Dependenztheorie und praktischer Solidaritätsarbeit gespeist werden auch nur im Ansatz ernsthaft auseinanderzusetzen und nichts weiter tut, als ein klingelndes Phrasengedresche aneinanderzureihen, weil er es offensichtlich nicht ertragen kann, wenn Andere sich ernsthaft mit der Weltwirtschaftsordnung auseinandersetzen und noch immer den Anspruch vertreten, die Verhältnisse im Sinne der Armen und ausgebeuteten verändern zu wollen.


Bitte an der Pforte 20 Euro Praxisgebühr entrichten.

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:-) - chrrr, dä lähbemann
Ich liebe die Auseinandersetzer mit der Weltwirtschaftsordnung. Auch Gott liebt sie, sonst hätte er nicht so viele von ihnen gemacht. Der Nigerianische Minister wäre sicher von ihnen tief beeindruckt und die im Umfeld seiner Hauptstadt seit Jahrzehnten verlenenden ehemaligen Bauern würden in Jubel ausbrechen, wüssten sie das im Lande D die Tiefdenker keine Grosshirnrinde unentrollt liessen.

Was das ganze z.B. mit dem örtlichen Problemchen des schon seit langen Jahren dort aus bekannten Gründen bestehenden Nahrungsmittelmangels zu tun haben soll erschliesst sich nicht unmittelbar. Den nigerianischen Minister juckt das wohl eh nicht, während er online seinen Kontostand im Alpenland prüft. Er weiss die Tiefdenker in D auf seiner Seite, wenn er morgen wieder das Liedchen vom kolonisierten geplünderten Negerlein anstimmt. Er wundert sich selbst das die nicht müde werden es zu hören.


Offenbar schätzt man es in den Kreisen der Dichter und Denker in der deutschen Provinz nicht wenn nur eitles, "klingelndes Phrasengedresche" als Weckläuten ebendiese Denker schon aus ihren Wachträumen von "Entwicklungspolitik, Dependenztheorie + praktischer Solidaritätsarbeit" in die banale Realität zurückzureissen vermag.

Nicht nur der Kaiser trägt keine Kleider, auch der deutsche Tiefdenker steht nackt da. Wobei der Kaiser eine bessere Figur macht.

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Eins vorweg,
Lebemann: Die Grundlagen, auf denen Che argumentiert, sind nicht meine. Gleichwohl hätten sie es meines Erachtens durchaus verdient, dass man sich niveauvoller als auf Stammtischniveau damit auseinandersetzt. Lass doch mal en detail raus, wie Deine Sicht der Weltwirtschaft aussieht: Alles super, denn der Markt hat immer recht - und wenns den blöden Negern, die nicht arbeiten sondern immer nur schnackseln wollen, schlecht geht, dann sie sie selber schuld?

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Der deutsche Tiefdenker war immerhin daran beteiligt, einige Leute aus Folterknästen zu holen, eine Brücke und eine Schule im Irak wiederaufzubauen, ganz blutleer-akademisch fuhren unsere Leute im MG-bewehrten Jeep durch Südkurdistan, um sehr gebeutelten Menschen in Germoney gesammelte Spendengelder life in die Hand zu drücken, und so einigen der Opfer der Clique des nigerianischen Ministers haben wir ein legales Leben in Deutschland ermöglicht. Wobei nicht über alle Aktivitäten gesprochen wrden kann, aber hilfreich waren sie für Viele,wenn sie auch immer nur Einzelschicksale gebessert haben. Die sogenannten "Wachträume" waren 18 Jahre lang banale Realität. Dass diese auch einen theoretischen Überbau haben erklärt sich aus der Natur der Sache, aber da tut Deinereiner ja nichts weiter, als z.B. die Sprache der "Materialien" mit wildester eigener Verbalrabulistik zu denunzieren. "Es hat den Fäulnisgeruch einer unverstanden dahergebrabbelten
Liturgien sinnloser Kulte längst verstorbener oder ins bösartige mutierter Götter." etwa kommentierte ein Freund von mir, der das las mit "nah am Nazi-Sprech". Ich denke, bei Leuten wie Dir ist "Nur was sie nicht erst zu verstehen brauchen,gilt ihnen für verständlich" das entscheidende Merkmal.

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Mark,

du bist echt voll der Rassist, denn offenbar strebst Du an mir das in die Tastatur zu legen was bei Dir im Köpfchen umgeht: ständig schnackselnde Neger und den allwissenden Markt. Kam nicht von mir. Sondern von Dir. Was sagt uns das? Foorchtbah !

Che bezieht sich auf wolkige, aber edele Diskuse, ich bezog mich auf die banalen und langweiligen Realitäten um die nigerianische Hauptstadt und den mir äusserst sympathischen Minister. Der Mann macht alles richtig.

Aber Du hast recht: verlassen wir die blasse Realität und kommen zurück zur Ebene der Diskurse, auf der wir uns formvollendet mit hermetischen Texten gegenseitig beeindrucken.

Ich entschuldige mich für mein niedriges Niveau und überlasse den Stammtisch Herrn Olaf Scholz, der darüber die Lufthoheit sucht. Oder waren es die Kinderbetten? Egal.

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Thoughtcrime
@ che

"Nah am Nazi-Sprech". Das ist ja kerngeil das die Nazi-Keule immer noch das schlagenstmögliche Argument ist.


Kritik mit dem Florett als eine Form der Blasphemie.

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Das würde ich etwas anders werten
Kritik am Unverstandenen als eine Form der Denunziation. Das Brett vorm Kopf zur Waffe machen.

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Oj, Gevalt im Maskenspiel.
In dieser Inszenierung bin ich wie immer halt der Arleccino und Du der Dottore.

Mark macht den Brighella und ziwo den Pulcinella.

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@Lebemann: (10 Uhr 20)
Das ist Florett. Na bitte, geht doch!

@Ziwo: Mit vier Punkten kriegte ich die gleiche Ansage. Habe unsere andersdeutsche Nachbarin übrigens auch eingeladen, mal mitzumachen. Man darf Integration ja nicht immer nur als Bringschuld der MigrantInnen sehen, dafür müssen auch wir bisschen was tun. ;-)

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@Lebemann: Dich würde ich ja eindeutig unter die Vecchi einordnen, da müsste eine neue Rolle erst erfunden werden. Mehr so ein Gargantua oder Scaramouche, der tut, als ob er Arlecchino wäre. Mich selbst würde ich mit den Termini der Fantasy-Rollenspiele als "Fighter Cleric, chaotic good" bezeichnen.

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Wir sind hier aber in der Commedia del Discorso, einer modernen Unterform der Commedia del' Arte, da gibt es keine Digitaldörfler, nur die klassischen Masken.

Und da bin ich ganz klar der Arleccino, Du der Dottore, der Don wäre der Pantalone und ziwo ist eindeutig für die Rolle des Pulcinella vorgesehen. Die nette bitch könnte als Colombina mitmachen.

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Von Digitaldörflern war hier auch gar nicht die Rede, sondern vom Rollenspiel mit Brett, Würfel und Kostüm.

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Du stellst die falschen Fragen, Ziwo.
Bzw. der Energiepreis darf dabei auf keinen Fall aus den Augen gelassen werden, aber es geht doch darum, dass mit Nahrungsmitteln in bestimmten Ländern spekuliert wird. zit: "Zurück in New York, am Firmensitz hoch über der Park Avenue im 27. Stock eines Bürogebäudes, wetten sie dann auf Agrarmärkte von Peru bis Vietnam."


Entscheidend ist also nicht, was die Agrarwerte an der Börse insgesamt hergeben, sondern die Warentermingeschäfte bezogen auf bestimmte Länder, also: Weizen-Haiti, Weizen-Ägypten, Weizen-Kambodscha.


http://forum.aktien-online.at/dcboard.php?az=show_mesg&forum=125&topic_id=5575&mesg_id=7785

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Good News !
Ähm, Che, das ist dann aber nicht so dass die dann den Weizen aus Haiti auch abholen kommen. Und das ist auch nicht so das es den Weizen in Haiti tatsächlich in den Mengen geben muss. Aber das ist eine andere, lange, Geschichte.


Aber ich habe auch eine gute Nachricht die gerade in mein Postfach kommt:

"...

First Bentley showroom opens on the banks of the Neva River

Berlin / St. Petersburg, 24 April 2008 … Bentley Motors is further expanding its dealer network in the growing Russian market and today opens a new showroom in St. Petersburg. The official press conference, marking the opening of the new dealership to customers, was hosted by Michael Mayer, Regional Director Europe.

The St. Petersburg launch marks the third showroom of the legendary British automobile manufacturer in Russia. It joins the two existing showrooms in Moscow, at Tretyakovsky proezd near the Red Square and in Barvikha Luxury Village. The new Bentley showcase is located in an emerging business area, at the crossing of Gelsingforsskaya Street and Vyborgskaya embankment. This particular area of St. Petersburg is one of the fastest growing for luxury goods and looks set to repeat the success of the Moscow Barvikha Luxury Village. ..."

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Na, dann bekommt Udo Lindenberg vielleicht doch noch seinen bonbonrosa schraubgehubten Amphibien-Rolls-Royce, featuring Lada!

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ziwo

neinnein.

Das ist jetzt wieder alles viel zu faktisch. Hör doch mal auf damit, das macht ja keinen Spass.

Also, Ohren aufgesperrt: die Hedschfondz-Manager mit den blanken Semitenaugen von der Wallstrasse in Neuyork kaufen wie wild Terminkontrakze weil sie das geld von hässlichen gelifteten Rentnern in Florida ausbeuterisch anlegen müssen.

Die Terminkontrakte werden teuer, weil die ja nicht auf Bäumen wachsen. Wenn der Terminkontrakt für venezoelanische Wühlmäuse dann um 1.000 Prozent steigt weil die Hädschfond-Manager mit den gierigen Hakennasenprofilen nich genug davon kriegen sich gegenseitig hochzubieten, dann werden auch die Wühlmäuse in Veneuela viel teurer und die Leutchen im Barrio haben nix zu beissen.

So ist das. Immerhin haben die im Barrio dann noch Ugolino und seine 10-stündigen Ansprachen im Fernsehen, das ist ja auch schon was. In Nigeria haben sie nur den landwirtschaftsminister der sie nur bescheisst und nicht mal den Anstand hat eine Fernsehshow zur Volxbelustigung zu machen. Dabei könnte er doch locker ne Zaubershow machen: "Schwarze Magie - wir lassen 100 Millionen verschwinden - schwupps !" mit ner süssen langbeinigen blonden schweizer Assistentin.


Und über die Weltmeere schippert ein Frachter mit 6.000 Containern voller Wühlmäuse an Bord nach Neuyork , die wo einer der Funzmanidscher vergessen hat die Futures von zu verkaufen - Physical Delivery at Expiry.

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Seid ihr hier die Haustrolle?

Höchst amüsant...

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ziwo ich erklär dich ma troll
aba wenn die da von die alphonso-fraktion gleichzeitg so dumm blöd und iq von 90 und käsegebäck-


Im Zweifel stimme ich für nein.

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Weizen?
Aus meiner Erfahrung wird dort mehr Reis konsumiert. Allerdings sind die Preissteigerungen aehnlich. Vor Weihnachten 2007 stieg der Preis fuer einen 25kg-Sack Reis von 4500 Naira auf 9500 Naira (von etwa 26 auf 55 Euro).

Und ja, gewisse Anwandlungen von heftiger Selbstbedienung sind speziell in Nigeria Teil der Kultur. Nur wer gut abzockt ist ein angesehener Mitbuerger. Hallo, Herr A., wie sieht es denn da in Frankfurt aus?

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Das eigentlich Erstaunliche ist in diesem Zusammenhang aber die Rolle von IWF und Weltbank. Hatten sie in der Vergangenheit jahrzehntelang auf eine Freigabe der Brotpreise und den Abbau von Subventionen und die Kürzung sozialer Leistungen hingearbeitet, fordert Strauss-Kahn (der natürlich auch eine ganz andere Hausnummer hat als McNamara, Preston oder Wolfowitz) die Rückkehr zu einer keynesianistischen Entwicklungspolitik und Lebensmittelsubventionen. Das ist allerdings weniger ein ideologischer Linksschwenk als eher eine pragmatische Reaktion auf veränderte Verhältnisse: War früher die Bretton-Woods-Institution wichtigster Kreditgeber und entwicklungspolitischer Kurslenker für Afrika (und weite Teile Asiens und Südamerikas), so ist diese Rolle heute vor allem von chinesischem Kapital übernommen worden. Die Chinesen bauen ja gerade große Teile des afrikanischen Eisenbahnnetzes wieder auf, und wenn das überall so aussieht wie im Sudan ist das auch bitter nötig. China, einstmals selbsterklärte Vormacht angeblich antiimperialistischer Befreiungskämpfe der "Dritten Welt" ist zum Großinvestor und Imperialisten geworden. Einerseits wird chinesisches Kapital in Afrika dringend benötigt, nachdem Europäer und Amis primär Rohstoffinteressen haben und den Kontinent ansonsten (von speziellen Jobs wie Deinem,Pathologe abgesehen) für Investitionen nicht soprickelnd finden. Andererseits bzw.genau deswegen hat China die Postkolonialmächte als Imperialist abgelöst. Und in dieser Situation wittert Strauss-Kahn für Weltbank und IWF Morgenluft. Was Wunder, haben ja inzwischen nur noch 2 große Schuldner, die Ukraine und die Türkei.

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Die Frage ist lediglich, ob die Globalisierung der Grundnahrungsmittel-Märkte gut oder schlecht für die Menschen in den Entwicklungsländern ist. Es gibt durchaus Argumente dagegen. Die Asien- und Argentinienkrise um 2000 hat gezeigt, dass die Abschaffung von Kapitalverkehrskontrollen zu unerwünschten Ergebnissen führen kann. Dafür lediglich die korrupten Neger verantwortlich zu machen, ist einfach eine stalinistische Anwendung eines idealen Modells auf reale Gegebenheiten und im Falle von Scheitern den realen Gegebenheiten die Schuld zu geben.
Man muß sich vielleicht auch mal überlegen, warum es in manchen Ländern diese Korruptions-Kultur gibt, in anderen aber weniger. Auch in Afrika gibts Länder, in denen das politische System offenbar weniger nach einem Leviathan i.S.v. Hobbes schreit als anderswo. Erdölfunde bringen eigentlich nur Ländern was, in denen schon halbwegs erwachsene Spielregeln gelten. Ansonsten bleiben sie Kleptokratien (Nigeria, Venezuela).
Im übrigen muss sich bei dem derzeitigen Weltbevölkerungswachstum der Preis von Grundnahrungsmitteln relativ zu anderen Preisen sinken, ansonsten leben nämlich Teile der Welt in einer Malthus-Welt.
Ausserdem gibt es in diesem ganzen Landwirtschaftsding ein paar wohlbekannte Externalitäten. Eine Ausweitung des Großbauerntums in den 50ern und 60ern führte nämlich sehr wohl in vielen Entwicklungsländern zu einer Slum-Bildung, die man heute nur sehr langsam wieder wegbekommt. Es gibt durchaus erfolgreiche Unterstützungsprojekte für kleinbäuerliche Strukturen.
Glaub aber nicht, dass wir mit solchem schweren Gerät wie der Dependencia Theorie weiterkommen. Es gibt auch in Schwellenländern oder ehemaligen Schwellenländern einfach zu viel dominierende technologisch hochwertige Produktion (Japan, S-Korea, China, Indien Malaysia, Brasilien). Interessanterweise sind viele der heutigen Erfolge dieser Länder auf nicht-neoliberale Maßnahmen zurückzuführen. Bezüglich der staatlichen Investition in mathematische Elitenausbildung in Indien hätte jeder sich selbst respektierende Neoliberale die Nase gerümpft. Genau das war aber notwendig für die erste erfolgreiche Technologie Export-Branche Indiens, d.h. IT-outsourcing.
Und vernünftig gemanagte Rohstoff- und Nahrungsmittelexporteure scheinen auf absehbare Zeit ziemlich gut zu fahren. Und das führt z.Zt. zumindest in vielen lateinamerikanischen Staaten nicht zu einer Konzentration des Reichtums. Es gibt nämlich sinkende Gini-Koeffizienten, auch dank wesentlich besser Regierungen als während früherer Boom-Phasen.

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@"Glaub aber nicht, dass wir mit solchem schweren Gerät wie der Dependencia Theorie weiterkommen." --- Unsereins versucht es da ja zunächst auch mit leichterem Gerät:Stärkung von Subsistenzstrukturen, Förderung von Kleinbauern usw. Der sogenannte Neue Antiimperialismus hat seine Wurzeln u.a. in der Dependenztheorie, er ist sie aber nicht mehr selbst, daraus in Reflektion der real vorgefundenen Verhältnisse eine Grundlage praktischen Handelns abzuleiten schon wieder ein anderer Schritt. Und gegen einen basisdemokratisch, ökologisch und humanitär veredelten Ordoliberalismus hätte ich zunächst auch nicht unbedingt allzuviel einzuwenden,wenn der denn hilft. Besser als die vorgefundene Realität allemal.

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exactamente, pardner.
Diese voll-liberalisierter Markt vs. full-stack Dependencia Debatten sind nämlich sooo 90ties.
We can do much better.
Fachlich liegen weite Bereiche meines Zentrums sowieso in Bangalore.
Wenn die nur ein bischen an der Qualität der Fach-Konferenzaufnahmen arbeiten könnten. Heute ist das für periféricos wie mich wg. Kombination aus indischem Englisch, Sportveranstaltungsatmosphäre in der Zuhörerschaft und Aufnahmequalität leider unverständlich.

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Penisdiebstahl - aus Armut wird halt alles geklaut !
Sapperlot !

http://news.yahoo.com/s/nm/20080423/od_nm/witchcraft_dc;_ylt=AsLVVNtFvNUUt_Z9AzsjBKis0NUE

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Ich find nach wie vor, dass das IWF, Weltbank Bashing einfach zu weit geht. Gut. Sie haben Fehler gemacht. Und z.B. der ex-Boss der Weltbank Stiglitz hat das in dem wirklich lesenswerten "Making Globalization Work" ziemlich detailliert beschrieben.
Sehr zu empfehlen im Zusammenhang mit einer fundierten Kritik an der Globalisierung aus - wie du vielleicht sagen würdest - ordoliberaler Sicht ist übrigens der Süd-Koreaner Ha-Joon Chang (viele Bücher auf englisch).
Aber der IWF trat immer als lender of last resort auf, wenn die briliant geniuses an der Finanztheke der Entwicklungs- und Schwellenländer einfach nichts mehr hatten und sie auch nirgendwo mehr was anschreiben konnten.

Dem IWF sind die Kunden ausgegangen, weil die an der Finanztheke von Entwicklungs- und Schwellenländern inzwischen einfach ein bischen riguroser arbeiten. Gerade wenn man berücksichtigt, dass die Staats-Bembes da wirklich oft an Freunde der Politiker gingen halte ich das für einen Fortschritt.

Gegen chinesische Bergbaufirmen gab es in letzter Zeit übrigens ziemliche Beschwerden in Peru, allerdings ist die Nachrichtenlage irgendwie widersprüchlich.
Und mit dem Keynesianismus-Eticketen wär ich vorsichtig. Gibt einfach verschiedene Arten der Interpretation von "Keynesianismus". Auf youtube kann man ein Video sehen, in dem APRA Alan García (Peru) von einem aus der Konservativen Partei für seine mangelnde Unterstützung der traditionellen industriellen und handwerklichen Fertigkeiten angegangen wird. Alan García hat während seiner ersten Präsidentschaft eine Art von Radikal-Keynesianismus auf die Spitze getrieben und ist damals in einem geradezu erdrückenden Maße gescheitert.
Es fliesst eben alles.
Als Typ wirkte der immer sympathisch und irgendwie glaubwürdig. Jetzt in seinem comeback als Präsident nach fast 20 Jahren kopiert der Chile: Konzentration auf Effizienzsteigerungen in der Administration durch "westliche" Managementpraktiken, komparativen Vorteil nutzen und für ausländische Firmen öffnen (Bodenschätze), Abbau der Subventionen für nicht-wettbewerbsfähige Unternehmen nur weil die zufällig da sind, bilaterale Handelsgespräche mit jedem.
... und wird von den Konservativen für zu wenig "Keynesianismus" hart rangenommen. Go figure.

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Ich bashe ja aktualitätsbezogen schon gar nicht mehr. Zwischen den neoliberalen IWF- und Weltbankgranden der 70er und 80er Jahre und einem Strauss-Kahn liegen Welten, dazwischen habe ich in einem persönlichen Gespräch nochmal einen Weltbank-Repräsentanten kennengelernt, der ganz im Ernst sagte, Brotpreisdiktate würden von seinesgleichen gemacht, weil man bestimmte Staaten destabilisieren wollte. Und das habe ich nunmal real life erlebt.

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was macht man nach so einer Aussage?
<schüttel>Auf die Fr* hauen?</schuettel>

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Ich denke, man kann das zeitlich recht gut verorten, wann die extrem liberalen Positionen in IWF/Weltbank geschwächt wurden. Die Asien-Krise 1998, die 2001 auf Argentinien übergriff. Die Öffnung der Kapitalmärkte für volatile Mittel von draussen und in Argentinien zudem die sehr extreme Art der Inflationsbekämpfung per Currency Board.
Der Markt ist eben kein Allheilmittel.

Vorher standen die vielleicht unter den Eindruck von solchen Verhältnissen: http://tinyurl.com/3ohohr Er basht ja nicht Chávez sondern das politik-ökonomische Anreizsystem für venezoelanische Wirtschaftssubjekte seit vielleicht 1950 oder noch früher.
Nur sorgt der Markt eben in der Praxis oft nicht von alleine für bessere Anreizsysteme. Ein gewisser politischer Wille war und ist für den Aufbau eines effizienteren und zumindest leistungs-gerechteren Anreizsystem notwendig und erfolgreiche Anreizsysteme enthalten aus meiner Sicht viele marktwirtschaftliche Elemente.
Es ist kein Kampf zwischen den himmlischen Heerscharen des Neo-Liberalismus und Keynesianismus. Die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen.

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Mir wurde dieses reaktionäre Gedöns 1999 erzählt. Ich denke, so im Gefolge der argentinischen Krise erfolgte ein Umdenken, also 2001/2002.

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