Montag, 13. April 2009
Mutterwitz zu Ostern
Heia Safari, der trockene Humor meiner Mutter ist immer wieder genial. Da traf sich die buckligeVerwandtschaft zu ostern bei meinen Eltern, und Vater erzählte die Geschichte von Onkel Heinrich, sozusagen dem proletarischen Aushängeschild der Familie: Kommunist, Maschinenschlosser bei Junkers und ein genialer Tüftler, der nahezu jeden Schrank in seiner Wohnung selbst angefertigt hatte, einschließlich einer Musiktruhe, bei der auch die Elektronik von ihm war. Er hatte auch eine wunderbare Burg gebaut, mit der ich als Junge spielte. Die hatte nicht nur eine Zugbrücke mit echten Metallketten, das Palas konnte auch aufgeklappt werden wie eine Puppenstube und war möbliert.


Jener Onkel Heinrich jedenfalls machte eine Erfindung: eine Maschine, die mechanisch ein Dach decken, Schindeln festnageln und anschließen teeren konnte. Bevor er diese dem Patentamt vorstellte, machte er einen letzten Probelauf, bei dem die Maschine umkippte, ihn unter sich begrub und tötete. Da meinte meine Mutter: "Na, dann war das ja ein voller Erfolg!".


Und die Hündin meiner Schwester, die normalerweise alle Katzen verbellt und genau bis zur Grundstücksgrenze jagt, hat jetzt mit der Nachbarskatze Freundschaft geschlossen. Die beiden haben nun ein gemeinsames Hobby: Mäuse jagen. Aufgrund des scheinbar fehlenden Jagdinstinkts, der allgemeinen Sanftmut und des ausgeprägten Gehorsams bei gleichzeitig hohem Aufmerksamkeitsgrad gegenüber Anforderungen von Menschen wurde diese Hündin ja schon "Der didaktische Hund" genannt, sehr witzig, dass jetzt ausgerechnet eine Katze ihr das Jagen beibringt.

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"Na, dann war das ja ein voller Erfolg!"

Warum? Weil ihm die Maschine ordentlich auf's Dach gegeben hat?

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Ich bin doch kein Pointenerklärer!

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Ich auch nicht!

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