Montag, 27. Juli 2009
Am seidenen Faden
ging ich zwar nicht, aber es ist schon eher filgranes Gerät, an dem mein Leben hing. Gut, dass man sich darauf verlassen kann. Den Erstbegehern der Eiger-Nordwand mangelte es seinerzeit an allem, was man als "zuverlässig" hätte bezeichnen können. Heute sind das gut funktionierende Industrieprodukte - daran, dass menschliche Unzulänglichkeit Gefahrenquelle 1 am Berg ist hat sich aber nichts geändert, und fast hätten wir ein Opfer zu beklagen gehabt, wegen reiner Selbstüberschätzung.

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Sieht tatsächlich sehr filigran aus. Man erzählte mir einst, man könne an so nen Karabiner problemlos einen Kleinwagen hängen und als ich beim Ballonfahren sah, dass das Ding nur an 4 Karabinern hing, verging die Angst, dass der Boden durchbrechen könnte sehr schnell und schlug in Skepsis gegenüber den Karabinern um....

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It´s a kind of Zen
Sind aber wirklich stabil und Automatikkarabiner, die sich selbst zuschrauben. Als ich meinen ersten echten Überhang kletterte und meinte "ich schaffe das nicht, kehren wir um" meinte mein Bergführer, "ich schaffe das nicht" spiele sich nur in meinem Kopf ab, und ich sollte meine Karabiner aushaken, Hände und Füße vom Fels nehmen, die Augen zumachen und in der Luft an seinem Seil hängend meditieren, bis ich keine Angst mehr hätte. Das tat ich dann. Klinkte mich wieder ein, nachdem ich den in den Schläfen hämmernden Puls auf normal gebracht hatte. Und schaffte den Überhang und die ganze Klettertour, wenn auch mit blutenden Beinen (habe auch jetzt wieder Hautabschürfungen und Prellungen, das gehört dazu). Die haben alle in Nepal oder solchen Ländern buddhistische Wege gelernt, mit solchen Anforderungen klarzukommen.

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