Samstag, 2. Oktober 2010
Bitte um Hilfe bei Pilzbestimmung
che2001, 19:53h
Der G. hat Pilze gesammelt, weiß aber nicht, ob die alle essbar sind. Kann da jemand helfen, kennt die wer?
... comment
bersarin,
Sonntag, 3. Oktober 2010, 00:02
Ich denke, die Einschätzung „eßbar“ hängt von der Wirkung ab, die der G. sich wünscht. Der Pilz mit dem roten Hut dahinten und mit den weißen Punkten drauf ist aber auf alle Fälle eßbar.
Dies schreibt Bauer Bersarin von der Kolchose Goldrausch
Dies schreibt Bauer Bersarin von der Kolchose Goldrausch
... link
che2001,
Sonntag, 3. Oktober 2010, 01:40
Der Weiße scheint mir aber eher knollenblättrig zu sein, oder? Und das ist dann nicht mehr lustig.
... link
che2001,
Sonntag, 3. Oktober 2010, 13:12
Ah ja, und dann weiß man hinterher, ob gut gegessen, Intensivstation oder Tiefkühlkost und - Logis?
... link
first_dr.dean,
Sonntag, 3. Oktober 2010, 14:27
Auf keinen Fall essen!!!!
Es handelt sich hier eindeutig um den "Kahlen Krempling".
Fatalerweise schmeckt der sogar gut - und seine teils lebensbedrohliche Giftwirkung zeigt sich nur selten beim ersten Verzehr. Neben einem thermolabilen Giftstoff (der durch längeres Abkochen weitgehend zerstört wird) hat der Kahle Krempling auch noch eine allergisch wirkende Giftkomponente (ein Antigen vom igG-Typ), die unvorsehbar wirkt - aber die Wahrscheinlichkeit eines tödlichen allergischen Schocks inkl. Hämolyse (!) steigt mit jeder Kremplingsmahlzeit an.
Und es kann durchaus auch die erste Mahlzeit sein...
=> Wer Pilze isst, ohne vorherige eindeutige Bestimmung, handelt unverantwortlich.
(nebenbei: in der Regel beginnt - allerdings nur bei einem Teil der Menschen - die Bildung des beim nächsten Mal oft tödlich wirkenden Antigens schon bei der ersten Kremplingsmahlzeit. Selbst, wenn man danach alle Kremplinge meidet, hat der Betroffene ein Problem: Sein Allergiesystem ist massiv sensiblisiert und seine Leber neigt in Folge deutlich stärker zu problematischen Erscheinungen z.B. im Fall einer Fettleber oder im Fall von Alkoholmissbrauch)
P.S.
Der längliche weiße Pilz unten rechts könnte sogar ein Knollenblätterpilz sein - imho ist es aber ein Wiesenchampignon, zumal der Wurzelschaft phänotypisch eher in Richtung Champignon geht. Man kann das an der (im Bild nicht sichtbaren) Lamellenfarbe erkennen: Wenn diese weiß ist, handelt es sich mit einer guten Wahrscheinlichkeit um einen Knollenblätterpilz, wenn die Lamellenfarbe rosa oder bräunlich ist, dann ist es mit Sicherheit eine Champignonsart, wobei es auch einen ekelhaften und giftigen Champignon gibt, den man an der Gelbfärbung und Geruchsbildung bei starker Reibung am Wurzelstiel erkennen kann. Sollten die Lamellen eine schwarze Färbung haben, ist der Pilz bereits überaltert und sollte weggeworfen werden, es sei denn, man möchte einmal eine Pilzvergiftung am eigenen Leib erleben.
Fatalerweise schmeckt der sogar gut - und seine teils lebensbedrohliche Giftwirkung zeigt sich nur selten beim ersten Verzehr. Neben einem thermolabilen Giftstoff (der durch längeres Abkochen weitgehend zerstört wird) hat der Kahle Krempling auch noch eine allergisch wirkende Giftkomponente (ein Antigen vom igG-Typ), die unvorsehbar wirkt - aber die Wahrscheinlichkeit eines tödlichen allergischen Schocks inkl. Hämolyse (!) steigt mit jeder Kremplingsmahlzeit an.
Und es kann durchaus auch die erste Mahlzeit sein...
=> Wer Pilze isst, ohne vorherige eindeutige Bestimmung, handelt unverantwortlich.
(nebenbei: in der Regel beginnt - allerdings nur bei einem Teil der Menschen - die Bildung des beim nächsten Mal oft tödlich wirkenden Antigens schon bei der ersten Kremplingsmahlzeit. Selbst, wenn man danach alle Kremplinge meidet, hat der Betroffene ein Problem: Sein Allergiesystem ist massiv sensiblisiert und seine Leber neigt in Folge deutlich stärker zu problematischen Erscheinungen z.B. im Fall einer Fettleber oder im Fall von Alkoholmissbrauch)
P.S.
Der längliche weiße Pilz unten rechts könnte sogar ein Knollenblätterpilz sein - imho ist es aber ein Wiesenchampignon, zumal der Wurzelschaft phänotypisch eher in Richtung Champignon geht. Man kann das an der (im Bild nicht sichtbaren) Lamellenfarbe erkennen: Wenn diese weiß ist, handelt es sich mit einer guten Wahrscheinlichkeit um einen Knollenblätterpilz, wenn die Lamellenfarbe rosa oder bräunlich ist, dann ist es mit Sicherheit eine Champignonsart, wobei es auch einen ekelhaften und giftigen Champignon gibt, den man an der Gelbfärbung und Geruchsbildung bei starker Reibung am Wurzelstiel erkennen kann. Sollten die Lamellen eine schwarze Färbung haben, ist der Pilz bereits überaltert und sollte weggeworfen werden, es sei denn, man möchte einmal eine Pilzvergiftung am eigenen Leib erleben.
... link
che2001,
Sonntag, 3. Oktober 2010, 17:02
Uff!
Danke für den Hinweis, das wäre vielleicht ein Menü geworden. Der Weiße ist ein weißer Knollenblätterpilz.
... link
first_dr.dean,
Sonntag, 3. Oktober 2010, 18:33
- Werbeeinblendung -
Falls Interesse an einem pilzkundlichen Begleiter im Raum Bremen u.ä. besteht, zumal beim jetzigen Super-Pilzwetter (nebst kleiner Wanderung mit einer Gruppe), stände ich - gegen Auslage der Kosten - zur Verfügung. Ich habe auch ein rundes Dutzend von Bestimmungsbüchern, die ich in diesem Fall zur Verfügung stellen könnte. Email sollte bekannt sein.
=^-^=
Falls Interesse an einem pilzkundlichen Begleiter im Raum Bremen u.ä. besteht, zumal beim jetzigen Super-Pilzwetter (nebst kleiner Wanderung mit einer Gruppe), stände ich - gegen Auslage der Kosten - zur Verfügung. Ich habe auch ein rundes Dutzend von Bestimmungsbüchern, die ich in diesem Fall zur Verfügung stellen könnte. Email sollte bekannt sein.
=^-^=
... link
che2001,
Sonntag, 3. Oktober 2010, 19:31
Das können wir gerne in Bezug auf andere Delikatessen mal wieder machen, aber mit Pilzen kann man mich jagen. Lieber das ein oder andere Pils;-)
... link
... comment
entdinglichung,
Sonntag, 3. Oktober 2010, 14:23
halte mich bei Pilzen immer zurück ... ziehe da Beeren vor, gleich gibt's Mehlbeeren-Gelee :-)
... link
noergler,
Sonntag, 3. Oktober 2010, 21:29
Im Sinne unseres auch das Ästhetische umfassenden Bildungsauftrags hätte es mir gefallen, das Pilzarrangement noch zu ergänzen um eine danebenliegende Gestalt mit gräßlich verrenkten Gliedern, weit aufgerissenen Augen und rötlichem Schaum vor dem Mund.
Als Videoclip hätte man noch die Ereignisdimensionen Zucken und Röcheln ergänzen können.
Als Videoclip hätte man noch die Ereignisdimensionen Zucken und Röcheln ergänzen können.
... link
... comment