Sonntag, 18. August 2013
Das ist dann Glück
Eine wunderbare Klettertour bei strahlendem Sonnenschein und fantastischer Aussicht. Jeder Griff passte, jeder Tritt saß, gar keine Anstrengung gespürt, nur Flow. Klettern als meditative Handlung. Geil.




Da geht´s rauf!

























60 m Seillänge, das beschreibt die Strecke des Vor-und Nachstiegs. Da der/die Nachfolgende erst geht, wenn der/die Vorsteigende nach einer kompletten Seillänge einen Standplatz gebaut hat bedeutet das, dass alle nach dem eigenen Tempo klettern. Das ist etwas völlig Anderes als das koordinierte Hinauftstapfen in einer Gletscherseillschaft oder der Gruppendruck in gut besuchten Klettersteigen. Free Climbing ist für mich die mit Abstand relaxteste Art des Bergsteigens - meditatives Klettern im eigenen Rhythmus, der komplette Flow. Na ja, und sportlich natürlich auch viel interressanter als schnödes Gehen oder geführtes Akkordklettern. Hier komme ich zu mir, hier kommen alle zu sich. Der Unterschied zwischen Gruppe, Partner und Individuum wird aufgelöst, wobei das gegenseitige Vertrauen, das Aufeinanderangewiesensein zugleich mit dem individuellen Part besteht.



Das Alpha und das Omega: Die perfekte Sicherung. Dies ist eine Umlenksicherung, bei der das Seil durch zwei Fixierungen, einmal an einem Klemmkeil und einmal an einem Friend mit Standsplatzschlingen gesichert ist und durch einen Autoreverso umgelenkt werden kann, so dass nicht nur vertikal gesichert wird, sondern auch in andere Richtungen. Einerseits hervorragend zur Standplatzsicherung, andererseits ein Muss für komplizierte Routen, und auch geeignet, selbst ein Biwak in der Wand abzusichern. Nun, das brauchten wir hier nicht. Es ging ganz schnell und sportlich hinauf, hauptsächlich als markierte Kletterstrecke, zwischendurch auch als Direttissima.












Geschafft! Und ein fantastomatisches Panorama. Für solche Augenblicke lebe ich.






Der Abstieg erfolgte dann ganz lässig durch Abseilen.



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Ja, alles ganz lässig, keine Anstrengung, relaxed....


*schwindlig werd*


Puuuuh!

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Das war aber wirklich eine ganz lockere Tour, die Maßstäbe hängen halt daran, was mensch gewohnt ist oder schon gemacht hat. Ich habe ja nicht gestern mit dem Klettern angefangen, und einen wunderbaren vorsteigenden Kameraden dabei gehabt.

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@ Der Unterschied zwischen Gruppe, Partner und Individuum wird aufgelöst, wobei das gegenseitige Vertrauen, das Aufeinanderangewiesensein zugleich mit dem individuellen Part besteht.


Klingt sehr wunderbar. Ein Hauch von Zen?

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Respekt!

Ist das in den Dolomiten?

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@netbitch: In gewisser Weise ja. Beim gleichmäßigen, lagsam sich vortastenden Klettern entsteht zwangsläufig ein quasi meditatives Feeling, d.h., wenn ich ruhig und gelassen genug bin, so etwas wie Angst gar nicht erst aufkommen zu lassen.

@mark: Sure, das ist in den Dolomiten. Die Kombination Hohe Tauern/Dolomiten war angesagt, also Gletscher und Urgestein mit gutem Kletterfels. Beides auf einmal gibt es in Europa ja fast nur in der Schweiz oder Frankreich, also in Gegenden, die höher, teurer und z.T. überlaufen sind.

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Klettern!
Das ist so fast das Schönste, was es überhaupt für mich gibt.

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