Dienstag, 27. August 2013
Der schwierige Weg nach oben
che2001, 00:35h
Niemand kann die Berge festhalten, das hatten wir bei der Felslawine gemerkt. Vor allem kann aber auch niemand die Wolken festhalten, und innerhalb von vier Stunden hatten wir viermal anderes Wetter. Was ein Wettersturz am Gipfel bedeutet hatte ich vor vielen Jahren an der Hochalmspitze erlebt, als wir vom Gipfel in ein Gewitter absteigen mussten. Tolles Gefühl - es blitzt, und Du hängst mit Stahlkarabinern eingeklinkt an einem Drahtseil! Um 15.30 wollten wir unten sein, wir waren es mitten in der Nacht. Am Morgen, im Biwak, hatte alles noch super ausgesehen. Das blieb uns erspart, es war halt nur so windig, dass wir das Seil weniger zur Sicherung gegen Stürze brauchten als vielmehr gegen das Hinausgeweht werden.
Eins wurde mir wieder ganz ganz deutlich: Was wir da machen ist unmittelbar lebensgefährlich. es gibt keine Garantien. Aber das macht ja auch, neben der wunderbaren Natur und dem körperlichen Kick den Reiz aus. Existenz pur.
Eins wurde mir wieder ganz ganz deutlich: Was wir da machen ist unmittelbar lebensgefährlich. es gibt keine Garantien. Aber das macht ja auch, neben der wunderbaren Natur und dem körperlichen Kick den Reiz aus. Existenz pur.
... comment
noergler,
Dienstag, 27. August 2013, 13:07
Der Reiz des Gewitters ließe sich durch die Verwendung von Kupferseilen noch steigern.
... link
tuc,
Dienstag, 3. September 2013, 01:00
Oweia:
http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/suedtirol-drei-deutsche-bergsteiger-toedlich-verunglueckt-a-919993.html
Hoffe, das ist niemand aus Deinen Kreisen, Che?
Tragisch ist es natürlich so oder so …
http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/suedtirol-drei-deutsche-bergsteiger-toedlich-verunglueckt-a-919993.html
Hoffe, das ist niemand aus Deinen Kreisen, Che?
Tragisch ist es natürlich so oder so …
... link
che2001,
Dienstag, 3. September 2013, 01:25
Nein, keiner von Meinen. Aber als ich dort weilte flog viermal der Rettungsheli. Ich habe ja selbst schon dort an der Winde gehangen, wenn auch nur bei einer Übung. Wie hier schon geschrieben: Wir entkamen nur knapp einem tödlichen Felssturz. Mir ist sehr deutlich im Kopf, was mir meine liebste Berggefährtin sagte. Bei einem gemeinsamen Anstieg meinte ich, dass der Schweizer Extrembergsteiger und Bergführer Ühli Steck spinne, wenn er in zweieinhalb Stunden die Eiger-Nordwand (die Mordwand) mache, für die andere Leute Tage brauchten. Da fragte sie mich: "Was machen wir gerade?" "Na ja, wir klettern." "Ja, wir riskieren gerade beide unser Leben, um einen Berg auf einer ganz unbequemen und unüblichen Route zu besteigen. Findest Du das vernünftig?" "Nein, aber es ist cool und macht Spaß." "Aha, und der wurde in Grindelwald geboren, der blickt seit er blicken kann auf die Eiger-Nordwand, für den ist diese Extremtour wie für dich was wir gerade machen."
Einige Hundert Höhenmeter weiter: "Das ist nicht der Großglockner, das ist keine Übung mehr, das ist Ernst."
Und noch weiter: "Wir brauchen eigentlich kein Seil mehr, ich kann es nirgendwo fixieren, wenn wir ohne Seil gehen stirbt nur einer."
Einige Hundert Höhenmeter weiter: "Das ist nicht der Großglockner, das ist keine Übung mehr, das ist Ernst."
Und noch weiter: "Wir brauchen eigentlich kein Seil mehr, ich kann es nirgendwo fixieren, wenn wir ohne Seil gehen stirbt nur einer."
... link
... comment