Montag, 30. September 2013
Einmal anders herum
Diese ganzen moralinübersäuerten Genderdiskurse sind eine Sache, ihre Wahrnehmung durch Dritte eine andere. Insofern fand ich diesen Link hier sehr interessant:

http://www.danisch.de/blog/2013/04/07/mein-bericht-von-der-piratinnenkon/


Besonders verräterisch mal wieder dieses rein wortschrittliche, das handfeste Realität gar nicht mehr kennt. "Reden ist unser Privileg. Wenn wir ein Problem haben, das wir nicht durch Reden lösen können, dann hat alles keinen Sinn." Ich weiß jetzt nicht, ob das von Rosa Luxemburg oder Mario Adorf ist. Da kenne ich jedenfalls einen anderen Standpunkt zu, nämlich: "Es geht nichts über ein gutes Gespräch. Führt es zu nichts, braucht man ein gutes Gewehr" (Al Capone).

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Sie wurden soeben gerückrollt!
So weit es ist es hier also schon gekommen, dass auf irgendwelche Hater verlinkt wird. ;-)))

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Die Tarife werden auch immer billiger!
Früher musste man, um als Hater durchzugehen, schon noch bei PI mitmachen, heute reicht es aus, ein Piraten-Nerd zu sein, der Sprachregelungen nicht einhält.

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Hadmut Danisch schafft es fast nie, einen Text sachlich zu beginnen und sachlich zu beenden. Auch der Text über die piratische Gender*Innen-Konferenz, der eigentlich ein wertvoller Augenzeugenbericht sein könnte, wird durch Ausfälle im Text und in den Kommentaren entwertet. (In den meisten Diskussionssträngen unter Hadmut Danischs Artikeln wird so viel Misogynie verbreitet, dass man nur noch nach dem Arzt rufen will.)

Im Zusammenhang mit der Gender*Innen-Konferenz gab es mindestens zwei Realsatiren: Eine Organisatorin hat ernsthaft in die Welt gesetzt, dass die Saalmikrofone bei Konferenzen absichtlich so eingestellt seien, dass Frauen schlechter (schriller) klingen als Männer. Was technisch gesehen völliger Unsinn ist.

Und dann waren da noch die ursprünglichen Diskussionsvorgaben: Für die einen ein Werkzeug, um jeden Kritiker mundtot zu machen, für die anderen die dümmsten Kindergartenregeln der Welt.

Da konnte man nur sagen: Popcorn! Piraten!

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Diese ganzen PC-Sprache-Debatten kenne ich ja alle aus meiner Studienzeit weidlich, insofern kommt mir etwa das Geschehen rund um die Mädchenmannschaft wie ein Déja-Vu-Erlebnis vor. Nur dachte ich bislang, das sei so ein sehr spezifisches Problem bei Studierenden der Geisteswissenschaften im Alter zwischen 20 und 30, vorzugsweise solchen, die selber aus akademischen Mittelschichtselternhäusern kommen und so eine Art Postpubertätsneurose, die sich später auswächst. Dem scheint aber nicht so zu sein;-)

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@"so viel Misogynie verbreitet, dass man nur noch nach dem Arzt rufen will" ----- Das allerdings stimmt, wobei das leider ja gar kein Einzelfall ist.

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ad Postpubertätsneurose: Es geht bei alldem, das ist bei so genannten Liberalen und Momoisten nicht anders, um, wie Du das selber mal ausgedrückt hattest, die Lufthoheit über das Zwanghafte. Die Frauenfeindlichkeit der Widersprecher ist Symptom der Gesellschaftsnormativität, die sie meinen, aber nicht unser Problem. Unser Problem sind die Savonarolas, die meinen, in innerlinken Kontexten FeindInnen bekämpfen zu müssen. Die Inquisition hätte statt Hexen zu verbrennen lieber die den Job machen lassen - die hätten niemanden übriggelassen, und es hätte auch kein Geschmaddere auf den Folterbänken gegeben, die hätten gründlich geschrubbt.

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*gähn*
Ich fand den Text vom danischen Nerd extrem abtörnend, nervig. Erst mal erklärt er nicht, warum er das Thema überhaupt interessant findet - und das dann gleich so sehr, dass er sich zu dieser Konferenz selbst einlädt.

Keine Ahnung, was diesen Mann bewegt. Nachvollziehen kann ich es nicht. Er selbst äußert auch keine Silbe von Verständnis. Auch macht er anderweitig nicht deutlich, dass er im Mindesten begreift, was diese Frauen umtreibt.

Ist er verletzt, weil er meint, dass er verletzende Statements, die es bei bestimmten Aktivistinnen gibt, zu "den Männern" nun partout auf sich selbst beziehen muss? Hat er konstruktive Gegenpositionen oder bevorzugt er alternative feministische Sichtweisen - und falls ja, welche?

Mir war das zu mühselig, mich durch einen Text zu pflügen, der von vorne bis hinten nur eine Quintessenz enthält - nämlich die Aussage: "Ich kapiere überhaupt nichts". Zwischendurch setzt er dann zu, äh, großen Reden an "die" Feministinnen an, wie:
Nein, sondern Ihr seid blöd. Es geht um Eure ganz persönliche, höchst individuelle und eigene Blödheit. Hört endlich damit auf, Eure individuelle Blödheit auf alle Frauen zu verallgemeinern und die Folgen Eurer persönlichen Blödheit (...etc pp)
Okay, jetzt weiß ich, der danische Nerd ist unbeholfen, sehr wütend und vor allem ein politischer Simpel wie man ihn sich kaum besser ausdenken kann - und er hat definitiv nichts verstanden, was Positionen des Feminismus angeht. Vermutlich weiß er das ja bereits von sich selber.

Nur, wenn man bereits von sich selber weiß, dass man so rein garnichts begreift von einem Thema, wenn es überdies nichts für einen selbst bedeutet: Warum stürzt man sich dann mit so besonderen Karacho erneut darauf?

Ich kapiere den danischen Nerd nicht.

@ Tontechnik und schrille Frauenstimmen

Keine Ahnung wie viel Ahnung du von Tontechnik und Veranstaltungstechnik hast. Womöglich: Gar keine.

Unabhängig davon neige ich dazu, die Aussage der Frau zur angeblich frauenfeindlichen Mikrofonierung bzw. EQ-Einstellung für unberechtigt oder sogar extrem realsatirisch zu halten.

Aber rein theoretisch: Möglich ist das schon. Es ist sogar ziemlich leicht machbar. Nur glaube ich nicht, dass irgendein Veranstaltungstechniker sich diese Mühe machen würde...

@ netbitch

"Lufthochheit über das Zwanghafte"

Trifft es wirklich sehr schön. Dann aber auch in Bezug auf den danischen Nerd, der dazu quasi in Konkurrenz geht...

Äh, du sprichst von Girolamo Savonarola? Dieser freundlich-gemütliche Bußprediger, ich zitiere aus Wikipedia:
Anfang Februar 1497 ließ Savonarola große Scharen von Jugendlichen („fanciulli“) durch Florenz ziehen, die im Namen Christi alles beschlagnahmten, was als Symbol für die Verkommenheit der Menschen gedeutet werden konnte. Dazu zählten nicht nur heidnische Schriften (oder solche, die von Savonarola dazu gezählt wurden) oder pornographische Bilder, sondern auch „Luxusgegenstände“ wie Gemälde, Schmuck, Kosmetika, Spiegel, weltliche Musikinstrumente und -noten, Spielkarten, aufwändige Möbel oder teure Kleidungsstücke. Teilweise lieferten die Besitzer diese Dinge auch selbst ab, sei es aus tatsächlicher „Reue“ oder aus Angst vor Repressalien.
Aber hey!

Solange mich radikalisierte Queerfeministinnen nicht nötigen, meine geliebten Musikinstrumente auf einem Scheiterhaufen zu verbrennen, quasi als Ausdruck glückender Privilegienkritik, sind die doch noch völlig harmlos.

Muss mensch ja auch nicht ernst nehmen, was die so alles verkünden.

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Nicht gähn!
...ist halt ein Kampfhund, der Danisch. Wenn der in den Blutrausch fällt, muß man mit der Brechstange seine Zähne auseinanderbiegen. Seine Publikationen interessieren mich ja nicht so sehr, wie sein ganzes Umfeld: Piratenpartei, Informatik, Gender etc. Dem einen interessiert es nicht, wenn ein Kampfhund ein paar Enten mit seinem Gekläff aufscheucht, und die anderen fragen sich, warum Kampfhunde andauernd Enten aufscheuchen. Gerade geschlechtssoziologisch ist das ja interessant, was da abläuft.

Da werden wichtige Fragen gestellt: Warum gelingt es einer linksliberalen Partei wie der Piratenpartei nicht, weibliche Mitstreiterinnen zu gewinnen? Die Antwort, weil linksliberale Positionen halt frauenfeindlich sind, findet mancheiner wenig überzeugend, Der müßte dann auch behaupten, daß christlich-konservative, faschistische, islamistische, völkische, kommunistische, anarchistische Bewegungen, die PLO, die RAF, die PKK, die amerikanische Teaparty das frauenfreundlichste wären, was politisch denkende Menschen je ersonnen haben, während sozialdemokratische und linksliberale Parteien allesamt Frauenfeinde wären, obwohl sie einen August Bebel ("Die Frau und der Sozialismus"), eine Rosa Luxemburg, und einen Friedrich Engels hervorgebracht haben, das Stimmrecht für Frauen erkämpft haben, und vieles mehr. Aber nicht nur Präferenzen in weltanschaulichen Positionen sondern auch die Berufswahl hängt stark vom Geschlecht ab: Bauingenieurwesen und Informatik sind halt frauenfeindlich, und je komplexer die Aufgabenstellungen sind - und es gibt viele besonders komplexe Aufgaben in der Informatik - desto seltener werden sie von Frauen ausgeführt.

...über die Veranstalterinnen der Piratinnen-Kon könnte ich auch noch einiges schreiben: Über Esoterik, Feminismus, die neuartigen vernunft- und wissenschaftsfeindlichen Wissensvermittlungsmethoden, die in der Schule und offenbar auch bei dieser Konferenz üblich geworden sind, und all das, könnte man sich aufregen. Das ist aber ein anderes Thema.

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Hä, hä!

Verdammt, Ursula Bub-Hielschers Stellungnahme zur Mikro-Geschichte finde ich nicht wieder! Alles andere, jeden Blödsinn, finde ich wieder, aber ausgerechnet ihre Stellungnahme finde ich nicht. Da muß ich aus dem Gedächtnis urteilen:

Sie und Christina Schinkel haben diese Konferenz organisiert. Das sind zwei frauenbewegte Frauen. Sie haben diese Konferenz für frauenbewegte Frauen organisiert, und beklagen sich über Mikrophone, die auf männliche Stimmen eingestellt sind. Damals habe ich mir folgende Frage gestellt: An wen richtet sich dieser Vorwurf? Können Frauen nicht ebenso gute Toningenieure sein? Warum sind Männer, die auf der Konferenz gar nicht anwesend waren, für die Tontechnik verantworlich? Hätte man sich bei den Vermietern der Anlage beschwert, hätte ich den Vorwurf verstanden. Warum ist Tontechnik "männlich" und was bedeutet das? Als Normalsterblicher gehe ich ja davon aus, daß Männer und Frauen in gleicher Weise in der Lage sind, Wissen über die Bedienung des technischen Equipment anzueignen. Warum glauben aber ausgerechnet Genderfeministinnen, daß für die Tontechnik "die Männer" verantwortlich seien. Diese Fragen habe ich mir damals gestellt. Ist das "feministische Wissenschaftskritik"?

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Hier auch noch eine lustige/traurige Geschichte zu einem ähnlichen Thema:
http://de.indymedia.org/2013/09/348879.shtml

(Fragestellung: Ist es "Sexismus, Mackertum und patriarchales Verhalten" und schreit nach Sanktionen, wenn der Schlagzeuger einer Punk-Band beim Gig das T-Shirt auszieht?)

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'?
Danisch ist nicht einfach ein Piraten-Nerd, das ist ein ungefickter Informatiker mit Frauenhass, der sich in maskulinistischen Hetzschwafeleien gefällt. Um das zu erfahren muß man sich nur mal 2-3 seiner Blogbeiträge durchlesen.
Andererseits sind Schnittmengen jener Spezies mit Piraten-Nerds zweifelsohne groß.

Warum so einer hier verlinkt ist mir immer noch unklar.

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Warum so einer hier verlinkt ist mir immer noch unklar.
...um die Wirklichkeit wahrzunehmen. Mit Wirklichkeit meine ich nicht Danischs Gekläff, sondern den Umstand, daß es einen großen Haufen junger Leute gibt, die wie Danisch kläffen. Man kann Danischs Gekläff aber nicht als Frauenhaß oder Faschismus auslegen. Mit christlich-konservativen Weltbilder hat der auch nichts zu schaffen. Das, was Danisch bietet, ist liberaler Antifeminismus. Danisch will nicht, daß Frauen in die Küche zurückkehren, daß Schwule und Lesben nicht zusammenziehen sollen dürfen. Danischs Weltbild und das der Piraten ist nicht einmal richtig reaktionär, auch wenn es so den Anschein hat. Das ist nur weltanschauliches Philistertum, wie man es bei Spezialisten häufig anzutrifft, die in einem Gebiet sich vollständig auskennen, in allen anderen Gebieten überhaupt kein bißchen, so daß er, wenn er von sich auf die Allgemeinheit schließt, der Meinung ist, für jede Frage, die die Menschheit berührt, gäbe es irgendwelche Spezialisten, die diese Frage mit wissenschaftlich abgesicherten Fakten ausgerüstet lösen könnten, und das Problem der Menschheit nur darin besteht, daß diese Spezialisten nicht die Menschheit beherrschen. Die Piratenpartei ist ja nicht nur die Partei, die nicht nur den Terminus "Post-Gender" sondern auch "evidenz-basierte Politik" hervorgebracht hat.

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Es zeigt halt sowohl die Dummheit eines Nerds auf als auch den bizarren Charakter, den diese Piraten-Kon offensichtlich gehabt hat. Und im Gegensatz zu Mädchenmannschaft oder Momo verlinke ich auch kontroverse Beiträge, diese zensurähnliche Entlinkerei, die das Filterblasentum nur befördert mache ich nicht mit.

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"Das ist nur weltanschauliches Philistertum, wie man es bei Spezialisten häufig anzutrifft, die in einem Gebiet sich vollständig auskennen, in allen anderen Gebieten überhaupt kein bißchen, so daß er, wenn er von sich auf die Allgemeinheit schließt, der Meinung ist, für jede Frage, die die Menschheit berührt, gäbe es irgendwelche Spezialisten, die diese Frage mit wissenschaftlich abgesicherten Fakten ausgerüstet lösen könnten, und das Problem der Menschheit nur darin besteht, daß diese Spezialisten nicht die Menschheit beherrschen."

Könnte auch eine Beschreibung von Nadine Lantzsch sein.

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Ohne mir den Danischen Nerd nochmal gegeben zu haben (ähem: wozu auch?) - ich glaube sein Antifeminismus ist mitnichten "liberal". Überhaupt halte ich die Begrifflichkeit eines "liberalen Antifeminismus" für ein ziemliches Unwort, ähnlich zu einem "marxistischen Antifeminismus". Unwort: weil damit etwas Kontrafaktisches in den Rang einer Kategorie gehoben wird.

Interessanter Weise gibt es ja spezifische Antworten im Marxismus auf "die Frauenfrage" - und unabhängig davon, was mensch vom Marxismus hält, sind diese erstaunlich leistungsfähig. Völlig anders aufgezogen (aber mit hier teils sehr ähnlichen Intentionen) sind die Antworten "des" Liberalismus auf "die Frauenfrage", wobei hier vielleicht zwei Dinge zu bemerken sind:

Erstens: Wirtschaftsliberale geben keine Antworten.

(warum auch: die wollen einfach nur Gewerbefreiheit und niedrige Steuern - ein gesellschaftliches Denken darüber hinaus existiert eher nicht - und falls ja, dann nur in schwachen Ausläufern eines bürgerrechtlichen Denkens)

Das lässt allerdings vergessen, dass sich Sozialliberale (in verschiedenen Ländern - so auch unserem) in Frauenfragen sehr verdient gemacht haben. Übrigens auch dort, wo heutige Radikalfeministinnen meinen, ihre ganz besonders wertvollen Aktien zu halten: Zum Beispiel eben bei Rechten für Trans*-Menschen, für Queers etc.

Zweitens: Tatsächlich funktioniert ziemlich vieles in der "Frauenfrage" über die Verhältnisse am Arbeitsmarkt. Das ist gewissermaßen eine "marxistische Antwort", und wirklich ganz erstaunlich ist es, dass mit dieser Antwort viele andere Dinge oftmals mitbeantwortet werden. Wäre ich eine Feministin, würde ich an dieser Stelle hellhörig werden und genau zu analysieren versuchen, exakt wo & inwiefern & aus welchen Gründen diese Wirkungen bestehen. Das ist durchaus spannend, und erzählt auch viel über die integrative Kraft von Arbeitsmärkten, von gerechten Arbeitsverhältnissen - und auch darüber (was radikale Feministinnen in ihrer i.d.R. etwas zu einseitigen Genderorientierung bestreiten würden), wie hochwichtig kraftvolle Gewerkschaften sind. Ja: Gerade eben auch für Frauen!

(vergessen werden sollten hier aber auch nicht die proletarische Frauenbewegung, Clara Zetkin etc.)

- aber zurück zum Danischen Nerd:

Ich würde seinen Antifeminismus nicht als "liberalen Antifeminismus", sondern als ein eine Symbiose aus folgenden drei Faktoren auffassen:

1. De-Bunking-Neigung von Nerds/Piraten

Die teils sehr offenkundigen Widersprüchlichkeiten in radikalen Strömungen des Feminismus "kitzeln" gewissermaßen einen politischen Piraten. Aus Prinzip - und eben nicht, weil es hier um Feminismus geht.

2. Null-Checkertum in Frauenfragen

Das muss beim Danischen Nerd kaum ausgeführt werden, oder? Er hält sich bzw. seine eigene Position geradezu für das Licht der Aufklärung - bemüht sich aber reinweg null darum, Verständnis für (teils sperrige) feministische Auffassungen zu entwickeln. Gemessen daran, welche Zeit und wie viel Eifer er in diesen Gegenstand investiert, ist sein Lernerfolg schon etwas lächerlich. Das erinnert mich irgendwie, pardon, an Sarrazin, der ausgerechnet beim Thema Intelligenzforschung und Lernen auf das Vorzüglichste vorführt, dass ihn bereits allersachteste Selbstkritik und ein stets notwendiges Dazu-Lernen (um als Statistiker z.B. mal den fundamentalen Unterschied zwischen statistischen "R-Wert" und Bestimmtheitsmaß zu kapieren) völlig überfordern.

3. Persönliche Betroffenheit

Das bei Danischen Nerd eine persönliche Betroffenheit vorliegt, das ist offensichtlich. Weniger offensichtlich ist es aber, worin sich diese gründet.

(so, jetzt guck ich doch mal rüber in sein Blog, ob mir da was auffällt)

Nö, ich habe da keine Antwort. Ich finde beim DN nur Schrott, beispielsweise:
Wenn Ihr ein Minimum an Anstand und Ehrlichkeit hättet, würdet Ihr wenigstens zugeben, dass die Gleichstellung der Geschlechter überhaupt nichts mit Mann und Frau zu tun hat, sondern dass es um die Gleichstellung von Dummen und Schlauen, von Gebildeten und Hirnlosen, von Fleißigen und Faulen geht.
Das liest sich ein bisken so, als ob er im Fall von Frauenförderung um seine Privilegien als Computernerd fürchtet. Und öhm, dass er, nun: ziemlich dusslig ist. Beim Anlesen ist mir aufgefallen, dass in seiner Kommentatoren-Suppe jede Menge rechtslibertäre Knallkorken schwimmen.

Warum nur bin ich nicht überrascht? Nunja, mal sehen, wie er auf einen knappen Kommentar von mir reagiert. Voraussichtlich: Gar nicht.

Die Gabe zur Selbstkritik jedenfalls - die Hadmut Danisch (Insiderwitz) übrigens von Feministinnen sehr vehement einfordert - ist ihm nicht in besonderen Ausmaß gegeben...

@ fortinhar

Ich habe mir die gleiche Frage gestellt. Vielleicht soll einfach gezeigt werden, welche Reaktionen und Auseinandersetzungsdynamiken bestimmte radikale Feminismen erzeugen.

Es ist ja nicht so, dass bei dieser Auseinandersetzung einzig und allein der Danische Nerd kläglich versagt...

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"Könnte auch eine Beschreibung von Nadine Lantzsch sein." Na, dann ist es ja Lantzschismus und damit automatisch widerlegt.

Ich stimme fortinhar zu!
Frauenhass ist kein Spezifikum christlich-konservativer Weltbilder, s.o.p.. Es gibt ja auch christlich konservative Frauen, im Nachbarthread ist grade von einer die Rede. Maskulistische Frauen gibt es imho nicht. Christlich-konservativen Frauen kann eins ne ganze Menge vorwerfen, weiblichen Selbsthass würde ich allerdings ausschließen.

Ungeficker Informatiker triffts ganz gut, denke ich. Single-Sexismus, der nochmal abzugrenzen wäre von Macho-Misogynie (für die Alliterationsfans). ;-)

Das mit dem weltanschaulichen Philistertum schließt die eher sozialpsychologische Herleitung von fortinhar allerdings nicht aus.

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Das mit der Beziehung zwischen christlichem Konservatismus und Feminismus seht ihr falsch:
Frauenhass ist kein Spezifikum christlich-konservativer Weltbilder, s.o.p.. Es gibt ja auch christlich konservative Frauen, im Nachbarthread ist grade von einer die Rede. Maskulistische Frauen gibt es imho nicht. Christlich-konservativen Frauen kann eins ne ganze Menge vorwerfen, weiblichen Selbsthass würde ich allerdings ausschließen.
Es gibt nicht nur christlich-konservative Frauen, es gibt ziemlich viele christlich-konservative Frauen. Und das hat seinen guten Grund: Der einzige Fehler dieser Frauen besteht darin, sich nicht zum Feminismus zu bekennen. Kopftuchtragende oder nichtkopftuctragende Musllma sehen sich aber selbst manchmal als Feministinnen. Das ist gar nicht so widersinnig, wie es auf den ersten Blick scheint. Gegen das, wogegen Feministinnen kämpfen, das, was sie unter dem Begriff "Patriarchat" verstehen, sind auch Muslime. Häusliche Gewalt und Vergewaltigung finden auch Muslime nicht schnieke. Das findet überhaupt niemand schnieke, aber Muslime eben auch nicht. Wenn man dann Nägel mit Köpfen macht, und z.B. caritative Einrichtungen anbietet wie etwa Frauenhäuser, dann kann religiöser Feminismus überzeugen. Das beste hingegen aber, was Religion den Frauen bietet, sind patriarchalische Normen. Frauen bewerkstelligen nämlich den größeren Teil der Familienarbeit. Und da diese nicht bezahlt wird, werden Frauen hierdurch wirtschaftlich niedergedrückt. Scheiß Kapitalismus, der weil Menschen Kinder haben, ihnen nur geringere Chancen bietet, weil der Kapitalist dann weniger von ihnen profitiert! Da trifft es sich gut, daß es etwas gibt, das ihnen helfen würde, diese ihre Verantwortung zu tragen: patriarchalische Normen. All die sexuellen Revolutionen der vergangenen 150 Jahre haben nicht dazu geführt, daß Frauen ihre Familienverantwortung losgeworden sind, Die Männer hingegen sind in diesen Jahre ihre Verantwortung losgeworden. Von der Abschaffung des Patriarchats haben also allein die Männer profitiert. Jetzt müssen alleinerziehende Mütter zusehen, daß Väter noch ihre Alimente bezahlen. Und genau heute macht sich eine Bewegung von Männern breit, die auch das noch abschaffen möchte. Da ist es ja kein Wunder, daß Frauen selten Maskulisten sind und dafür Bedingungen erstreben, die verläßliche und stabile Beziehungen erzwingen, auch wenn Liebe und Zuneigung nachgelassen haben. Früher, vor all diesen sexuellen Revolutionen wurde es Eheleuten so schwer wie möglich gemacht, ihre Ehe zu scheiden; und wenn ein junger Mann seiner Freundin ein Kind gemacht hat, dann hatte der Mann dafür die Verantwortung zu tragen, und das betreffende Mädchen zu heiraten. Die Ehre der Familie stand ja damals höher im Wert als die persönliche Freiheit der Männer.

Nadine und ihre Gesinnungsgenossinnen haben da mit ihrer Queer-Foucaultisterei weit weniger zu bieten, als die religiösen Feministinnen, einfach deshalb, weil es in ihren Traktaten nur um Lebensverhältnisse einer Minderheit von real-existierenden Frauen geht, diejenigen unter ihnen nämlich, die sich der Familienverantwortung verweigern, wofür es weit bessere Gründe gibt, als die von Nadine angeführten. Alle anderen Frauen werden von ihnen schlicht und einfach nicht verstanden und auch nicht vertreten.

Das erscheint auf den ersten Blick paradox. Feministinnen kämpfen für überlebte gesellschaftliche Formen, während ausgerechnet geschiedene Männerrechtler die letzten Reste des Patriarchats abschaffen möchten: nicht nur das Alimentewesen sondern auch die Wehrpflicht u.v.a.

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Kapitalismus macht einsam
Da ist es ja kein Wunder, dass Frauen (...) Bedingungen erstreben, die verlässliche und stabile Beziehungen erzwingen, auch wenn Liebe und Zuneigung nachgelassen haben.
Ich bin da sicher kein Fachmensch.

Nur: Meine bisken Lebenserfahrung sagt mir, dass Beziehungsfragen in der Regel wechselseitige sind, und dass dies für Beziehungsprobleme ebenfalls gilt. Insofern bin ich extrem skeptisch, ob der Trend zur alleinerziehenden Frau allein "den Männern" anzulasten ist - während die sich "die Frauen" angeblich immer um stabile Beziehungen bemühen. Ist das nicht ein Stereotyp?

Mein Eindruck geht mehr dahin, erstens, dass nicht wenige der alleinerziehenden Frauen selbst einen gründlichen Beitrag dafür liefern, dass sie eben allein sind.

Mit anderen Worten: Die wollen das so.

Zweitens, viele (vielleicht sogar knapp die Mehrheit) sind auch nicht von "den" Männern verlassen worden, sondern haben selbst die Trennung herbei geführt.

Drittens, viele Frauen, inklusive alleinerziehender Frauen haben ein illusorisches Männerbild (wobei - das gehört auch hierhin - auch Männer oft genug illusorische Frauenbilder haben). Sie stellen sich eine Art "Prinzen" vor - und mit einem gewöhnlichen Mannsbild wollen sie sich nicht einlassen, auf gar keinen Fall. Dafür sind sie sich zu schade. Das ist mit der Vorstellung vom eigenen Marktwert (auf dem Markt für Beziehungen) nicht kompatibel.

Und so bleiben sie halt lieber allein.

Mit anderen Worten, ich glaube daran, dass die gründliche Ökonomisierung der Gesellschaft in den letzten Jahrzehnten (bis in die Beziehungsebene der Menschen hinein) sehr wirkmächtig war und einen erheblichen Erklärungsfaktor für bestimmte Entwicklungen liefert.

Kapitalismus macht einsam.

@ queerer Radikalfeminismus

Ich habe ebenfalls einige Zweifel daran, ob queere Radikalfeministinnen attraktive Positionen für Frauen haben, welche entweder in heterosexuellen Beziehungen leben, oder als alleinstehende, alleinerziehende Frau sich um Kind bzw. Kinder kümmern.

Ausnahmen zu dieser Aussage gibt es selbstredend auch - aber deutlich regelmäßiger scheint der ingnorante, selbstbezügliche Knatsch vorprogrammiert, wenn eine "Cis-Hete" es in einem mehrheitlich queeren, radikalfeministischen Umfeld wagen sollte, eine "Hetenperformance" oder auch nur einen liebevollen Umgang mit ihren eigenen Kindern zu pflegen.

Dann gibt es was auf die Fresse. Verbal und nonverbal - und das dann nicht zu knapp.

Insofern überlege ich gelegentlich, ob und inwieweit radikale Formen von queeren Genderfeminismus vielleicht auch eine indirekte Folge davon sind, dass die Gesellschaft in den letzten Jahrzehnten immer konsequenter von kapitalistischem "Geist" durchdrungen wurde, was u.a. zur Atomisierung der Gesellschaft und der Auflösung von Familie beitrug. Und auch eben dazu beitrug, dass sich "politische" Bewegungen teils in Richtung Livestyle-Sekten zergliedert haben, die dann jeweils das als allgemeingültig postulieren, was sie für sich selbst als individuellen Lebenstil entdeckt haben. Im Grunde genommen wäre das dann fast eine Entpolitisierung von Politik im Sinne einer Ent-Gemeinschaftung.

Bei mir bestehen gelegentlich (nicht immer) sogar Zweifel, ob diese radikalen Spielformen von Queerfeminismus überhaupt noch zu den emanzipatorischen linken Bewegungen zu rechnen sind. Zumal diese Zweifel durchaus wechselseitiger Natur sind: Kaum ein emanzipatorisches linkes Projekt vermag vor der allumfassenden "Kritik" dieser Richtung zu bestehen.

Alles ist Dreck.

Am Ende genügt ein schwitzender Drummer auf einem Punk (!)-Konzert, um einen Konzertabbruch ob des freien Drummer-Oberkörpers als höchst sinnvolle Form von "Privilegienkritik" (häh?) abzufeiern.

Denn alles ist Dreck. Dann kann es auch weg...

Der auf Gnadenlosigkeit gebürstete Artikel bei Mae-Mannschaft lässt auch so rein garnichts an positiven Aspekten für die kritisierte Band gelten, weder ihren kompletten Verzicht auf "Mackertum", noch den Umstand, dass sich die Band und die anfänglich reichlich aggro auftretenden Kritiker des freien Männeroberkörpers am Ende ganz wunderbar geeinigt haben.

Für mich zeigt sich genau an dieser Stelle der Livestyle-Charakter des angeblich politischen Statements bei Mae-Mannschaft: Es geht dort eigentlich nur noch um das Abfeiern eines theoretischen Konstruktes ("Privilegienkritik"), egal wie absurd das im konkreten Rahmen auch ist.

Dieser Form von Selbstbezüglichkeit und die als "Privilegienkritik" getarnte Rücksichtslosigkeit werte ich als ein quasikapitalistisches Element - und eine äußerst erfolgreiche Bemühung um "Nichtanschlussfähigkeit" seitens von Mae-Mannschaft.

Hauptsache, die eigene Zielgruppe findet es super. Marktlogik an Stelle wirklich politischen Denkens.

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@ s.o.p.

„Gegen das, wogegen Feministinnen kämpfen, das, was sie unter dem Begriff "Patriarchat" verstehen, sind auch Muslime. Häusliche Gewalt und Vergewaltigung finden auch Muslime nicht schnieke.“

Unter dem Begriff Patriarchat verstehen die meisten Feministinnen….äh, das Patriarchat. Also die Herrschaft des Mannes über die Frau. Was du da beschreibst sind Auswüchse, die dieses Patriarchat haben kann, in dem es sich aber mitnichten erschöpft. Und es sind Auswüchse, die als allgemein geächtet beschrieben werden können, du schreibst selbst, dass das so ist, wozu es also überhaupt aufführen?
Du schreibst von „religiösem Feminismus“, der Frauen „patriarchale Normen bietet". Hääh? Klar gibt es religiöse Einrichtungen, die emanzipative Wirkungen haben können, die sind aber deswegen doch noch nicht „feministisch“. Wenn Sie patriarchale Normen als Lösung anbieten, sind sie antifeministisch, egal wie viele Frauen sie vor Misshandlung und Vergewaltigung schützt. Die Taliban schützen auch Frauen vor Vergewaltigungen, vermutlich sogar ziemlich nachhaltig.
Was ich in meinem Post bloß meinte war: bei dem Nerd spielen 2 Sachen eine Rolle und die erste ist ein latent bis manifester Frauenhass und der bedient sich z.T (und das wäre dann Nr2) gängigen Chauvinismen.
Im Endeffekt ist er aber ne ganz arme Wurst! Das meinte ich.

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Das, was Sozi ohne Partei (aka clair de lune?) da schreibt ist Maskulinismus pur, zwischen warren Farrell und Robert Bly angesiedelt, und der verwendete Patriarchatsbegriff meint nicht das Patriarchat an sich, sondern eine paternalistische Gesellschaftsordnung mit Männern in Beschützerrollen.

Das ist wirklich Backlash pur.

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Vielleicht meint er ja auch nur sowas wie das hier:

http://www.caritas-international.de/hilfeweltweit/lateinamerika/kolumbien/qualifiziertehilfefuerprostituierte

Soweit ich weiß, sind generell kirchliche Dienste sehr aktiv in der Hilfe für Zwangsprostituierte, auch in Deutschland.

Die haben natürlich keine antipatriarchale Perspektive, aber sie helfen zweifellos unterdrückten Frauen. Die Solidarität von Genderfeminstinnen mit diesen Frauen ist dagegen rein verbal, sie haben nach meinem Eindruck auch kein besonderes Interesse an ihnen.

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@ netbitch

Ich war grad auf deinem Blog und hab da "clair de lune" seltsame statements gelsen. Is n anderer stil als s.o.p. :-) aber wer weiss?

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Patriarchat meint persönliche Herrschaft eines Mannes über Frauen, also Ehefrauen und Töchter. Diese Herrschaftsform ist in der Moderne prekär geworden. Das kann man in etwa mit der alten Herrschaft der Grafen, Fürsten und Könige vergleichen, die alle abgedankt sind. Mehr Frieden, Gleichheit, Gerechtigkeit und Glückseligkeit haben die auf diese persönlichen Herrschaften nachfolgenden republikanischen Herrschaftsformen aber auch nicht gebracht. Ich wollte weder alte Ständeordnungen noch irgendein Patriarchat verteidigen, sondern erklären, warum manche Menschen konservativ denken. Patriarchat darf auch nicht mit irgendeinem ritterlichen Paternalismus verwechselt werden. Gesellschaftliche Normen ergeben sich aus Sachzwängen und überlieferten stillschweigenden Übereinkünften. Man sollte nicht die Bedeutung der Frauen bei der Konstituierung patriarchalischer Gesellschaften unterschätzen.

Die vorangegangenen Bemerkungen sind genausowenig Antifeminismus, wie Antikapitalismus nicht Feudalismus ist.

Bis zum Beweis des Gegenteils gehe ich davon aus, daß Danisch Frauen nicht haßt. Mehr als gewöhnliches Ressentiment kann man ihm aber nicht absprechen.

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Das liest sich ein bisken so, als ob er im Fall von Frauenförderung um seine Privilegien als Computernerd fürchtet. Und öhm, dass er, nun: ziemlich dusslig ist. Beim Anlesen ist mir aufgefallen, dass in seiner Kommentatoren-Suppe jede Menge rechtslibertäre Knallkorken schwimmen.
Danisch schrieb einmal, daß in seinem beruflichen Umfeld keine einzige Frau zu finden wäre. Selbst, wenn es eine Frauenquote geben würde, sie wäre in seinem beruflichen Umfeld vollkommen wirkungslos. Seine persönlichen wirtschaftlichen Privilegien, wenn man ein Angestelltenverhältnis so nennen möchte, wäre also nicht in Gefahr. Desweiteren schreibt er in Zusammenhang zu seiner Wohnungssuche in Berlin einiges zu seinen Ansprüchen, die nicht darauf schließen lassen, daß Danisch ein armes Schwein wäre.
Warum nur bin ich nicht überrascht? Nunja, mal sehen, wie er auf einen knappen Kommentar von mir reagiert. Voraussichtlich: Gar nicht.
Wahrscheinlich gar nicht. Warum auch? Das arme georgi wartet ja auch seit geraumer Zeit auf ein bißchen Aufmerksamkeit seitens dieses blöden Computernerds.

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"Bis zum Beweis des Gegenteils gehe ich davon aus, daß Danisch Frauen nicht haßt."

Niemand muss dir hier etwas beweisen. Bist ja schon erwachsen: Da darfst du auch selber denken.

Hadmut geht davon aus, dass Frauen bedeutend dümmer sind als Männer qua Biologie. Gleichstellungspolitik dient seiner Auffassung nach nur dazu, "den Blöden" Zugang zu den Fressnäpfen zu verschaffen. Er findet alles widerlich, was weiblich ist. Und weil er einen erstaunlichen Querulantencharakter hat, schreibt er über die Jahre hinweg ein lächerliches, komplett irrelevantes und deutlich über 500 Seiten dickes antifeministisches Buch, das an keiner (!) Frau auch nur ein gutes Haar lässt.

Wenn das und seine offenkundig sehr breit und ablehnend lodernen Emotionen gegen Frauen kein Hass enthalten: Was ist es deiner Meinung nach dann, was ihn treibt?

Aber, was solls. Ich finde, der Danische Nerd schreibt sowieso nur Scheiße zusammen. Der ist unwichtig. Das, was er zum Denken benötigt, das verwendet er für Steuertricks und IT-Kram. Für den Rest ist blieb da nichts übrig.

Der Typ ist einfach nur hohl.

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"Patriarchat darf auch nicht mit irgendeinem ritterlichen Paternalismus verwechselt werden."

Paternalismus ist ein Bestandteil patriarchaler Strukturen, ist das so schwer zu verstehen?

Generell denke ich, dass deine Definition von Patriarchat zu eng ist. Würdest du sagen, dass das Patriarchat bereits abgeschafft ist?

Wenn ja, meinen wir nicht das selbe.

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Patriarchat ist die ökonomische begründete persönliche Vormacht von Männern. Derartige gesellschaftliche Beziehungen werden zunehmend prekär, Das heißt aber noch lange nicht, daß sich die Lage von Frauen jetzt bessert; eher im Gegenteil. Man muß sich in der Zukunft auf neue Bedingungen einstellen. Die Familie, bisher von der Kapitalverwertung ausgenommen, wird zusehend dem üblichen kapitalistischen Verwertungszwang unterworfen. Ursula von der Leyens Vorstellungen werden sich über kurz oder lang durchsetzen. Die Hausfrauenehe und ein irgendwie gearterter Backlash wird sich nicht einstellen. Entscheidende Verbesserungen in Bezug auf frühere Zustände, in denen Frauen unentgeltlich Reproduktionsarbeit verrichteten, erwartete ich nicht.

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Wem Danisch zu blöd ist, für den gibt es seit gestern eine Stellungnahme eines besonneren Piraten. Diese Stellungnahme muß böse antifeministisch sein, obwohl ich nicht weiß warum, denn sonst würde diese Stellungnahme von entsprechender Seite nicht so viel Kritik ernten.

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Ein Zitat auf Wikipedia:

„'Patriarchat’ bedeutet wörtlich die Herrschaft von Vätern. Aber heute geht männliche Dominanz über die 'Herrschaft der Väter' hinaus und schließt die Herrschaft von Ehemännern, von männlichen Vorgesetzten, von leiteten Männern in den meisten gesellschaftlichen Institutionen in Politik und Wirtschaft mit ein […] Das Konzept 'Patriarchat’ wurde durch die neue feministische Bewegung als ein Kampfbegriff wiederentdeckt, weil die Bewegung einen Begriff brauchte, durch den die Gesamtheit von bedrückenden und ausbeuterischen Beziehungen, die Frauen betreffen, sowie ihr systematischer Charakter ausgedrückt werden konnte. Außerdem zeigt der Begriff 'Patriarchat’ die historische und gesellschaftliche Dimension der Frauenausbeutung und Unterdrückung an, und ist so für biologistische Interpretationen weniger geeignet als zum Beispiel das Konzept der 'männlichen Dominanz.'“

– Maria Mies, 1988

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Es gibt unzweckmäßige Begriffe, Begriffe, die den Verstand in die Irre leiten. Zu den Ehemännern und Vätern habe ich schon geschrieben. Deren Macht hat nachgelassen, wenn sie auch manchmal noch Ärger bereitet. Und die Sache mit den leitenden Angestellten verhält sich auch ein wenig anders. Es ist zwar richtig, daß es unter den leitenden Angestellten viele Arschlöcher gibt. Diese Angestellten tuen aber nur ihre Pflicht, und die ist nicht Frauen unterdrücken, sondern betriebswirtschaftliche Sachzwänge zu exekutieren. Unter diesen Sachzwängen haben Frauen und Männer in gleicher Weise zu leiden. Nichts ändert sich an der kapitalistischen Ausbeutung, wenn männliche Arschlöcher durch weibliche ausgewechselt werden.

Damit es jetzt nicht heißt, ich wolle die speziell gegen Frauen gerichtete Ungerechtigket bestreiten, verweise ich zustimmend auf Antje Schrupps Ausführungen. Der Begriff "Frau" ist nämlich zu allgemein, um im soziologischen Sinne eine Bedeutung zu besitzen. Man muß nämlich auch immer angeben, welche Frauen von Aufstieg und guten Einkommen ausgeschlossen werden. Das sind nämlich genau nicht die, die die Genderfeministinnen (Maria Mies gehört nicht zu ihnen) im Sinn haben. All die teilzeitbeschäftigten Ladenkassiererinnen, Putzfrauen, Näherinnen, Bandarbeiterinnen haben von Uschis angeblich frauenfreundlicher Politik überhaupt nichts, auch, wenn ihre leuteschindenden Unternehhmen zufällig von Frauen geführt werden. Nicht einmal von den famosen Kindertagesstätten dürften sie real profitieren, wenn ihre Einkommen nicht ausreichen, um die Betreuung zu organisieren.

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Man muß nämlich auch immer angeben, welche Frauen von Aufstieg und guten Einkommen ausgeschlossen werden. Das sind nämlich genau nicht die, die die Genderfeministinnen (Maria Mies gehört nicht zu ihnen) im Sinn haben. All die teilzeitbeschäftigten Ladenkassiererinnen, Putzfrauen, Näherinnen, Bandarbeiterinnen haben von Uschis angeblich frauenfreundlicher Politik überhaupt nichts, auch, wenn ihre leuteschindenden Unternehhmen zufällig von Frauen geführt werden. Nicht einmal von den famosen Kindertagesstätten dürften sie real profitieren, wenn ihre Einkommen nicht ausreichen, um die Betreuung zu organisieren.
Du erzählst hier gerade fast nur Müll.

Erstens, es sind gerade die von dir so bezeichneten "Genderfeministinnen", welche wieder die Aufmerksamkeit auf Klassengesichtspunkte (gerne unter Bezug auf "Klassismus") gerichtet haben.

Es ist ja nicht so, dass ich besondere Zuneigung für die politisch-theoretischen Positionen hege, die Nadine und andere Mae-Mannschaftler vertreten, aber ein gewisses Mindestmaß am Fairness ist da schon bedeutsam. Gell?

Zweitens profitieren schlecht bezahlte Teilzeit-Arbeitnehmerinnen von Kitas sehr wohl. In der Regel zahlen sie auch kaum etwas für den Kita-Platz. Anscheinend weißt du nicht, was für ein Stuss du so vor dich hinschreibst. Völlig faktenresistent bist du offenbar.

Die anderen Punkte, wo du eklatant fehl liegst, die spare ich mir, darum, weil du erfahrungsgemäß kein Interesse daran hast und Argumenten kaum zugänglich bist - geschweige denn, dass du dich ihnen stellst.

Insofern passt du hervorragend zu diesem seltsamen Danisch, den du offenbar für ernstlich respektabel hältst...

*kopfschüttel*

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Ich sehe nicht, inwieweit ich gegenüber Nadine unfair wäre. Wirtschaftliche und soziale Themen spielen doch in der Mädchenmannschaft überhaupt keine Rolle. Ich habe an deren Stelle Antje Schrupps Diskussionsbeitrag verwendet, der die Sache besser auf den Punkt bringt. Zweitens ist es natürlich schön, daß Forderungen der Frauenbewegung endlich umgesetzt werden könnten. Auf der anderen Seite muß man aber bedenken, daß diese Forderungen nicht den Frauen zuliebe umgesetzt werden. Die Realitäten werden sich vielleicht ändern. Die wirtschaftliche Situation der Frauen aus dem ärmsten Quintil wird sich aber bestimmt nicht bessern, und die Mädchenmannschaft wird weiter vom Klassismus und von der Macht und den Privilegien des weißen, heterosexuellen Mannes schwätzen, wie es Genderfeministinnen immer tun.

Es wäre besser gewesen, che hätte Markus Kompa Danisch vorgezogen, um pars-pro-toto-Argumentationen vorzubeugen. Danischs Beschränktheit tut nämlich nichts zur Sache. Das Piratenumfeld, das atheistisch-scientistische Weltbild bietet einfach schlechte Bedingungen für Feminismus, wie wir in der Realität erkennen müssen. Auch Richard Dawkin und eine Reihe ziemlich ordentlicher Marxisten denkt "unfair", was man denen aber verzeihen muß. Die Feministinnen verhalten sich auf der anderen Seite aber auch ziemlich "unfair". Feminismus kann sich in streng-religiösen Gruppen, in denen Patriarchat rigide und bewußt gelebt wird, besser entfalten, weil man dort eben dieses Patriarchat auch besser reflektieren kann.

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Schon seit Engels und Morgan herrscht große Übereinkunft darüber, was unter Patriarchat zu verstehen ist, und das ist in etwa das, was Maria Mies schreibt.

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Morgan studierte Familienstrukturen bei indigenen Völkern. Morgan erkannte, daß die Familie an sich ihre Geschichte hat, wobei die Sprache der betreffenden Völker jeweils frühere Familienstrukturen anzeigten, die Familie als Institution also ihre Geschichte hat. Engels, der Marxist, setzte die Entwicklung zur Väterherrschaft mit der Entwicklung des Privateigentums an Produktionsmitteln und der Entstehung des Staates in einen Zusammenhang. Seine Schrift handelt in der Frühgeschichte der Menschheit, wo es noch keine Vorgesetzten, und keine leitenden Angestellten gab. An der Stelle, wo es tatsächlich einmal um den Kapitalismus geht, erwähnt er, daß genau die Frauenarbeit die überkommene patriarchalische Struktur erschüttert. Paternalismus, in diesem Falle also die männliche ritterliche Beschützerrolle, rechtfertigt Entmündigung und ist kein Merkmal des Patriarchats sondern die Entmündigung ist es.

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Das Rekapitulieren von Dingen die jeder weiß plus das damit unverbundene Insistieren auf einer Patriarchatsdefinition die so gut wie niemand vertritt lässt Dich nicht gut aussehen.

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Ich bin nicht niemand.
Und so wichtig ist Maria Mies auch wiederum nicht, es sei denn, es ginge um ihre umstrittene "Subsistenzperspektive". Bei der ganzen von Marx & Engels gelieferten Analyse der kapitalistischen Wirtschaft spielt das männliche Geschlecht des Kapitals überhaupt keine Rolle. Das leuchtet ein, denn Kapitalismus ist unpersönliche, sachliche Herrschaft, die folglich kein Geschlecht kennt i.G. zur Herrschaft des Graf Runkel zu Schreckenstein, der seine Knechte, Mägde und Bauern kurzhält. Zumindest sind höchstens Menschen, Tiere und Pflanzen männlich oder weiblich, wenn überhaupt. Wissenschaft, Technologie, Kapitalismus, weder die Moderne noch das Graf Runkel von Schreckenstein gehörende Kaff sind weder das eine noch das andere. Um so etwas zu behaupten, waren Marx & Engels zu vernünftig. Doch Maria Mies und den Genderfeministen traue ich das zu. Deswegen interessiert mich Maria Mies nicht. Abgesehen davon benötige ich keine Kampfbegriffe. Begriffe sind gut, wenn sie helfen, die Realität zu begreifen. Kampfbegrife sind hingegen solche, die manipulieren, und das ist wirklich "unfair".

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Natürlich ist das Kapital männlich. ;-)
Check mal hier:
http://www.exit-online.org/textanz1.php?tabelle=autoren&index=23&posnr=25&backtext1=text1.php

Ist das marxistisch genug?

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