Mittwoch, 20. November 2013
Neuer Beitrag zu den Refugees in Hamburg
http://www.stpaulinu.de/its-a-kind-of-magic/beeindruckender-brief-der-gruppe-lampedusa-hamburg


Meine Solidarität ist voll und ganz mit denen. Allerdings ist der Text selbst Zeugnis der Schwäche antirassistischer Bewegungen, ist dieser sich doch ihrer eigenen Kontinuität und Geschichte nicht bewusst. Hervorgehoben:


"Mit einem deutlichen Appell an ihre Unterstützerinnen, vor allem jedoch mit einem beeindruckenden Selbstbewusstsein hat die Gruppe Lampedusa in Hamburg auf das Umfallen der Nordkirche und das Schein-Angebot des Senates reagiert. Für mich beeindruckend vor allem, dass diese Menschen es schaffen, bei all der Anstrengung und erfahrenem Leid und offener Abweisung in Hamburg und Europa eine klare, eigene Stimme zu finden. Als Subjekte in diesem Diskurs zu bestehen und in unserer Stadt wahr genommen zu werden. Das ist vielleicht das erste Mal, dass dies in Deutschland so gelingt, (ich verweise hier auf den Diskurs bei Metalust zur Verquickung mit anderen linken Protesten).

Wir kämpfen für unser Recht, unser Leben neu aufzubauen.
Dafür steht unsere Gruppe der libyschen Kriegsflüchtlinge „Lampedusa in
Hamburg“. Das haben wir immer gesagt. Wir haben auch gesagt, dass jede Hilfe,
Unterstützung und Rat willkommen ist. Aber wir mussten auch immer wieder klar stellen, dass wir selbst über unser Schicksal und unsere Zukunft entscheiden, …"

Das erste Mal, dass dies in Deutschland so gelingt, hmmm

Das Kurden-Zelt in Göttingen 1991, die Kirchenbesetzung in Norderstedt 1992, Save Me München 2008 bis heute, die Karawane für die Rechte der Flüchtlinge und MigrantInnen in Permanenz seit nunmehr 17 Jahren, die Tätigkeiten der Iranischen Gemeinde Hannover/ Kargah und der Arbeitsgemeinschaft der Flüchtlinge und MigrantInnen in Niedersachsen in den letzten 2 Jahrzehnten, die Gründung der Zukunftswerkstatt durch bosnische Flüchtlinge die auf ihrem Recht zu Bleiben beharrten 1995, das alles scheint hier ja komplett unbekannt zu sein.

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