Mittwoch, 22. Juni 2016
Der PatientInnenmörder von Oldenburg und Delmenhorst
der spritzte doch immer nur ein ganz kleines Mengele;-)

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Mal ganz off topic aber interessant.

Ich unterschreibe so ziemlich jedes Wort dieses Politologen von der Humboldt-Universität:

http://www.zeit.de/campus/2016-06/politisches-engagement-junge-linke-studenten-parteizugehoerigkeit

"Die Frage danach, wie sich gesellschaftlicher Wohlstand gerecht verteilen lässt, war ja seit jeher der Wesenskern linker Politik. Und der ist unter jungen Linken heute fast gänzlich in den Hintergrund getreten. Stattdessen dominieren kulturelle und identitätspolitische Themen, über die sich junges Linkssein heute definiert. Das zentrale progressive Anliegen ist mittlerweile die unbedingte Gleichstellung von Minderheiten. Das können ethnische, religiöse oder sexuelle Minderheiten sein.

Gerade im Fall der Religion hat dies jedoch hochproblematische Konsequenzen: Denn die junge Linke neigt dazu – entgegen einer aufklärerischen oder marxistischen Tradition der Religionskritik – Religion unter Immunitätsschutz zu stellen und Kritik am Islam unmittelbar als "rechts" oder als "Phobie" zu brandmarken. Linke Religionskritik gerät dann in Vergessenheit, kritische Diskurse werden schlicht nicht mehr geführt – und das ist ein großes Problem.

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Die junge, intellektuelle Linke hat den Bezug zu der Unterklasse im eigenen Land fast gänzlich verloren. Da gibt es vonseiten der Gebildeten weder eine Sensibilität noch eine Aufmerksamkeit und schon gar keine Verbindungen mehr. Die Linke hat sich eben kosmopolitisiert und, wie gesagt, ihren politischen Schwerpunkt auf eine kulturelle Ebene verlagert, und eben auf dieser Ebene unterscheiden sich die Milieus der hoch und weniger Gebildeten deutlich voneinander. Dieser Verlust der Kommunikation zwischen den Klassen, wenn ich diesen Begriff einmal verwenden darf, ist massiv und ein Problem für die soziale Gerechtigkeit. "

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Dieses Problem gab es schon in meiner eigenen Studienzeit, die sich in den späten 1980ern/frühen 1990ern abspielte, aber niemals war das so krass wie heute. Für uns spielte der Kontakt zu Flüchtlingen, sehr Armen (z.B. Sielwall-Punks, die sich "wir Asos" nannten) und sonstwie Marginalisierten noch eine entscheidende Rolle, aber damit waren wir nur noch eine kleine Minderheit unter den Linken. Auf der Straße waren alle Linken damals präsent: Mehrere Demos die Woche und den Nazis handgreiflich entgegentreten war Alltag. Das ist heute alles wesentlich anders. Allerdings gibt es ganz junge Antifas die sich extrem proletarisch geben, aus dem Umfeld der IGMetall-Jugend.

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Volksfront der Arbeiter gegen den Islam.

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Haha, der war gut. Nein, die treten politisch ausgesprochen korrekt auf, leben meistens vegan (auch wenn sie trotzdem Lederjacken anhaben) und sind mitunter für Sabotage am Arbeitsplatz gut. Und engagieren sich auch für Flüchtlinge.

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nordish by nature
Das sind norddeutsche Linke. Ich denke, im Süden ist das ein völlig annern Schnack. Geht schon in Hesse los.

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