Donnerstag, 22. September 2016
Noch immer kein Denkmal für Halim Dener - Aufruf zur Kundgebung
Seit Jahren fordert die „Kampagne Halim Dener“ politische Konsequenzen aus dem Tod des jungen kurdischen Flüchtlings, der 1994 im Alter von 16 Jahren von der Polizei beim Plakatieren erwischt und von hinten erschossen wurde. Der Flüchtlingsrat Niedersachsen hat damals den Fall intensiv begleitet und die fragwürdige juristische Aufarbeitung sowie den schlussendlich erfolgten Freispruch des Täters auch öffentlich kritisiert.

Am 21.06.2016 demonstrierten 200 Menschen aus Anlass des 22. Jahrestags des Todes von Halim Dener und forderten Konequenzen – passiert ist jedoch bislang nichts. Die Stadt Hannover weigert sich bis heute, in Erinnerung an den Tod des jungen Kurden auch nur eine Gedenkstätte errichten zu lassen. Im März hatten Unbekannte daher selbst eine Art Gedenktafel installiert: Sie verlegten einen Stein vor der Einmündung der Reitwallstraße mit dem eingravierten Satz: „Halim Dener, am 30. Juni 1994 von der Polizei ermordet“. Keine Woche später ließ die Stadt den Gedenkstein jedoch wieder entfernen.

Die Initiative ruft daher mit dem hier dokumentierten Aufruf zu einer 24stündigen Kundgebung für ein *würdevolles Gedenken an Halim Dener* vom 25.09.2016, 18 Uhr bis zum 26.09.2016, 18 Uhr auf und will ihre Forderungen nochmal laut werden lassen.

Der Flüchtlingsrat unterstützt die Forderung nach einer Gedenktafel und ruft dazu auf, die Kundgebung zu unterstützen.

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