Montag, 29. Mai 2017
Timothy Garton Ash - Karlspreis für ein Ashloch
Es ist ja immer wieder erstaunlich, wer so alles für zivilgesellschaftliches Engagement ausgezeichnet wird. TGA ist mir hauptsächlich durch ein SPIEGEL-Interview aus dem Jahre 1998 in Erinnerung, in dem er gefragt wurde, was er von einer Bundesregierung Schröder erwarte. Da sagte er, um wirtschaftliche Prosperität in Europa zu garantieren müssten die Sozialsysteme von Deutschland und Frankreich zerstört werden, wie das in UK unter Thatcher schon passiert sei. Um Wirtschaftswachstum zu erzeugen bräuchte man einen Bodensatz von 30-40 % der Bevölkerung, die dauerhaft im Elend leben, um Druck auf die Erwerbstätigen auszuüben, mehr für weniger Geld zu arbeiten. So gesehen sind die Hartz-Gesetze eine soft version seiner Forderungen.

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Auf den Punkt gebracht, che!

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Danke, ja, und kaum jemand merkt es. Oder niemand merkelt das, bzw. es wird klammheimlich schon gemerkelt. Spektakuläre Aktionen gegen solche Leute, die früher einmal dazu führten, von klammheimlicher (oder stammheimlicher Freude) zu reden gibt es ja nicht mehr. Wobei ich Mordgewalt nicht vermisse, wohl aber so die Art von GO-Ins, wo in den Rathäusern die Festplatten neu formatiert wurden, oder allgemein Widerstand im Alltag. Wenn die Konstrukteure des Sozialabbaus und der Deregulierung als Helden der Zivilgesellschaft ausgezeichnet werden ist diese an einem sehr finsteren Ort: Im Arsch.

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