Donnerstag, 25. Februar 2021
Mit T-Killerzellen gegen Covid
che2001, 16:49h
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Neue Studie aus Sambia: Überraschend viele Gestorbene mit SARS-CoV-2 infiziert ? auch Jüngere und sogar Kinder
che2001, 12:54h
Ute Eppinger, Medscape
Die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie in Afrika wurden bislang wohl stark unterschätzt. Eine Analyse aus Sambia, publiziert im British Medical Journal, hat jetzt ergeben, dass dort deutlich mehr Menschen an COVID-19 gestorben sind als bislang vermutet ? demnach könnten zwischen 15 und 20% aller untersuchten Todesfälle auf das Virus zurückgehen [1].
Ein internationales Forscherteam um den Epidemiologen Prof. Dr. Lawrence Mwananyanda von der Universität Boston hatte zwischen Juni und September 2020 PCR-Tests an 364 Verstorbenen in Lusaka, Sambia, durchgeführt. 70 von 364 (19%) waren mit SARS-CoV2 infiziert. Damit ist die Zahl der positiven Befunde ?viel höher als die offiziellen Berichte vermuten lassen und stehen im Widerspruch zu der weit verbreiteten Ansicht, dass COVID-19 Afrika weitgehend übersprungen hat und kaum Auswirkungen hatte?, schreiben die Forscher.
Nur weil so wenig getestet wurde, wurde von nur wenigen Fällen berichtet ? nicht, weil es tatsächlich nur wenige Fälle gab. Prof. Dr. Lawrence Mwananyanda und Kollegen
Ihre Daten zeigen auch, dass Menschen allen Alters an COVID-19 starben, auch unerwartet viele Kinder (7). Das Durchschnittsalter zum Zeitpunkt des Todes lag bei 48 Jahren, und 70% der an COVID-19 Gestorbenen waren Männer.
Das wahre Ausmaß der Pandemie auf Afrika muss gesehen werden
Die meisten Todesfälle bei Menschen mit COVID-19 (73%) traten zuhause auf, und keiner dieser Patienten war vor seinem Tod auf das Virus getestet worden. Von den 19 Personen, die im Krankenhaus starben, wurden nur 6 vor dem Tod auf SARS-CoV-2 getestet.
Von 52 Verstorbenen lagen Angaben zu Symptomen vor, davon wiesen 44 typische Symptome auf (Husten, Fieber, Kurzatmigkeit); doch auch von ihnen wurden nur 5 vor ihrem Tod getestet. COVID-19 wurde bei 7 Kindern identifiziert, von denen nur eines vor dem Tod getestet worden war.
76% der Verstorbenen waren unter 60 Jahre alt. Die 5 häufigsten Komorbiditäten waren:
Tuberkulose (31%),
Bluthochdruck (27%),
HIV/AIDS (23%),
Alkoholmissbrauch (17%) und
Diabetes (13%).
?Es ist entscheidend, das tatsächliche Ausmaß der Pandemie auf Afrika zu verstehen?, schreiben Mwananyanda und Kollegen. ?Die meisten Patienten starben zuhause, und nur wenige, die in der Klinik starben, wurden überhaupt getestet ? obwohl sie typische Symptome zeigten. Nur weil so wenig getestet wurde, wurde von nur wenigen Fällen berichtet ? nicht, weil es tatsächlich nur wenige Fälle gab?, stellen sie klar.
Wenn unsere Daten verallgemeinerbar sind, dann wurde der Einfluss von COVID-19 in Afrika bislang massiv unterschätzt. Prof. Dr. Lawrence Mwananyanda und Kollegen
Die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie in Afrika wurden bislang wohl stark unterschätzt. Eine Analyse aus Sambia, publiziert im British Medical Journal, hat jetzt ergeben, dass dort deutlich mehr Menschen an COVID-19 gestorben sind als bislang vermutet ? demnach könnten zwischen 15 und 20% aller untersuchten Todesfälle auf das Virus zurückgehen [1].
Ein internationales Forscherteam um den Epidemiologen Prof. Dr. Lawrence Mwananyanda von der Universität Boston hatte zwischen Juni und September 2020 PCR-Tests an 364 Verstorbenen in Lusaka, Sambia, durchgeführt. 70 von 364 (19%) waren mit SARS-CoV2 infiziert. Damit ist die Zahl der positiven Befunde ?viel höher als die offiziellen Berichte vermuten lassen und stehen im Widerspruch zu der weit verbreiteten Ansicht, dass COVID-19 Afrika weitgehend übersprungen hat und kaum Auswirkungen hatte?, schreiben die Forscher.
Nur weil so wenig getestet wurde, wurde von nur wenigen Fällen berichtet ? nicht, weil es tatsächlich nur wenige Fälle gab. Prof. Dr. Lawrence Mwananyanda und Kollegen
Ihre Daten zeigen auch, dass Menschen allen Alters an COVID-19 starben, auch unerwartet viele Kinder (7). Das Durchschnittsalter zum Zeitpunkt des Todes lag bei 48 Jahren, und 70% der an COVID-19 Gestorbenen waren Männer.
Das wahre Ausmaß der Pandemie auf Afrika muss gesehen werden
Die meisten Todesfälle bei Menschen mit COVID-19 (73%) traten zuhause auf, und keiner dieser Patienten war vor seinem Tod auf das Virus getestet worden. Von den 19 Personen, die im Krankenhaus starben, wurden nur 6 vor dem Tod auf SARS-CoV-2 getestet.
Von 52 Verstorbenen lagen Angaben zu Symptomen vor, davon wiesen 44 typische Symptome auf (Husten, Fieber, Kurzatmigkeit); doch auch von ihnen wurden nur 5 vor ihrem Tod getestet. COVID-19 wurde bei 7 Kindern identifiziert, von denen nur eines vor dem Tod getestet worden war.
76% der Verstorbenen waren unter 60 Jahre alt. Die 5 häufigsten Komorbiditäten waren:
Tuberkulose (31%),
Bluthochdruck (27%),
HIV/AIDS (23%),
Alkoholmissbrauch (17%) und
Diabetes (13%).
?Es ist entscheidend, das tatsächliche Ausmaß der Pandemie auf Afrika zu verstehen?, schreiben Mwananyanda und Kollegen. ?Die meisten Patienten starben zuhause, und nur wenige, die in der Klinik starben, wurden überhaupt getestet ? obwohl sie typische Symptome zeigten. Nur weil so wenig getestet wurde, wurde von nur wenigen Fällen berichtet ? nicht, weil es tatsächlich nur wenige Fälle gab?, stellen sie klar.
Wenn unsere Daten verallgemeinerbar sind, dann wurde der Einfluss von COVID-19 in Afrika bislang massiv unterschätzt. Prof. Dr. Lawrence Mwananyanda und Kollegen
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Die ersten 3 Monate Pandemie in China: Gesamtsterberate war nicht erhöht ? weniger Unfälle und andere Erkrankungen
che2001, 12:50h
Maren Schenk, Medscape
Die Gesamtzahl der Todesfälle ist in China ? außerhalb der Stadt Wuhan ? während der ersten 3 Monate des COVID-19-Ausbruchs nicht gestiegen. Denn ein geringer Anstieg der Todesfälle durch COVID-19 wurde durch weniger Sterbefälle an anderen Ursachen mehr als ausgeglichen.
Dies zeigt eine neue Studie, an der Forscher der Universität Oxford und des chinesischen Zentrums für Krankheitskontrolle und -prävention (China CDC) beteiligt waren. Die Autoren haben die Veränderung der Gesamt- und ursachenspezifischen Todesraten während der ersten 3 Monate des COVID-19-Ausbruchs Anfang 2020 untersucht. Die Ergebnisse sind in BMJ veröffentlicht [1].
Bekanntlich wurden die ersten Erkrankungen an COVID-19 Mitte Dezember 2019 in der Stadt Wuhan in der Provinz Hubei gemeldet. Zeitgleich mit den Feierlichkeiten zum chinesischen Neujahrsfest im Januar 2020 verbreitete sich das Virus schnell in ganz China. Dies führte zu einer landesweiten Abriegelung am 23. Januar 2020, die bis Anfang April dauerte.
Die Studie analysierte Daten aus offiziellen chinesischen Sterberegistern für den Zeitraum vom 1. Januar bis 31. März 2020 und verglich diese mit dem gleichen Zeitraum der vorangegangenen 5 Jahre. Die Forscher führten getrennte Analysen durch für die Stadt Wuhan, das Epizentrum der Pandemie, und für andere Orte in China.
Gesamt-Todesrate in Wuhan erhöht, außerhalb eher erniedrigt
Die Gesamt-Todesrate in der Stadt Wuhan war um 56% höher als normalerweise zu erwarten wäre (1.147 zu 735 pro 100.000). Dies war vor allem auf einen 8-fachen Anstieg der Todesfälle durch Lungenentzündung zurückzuführen, von denen die meisten mit COVID-19 zusammenhingen.
Auch die Todesfälle durch bestimmte andere Krankheiten nahmen in der Stadt Wuhan leicht zu, darunter Herz-Kreislauf-Erkrankungen (29% Anstieg: 408 vs. 316 pro 100.000) und Diabetes (83% Anstieg: 46 vs. 25 pro 100.000).
Insgesamt gab es in der Stadt Wuhan im Zeitraum Januar bis März 2020 etwa 6.000 zusätzliche Todesfälle (4.573 durch Lungenentzündung) im Vergleich zur erwarteten Rate auf Basis der vorangegangenen 5 Jahre. Die überzähligen Todesfälle traten gehäuft auf in Bezirken in der City (im Vergleich zu vorstädtischen Bezirken), bei Erwachsenen über 70 Jahren und bei Männern.
Außerhalb der Stadt Wuhan stieg die Gesamtsterblichkeitsrate nicht an und war sogar etwas niedriger als erwartet (675 vs. 715 pro 100.000). Dies war auf weniger Todesfälle durch nicht-COVID-19-bedingte Lungenentzündungen (47% weniger), chronische Atemwegserkrankungen (18% weniger) und Unfälle im Straßenverkehr (23% weniger) zurückzuführen, die alle zeitlich eng mit der Abriegelung zusammenfielen.
Dr. Jiangmei Liu, ein Studienautor am China CDC, sagt: ?Dies war die erste landesweite Studie in China, die systematisch die übermäßige Sterblichkeit während des COVID-19-Ausbruchs untersuchte, nicht nur durch Lungenentzündung, sondern auch durch eine Reihe von anderen Erkrankungen in verschiedenen Regionen Chinas.?
Die Forscher verwendeten offizielle Aufzeichnungen aus dem landesweit repräsentativen Disease Surveillance Point (DSP)-System des chinesischen CDC. Es deckt mehr als 300 Millionen Menschen aus 605 städtischen Bezirken und ländlichen Landkreisen ab, was mehr als 20% der Gesamtbevölkerung Chinas entspricht.
Abriegelung hatte weitere Vorteile
Prof. Dr. Maigeng Zhou, leitender Autor der Studie am China CDC in Beijing, sagte: ?Die Daten zeigen, dass es in diesen ersten 3 Monaten des COVID-19-Ausbruchs völlig unterschiedliche Situationen in der Stadt Wuhan und im restlichen China gab. Innerhalb der Stadt Wuhan gab es auch große Unterschiede in der Schwere des Ausbruchs zwischen zentralen und vorstädtischen Bezirken.?
Die Daten zeigen, dass es in diesen ersten 3 Monaten des COVID-19-Ausbruchs völlig unterschiedliche Situationen in der Stadt Wuhan und im restlichen China gab. Prof. Dr. Maigeng Zhou
In der Stadt Wuhan gab es neben den überzähligen Todesfällen durch Lungenentzündung (meist im Zusammenhang mit COVID-19) etwa 1.400 zusätzliche Todesfälle durch verschiedene chronische Krankheiten. Untersucht man die Daten nach dem Ort dieser Todesfälle, so zeigt sich, dass die Zahl der Todesfälle im Krankenhaus deutlich abnahm, während die Zahl der Todesfälle, die außerhalb des Krankenhauses auftraten, zunahm.
Dies deutet darauf hin, dass der schwierige Zugang zu Krankenhausleistungen oder die mangelnde Bereitschaft, während des Ausbruchs medizinische Versorgung in Anspruch zu nehmen, ein Schlüsselfaktor für die Zunahme der Todesfälle durch nicht-Pneumonie-bedingte Krankheiten gewesen sein könnte.
Außerhalb der Stadt Wuhan wurde der geringe Anstieg der Todesfälle durch COVID-19-bedingte Lungenentzündung durch einen Rückgang der Todesfälle durch andere Arten von Lungenentzündung, chronischen Atemwegserkrankungen und Verkehrsunfällen mehr als ausgeglichen. Dies spiegelt den Erfolg der schnellen Kontrolle der Ausbreitung von SARS-CoV-2 wider, neben der angemessenen Aufrechterhaltung der Gesundheitssysteme während der landesweiten Abriegelung, meinen die Autoren.
Es scheint, dass die Abriegelung und die damit verbundenen Verhaltensänderungen ? unbeabsichtigte zusätzliche gesundheitliche Vorteile hatten, die über die Reduzierung der Ausbreitung von SARS-CoV-2 hinausgingen. Prof. Dr. Zhengming Chen
Prof. Dr. Zhengming Chen, Epidemiologie am Nuffield Department of Population Health der Universität Oxford und leitender Autor der Studie, sagte: ?Es scheint, dass die Abriegelung und die damit verbundenen Verhaltensänderungen ? wie das Tragen von Gesichtsmasken, erhöhte Hygiene, soziale Distanzierung und eingeschränkte Reisetätigkeit ? tatsächlich unbeabsichtigte zusätzliche gesundheitliche Vorteile hatten, die über die Reduzierung der Ausbreitung von SARS-CoV-2 hinausgingen.?
Die Gesamtzahl der Todesfälle ist in China ? außerhalb der Stadt Wuhan ? während der ersten 3 Monate des COVID-19-Ausbruchs nicht gestiegen. Denn ein geringer Anstieg der Todesfälle durch COVID-19 wurde durch weniger Sterbefälle an anderen Ursachen mehr als ausgeglichen.
Dies zeigt eine neue Studie, an der Forscher der Universität Oxford und des chinesischen Zentrums für Krankheitskontrolle und -prävention (China CDC) beteiligt waren. Die Autoren haben die Veränderung der Gesamt- und ursachenspezifischen Todesraten während der ersten 3 Monate des COVID-19-Ausbruchs Anfang 2020 untersucht. Die Ergebnisse sind in BMJ veröffentlicht [1].
Bekanntlich wurden die ersten Erkrankungen an COVID-19 Mitte Dezember 2019 in der Stadt Wuhan in der Provinz Hubei gemeldet. Zeitgleich mit den Feierlichkeiten zum chinesischen Neujahrsfest im Januar 2020 verbreitete sich das Virus schnell in ganz China. Dies führte zu einer landesweiten Abriegelung am 23. Januar 2020, die bis Anfang April dauerte.
Die Studie analysierte Daten aus offiziellen chinesischen Sterberegistern für den Zeitraum vom 1. Januar bis 31. März 2020 und verglich diese mit dem gleichen Zeitraum der vorangegangenen 5 Jahre. Die Forscher führten getrennte Analysen durch für die Stadt Wuhan, das Epizentrum der Pandemie, und für andere Orte in China.
Gesamt-Todesrate in Wuhan erhöht, außerhalb eher erniedrigt
Die Gesamt-Todesrate in der Stadt Wuhan war um 56% höher als normalerweise zu erwarten wäre (1.147 zu 735 pro 100.000). Dies war vor allem auf einen 8-fachen Anstieg der Todesfälle durch Lungenentzündung zurückzuführen, von denen die meisten mit COVID-19 zusammenhingen.
Auch die Todesfälle durch bestimmte andere Krankheiten nahmen in der Stadt Wuhan leicht zu, darunter Herz-Kreislauf-Erkrankungen (29% Anstieg: 408 vs. 316 pro 100.000) und Diabetes (83% Anstieg: 46 vs. 25 pro 100.000).
Insgesamt gab es in der Stadt Wuhan im Zeitraum Januar bis März 2020 etwa 6.000 zusätzliche Todesfälle (4.573 durch Lungenentzündung) im Vergleich zur erwarteten Rate auf Basis der vorangegangenen 5 Jahre. Die überzähligen Todesfälle traten gehäuft auf in Bezirken in der City (im Vergleich zu vorstädtischen Bezirken), bei Erwachsenen über 70 Jahren und bei Männern.
Außerhalb der Stadt Wuhan stieg die Gesamtsterblichkeitsrate nicht an und war sogar etwas niedriger als erwartet (675 vs. 715 pro 100.000). Dies war auf weniger Todesfälle durch nicht-COVID-19-bedingte Lungenentzündungen (47% weniger), chronische Atemwegserkrankungen (18% weniger) und Unfälle im Straßenverkehr (23% weniger) zurückzuführen, die alle zeitlich eng mit der Abriegelung zusammenfielen.
Dr. Jiangmei Liu, ein Studienautor am China CDC, sagt: ?Dies war die erste landesweite Studie in China, die systematisch die übermäßige Sterblichkeit während des COVID-19-Ausbruchs untersuchte, nicht nur durch Lungenentzündung, sondern auch durch eine Reihe von anderen Erkrankungen in verschiedenen Regionen Chinas.?
Die Forscher verwendeten offizielle Aufzeichnungen aus dem landesweit repräsentativen Disease Surveillance Point (DSP)-System des chinesischen CDC. Es deckt mehr als 300 Millionen Menschen aus 605 städtischen Bezirken und ländlichen Landkreisen ab, was mehr als 20% der Gesamtbevölkerung Chinas entspricht.
Abriegelung hatte weitere Vorteile
Prof. Dr. Maigeng Zhou, leitender Autor der Studie am China CDC in Beijing, sagte: ?Die Daten zeigen, dass es in diesen ersten 3 Monaten des COVID-19-Ausbruchs völlig unterschiedliche Situationen in der Stadt Wuhan und im restlichen China gab. Innerhalb der Stadt Wuhan gab es auch große Unterschiede in der Schwere des Ausbruchs zwischen zentralen und vorstädtischen Bezirken.?
Die Daten zeigen, dass es in diesen ersten 3 Monaten des COVID-19-Ausbruchs völlig unterschiedliche Situationen in der Stadt Wuhan und im restlichen China gab. Prof. Dr. Maigeng Zhou
In der Stadt Wuhan gab es neben den überzähligen Todesfällen durch Lungenentzündung (meist im Zusammenhang mit COVID-19) etwa 1.400 zusätzliche Todesfälle durch verschiedene chronische Krankheiten. Untersucht man die Daten nach dem Ort dieser Todesfälle, so zeigt sich, dass die Zahl der Todesfälle im Krankenhaus deutlich abnahm, während die Zahl der Todesfälle, die außerhalb des Krankenhauses auftraten, zunahm.
Dies deutet darauf hin, dass der schwierige Zugang zu Krankenhausleistungen oder die mangelnde Bereitschaft, während des Ausbruchs medizinische Versorgung in Anspruch zu nehmen, ein Schlüsselfaktor für die Zunahme der Todesfälle durch nicht-Pneumonie-bedingte Krankheiten gewesen sein könnte.
Außerhalb der Stadt Wuhan wurde der geringe Anstieg der Todesfälle durch COVID-19-bedingte Lungenentzündung durch einen Rückgang der Todesfälle durch andere Arten von Lungenentzündung, chronischen Atemwegserkrankungen und Verkehrsunfällen mehr als ausgeglichen. Dies spiegelt den Erfolg der schnellen Kontrolle der Ausbreitung von SARS-CoV-2 wider, neben der angemessenen Aufrechterhaltung der Gesundheitssysteme während der landesweiten Abriegelung, meinen die Autoren.
Es scheint, dass die Abriegelung und die damit verbundenen Verhaltensänderungen ? unbeabsichtigte zusätzliche gesundheitliche Vorteile hatten, die über die Reduzierung der Ausbreitung von SARS-CoV-2 hinausgingen. Prof. Dr. Zhengming Chen
Prof. Dr. Zhengming Chen, Epidemiologie am Nuffield Department of Population Health der Universität Oxford und leitender Autor der Studie, sagte: ?Es scheint, dass die Abriegelung und die damit verbundenen Verhaltensänderungen ? wie das Tragen von Gesichtsmasken, erhöhte Hygiene, soziale Distanzierung und eingeschränkte Reisetätigkeit ? tatsächlich unbeabsichtigte zusätzliche gesundheitliche Vorteile hatten, die über die Reduzierung der Ausbreitung von SARS-CoV-2 hinausgingen.?
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Neue Varianten, einfachere Zulassungen: Die Chefs von BioNTech und PEI äußern sich zur Zukunft der Corona-Impfstoffe
che2001, 12:44h
Michael van den Heuvel, Medscape
Impfstoffe gegen SARS-CoV-2 schützen zuverlässig vor COVID-19. Das zeigen Real-World-Daten aus Israel. Seit Anfang Februar sinkt die Zahl an Neuinfektionen vor allem bei Personen über 60 Jahren stark. Sie wurden ab Dezember 2020 als 1. Gruppe mit der mRNA-Vakzine von BioNTech/Pfizer geimpft. Doch die Mutationen des Coronavirus bereiten zunehmend Sorgen: Kleine, als Preprints veröffentlichte Studien zeigen eine schlechtere Wirksamkeit sowohl von mRNA- als auch Vektorvirus-Vakzinen gegen die Varianten.
Vor welchen Herausforderungen wir alle, und ganz besonders forschende Hersteller und Zulassungsbehörden, stehen, diskutierte ein hochkarätiges Expertengremium ? der Chef des für die Impfstoffe zuständigen Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) Prof. Dr. Klaus Cichutek, Prof. Dr. Uğur Sahin, Vorstandsvorsitzender von BioNTech, und die Infektiologin und Internistin Prof. Dr. Marylyn Addo vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf ? bei einem Press Briefing des Science Media Center Germany [1].
Wie schnell lassen sich Impfstoffe modifizieren?
Sahin betonte, dass es darauf ankommt, die neu zirkulierenden Varianten differenziert zu betrachten. ?Bei der britischen Variante B.1.1.7 sehen wir das Hauptrisiko in einer höheren Infektiosität, aber nicht in schlechter neutralisierenden Antikörpern?, erklärte er. ?Deshalb ist ein Lockdown die wichtigste Maßnahme, bis ausreichend viele Menschen geimpft worden sind.?
Etwas anders sieht Sahin die Lage bei der südafrikanischen Variante B.1.351. Hier gebe es zumindest Hinweise auf eine schlechtere Wirkung. Dennoch gibt Sahin zumindest für seinen mRNA-Impfstoff Entwarnung: ?Wir haben keine Real-World-Daten, wissen jedoch aus dem Labor, dass eine ausreichend starke neutralisierende Wirkung gegen die Variante auftritt?, so der Experte. Bei hohen Antikörper-Titern im Blut erwartet er bei der BioNTech-Vakzine deshalb auch Effekte gegen B.1.351.
Deshalb ist ein Lockdown die wichtigste Maßnahme, bis ausreichend viele Menschen geimpft worden sind. Prof. Dr. Uğur Sahin
Man teste ständig die Neutralisationsaktivität der Seren von Geimpften, die den BioNTech/Pfizer-Impfstoff in Studien erhalten hatten, gegen neue Virusvarianten. ?Wir haben noch keinen enormen Druck, den Impfstoff zu wechseln?, betonte Sahin.
PEI-Präsident Cichutek sieht perspektivisch Gefahren für die Effektivität von Impfstoffen, falls Mutationen im Bereich des Spike-Proteins auftreten. Dann sei ein ?Immune Escape? möglich. Als Beispiel nannte er E484K: eine Veränderung, welche man in der südafrikanischen Variante nachgewiesen habe. ?Weitere Mutationen im Laufe der Evolution von SARS-CoV-2 halte ich für denkbar?, so der Experte. Einen genauen Zeitpunkt, wann die Zeit reif für veränderte Impfstoffe sei, könne er aber nicht nennen.
Doch die Forschung ist bereit. Auf einen möglichen Zeitplan für modifizierte Vakzine angesprochen, gibt sich die Hamburger Infektiologin Addo optimistisch. Sie arbeitet selbst u.a. an Vektorvirus-basierten Impfstoffen. Mit Impfstoff-Plattformen auf Basis von mRNA oder Vektorviren habe man gute Tools in der Hand, um rasch auf Mutationen reagieren zu können, sagte Addo.
"2 bis 3 Monate sind eine realistische Timeline, um eine Vakzine anzupassen.? Sie veranschlagt 6 Wochen für molekularbiologische Arbeiten und weitere 6 Wochen für die Kultur der Impfviren. Bei mRNA-basierten Plattformen seien sogar kürzere Zeiträume denkbar.
Neue Zulassungsmechanismen in Sicht
Doch wie sollen die veränderten Impfstoffe dann zugelassen werden? Natürlich sei es dann wichtig, nicht nochmals Zeit mit klinischen Studien der Phasen 1 bis 3 zu verlieren, betonte Addo.
Doch das wird laut Cichutek wohl auch nicht erforderlich sein; es gebe bereits Gespräche mit der Europäischen Kommission. ?Die Idee ist, dass Firmen keine Neuzulassung einreichen, sondern ihre Zulassung über eine sogenannte Typ-II-Variation erhalten?, erklärte der PEI-Präsident. Darunter versteht man laut EMA eine ?wesentliche Änderung einer Genehmigung für das Inverkehrbringen, die erhebliche Auswirkungen auf die Qualität, Sicherheit oder Wirksamkeit eines Arzneimittels haben kann?, jedoch ?keine Änderung des Wirkstoffs, seiner Stärke oder des Verabreichungsweges?. Variationen vom Typ II bedürfen lediglich einer formellen Genehmigung. Details bereitet die EMA gerade vor.
Cichutek versicherte: ?Kleinere Studien reichen dafür aus.? Wichtig sei jedoch zu zeigen, dass eine neue Vakzine dann auch gegen die ursprünglich zirkulierenden Varianten wirksam sei. ?Die Titer neutralisierender Antikörper könnten hier Anhaltspunkte liefern?, meinte der PEI-Präsident.
Bis wann solche Änderungen eingeführt sein könnten, lasse sich aber derzeit noch nicht sagen. Ob Entscheidungen auf deutscher oder europäischer Ebene fielen, sei letztlich Sache der Politik. ?Bisher hatten wir immer EMA-Zulassungen?, so Cichutek.
Neue Impfstrategien in der Diskussion
Ärzten rät der PEI-Chef, sich strikt an Zulassungen und an STIKO-Empfehlungen zu halten. ?Dazu zählt auch die Maßgabe, beide Impfungen mit dem gleichen Impfstoff durchzuführen.?
Mittelfristig hält Cichutek aber das ?Prime-Boost-Konzept? für eine denkbare Option: Personen erhalten nach der üblichen Impfung mit 2 Dosen in zeitlichem Abstand eine andere Vakzine. Damit will man bessere Immunreaktionen auslösen. Auch in Deutschland ist wohl eine Studie zu diesem neuen Prinzip geplant. ?Wir haben dazu eine Institution wissenschaftlich beraten?, so Cichutek. Details dürfe er nicht nennen.
Sahin bewertet die neue Impfstrategie ebenfalls positiv: ?Wir haben keine Hinweise, dass mRNA-Impfstoffe nicht zum Boostern anderer Impfstoffe verwendet werden könnten.? Zwar hätten viele Menschen Antikörper gegen PEG, aber das scheine bei der Immunreaktion egal zu sein. Polyethylenglykole (PEG) sind Hilfsstoffe in Vakzinen.
Als weiteren Vorteil sieht der BioNTech-Chef, dass bei der mRNA-Technologie die Proteine als Antigene nicht im Impfstoff seien, sondern erst in den Zellen entstehen. Es gebe also keine sofortige Reaktion gegen die Proteine beim Impfen. An der generellen Strategie, Impfstoffe mit Gensequenzen des Spike-Proteins zu entwickeln, wird er festhalten: ?Spike ist das einzige Protein, welches die Aufnahme des Virus in Zellen bedingt.?
Spike ist das einzige Protein, welches die Aufnahme des Virus in Zellen bedingt. Prof. Dr. Uğur Sahin
Und was ist mit der Möglichkeit, einen Impfstoff gegen viele unterschiedliche Varianten zu kreieren? Sahin brachte dieses Konzept einer universellen Impfung gegen diverse Varianten von SARS-CoV-2 zur Sprache ? eine Idee, die schon lange bei Influenza-Impfungen diskutiert wird: ?Das ist sinnvoll, wenn man bestimmte Epitope hat, die hoch konserviert sind.? Sprich: In diesen Regionen treten kaum Mutationen auf. Das Spike-Protein gilt als möglicher Kandidat. Jedoch gibt es Addo zufolge derzeit keine konkreten Entwicklungsprogramme.
Die Experten sind sich darin einig, dass derzeit die Priorität ist, vor allem möglichst große Mengen an Impfstoffen zu produzieren ? und neue Varianten engmaschig zu überwachen.
Impfstoffe gegen SARS-CoV-2 schützen zuverlässig vor COVID-19. Das zeigen Real-World-Daten aus Israel. Seit Anfang Februar sinkt die Zahl an Neuinfektionen vor allem bei Personen über 60 Jahren stark. Sie wurden ab Dezember 2020 als 1. Gruppe mit der mRNA-Vakzine von BioNTech/Pfizer geimpft. Doch die Mutationen des Coronavirus bereiten zunehmend Sorgen: Kleine, als Preprints veröffentlichte Studien zeigen eine schlechtere Wirksamkeit sowohl von mRNA- als auch Vektorvirus-Vakzinen gegen die Varianten.
Vor welchen Herausforderungen wir alle, und ganz besonders forschende Hersteller und Zulassungsbehörden, stehen, diskutierte ein hochkarätiges Expertengremium ? der Chef des für die Impfstoffe zuständigen Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) Prof. Dr. Klaus Cichutek, Prof. Dr. Uğur Sahin, Vorstandsvorsitzender von BioNTech, und die Infektiologin und Internistin Prof. Dr. Marylyn Addo vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf ? bei einem Press Briefing des Science Media Center Germany [1].
Wie schnell lassen sich Impfstoffe modifizieren?
Sahin betonte, dass es darauf ankommt, die neu zirkulierenden Varianten differenziert zu betrachten. ?Bei der britischen Variante B.1.1.7 sehen wir das Hauptrisiko in einer höheren Infektiosität, aber nicht in schlechter neutralisierenden Antikörpern?, erklärte er. ?Deshalb ist ein Lockdown die wichtigste Maßnahme, bis ausreichend viele Menschen geimpft worden sind.?
Etwas anders sieht Sahin die Lage bei der südafrikanischen Variante B.1.351. Hier gebe es zumindest Hinweise auf eine schlechtere Wirkung. Dennoch gibt Sahin zumindest für seinen mRNA-Impfstoff Entwarnung: ?Wir haben keine Real-World-Daten, wissen jedoch aus dem Labor, dass eine ausreichend starke neutralisierende Wirkung gegen die Variante auftritt?, so der Experte. Bei hohen Antikörper-Titern im Blut erwartet er bei der BioNTech-Vakzine deshalb auch Effekte gegen B.1.351.
Deshalb ist ein Lockdown die wichtigste Maßnahme, bis ausreichend viele Menschen geimpft worden sind. Prof. Dr. Uğur Sahin
Man teste ständig die Neutralisationsaktivität der Seren von Geimpften, die den BioNTech/Pfizer-Impfstoff in Studien erhalten hatten, gegen neue Virusvarianten. ?Wir haben noch keinen enormen Druck, den Impfstoff zu wechseln?, betonte Sahin.
PEI-Präsident Cichutek sieht perspektivisch Gefahren für die Effektivität von Impfstoffen, falls Mutationen im Bereich des Spike-Proteins auftreten. Dann sei ein ?Immune Escape? möglich. Als Beispiel nannte er E484K: eine Veränderung, welche man in der südafrikanischen Variante nachgewiesen habe. ?Weitere Mutationen im Laufe der Evolution von SARS-CoV-2 halte ich für denkbar?, so der Experte. Einen genauen Zeitpunkt, wann die Zeit reif für veränderte Impfstoffe sei, könne er aber nicht nennen.
Doch die Forschung ist bereit. Auf einen möglichen Zeitplan für modifizierte Vakzine angesprochen, gibt sich die Hamburger Infektiologin Addo optimistisch. Sie arbeitet selbst u.a. an Vektorvirus-basierten Impfstoffen. Mit Impfstoff-Plattformen auf Basis von mRNA oder Vektorviren habe man gute Tools in der Hand, um rasch auf Mutationen reagieren zu können, sagte Addo.
"2 bis 3 Monate sind eine realistische Timeline, um eine Vakzine anzupassen.? Sie veranschlagt 6 Wochen für molekularbiologische Arbeiten und weitere 6 Wochen für die Kultur der Impfviren. Bei mRNA-basierten Plattformen seien sogar kürzere Zeiträume denkbar.
Neue Zulassungsmechanismen in Sicht
Doch wie sollen die veränderten Impfstoffe dann zugelassen werden? Natürlich sei es dann wichtig, nicht nochmals Zeit mit klinischen Studien der Phasen 1 bis 3 zu verlieren, betonte Addo.
Doch das wird laut Cichutek wohl auch nicht erforderlich sein; es gebe bereits Gespräche mit der Europäischen Kommission. ?Die Idee ist, dass Firmen keine Neuzulassung einreichen, sondern ihre Zulassung über eine sogenannte Typ-II-Variation erhalten?, erklärte der PEI-Präsident. Darunter versteht man laut EMA eine ?wesentliche Änderung einer Genehmigung für das Inverkehrbringen, die erhebliche Auswirkungen auf die Qualität, Sicherheit oder Wirksamkeit eines Arzneimittels haben kann?, jedoch ?keine Änderung des Wirkstoffs, seiner Stärke oder des Verabreichungsweges?. Variationen vom Typ II bedürfen lediglich einer formellen Genehmigung. Details bereitet die EMA gerade vor.
Cichutek versicherte: ?Kleinere Studien reichen dafür aus.? Wichtig sei jedoch zu zeigen, dass eine neue Vakzine dann auch gegen die ursprünglich zirkulierenden Varianten wirksam sei. ?Die Titer neutralisierender Antikörper könnten hier Anhaltspunkte liefern?, meinte der PEI-Präsident.
Bis wann solche Änderungen eingeführt sein könnten, lasse sich aber derzeit noch nicht sagen. Ob Entscheidungen auf deutscher oder europäischer Ebene fielen, sei letztlich Sache der Politik. ?Bisher hatten wir immer EMA-Zulassungen?, so Cichutek.
Neue Impfstrategien in der Diskussion
Ärzten rät der PEI-Chef, sich strikt an Zulassungen und an STIKO-Empfehlungen zu halten. ?Dazu zählt auch die Maßgabe, beide Impfungen mit dem gleichen Impfstoff durchzuführen.?
Mittelfristig hält Cichutek aber das ?Prime-Boost-Konzept? für eine denkbare Option: Personen erhalten nach der üblichen Impfung mit 2 Dosen in zeitlichem Abstand eine andere Vakzine. Damit will man bessere Immunreaktionen auslösen. Auch in Deutschland ist wohl eine Studie zu diesem neuen Prinzip geplant. ?Wir haben dazu eine Institution wissenschaftlich beraten?, so Cichutek. Details dürfe er nicht nennen.
Sahin bewertet die neue Impfstrategie ebenfalls positiv: ?Wir haben keine Hinweise, dass mRNA-Impfstoffe nicht zum Boostern anderer Impfstoffe verwendet werden könnten.? Zwar hätten viele Menschen Antikörper gegen PEG, aber das scheine bei der Immunreaktion egal zu sein. Polyethylenglykole (PEG) sind Hilfsstoffe in Vakzinen.
Als weiteren Vorteil sieht der BioNTech-Chef, dass bei der mRNA-Technologie die Proteine als Antigene nicht im Impfstoff seien, sondern erst in den Zellen entstehen. Es gebe also keine sofortige Reaktion gegen die Proteine beim Impfen. An der generellen Strategie, Impfstoffe mit Gensequenzen des Spike-Proteins zu entwickeln, wird er festhalten: ?Spike ist das einzige Protein, welches die Aufnahme des Virus in Zellen bedingt.?
Spike ist das einzige Protein, welches die Aufnahme des Virus in Zellen bedingt. Prof. Dr. Uğur Sahin
Und was ist mit der Möglichkeit, einen Impfstoff gegen viele unterschiedliche Varianten zu kreieren? Sahin brachte dieses Konzept einer universellen Impfung gegen diverse Varianten von SARS-CoV-2 zur Sprache ? eine Idee, die schon lange bei Influenza-Impfungen diskutiert wird: ?Das ist sinnvoll, wenn man bestimmte Epitope hat, die hoch konserviert sind.? Sprich: In diesen Regionen treten kaum Mutationen auf. Das Spike-Protein gilt als möglicher Kandidat. Jedoch gibt es Addo zufolge derzeit keine konkreten Entwicklungsprogramme.
Die Experten sind sich darin einig, dass derzeit die Priorität ist, vor allem möglichst große Mengen an Impfstoffen zu produzieren ? und neue Varianten engmaschig zu überwachen.
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Sonntag, 21. Februar 2021
Covid 19 Ansteckung ereignet sich in Innenräumen- Ausgangssperren sind absurd
che2001, 19:36h
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Freitag, 19. Februar 2021
Untersuchungsergebnisse der Corona-Toten von Hamburg
che2001, 01:22h
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Hinweise auf die Anwendbarkeit von Schwarzkümmel zur Therapie von Covid 19 verdichten sich
che2001, 01:19h
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Donnerstag, 18. Februar 2021
Mit Emmentaler gegen Covid 19
che2001, 13:01h
Früher gab es mal die Mäuse-Strategie für Manager - heute gibt es die löcheriger-Käse-Strategie zur Coronabekämpfung.
https://www.tagesspiegel.de/wissen/kaesestrategie-statt-salamitaktik-wie-man-auch-mit-loechrigen-massnahmen-corona-bekaempfen-kann/26914782.html?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE
https://www.tagesspiegel.de/wissen/kaesestrategie-statt-salamitaktik-wie-man-auch-mit-loechrigen-massnahmen-corona-bekaempfen-kann/26914782.html?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE
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Dienstag, 16. Februar 2021
A´propos Ivermectin
che2001, 00:25h
Zur Frage, ob dieses Mittel zur Behandlung von Covid 19 geeignet sei:
https://www.pharmazeutische-zeitung.de/noch-ein-wirkstoff-kandidat-gegen-covid-19-116798/
https://www.pharmazeutische-zeitung.de/noch-ein-wirkstoff-kandidat-gegen-covid-19-116798/
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Schweres COVID-19: Aktuelle Studien belegen Nutzen von Tocilizumab plus Kortikoid sowie der Antikoagulation
che2001, 19:43h
Michael van den Heuvel, Medscape
Wissenschaftler sind auf der Suche nach Pharmakotherapien gegen schwere SARS-CoV-2-Infektionen einen deutlichen Schritt weitergekommen. Sie fanden im Rahmen der RECOVERY-Studie heraus, dass der Antikörper Tocilizumab die Sterblichkeit hospitalisierter COVID-19-Patienten verringern könnte, vor allem in Kombination mit Kortikosteroiden [1].
Betroffene wurden auch seltener beatmet und konnten das Krankenhaus schneller verlassen als Personen der Kontrollgruppe. Eine zeitgleich veröffentlichte retrospektive Datenauswertung anderer Forscher hat den Nutzen antikoagulativer Therapien bei COVID-19 bestätigt [2].
Neue Ergebnisse aus der RECOVERY-Studie
Bekanntlich untersuchen Forscher bei der RECOVERY-Studie (Randomised Evaluation of COVID-19 Therapy) seit März 2020 potenzielle Behandlungen gegen COVID-19. Tocilizumab, ein humanisierter, monoklonaler Antikörper mit Zulassung bei rheumatoider Arthritis, wurde ab April 2020 als Option mit aufgenommen, und zwar bei Patienten mit COVID-19, die Sauerstoff benötigen.
Am 24. Januar 2021 beschloss der Lenkungsausschuss, keine weiteren Patienten in den Tocilizumab-Arm aufzunehmen, weil nach Expertenmeinung bereits ausreichend viele Personen rekrutiert worden waren um nachzuweisen, ob das Medikament einen Nutzen hat. Insgesamt wurden 4.116 Patienten randomisiert; 82% von ihnen erhielten ein systemisches Steroid wie Dexamethason.
Von allen Studienteilnehmern bekamen 2.022 Tocilizumab als intravenöse Infusion. Weitere 2.094 Patienten wurden als Kontrollgruppe medizinisch bestmöglich versorgt.
Niedrigere Morbidität und Mortalität unter Tocilizumab
Tocilizumab reduzierte die Zahl an Todesfällen signifikant. 596 (29%) der Patienten im Tocilizumab-Arm starben innerhalb von 28 Tagen; in der Vergleichsgruppe waren es 694 Patienten (33%). Als relatives Risiko geben die Autoren 0,86 an (95%-Konfidenzintervall: 0,77 bis 0,96; p = 0,007). Die absolute Differenz lag bei 4%. Das bedeutet anschaulich: Pro 25 Patienten, die Tocilizumab erhielten, konnte 1 Leben gerettet werden.
Tocilizumab erhöhte die Wahrscheinlichkeit einer Entlassung innerhalb von 28 Tagen von 47% auf 54% (relatives Risiko: 1,23; 95%-KI: 1,12 bis 1,34; p < 0,0001). Vorteile wurden in allen Subgruppen beobachtet – von Patienten, die Sauerstoff über eine Gesichtsmaske bekamen, bis hin zu Patienten mit mechanischer Beatmung auf der Intensivstation.
Wir wissen jetzt, dass die Vorteile von Tocilizumab für alle COVID-19-Patienten mit niedrigem Sauerstoffgehalt und erheblicher Entzündung gelten. Prof. Dr. Peter Horby
Bei Patienten, die bei ihrer Rekrutierung keine mechanische Beatmung erhielten, verringerte Tocilizumab die Wahrscheinlichkeit einer Progression mit den Endpunkten invasive Therapie oder Tod signifikant von 38% auf 33% (relatives Risiko: 0,85; 95%-KI: 0,78 bis 0,93; p = 0,0005).
„Frühere Studien mit Tocilizumab hatten unterschiedliche Ergebnisse gezeigt und es war unklar, welche Patienten von der Behandlung profitieren könnten“, kommentiert Prof. Dr. Peter Horby vom Nuffield Department of Medicine, University of Oxford. Er ist auch Joint Chief Investigator der RECOVERY-Studie. Horby: „Wir wissen jetzt, dass die Vorteile von Tocilizumab für alle COVID-19-Patienten mit niedrigem Sauerstoffgehalt und erheblicher Entzündung gelten.“
Prophylaktische Gabe blutverdünnender Medikamente könnte COVID-19-Mortalität verringern
Nahezu zeitgleich berichten Prof. Dr. Christopher T. Rentsch, London School of Hygiene & Tropical Medicine, und Kollegen über neue Daten zur antikoagulativen Therapie bei COVID-19. Unter den Patienten, die innerhalb von 24 Stunden nach stationärer Aufnahme prophylaktisch Warfarin, Heparine oder direkte orale Antikoagulanzien bekamen, starben weniger als in einer Vergleichsgruppe ohne diese Pharmakotherapie.
Ihre Analyse basiert auf Daten des United States Department of Veterans Affairs. Eingeschlossen wurden 4.297 Patienten (Durchschnittsalter 68 Jahre; 93% Männer), die zwischen 1. März und 31. Juli 2020 mit COVID-19 ins Krankenhaus eingeliefert worden waren.
Andere bekannte Risikofaktoren wie das Alter, die ethnische Zugehörigkeit, Grunderkrankungen, Medikamente in der Vorgeschichte, Übergewicht sowie den Raucherstatus haben die Forscher bei ihrer Analyse berücksichtigt.
Insgesamt bekamen 3.627 (84,4%) der Patienten innerhalb von 24 Stunden nach stationärer Aufnahme eine prophylaktische Antikoagulation, und innerhalb von 30 Tagen gab es 622 Todesfälle (14,5%). Die Mortalität nach 30 Tagen betrug 14,3% bei Patienten mit dieser Pharmakotherapie, verglichen mit 18,7% bei Patienten ohne Antikoagulation. Das entspricht einer relativen Risikoreduktion von 34% und einer absoluten Risikoreduktion von 4,4%. Schwere Blutungen traten nicht auf.
Die Forscher räumen ein, dass aufgrund des Beobachtungscharakters der Studie ein gewisser Grad an Unsicherheit besteht, der nur durch randomisierte Studien behoben werden könne. Derzeit laufen klinische Studien, um Details herauszufinden. Bis es weitere Daten gibt, bewerten sie ihre Resultate als „starken Beweis“ für prophylaktische Antikoagulationen als Erstbehandlung für stationäre Patienten mit COVID-19.
Wissenschaftler sind auf der Suche nach Pharmakotherapien gegen schwere SARS-CoV-2-Infektionen einen deutlichen Schritt weitergekommen. Sie fanden im Rahmen der RECOVERY-Studie heraus, dass der Antikörper Tocilizumab die Sterblichkeit hospitalisierter COVID-19-Patienten verringern könnte, vor allem in Kombination mit Kortikosteroiden [1].
Betroffene wurden auch seltener beatmet und konnten das Krankenhaus schneller verlassen als Personen der Kontrollgruppe. Eine zeitgleich veröffentlichte retrospektive Datenauswertung anderer Forscher hat den Nutzen antikoagulativer Therapien bei COVID-19 bestätigt [2].
Neue Ergebnisse aus der RECOVERY-Studie
Bekanntlich untersuchen Forscher bei der RECOVERY-Studie (Randomised Evaluation of COVID-19 Therapy) seit März 2020 potenzielle Behandlungen gegen COVID-19. Tocilizumab, ein humanisierter, monoklonaler Antikörper mit Zulassung bei rheumatoider Arthritis, wurde ab April 2020 als Option mit aufgenommen, und zwar bei Patienten mit COVID-19, die Sauerstoff benötigen.
Am 24. Januar 2021 beschloss der Lenkungsausschuss, keine weiteren Patienten in den Tocilizumab-Arm aufzunehmen, weil nach Expertenmeinung bereits ausreichend viele Personen rekrutiert worden waren um nachzuweisen, ob das Medikament einen Nutzen hat. Insgesamt wurden 4.116 Patienten randomisiert; 82% von ihnen erhielten ein systemisches Steroid wie Dexamethason.
Von allen Studienteilnehmern bekamen 2.022 Tocilizumab als intravenöse Infusion. Weitere 2.094 Patienten wurden als Kontrollgruppe medizinisch bestmöglich versorgt.
Niedrigere Morbidität und Mortalität unter Tocilizumab
Tocilizumab reduzierte die Zahl an Todesfällen signifikant. 596 (29%) der Patienten im Tocilizumab-Arm starben innerhalb von 28 Tagen; in der Vergleichsgruppe waren es 694 Patienten (33%). Als relatives Risiko geben die Autoren 0,86 an (95%-Konfidenzintervall: 0,77 bis 0,96; p = 0,007). Die absolute Differenz lag bei 4%. Das bedeutet anschaulich: Pro 25 Patienten, die Tocilizumab erhielten, konnte 1 Leben gerettet werden.
Tocilizumab erhöhte die Wahrscheinlichkeit einer Entlassung innerhalb von 28 Tagen von 47% auf 54% (relatives Risiko: 1,23; 95%-KI: 1,12 bis 1,34; p < 0,0001). Vorteile wurden in allen Subgruppen beobachtet – von Patienten, die Sauerstoff über eine Gesichtsmaske bekamen, bis hin zu Patienten mit mechanischer Beatmung auf der Intensivstation.
Wir wissen jetzt, dass die Vorteile von Tocilizumab für alle COVID-19-Patienten mit niedrigem Sauerstoffgehalt und erheblicher Entzündung gelten. Prof. Dr. Peter Horby
Bei Patienten, die bei ihrer Rekrutierung keine mechanische Beatmung erhielten, verringerte Tocilizumab die Wahrscheinlichkeit einer Progression mit den Endpunkten invasive Therapie oder Tod signifikant von 38% auf 33% (relatives Risiko: 0,85; 95%-KI: 0,78 bis 0,93; p = 0,0005).
„Frühere Studien mit Tocilizumab hatten unterschiedliche Ergebnisse gezeigt und es war unklar, welche Patienten von der Behandlung profitieren könnten“, kommentiert Prof. Dr. Peter Horby vom Nuffield Department of Medicine, University of Oxford. Er ist auch Joint Chief Investigator der RECOVERY-Studie. Horby: „Wir wissen jetzt, dass die Vorteile von Tocilizumab für alle COVID-19-Patienten mit niedrigem Sauerstoffgehalt und erheblicher Entzündung gelten.“
Prophylaktische Gabe blutverdünnender Medikamente könnte COVID-19-Mortalität verringern
Nahezu zeitgleich berichten Prof. Dr. Christopher T. Rentsch, London School of Hygiene & Tropical Medicine, und Kollegen über neue Daten zur antikoagulativen Therapie bei COVID-19. Unter den Patienten, die innerhalb von 24 Stunden nach stationärer Aufnahme prophylaktisch Warfarin, Heparine oder direkte orale Antikoagulanzien bekamen, starben weniger als in einer Vergleichsgruppe ohne diese Pharmakotherapie.
Ihre Analyse basiert auf Daten des United States Department of Veterans Affairs. Eingeschlossen wurden 4.297 Patienten (Durchschnittsalter 68 Jahre; 93% Männer), die zwischen 1. März und 31. Juli 2020 mit COVID-19 ins Krankenhaus eingeliefert worden waren.
Andere bekannte Risikofaktoren wie das Alter, die ethnische Zugehörigkeit, Grunderkrankungen, Medikamente in der Vorgeschichte, Übergewicht sowie den Raucherstatus haben die Forscher bei ihrer Analyse berücksichtigt.
Insgesamt bekamen 3.627 (84,4%) der Patienten innerhalb von 24 Stunden nach stationärer Aufnahme eine prophylaktische Antikoagulation, und innerhalb von 30 Tagen gab es 622 Todesfälle (14,5%). Die Mortalität nach 30 Tagen betrug 14,3% bei Patienten mit dieser Pharmakotherapie, verglichen mit 18,7% bei Patienten ohne Antikoagulation. Das entspricht einer relativen Risikoreduktion von 34% und einer absoluten Risikoreduktion von 4,4%. Schwere Blutungen traten nicht auf.
Die Forscher räumen ein, dass aufgrund des Beobachtungscharakters der Studie ein gewisser Grad an Unsicherheit besteht, der nur durch randomisierte Studien behoben werden könne. Derzeit laufen klinische Studien, um Details herauszufinden. Bis es weitere Daten gibt, bewerten sie ihre Resultate als „starken Beweis“ für prophylaktische Antikoagulationen als Erstbehandlung für stationäre Patienten mit COVID-19.
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