Mittwoch, 11. April 2018
Militärische Überlegungen aus dem Jahr 1973
che2001, 18:43h
Wo in der Blognachbarschaft und auch in letzter Zeit öfter mal von Think-tanks, der Rolle der Dienste usw. die Rede war, hier ein Zitat aus einem BBC-Beitrag von 2004: "It was thought that US airborne troops would seize the oil installations in Saudi Arabia and Kuwait and might even ask the British to do the same in Abu Dhabi."
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Montag, 9. April 2018
Facebook, that´s too much
che2001, 20:35h
Ricken Patel von Avaaz schreibt hierzu:
An Mark Zuckerberg, die Geschäftsführer großer Internet-Firmen und staatliche Aufsichtsbehörden:
Genug ist genug. Wir rufen Sie dazu auf, unsere Demokratien zu schützen und sofort den folgenden Forderungen nachzukommen:
Sagen Sie die Wahrheit über gefälschte Benutzerkonten und Desinformationskampagnen, und lassen Sie unabhängige Überprüfungen zu.
Verbannen Sie Bots - sperren Sie ALLE unechten oder betrügerischen Benutzerkonten.
Klären Sie die Öffentlichkeit auf - informieren Sie alle Ihre Benutzer, und zwar JEDES Mal, wenn diese gefälschten oder böswilligen Inhalten ausgesetzt sind, und veröffentlichen Sie Richtigstellungen.
Finanzieren Sie Fakten-Checker - eine unabhängige Gruppe von Menschen, groß und schnell genug, um die Verbreitung von Lügen zu unterbinden.
In nur wenigen Monaten finden wichtige Wahlen statt. Das Motto von Facebook war früher “Move Fast and Break Things”. Jetzt müssen Sie schnell handeln und Dinge richtigstellen.
Datenmissbrauch: Bis zu 87 Millionen Facebook-Nutzer betroffen (Zeit.de)
http://www.zeit.de/digital/internet/2018-04/datenmissbrauch-facebook-zuckerberg-cambridge-analytica
Facebook & Co und der der fahrlässige Umgang mit Nutzerdaten (Deutsche Welle)
http://www.dw.com/de/facebook-co-und-der-der-fahrl%C3%A4ssige-umgang-mit-nutzerdaten/a-43083381
Zahl der Geschädigten deutlich höher als bislang bekannt (Spiegel Online)
http://www.spiegel.de/netzwelt/web/facebook-skandal-daten-von-87-millionen-nutzern-betroffen-a-1201288.html
An Mark Zuckerberg, die Geschäftsführer großer Internet-Firmen und staatliche Aufsichtsbehörden:
Genug ist genug. Wir rufen Sie dazu auf, unsere Demokratien zu schützen und sofort den folgenden Forderungen nachzukommen:
Sagen Sie die Wahrheit über gefälschte Benutzerkonten und Desinformationskampagnen, und lassen Sie unabhängige Überprüfungen zu.
Verbannen Sie Bots - sperren Sie ALLE unechten oder betrügerischen Benutzerkonten.
Klären Sie die Öffentlichkeit auf - informieren Sie alle Ihre Benutzer, und zwar JEDES Mal, wenn diese gefälschten oder böswilligen Inhalten ausgesetzt sind, und veröffentlichen Sie Richtigstellungen.
Finanzieren Sie Fakten-Checker - eine unabhängige Gruppe von Menschen, groß und schnell genug, um die Verbreitung von Lügen zu unterbinden.
In nur wenigen Monaten finden wichtige Wahlen statt. Das Motto von Facebook war früher “Move Fast and Break Things”. Jetzt müssen Sie schnell handeln und Dinge richtigstellen.
Datenmissbrauch: Bis zu 87 Millionen Facebook-Nutzer betroffen (Zeit.de)
http://www.zeit.de/digital/internet/2018-04/datenmissbrauch-facebook-zuckerberg-cambridge-analytica
Facebook & Co und der der fahrlässige Umgang mit Nutzerdaten (Deutsche Welle)
http://www.dw.com/de/facebook-co-und-der-der-fahrl%C3%A4ssige-umgang-mit-nutzerdaten/a-43083381
Zahl der Geschädigten deutlich höher als bislang bekannt (Spiegel Online)
http://www.spiegel.de/netzwelt/web/facebook-skandal-daten-von-87-millionen-nutzern-betroffen-a-1201288.html
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Mittwoch, 4. April 2018
73 Jahre Befreiung des KZs Buchenwald
che2001, 11:26h
Einladung
des Internationalen Komitees Buchenwald-Dora und Kommandos zur Gedenkveranstaltung anlässlich des 73. Jahrestag der Selbstbefreiung der Häftlinge des KZ-Buchenwald
Sonntag, den 15. April 2018 ab 13.30 Uhr, auf dem ehemaligen Appellplatz.
Im Anschluss findet eine gemeinsame Kranzniederlegung am Glockenturm statt.
Die LAG Buchenwald-Dora wird am 15. April ab 10 Uhr das IX. Treffen der Nachkommen voraussichtlich im Kinosaal der Gedenkstätte Buchenwald durchführen. Das Treffen, an dem traditionell ehemalige Häftlinge, sofern möglich Nachkommen und Angehörige sowie Menschen, denen die Wahrung des antifaschistischen Vermächtnisses und der Verwirklichung des Schwurs von Buchenwald politische Herzensangelegenheit sind, teilnehmen.
Thema: „Der Novemberpogrom von 1938 und die solidarische Unterstützung für Juden durch den Lagerwiderstand“. In das Programm werden Thüringer Schüler*innen einbezogen.
(Aus: „Die Glocke“ Nr. 229-Mitteilungsblatt der Lagergemeinschaft Buchenwald-Dora/Freundeskreis e.V.)
"Wir stellen den Kampf erst ein, wenn auch der letzte Schuldige vor den Richtern der Völker steht. Die Vernichtung des Nazismus mit seinen Wurzeln ist unsere Losung! Der Aufbau einer neuen Welt des Friedens und der Freiheit ist unser Ziel! Das sind wir unseren gemordeten Kameraden und ihren Angehörigen schuldig."
Aus dem Schwur von Buchenwald
des Internationalen Komitees Buchenwald-Dora und Kommandos zur Gedenkveranstaltung anlässlich des 73. Jahrestag der Selbstbefreiung der Häftlinge des KZ-Buchenwald
Sonntag, den 15. April 2018 ab 13.30 Uhr, auf dem ehemaligen Appellplatz.
Im Anschluss findet eine gemeinsame Kranzniederlegung am Glockenturm statt.
Die LAG Buchenwald-Dora wird am 15. April ab 10 Uhr das IX. Treffen der Nachkommen voraussichtlich im Kinosaal der Gedenkstätte Buchenwald durchführen. Das Treffen, an dem traditionell ehemalige Häftlinge, sofern möglich Nachkommen und Angehörige sowie Menschen, denen die Wahrung des antifaschistischen Vermächtnisses und der Verwirklichung des Schwurs von Buchenwald politische Herzensangelegenheit sind, teilnehmen.
Thema: „Der Novemberpogrom von 1938 und die solidarische Unterstützung für Juden durch den Lagerwiderstand“. In das Programm werden Thüringer Schüler*innen einbezogen.
(Aus: „Die Glocke“ Nr. 229-Mitteilungsblatt der Lagergemeinschaft Buchenwald-Dora/Freundeskreis e.V.)
"Wir stellen den Kampf erst ein, wenn auch der letzte Schuldige vor den Richtern der Völker steht. Die Vernichtung des Nazismus mit seinen Wurzeln ist unsere Losung! Der Aufbau einer neuen Welt des Friedens und der Freiheit ist unser Ziel! Das sind wir unseren gemordeten Kameraden und ihren Angehörigen schuldig."
Aus dem Schwur von Buchenwald
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Montag, 2. April 2018
Zur Wahl in Costa Rica
che2001, 21:08h
Noch einmal davongekommen. Ein erzreaktionärer Durchmarsch wurde verhindert. Durchatmen.
https://www.tagesschau.de/ausland/stichwahl-costa-rica-103.html
https://www.tagesschau.de/ausland/stichwahl-costa-rica-103.html
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Sonntag, 25. März 2018
Der Dreißigjährige Krieg ein Religionskrieg? It´s the economy, stupid!
che2001, 20:57h
In der Geschichtsschreibung gilt bis heute der Dreißigjährige Krieg als der letzte europäische Religionskrieg, die Zeit nach ihm als das "Zeitalter der Vernunft".
Eine nähere Beschäftigung mit dem Thema zeigt allerdings dass die Dinge etwas anders und zum Teil überraschend um nicht zu sagen erschreckend modern aussehen.
Zunächst ist der ganze Konflikt nicht verständlich ohne den ihm vorausgegangenen "Langen Türkenkrieg" von 1593 bis 1606 zu kennen und die regionalen Balkankriege die in dessen Verlauf ein Eigenleben führten. Grob skizziert geschah Folgendes: Ein osmanisches Heer marschierte auf Wien zu, eroberte Ungarn und kam bis in die Steiermark, wurde dann aber von einem kaiserlichen Heer zurückgeschlagen, das nun sukzessive Ungarn eroberte. Ihm schlossen sich verbündete Fürsten an: Sigísmund Bathory von Siebenbürgen, Michael Vateazul von der Walachei und Moldawien sowie Söldnerhaufen vom ganzen Balkan. Das kaiserliche Heer wurde von einem Condottiere geführt, Giorgio Basta, der es vom 14 jährigen Tambour zum Hauptmann einer Reiterschützenkompanie gebracht hatte und nun vom Kaiser zum General erhoben wurde, um an der Spitze eines spanischen Heeres in Ungarn einzumarschieren. Basta hatte große Schwierigkeiten mit der Versorgung seiner Truppen, da der Tross nicht genug Proviant transportierte und die Verbindung nach Österreich abgeschnitten wurde. So musste die Truppe sich selbst ernähren: Durch Plünderungen. Als mitten in diesen Auseinandersetzungen Sultan Mehmed III. starb und sein dreizehnjähriger Sohn Ahmed zum Nachfolger ausgerufen wurde erklärte der Schah dem Osmanischen Reich den Krieg. Er strebte danach Mesopotamien und Syrien wenn nicht gar Anatolien einem Großiran einzuverleiben und so das alte Perserreich wiederherzustellen. Dies sollte ihm nicht gelingen, aber das Osmanische Reich war für die christlichen Truppen militärisch zunächst neutralisiert. Deren Ziele änderten sich rasch: Basta wandte sich gegen das verbündete Siebenbürgen und eroberte es, seinen wichtigsten verbliebenen Verbündeten Michael Vateazul ermordete er - es kann nur einen geben. Gegen die Schreckensherrschaft der Söldner empörten sich die Ungarn unter ihrem Anführer Boszkai.
Dieser rekrutierte ein neues Heer, indem er 5000 Landstreicher, Bettler, Diebe und Hirten in den Adelsstand erhob und ihnen versprach, über die neu zu erobernden Ländereien zu herrschen. Dieses Heiduckenheer bereitete den Kaiserlichen empfindliche Niederlagen, und Boszkai wurde sogar zum König von Ungarn gekrönt - vom Großwesir mit einer in Istanbul gefertigten Krone.
Unter der Führung von Erzherzog Matthias griff ein reorganisiertes kaiserliches Heer erneut an und veränderte abermals den Status Quo. Die Kaiserlichen verfolgten nun eine neue Strategie: Protestantische und muslimische Bauern sollten von ihren Anwesen vertrieben werden (wenn sie nicht sowieso ermordet wurden) und das Land an Soldaten vergeben werden, die damit nach ihrer Demobilisierung ihr Auskommen haben sollten und an landlose Katholiken aus dem Reich. Damit wurden Dinge wie "Eroberung von Lebensraum", "Umvolkung" und "Ethnische Säuberung", wie wir sie aus dem Vernichtungskrieg der Nazis und dem Jugoslawischen Bürgerkrieg kennen schon in der Frühen Neuzeit erfunden.
Zur Umsetzung dieser Pläne kam es nur sehr begrenzt, schließlich wurde ein Verhandlungsfrieden geschlossen, an dem sowohl die Landtage der betroffenen Fürstentümer als auch die Großmächte beteiligt waren und in deren Folge die Hohe Pforte und die Hofburg erstmals offizielle diplomatische Beziehungen miteinander aufnahmen.
In der Folge stand das Reich vor dem Problem, dass in ihm bewaffnete Söldnerhaufen umhervagabundierten, die Sold für mehrere Jahre forderten und dass der Kaiser pleite war - seine Haupteinnahmequelle, die Kupferminen, waren an die Fugger verpfändet. Diese Situation ist gar nicht so unähnlich der von 1991 im Irak, als Saddam seine nicht mehr benötigten Truppen aus dem Ersten Golfkrieg aus den verschiedensten Gründen - u.a. Ersatz ihrer Arbeitsplätze durch Migrationsarbeiter und Frauen, keine Geldreserven zur Alimentierung der demobilisierten bzw. zu demobilisierenden Streitkräfte - nicht einfach in den Zivilstand rückversetzen konnte. Resultat war der bekannte Überfall auf Kuwait, der als klassischer Raubkrieg mit Plünderung durch die Soldateska geführt wurde.
Zurück ins 17. Jahrhundert: Der Frieden auf dem Balkan war durch verschiedene Kompromisse mit weitgehenden Verhandlungsfreiheiten der Landtage zustandegekommen, an denen sich in der Folge auch die Notablenversammlungen im Reich orientierten, zum Beispiel die böhmischen Stände. Für das kaiserliche Regime bot sich als einzige Lösung, sowohl die eigene wirtschaftliche Krise als auch das soziale Konfliktpotenzial bezogen auf die Söldnerheere und ihre mächtigen Anführer dadurch zu lösen, dass nach dem Muster des Vorgehens im Türkenkrieg, aber in viel gewaltigerer Dimension der Gegner, das heißt auch die gegnerische Zivilbevölkerung ausgeplündert oder ausgelöscht werden musste. In der letzten Phase des Türkenkriegs hatte ein junger Kommandant gelernt wie man das macht: Albrecht von Wallenstein.
Eine nähere Beschäftigung mit dem Thema zeigt allerdings dass die Dinge etwas anders und zum Teil überraschend um nicht zu sagen erschreckend modern aussehen.
Zunächst ist der ganze Konflikt nicht verständlich ohne den ihm vorausgegangenen "Langen Türkenkrieg" von 1593 bis 1606 zu kennen und die regionalen Balkankriege die in dessen Verlauf ein Eigenleben führten. Grob skizziert geschah Folgendes: Ein osmanisches Heer marschierte auf Wien zu, eroberte Ungarn und kam bis in die Steiermark, wurde dann aber von einem kaiserlichen Heer zurückgeschlagen, das nun sukzessive Ungarn eroberte. Ihm schlossen sich verbündete Fürsten an: Sigísmund Bathory von Siebenbürgen, Michael Vateazul von der Walachei und Moldawien sowie Söldnerhaufen vom ganzen Balkan. Das kaiserliche Heer wurde von einem Condottiere geführt, Giorgio Basta, der es vom 14 jährigen Tambour zum Hauptmann einer Reiterschützenkompanie gebracht hatte und nun vom Kaiser zum General erhoben wurde, um an der Spitze eines spanischen Heeres in Ungarn einzumarschieren. Basta hatte große Schwierigkeiten mit der Versorgung seiner Truppen, da der Tross nicht genug Proviant transportierte und die Verbindung nach Österreich abgeschnitten wurde. So musste die Truppe sich selbst ernähren: Durch Plünderungen. Als mitten in diesen Auseinandersetzungen Sultan Mehmed III. starb und sein dreizehnjähriger Sohn Ahmed zum Nachfolger ausgerufen wurde erklärte der Schah dem Osmanischen Reich den Krieg. Er strebte danach Mesopotamien und Syrien wenn nicht gar Anatolien einem Großiran einzuverleiben und so das alte Perserreich wiederherzustellen. Dies sollte ihm nicht gelingen, aber das Osmanische Reich war für die christlichen Truppen militärisch zunächst neutralisiert. Deren Ziele änderten sich rasch: Basta wandte sich gegen das verbündete Siebenbürgen und eroberte es, seinen wichtigsten verbliebenen Verbündeten Michael Vateazul ermordete er - es kann nur einen geben. Gegen die Schreckensherrschaft der Söldner empörten sich die Ungarn unter ihrem Anführer Boszkai.
Dieser rekrutierte ein neues Heer, indem er 5000 Landstreicher, Bettler, Diebe und Hirten in den Adelsstand erhob und ihnen versprach, über die neu zu erobernden Ländereien zu herrschen. Dieses Heiduckenheer bereitete den Kaiserlichen empfindliche Niederlagen, und Boszkai wurde sogar zum König von Ungarn gekrönt - vom Großwesir mit einer in Istanbul gefertigten Krone.
Unter der Führung von Erzherzog Matthias griff ein reorganisiertes kaiserliches Heer erneut an und veränderte abermals den Status Quo. Die Kaiserlichen verfolgten nun eine neue Strategie: Protestantische und muslimische Bauern sollten von ihren Anwesen vertrieben werden (wenn sie nicht sowieso ermordet wurden) und das Land an Soldaten vergeben werden, die damit nach ihrer Demobilisierung ihr Auskommen haben sollten und an landlose Katholiken aus dem Reich. Damit wurden Dinge wie "Eroberung von Lebensraum", "Umvolkung" und "Ethnische Säuberung", wie wir sie aus dem Vernichtungskrieg der Nazis und dem Jugoslawischen Bürgerkrieg kennen schon in der Frühen Neuzeit erfunden.
Zur Umsetzung dieser Pläne kam es nur sehr begrenzt, schließlich wurde ein Verhandlungsfrieden geschlossen, an dem sowohl die Landtage der betroffenen Fürstentümer als auch die Großmächte beteiligt waren und in deren Folge die Hohe Pforte und die Hofburg erstmals offizielle diplomatische Beziehungen miteinander aufnahmen.
In der Folge stand das Reich vor dem Problem, dass in ihm bewaffnete Söldnerhaufen umhervagabundierten, die Sold für mehrere Jahre forderten und dass der Kaiser pleite war - seine Haupteinnahmequelle, die Kupferminen, waren an die Fugger verpfändet. Diese Situation ist gar nicht so unähnlich der von 1991 im Irak, als Saddam seine nicht mehr benötigten Truppen aus dem Ersten Golfkrieg aus den verschiedensten Gründen - u.a. Ersatz ihrer Arbeitsplätze durch Migrationsarbeiter und Frauen, keine Geldreserven zur Alimentierung der demobilisierten bzw. zu demobilisierenden Streitkräfte - nicht einfach in den Zivilstand rückversetzen konnte. Resultat war der bekannte Überfall auf Kuwait, der als klassischer Raubkrieg mit Plünderung durch die Soldateska geführt wurde.
Zurück ins 17. Jahrhundert: Der Frieden auf dem Balkan war durch verschiedene Kompromisse mit weitgehenden Verhandlungsfreiheiten der Landtage zustandegekommen, an denen sich in der Folge auch die Notablenversammlungen im Reich orientierten, zum Beispiel die böhmischen Stände. Für das kaiserliche Regime bot sich als einzige Lösung, sowohl die eigene wirtschaftliche Krise als auch das soziale Konfliktpotenzial bezogen auf die Söldnerheere und ihre mächtigen Anführer dadurch zu lösen, dass nach dem Muster des Vorgehens im Türkenkrieg, aber in viel gewaltigerer Dimension der Gegner, das heißt auch die gegnerische Zivilbevölkerung ausgeplündert oder ausgelöscht werden musste. In der letzten Phase des Türkenkriegs hatte ein junger Kommandant gelernt wie man das macht: Albrecht von Wallenstein.
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Freitag, 23. März 2018
Ägypten: Menschenrechtssituation spitzt sich vor den Präsidentschaftswahlen zu
che2001, 09:41h
Statement von Amnesty International zur Menschenrechtssituation in Ägypten anlässlich der Präsidentschaftswahl vom 26. bis 28. März 2018:
BERLIN, 22.03.2018 – „Die schwierige Menschenrechtssituation in Ägypten hat sich in den Wochen vor der anstehenden Präsidentschaftswahl weiter zugespitzt. Die Regierung des erneut kandidierenden Präsidenten Abdel Fattah al-Sisi geht systematisch gegen politische Gegner vor. Oppositionelle Politiker und Aktivisten, aber auch zivilgesellschaftliche Organisationen werden bedroht und ihre Mitarbeiter sind willkürlichen Festnahmen, Entführungen und Gewalt durch Sicherheitskräfte ausgesetzt“, sagt Markus N. Beeko, Generalsekretär von Amnesty International in Deutschland.
„Die ägyptische Regierung schränkt massiv die Meinungs- und Versammlungsfreiheit ein und gefährdet das Recht auf politische Teilhabe des ägyptischen Volkes. Dieses menschenrechtswidrige Vorgehen ist ein weiteres Beispiel für die zunehmende Repressionspolitik gegen Kritiker und Andersdenkende in Ägypten“, so Beeko weiter. „Amnesty International erwartet von der Bundesregierung, dass sie die ägyptische Regierung sowohl in direkten Gesprächen als auch in der Öffentlichkeit deutlich für die Unterdrückung und Verfolgung von oppositionellen Aktivisten und Parteien sowie der Zivilgesellschaft kritisiert. Das zwischen Deutschland und Ägypten vereinbarte Sicherheitsabkommen bleibt vor diesem Hintergrund hochproblematisch. Die weitere Entwicklung der Beziehungen zwischen Deutschland und Ägypten sollte zwingend mit einer wesentlichen Verbesserung der Menschenrechtslage verknüpft werden.“
Hintergrund
Seit September 2017 wurden unter anderem Kandidaten wie der frühere Generalstabschef Sami Anan, der ehemalige Chef der Antikorruptionsbehörde Hisham Geneina und der Menschenrechtsanwalt Khalid Ali bedroht und verhaftet. Mohamed al-Kassas, Vizevorsitzender der Oppositionspartei Starkes Ägypten, der das Vorgehen der Sicherheitskräfte mehrfach öffentlich kritisiert hatte, wurde Anfang Februar nach einer Razzia in seinem Wohnhaus verschleppt und befindet sich seitdem in Haft.
Auch Menschenrechtsaktivisten geraten verstärkt ins Visier der Behörden, und das nicht erst seit den Wahlen. Erst im Mai 2017 wurde ein Gesetz zur Einschränkung der Arbeit von Nichtregierungsorganisationen ratifiziert. Stellvertretend für die mutige ägyptische Zivilgesellschaft verleiht Amnesty International in Deutschland den diesjährigen Menschenrechtspreis an das Nadeem-Zentrum für die Rehabilitierung von Opfern von Gewalt und Folter in Kairo.
Hintergrundmaterial zur aktuellen Menschenrechtssituation in Ägypten und zum Nadeem-Zentrum finden Sie unter bit.ly/AmnestyMenschenrechtspreis2018. Die Preisverleihung findet am 16. April in der Volksbühne Berlin statt. Für Interviewanfragen und weitere Informationen wenden Sie sich bitte an die Pressestelle.
BERLIN, 22.03.2018 – „Die schwierige Menschenrechtssituation in Ägypten hat sich in den Wochen vor der anstehenden Präsidentschaftswahl weiter zugespitzt. Die Regierung des erneut kandidierenden Präsidenten Abdel Fattah al-Sisi geht systematisch gegen politische Gegner vor. Oppositionelle Politiker und Aktivisten, aber auch zivilgesellschaftliche Organisationen werden bedroht und ihre Mitarbeiter sind willkürlichen Festnahmen, Entführungen und Gewalt durch Sicherheitskräfte ausgesetzt“, sagt Markus N. Beeko, Generalsekretär von Amnesty International in Deutschland.
„Die ägyptische Regierung schränkt massiv die Meinungs- und Versammlungsfreiheit ein und gefährdet das Recht auf politische Teilhabe des ägyptischen Volkes. Dieses menschenrechtswidrige Vorgehen ist ein weiteres Beispiel für die zunehmende Repressionspolitik gegen Kritiker und Andersdenkende in Ägypten“, so Beeko weiter. „Amnesty International erwartet von der Bundesregierung, dass sie die ägyptische Regierung sowohl in direkten Gesprächen als auch in der Öffentlichkeit deutlich für die Unterdrückung und Verfolgung von oppositionellen Aktivisten und Parteien sowie der Zivilgesellschaft kritisiert. Das zwischen Deutschland und Ägypten vereinbarte Sicherheitsabkommen bleibt vor diesem Hintergrund hochproblematisch. Die weitere Entwicklung der Beziehungen zwischen Deutschland und Ägypten sollte zwingend mit einer wesentlichen Verbesserung der Menschenrechtslage verknüpft werden.“
Hintergrund
Seit September 2017 wurden unter anderem Kandidaten wie der frühere Generalstabschef Sami Anan, der ehemalige Chef der Antikorruptionsbehörde Hisham Geneina und der Menschenrechtsanwalt Khalid Ali bedroht und verhaftet. Mohamed al-Kassas, Vizevorsitzender der Oppositionspartei Starkes Ägypten, der das Vorgehen der Sicherheitskräfte mehrfach öffentlich kritisiert hatte, wurde Anfang Februar nach einer Razzia in seinem Wohnhaus verschleppt und befindet sich seitdem in Haft.
Auch Menschenrechtsaktivisten geraten verstärkt ins Visier der Behörden, und das nicht erst seit den Wahlen. Erst im Mai 2017 wurde ein Gesetz zur Einschränkung der Arbeit von Nichtregierungsorganisationen ratifiziert. Stellvertretend für die mutige ägyptische Zivilgesellschaft verleiht Amnesty International in Deutschland den diesjährigen Menschenrechtspreis an das Nadeem-Zentrum für die Rehabilitierung von Opfern von Gewalt und Folter in Kairo.
Hintergrundmaterial zur aktuellen Menschenrechtssituation in Ägypten und zum Nadeem-Zentrum finden Sie unter bit.ly/AmnestyMenschenrechtspreis2018. Die Preisverleihung findet am 16. April in der Volksbühne Berlin statt. Für Interviewanfragen und weitere Informationen wenden Sie sich bitte an die Pressestelle.
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Dienstag, 20. März 2018
Rechte für Transgendermenschen, ein Vorstoß in Kanada und eine Debatte
che2001, 00:12h
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Mittwoch, 14. März 2018
Ghostbusters: Kulturkritiker hetzen gegen den sogenannten linken Mainstream. Von Felix Klopotek
che2001, 20:42h
In der neuen konkret gibt es einen sehr guten Beitrag zur Kulturkritik am sogenannten "linken Mainstream", an politcal correctness, "Gutmenschentum" und "Schneeflocken" und dessen Funktionalität für die Durchsetzung beinharter neoliberaler Zumutungen. Analytisch ist der Artikel recht knackig:
"Den Intellektuellen wird vor Augen geführt, dass sie selber nur noch kleine Rädchen in einer globalen Megamaschine sind - der Gang zur Universität führt längst nicht mehr zur sozialen omnipotenz qua überlegener Bildung, sondern zur Einübung in die eigene Austauschbarkeit. Die sehen aber auch, dass diese Megamaschine auf fragilen Befehls- und Hierarchieketten beruht, die allesamt sprachlich vermittelt sind. Daraus ziehen sie den Schluss, soziale Veränderungen, die sie sich nicht mehr als gemeinsame, soziale Klassenaktion vorstellen können, im Sprachlichen auszufechten: in Umgangsformen und Kommunikationsverhältnissen, die bitteschön gewaltfrei zu sein haben; in Ausdrücken, die die Ohnmacht angesichts übermächtiger Macht- und Ausbeutungsverhältnisse bannen mögen und als Selbstermächtigung gelten, obwohl man damit noch lange keine Demütigung, die immer auch ein gegensätzliches soziales Verhältnis ist, zurückgewiesen hat; in der Beschreibung unendlich differenzierter Formen von Diskriminierung." "... die kulturkritischen Tabubrecher trauenn sich immer erst dann auf die Bühne, wenn der realexistierende Mainstream - nämlich der ÖKONOMISCHE - seine Richtung geändert hat. Im Gewande des Nonkonformisten auftretend sind sie einfach nur die Einpeitscher, die die Leute auf härtere Zeiten einschwören. Trotz Börsenhoch kündigt sich die nächste Krise schon an, die Außenpolitik wird imperialer, in der Innenpolitik geht es in Zeiten der Terrorabwehr schon jetzt autoritärer zu. Bevor das alle zu spüren bekommen, werden erst mal die Clowns geprügelt".
--------- Die Kritik an PC-Sprech und PC-Moral die ich selbst seit nunmehr 30 Jahren betreibe möchte ich ausdrücklich in einem anderen Kontext verstanden wissen, was damit zusammenhängt dass ich mir emanzipatorische Akte ausschließlich als gemeinsame, soziale Klassenaktion vorstellen kann und die beschriebene Sprachfixiertheit und gepflegte Hypersensibilität für einen gefährlichen Irrweg halte, mich aber natürlich nicht gemein mit den Fleischhauers, Konovskys, Wendts oder gar Kubitscheks dieser Welt machen will. Was ich im Schilde führe, und ich denke mal, das ließe sich auch für Leute wie Netbitch und Workingclasshero sagen ist eher Empowering durch Provokation mit der Zielrichtung zurück zur klassenkämpferischen Aktion.
"Den Intellektuellen wird vor Augen geführt, dass sie selber nur noch kleine Rädchen in einer globalen Megamaschine sind - der Gang zur Universität führt längst nicht mehr zur sozialen omnipotenz qua überlegener Bildung, sondern zur Einübung in die eigene Austauschbarkeit. Die sehen aber auch, dass diese Megamaschine auf fragilen Befehls- und Hierarchieketten beruht, die allesamt sprachlich vermittelt sind. Daraus ziehen sie den Schluss, soziale Veränderungen, die sie sich nicht mehr als gemeinsame, soziale Klassenaktion vorstellen können, im Sprachlichen auszufechten: in Umgangsformen und Kommunikationsverhältnissen, die bitteschön gewaltfrei zu sein haben; in Ausdrücken, die die Ohnmacht angesichts übermächtiger Macht- und Ausbeutungsverhältnisse bannen mögen und als Selbstermächtigung gelten, obwohl man damit noch lange keine Demütigung, die immer auch ein gegensätzliches soziales Verhältnis ist, zurückgewiesen hat; in der Beschreibung unendlich differenzierter Formen von Diskriminierung." "... die kulturkritischen Tabubrecher trauenn sich immer erst dann auf die Bühne, wenn der realexistierende Mainstream - nämlich der ÖKONOMISCHE - seine Richtung geändert hat. Im Gewande des Nonkonformisten auftretend sind sie einfach nur die Einpeitscher, die die Leute auf härtere Zeiten einschwören. Trotz Börsenhoch kündigt sich die nächste Krise schon an, die Außenpolitik wird imperialer, in der Innenpolitik geht es in Zeiten der Terrorabwehr schon jetzt autoritärer zu. Bevor das alle zu spüren bekommen, werden erst mal die Clowns geprügelt".
--------- Die Kritik an PC-Sprech und PC-Moral die ich selbst seit nunmehr 30 Jahren betreibe möchte ich ausdrücklich in einem anderen Kontext verstanden wissen, was damit zusammenhängt dass ich mir emanzipatorische Akte ausschließlich als gemeinsame, soziale Klassenaktion vorstellen kann und die beschriebene Sprachfixiertheit und gepflegte Hypersensibilität für einen gefährlichen Irrweg halte, mich aber natürlich nicht gemein mit den Fleischhauers, Konovskys, Wendts oder gar Kubitscheks dieser Welt machen will. Was ich im Schilde führe, und ich denke mal, das ließe sich auch für Leute wie Netbitch und Workingclasshero sagen ist eher Empowering durch Provokation mit der Zielrichtung zurück zur klassenkämpferischen Aktion.
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Samstag, 10. März 2018
Internationaler Frauentag
che2001, 17:35h
Fsast vergessen - zum Glück hat Netbitch etwas gepostet
http://netbitch1.twoday.net/stories/1022647153/
http://netbitch1.twoday.net/stories/1022647153/
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Mittwoch, 7. März 2018
Es heißt, Don Alphonso blogge nicht mehr bei der FAZ
che2001, 10:26h
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