Mittwoch, 30. Mai 2018
Europäische Werte for Sale?
Ein Workshop für Lehrkräfte und Multiplikator*innen

Freitag, 6. Juli 2018, 10-14 Uhr, Agentur für Erwachsenen- und Weiterbildung (AEWB) Hannover, Seminarzentrum, Bödekerstraße 11, 30161 Hannover

Sehr geehrte Damen und Herren,

„Werte“ haben in der politischen Diskussion Konjunktur. Ob von der europäischen Wertegemeinschaft, der christlich- jüdischen Tradition, den demokratischen Grundwerten oder dem Vorschlag eines Werteunterrichts für zugewanderte Kinder die Rede ist: Werte sind in aller Munde. Dabei bleibt oft vage, was genau gemeint ist. Was sind diese Werte? Kann und soll man/frau sie vermitteln, und falls ja, auf welche Weise? Worauf zielt die Diskussion um Werte ab? Welches Verständnis von Werten wird hier vorausgesetzt und wie kann ich mich dazu positionieren?

Um diese und weitere Fragen zu diskutieren, laden wir Sie herzlich zu einem Vormittagsworkshop ein. Ziel ist es, die eigene Position in Wertediskussionen zu finden und Handwerkszeug für den beruflichen Alltag zu bekommen. Im Workshop werden u.a. methodische Ansätze präsentiert, die in der von der Europäischen Union geförderten Projektpartnerschaft „EVEQ: European Values through European Intelligence“ entwickelt und mit unterschiedlichen Zielgruppen erprobt wurden.

Referent*innen:
Florian Wenzel, freier Mitarbeiter der Akademie Führung & Kompetenz am Centrum für angewandte Politikforschung der Ludwig-Maximilians-Universität München
Anke Egblomassé, Verein Niedersächsischer Bildungsinitiativen e.V. (VNB)

Die Veranstaltung wird im Rahmen der europäischen Projektpartnerschaft „EVEQ – European Values through European Intelligence“ in Kooperation mit der Stiftung Leben und Umwelt / Heinrich-Böll-Stiftung Niedersachsen durchgeführt. Die Teilnahme ist kostenlos. Eine Anmeldung ist erforderlich (per E-Mail bei anke.egblomasse@vnb.de). Das Projekt EVEQ wird aus Mitteln der Europäischen Union (Erasmus+ Strategische Partnerschaften in der Erwachsenenbildung) kofinanziert.

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Sonntag, 27. Mai 2018
70 Jahre Israel - ein Nachschlag
Nachdem Bersarin den Kommentarthread zugemacht hat, ich zu dem Thema aber noch etwas zu sagen habe mache ich hier noch ein bißchen weiter.

https://bersarin.wordpress.com/2018/05/14/70-jahre-israel/#comment-14123

Völkerrechtliche Grundlage des Staates Israel ist nicht der Grenzverlauf von 1967, sondern die Resolution 181 - 2, die eine Teilung Palästinas in einen jüdischen und einen arabischen Staat vorsah. Es gab nicht nur einen Überfall der arabischen Nachbarstaaten auf Israel mit der Absicht dieses zu vernichten, sondern bereits im Vorfeld auch einen mit äußerster Brutalität von beiden Seiten geführten Bürgerkrieg in dem laut UN-Beschluss für einen Araberstaat vorgesehenen Teil Palästinas, bei dem keine Gefangene gemacht, sondern alle Kombattanten die sich ergaben erschossen wurden. Insbesondere die Terroristen der Irgun Zwai Leumi- die ich deutlich von der Keimzelle der israelischen Armee, der Hagannah unterscheide - betrieben hierbei die planmäßige Vertreibung der PalästinenserInnen. Beim Massaker von Deir Yassin wurden unbewaffnete DorfbewohnerInnen ermordet, neben tatsächlichen Kämpfern, und zwar so weit noch rekonstruierbar im Zahlenverhältnis 9 : 1.

https://www.righteousjews.org/article23.html

Dass die Staatsgründung Israels bei Palis bis heute "An Naqba", "Die Katastrophe" genannt wird verwundert vor diesem Hintergrund nicht. Ich bin zwar bei Bersarins Schlussfolgerung, dass ein Israel in den Grenzen voin 1967 und ein unabhängiges Palästina mit zusammenhängender territorialer Integrität die einzig sinnvolle Lösung darstellt.

Aber die historische Herleitung des Ganzen oder die Frage welche Seite da mehr oder weniger Unrecht begangen oder Schuld auf sich geladen hat sehe ich doch gänzlich anders als Bersarin. Die Tatsache, dass die Shoah die Existenz Israels historisch notwendig machte und bis heute das Existenzrecht Israels unverbrüchlich besteht ist nicht verhandelbar. Das rechtfertigt aber israelische Kriegsverbrechen, die es seit dem Tag der Staatsgründung und schon davor gegeben hat und die nicht etwa nur kleine vereinzelte Übergriffe der Irgun und der Hagannah gewesen sind in keiner Weise. Die Tatsache dass die arabischen Staaten nicht im Traum daran dachten den in der Resolution 181 -2 vorgesehenen demokratischen Palästinenserstaat Realität werden zun lassen - Jahrzehntelang waren die Palis in den arabischen Ländern selber eine marginalisierte und aufmüpfige Minderheit, die Entstehung der Hamas ist auf Aktivitäten des saudischen (durchaus in Zusammenarbeit mit dem israelischen) Geheimdienstes zurückzuführen, durch Etablierung einer autoritär-religiösen nationalistischen Kraft bei den Palis die palästinensische Linke zu schwächen, die damals auf den Ölfeldern durchaus ein revolutionäres Potenzial darstellte (siehe Autonomie Neue Folge Sonderheft "Revolution am Golf?" von 1980) lässt diese in dem Konflikt noch weit übler aussehen. Freunde der PalästinenserInnen sind sie mit Sicherheit nicht.

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Sonntag, 20. Mai 2018
Irak: Ein neuer Anfang?
Da niemand sagt dass wir ein Öltier mit einem Ölhirn sind wurde der Dritte Golfkrieg mit der Begründung geführt Israel vor nicht vorhandenen B-C-Waffen beschützen zu müssen und damit, durch Zerschlagung der Baath-Macht die Voraussetzungen zu schaffen für Demokratie und freie Marktwirtschaft, gedacht in ihrer völlig deregulierten marktradikalen Variante. Nun, dereguliert wurde tatsächlich, bis runter zur Zerschlagung jeder Organisation einschließlich der Feuerwehr. Das Land wurde zetweise so dereguliert wie das Endzeitszenario von Mad Max. "Rival treams of bandits will be the only choice, even if the people had a bill of rights, and even if the people had a voice", diese Ansage von Joan Baez bezogen auf Kampuchea traf auch auf den Irak der Zeit bis nach 2010 zu. Inzwischen haben sich wieder staatliche Strukturen gebildet, deren Hauptaufgabe es sein wird, eine Korruption zu bekämpfen, die die Venezuelas oder Angolas bei weitem übertrifft, und das will etwas heißen. Es sieht im Augenblick nach einer Koalition aus El Sadrs Schiiten und den Kommunisten aus. Damit hat, Ironie der Geschichte, Bush dann in the long run Kräfte an die Macht gebombt verglichen mit denen Saddam Husein geradezu prowestlich war. Eine klammheimliche Freude kann ich nicht verhehlen.

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Dienstag, 1. Mai 2018
1. Mai im Marxjahr
Der Revoluzzer fühlt sich stark, des Reichen Vorschrift ist ihm Quark, er feiert stolz den Ersten Mai, doch fragt er erst die Polizei.


Dabei würden sich zum Kämpfen, dem ernsthaften, nicht der folkloresken Farce in Berlin genug Anlässe bieten. Jeff Bezos hat gerade den Axel-Springer-Preis als innovativster Unternehmer bekommen. Er ist mit 134 Milliarden Dollar Privatvermögen der zur Zeit reichste Mensch der Welt. Sein Unternehmen zahlt aber praktisch keine Steuern. Sehr innovativ für die Zukunft der Wirtschaft insgesamt, finden wahrscheinlich die Juroren.

Bei Amazon in den Logistikcentern tragen die Mitarbeiter Scanner, d.h. Schrittzähler, die ständig den Vorgesetzten die Aktivität des Kollegen melden. Einer bekam kürzlich eine Abmahnung, weil er zweimal in fünf Minuten stehen geblieben war. Gegenüber der Peitsche sind die Scanner in der Tat innovativ, die Funktion ist die Gleiche. Was da hilft ist nur ein Streik der guten alten Sorte, wo mit "strike" noch die Anwendung körperlicher Gewalt, etwa das Zetrümmern von Maschinen gemeint war.


Wir müssen aber nicht über den großen Teich schauen. In Germoney sind 80% allen Vermögens im Besitz von 123 Familien. 46% der Rentenzahler werden bei Eintritt in den Ruhestand nicht mehr Geld erhalten als dem HartzIV-Satz entspricht, d.h. sie haben vergeblich in die Rentenkasse eingezahlt.


Gründe zur Revolte sind mehr als genug vorhanden. Nach drei Wochen Generalstreik wären die meisten Zumutungen kein Thema mehr. Dann sind gewisse Herren weg vom Fenster mit Blick auf den See.









https://www.youtube.com/watch?v=ACmfRDAoMTk

https://www.youtube.com/watch?v=8xRo_0yBuhc&list=RD8xRo_0yBuhc&start_radio=1

https://www.youtube.com/watch?v=zf6z2Vrfcmg

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Samstag, 28. April 2018
Fernsehbefehl
Heute abend 20.15 bis 21.45 Dokudrama über das Leben von Karl Marx mit Mario Adorf als dem alten Marx

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Die Genossen in den USA
https://www.youtube.com/watch?v=cy1eRCYS08w

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Mittwoch, 11. April 2018
Militärische Überlegungen aus dem Jahr 1973
Wo in der Blognachbarschaft und auch in letzter Zeit öfter mal von Think-tanks, der Rolle der Dienste usw. die Rede war, hier ein Zitat aus einem BBC-Beitrag von 2004: "It was thought that US airborne troops would seize the oil installations in Saudi Arabia and Kuwait and might even ask the British to do the same in Abu Dhabi."

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Montag, 9. April 2018
Facebook, that´s too much
Ricken Patel von Avaaz schreibt hierzu:


An Mark Zuckerberg, die Geschäftsführer großer Internet-Firmen und staatliche Aufsichtsbehörden:

Genug ist genug. Wir rufen Sie dazu auf, unsere Demokratien zu schützen und sofort den folgenden Forderungen nachzukommen:

Sagen Sie die Wahrheit über gefälschte Benutzerkonten und Desinformationskampagnen, und lassen Sie unabhängige Überprüfungen zu.
Verbannen Sie Bots - sperren Sie ALLE unechten oder betrügerischen Benutzerkonten.
Klären Sie die Öffentlichkeit auf - informieren Sie alle Ihre Benutzer, und zwar JEDES Mal, wenn diese gefälschten oder böswilligen Inhalten ausgesetzt sind, und veröffentlichen Sie Richtigstellungen.
Finanzieren Sie Fakten-Checker - eine unabhängige Gruppe von Menschen, groß und schnell genug, um die Verbreitung von Lügen zu unterbinden.

In nur wenigen Monaten finden wichtige Wahlen statt. Das Motto von Facebook war früher “Move Fast and Break Things”. Jetzt müssen Sie schnell handeln und Dinge richtigstellen.



Datenmissbrauch: Bis zu 87 Millionen Facebook-Nutzer betroffen (Zeit.de)
http://www.zeit.de/digital/internet/2018-04/datenmissbrauch-facebook-zuckerberg-cambridge-analytica

Facebook & Co und der der fahrlässige Umgang mit Nutzerdaten (Deutsche Welle)
http://www.dw.com/de/facebook-co-und-der-der-fahrl%C3%A4ssige-umgang-mit-nutzerdaten/a-43083381

Zahl der Geschädigten deutlich höher als bislang bekannt (Spiegel Online)
http://www.spiegel.de/netzwelt/web/facebook-skandal-daten-von-87-millionen-nutzern-betroffen-a-1201288.html

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Mittwoch, 4. April 2018
73 Jahre Befreiung des KZs Buchenwald
Einladung
des Internationalen Komitees Buchenwald-Dora und Kommandos zur Gedenkveranstaltung anlässlich des 73. Jahrestag der Selbstbefreiung der Häftlinge des KZ-Buchenwald



Sonntag, den 15. April 2018 ab 13.30 Uhr, auf dem ehemaligen Appellplatz.



Im Anschluss findet eine gemeinsame Kranzniederlegung am Glockenturm statt.

Die LAG Buchenwald-Dora wird am 15. April ab 10 Uhr das IX. Treffen der Nachkommen voraussichtlich im Kinosaal der Gedenkstätte Buchenwald durchführen. Das Treffen, an dem traditionell ehemalige Häftlinge, sofern möglich Nachkommen und Angehörige sowie Menschen, denen die Wahrung des antifaschistischen Vermächtnisses und der Verwirklichung des Schwurs von Buchenwald politische Herzensangelegenheit sind, teilnehmen.

Thema: „Der Novemberpogrom von 1938 und die solidarische Unterstützung für Juden durch den Lagerwiderstand“. In das Programm werden Thüringer Schüler*innen einbezogen.



(Aus: „Die Glocke“ Nr. 229-Mitteilungsblatt der Lagergemeinschaft Buchenwald-Dora/Freundeskreis e.V.)


"Wir stellen den Kampf erst ein, wenn auch der letzte Schuldige vor den Richtern der Völker steht. Die Vernichtung des Nazismus mit seinen Wurzeln ist unsere Losung! Der Aufbau einer neuen Welt des Friedens und der Freiheit ist unser Ziel! Das sind wir unseren gemordeten Kameraden und ihren Angehörigen schuldig."

Aus dem Schwur von Buchenwald

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Montag, 2. April 2018
Zur Wahl in Costa Rica
Noch einmal davongekommen. Ein erzreaktionärer Durchmarsch wurde verhindert. Durchatmen.

https://www.tagesschau.de/ausland/stichwahl-costa-rica-103.html

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