Donnerstag, 1. November 2012
Vorbeugende Generaldistanzierung
Wenn ohne ursächlichen Zusammenhang aber im gleichen Zeitfenster die Diskussion um die aktuelle Entwicklung der Mädchenmannschaft und Kaddas Rezension des Buchs "Deutschland Schwarzweiss" zu einer erneuten Schlammschlacht und massivem Webmobbing führt, inklusive der vielleicht geschmacklosesten versuchten Filmparodie die ich je sah, dann kann ich nur sagen "ohne mich" und stoppt den Scheiss. Oder, ich mag die Vokabel nicht, aber hier hat Nadine Lantzsch mal Recht, stoppt die Kackscheisse.

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Bluna oder Selters?
Che, ich sehe das Problem nicht. Okay, im Kackscheiße-Keller sitzt ein Nils und schmollt mit der Mädchenmannschaft so sehr, dass er kindische Untertitel ausgeschiss-, äh, verfasst hat. Er denkt, er trifft damit die Platzhirschin, welche es wiederum in real (virtual) life gar schröcklich findet, wenn sie für attraktiv gehalten wird.

Ähem: Muss mensch das ernst nehmen? Mich interessiert weder dieser Nils mit seiner Maskulinistenkränkung, noch die Frau Superwichtig und ihre Clique, die sich für die totalen Superchecker halten und alle anderen für Vollpfosten.

Das alles ändert nichts daran, dass ich mitunter ganz gerne lese (ohne dabei zwangsläufig der gleichen Meinung zu sein), was Accalmie verfasst. Das Blog Mädchenmannschaft wird weiter bestehen - und das ist auch gut so.

Man muss ja nicht unbedingt mit deren Meinungen oder Herangehensweisen übereinstimmen. Wenn es wirklich so sein sollte, dass ein gekränkter Maskulinist diese Untertitel verfasst hat, na dann wünsche ich ihm schon einmal einen guten Therapeuten.

Den hat er nötig.

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Wenn sonst nichts wäre
als dieses Hitlerfilmchen, könnte man sagen, hey, immer schön locker bleiben. Aber es steht halt auch symptomatisch für eine Entwicklung von Blog-Diskursen, die ich (obschon kein Mitglied in der Nadine-Lantzsch-Fankurve) wirklich nicht mehr ersprießlich finde.

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Ja, unersprießlich. Aber man muss ja auch sehen, von wem solche "Beiträge" kommen. Sowas hat weder die Mädchenmannschaft nötig, noch sonstwer, der seine Gedanken halbwegs sortiert bekommt.

Man könnte sich an dieser Stelle Gedanken darüber machen, warum so Typen wie Nils sich an der Mädchenmannschaft so reiben.

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Worum geht es überhaupt?
Welches Hitler-Filmchen?

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http://daten.diewelt istgarnichtso.net/video/untergang-maedchenmannschaft.ogv

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Ich finde nicht nur diesen Film widerwärtig, sondern auch die ganze Entwicklung, die Diskusionen in diesem Komplex mittlerweile eingeschlagen haben. Damit will ich nichts zu tun haben.

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Lars meinte gerade, er hätte seine Untertitelung aus einer Partylaune heraus veranstaltet.

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Mit einem solchen Kindergarten wie dort dargestellt will ich gleich gar nichts zu tun haben.

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Che vielleicht solltest du in Betracht ziehen das es solch Parodien (dieser Filmszene) zu Hauf gibt. (imho)Das ist ein Meme und hat nicht meiner Zuschreibung von Eigenschaften zu tun.
Diese Video gibt es mit Untertiteln zu praktischen allem, neues iPhone u.s.w.

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Ja, und? Vielleicht sollte man aber auch in Betracht ziehen, dass das Gesamtmaß der Anfeindungen von Lantzschi (ja, auch ich habe nicht immer nur nette Sachen über sie gesagt) mittlerweile groteske Dimensionen annimmt.

Klar, auch ich fand das Blog Mädchenmannschaft früher mal interessanter, aber es ist (zumindest nach meinem Kenntnisstand) nicht so, das die neue inhaltliche Ausrichtung per Schauprozess mit anschließenden Genickschüssen durchgesetzt wurde.

Wer dieses Untergang-Mem diesem Diskurs überstülpt, zeigt m.E. nur, dass er die gesellschaftlichen Machtverhältnisse nicht im geringsten reflektiert hat. Und dafür ist "Kindergarten" dann noch eine vergleichsweise wohlwollende Umschreibung.

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Schwierig über etwas zu reden, was nicht dokumentiert wird. Wo sind denn die Anfeindungen gegenüber lantzschi?

Was ich mitkriege, sind lächerliche Berichte von ihr mit üblen Unterstellungen. Beispielsweise:

"Seitdem ich dieses Blog hier betreibe, gab es einige Hetz- und Einschüchterungskampagnen gegen meine Person. Initiiert von Udo Vetter, Malte Welding, Katrin Rönicke, Marco Herack (@mh120480), Don Alphonso, um mal bekanntere Namen zu nennen"

http://medienelite.de/2012/10/18/die-ach-so-tolle-feministische-blogosphare/

Das ist so eine typische miese Vorgehensweise. Es wird von Hetze und Einschüchterung und Kampagne gesprochen, was schnell strafrechtlich relevant werden kann. Dann werden reale Namen genannt bzw. nicks von Leuten, die jeder kennt. Es fehlt aber jeder Beleg für Hetze und Einschüchterung und Kampagne. Genauso läuft es ja bei den ständigen Behauptungen von Rassismus. Klar: Wenn Madame Lantzsch als schlimm Unterprivilegierte etwas als Hetze und Einschüchterung und Kampagne versteht, dann IST das OBJEKTIV so. Da muss man nix begründen, schon gar nicht, wenn nur ein WHM nachfragt.

Außerdem argumentiert lantzschi so dämlich und pubertär, dass sie selbst schuld ist, wenn sie Kritik abkriegt. Die ist dauerdreizehn Jahre alt und will nicht älter werden. An ihren Problemen sind immer die anderen schuld und das schleift sie öffentlichkeitswirksam ins Netz.

Wer fährt darauf ab? Leute wie Sow, loellie und MR, die es mit Selbstreflektion eh nicht so haben.

Also, ich für meinen Teil hake das jetzt ab, diese ganzen Psychos sind Zeitverschwendung.

Im übrigen finde ich, che: Wenn man will, dass diese bekannten Themen mit den bekannten Protagonisten nicht mehr diskutiert werden, dann sollte man einfach keine Threads dazu eröffnen. Von dem läppischen Hitlerfilmchen, das ich nun wirklich nicht zu hoch hängen würde, hätte ich beispielsweise gar nichts mitbekommen. Warum man sich davon überhaupt distanzieren muss, kapiere ich nicht.

So funktioniert Aufmerksamkeitsökonomie. Der Blogbetreiber des Hitlerfilmchenblogs dürfte sich freuen. Die lantzschis dieser Welt sowieso.

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Genova, wer die Blogs der genannten mal ein bisschen durchsucht, wird finden, was gemeint ist, und kann sich ein eigenes Bild machen. Dafür müsste man aber unvoreingenommen an die Sache rangehen wollen.

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"die Blogs der genannten ein bisschen durchsuchen" ist auch so ein Spielchen.

Meine Güte. Schreib einfach, was du meinst und lass dieses Pseudoherrschaftswissen.

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Danke, che, ich finde auch, dass es mehr als reicht.

Zu den anderen kann ich nur sagen, euch an Lantzschi abzuarbeiten ist ja echt ne große Leistung. Sie argumentiert, wie eine junge Frau? Ja, Überraschung sie ist es auch. Sie argumentiert manchmal ungeschickt? Ah, ja, ihr habt das also mit der Muttermilch aufgezogen? Was seid ihr doch für erwachsene und aufgeklärte Leute.

Habt ihr kein anderes Feindbild an dem ihr euch abarbeiten könnt? Warum nicht diesen Nils? Nur mal so als Abwechslung. Der scheint ja im Netz häufiger unangenehm aufzufallen, vor allem wenn man in seinen Fokus gerät.

Wenn ihr meint Lantzschi hat zuviel Aufmerksamkeit, na dann schaut mal in den Spiegel, wer erzeugt die denn bitte. Wenn ihr so verdammt schlau seid und alles besser wisst.

Und dieses Filmchen runterzuspielen....gehts eigentlich noch, mit der Gleichsetzung diverser Frauen, die auf der Mädchenmannschaft schreiben, mit der Massenvernichtung der Juden ist auch eine Verharmlosung/Relativierung der Judenvernichtung.

@genova, das du dich nicht mehr an die Ereignisse von vor einem Jahr erinnerst, als von jeder Menge Leute der Vorfall mit der Lampe verwendet wurde, um ihr Mütchen an Nadine zu kühlen und hier von "mieser Masche" schreibst, da komm ich echt nicht mehr mit.

Jetzt setz ich mich wieder auf meine Finger.

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Erstaunlich, was für eine Aufmerksamkeit so ein simpler Meme-Film generieren kann. Nils wirds sicher freuen.

Ich möchte anmerken: die Intransparenz und Kommunikationsunfähigkeit der Mädchenmannschaft zu solchen Vorgängen wie dem Ausstieg der letzten Gründerinnen lädt doch geradezu dazu ein, sie als Sekte zu parodisieren. Mal abgesehen von der paranoiden Grundstimmung, mit der sie die große Aufmerksamkeit, die sie zu generieren in der Lage sind, als Verfolgung umdeuten.

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Immer das gleiche, je mehr sie austeilen, desto weniger können sie einstecken.

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Ich hoffe, dass der Nils bald Post von einer oder mehrerer Anwält*innen bekommt. Ich hoffe, dass ihn das dann auch freut.

Abgesehen davon, gehen uns die Vorgänge innerhalb der Mädchenmannschaft wohl nichts an. Und ehrlich, so wie hier und anderswo argumentiert wird, können die Autorinnen der Mädchenmannschaft es eh nur falsch machen. Ich mag mir die Reaktionen gar nicht vorstellen, wenn sie alles offengelegt hätten.

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Das Austeilen erfolgt aber vor dem Hintergrund eigener Traumatisierungserfahrungen. Mal ganz abgesehen davon, dass parodieren als Sekte und mit dem Föhrerbonker vergleichen zwei ganz ganz verschiedene Schuhe sind. So sehr der mich beschimpfen und verfluchen mag, in der Hinsicht bin ich dann auch ganz bei Momorulez. Frauen&Lesben mit Nazis zu vergleichen, das ist eine Entgleisung, Grenzüberschreitung, Beleidigung und Geschmacklosigkeit, die in der Tendenz durchaus PI- oder Kewilqualitäten hat.

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@ Genova: Das hat nichts mit tatsächlichem oder vermeintlichem Herrschaftswissen zu tun. Ich habe die Vorfälle, die Nadine Lantzsch meint, zum Teil interessiert verfolgt. Da ging es mal um Lampen, mal um Vergewaltung und Rechtsprechung, bei Malte Welding ging es, glaube ich, mal nur um Nadines psychische Probleme (oder war das Julia Schramm? Oder beide?). Ich habe keine Lust Dir das alles rauszusuchen. Dazu solltest Du selbst in der Lage sein. Die Blogs haben bestimmt Suchfunktionen. Ansonsten hilft eine Suchmaschine.

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Klar ist der Film unsäglich, aber das ist im Zeitalter des Internet doch erstmal eine belanglose Aussage. In Zeiten, in denen jeder in fünf Minuten einen Wordpressblog erstellen kann und jeden Scheiß dort reinschreiben, geht es nicht darum, OB jemand etwas schreibt, sondern wie viele Leute das lesen, also wie viel Aufmerksamkeit er bekommt. Und da bin ich nun einfach von mir ausgegangen, dass ich diesen Nils vorher nicht kannte und dass das nicht nur intellektuell, sondern auch reichweitenmäßig ein kleines Licht ist. Wenn der zu den führenden Bloggern dieses Landes gehört, nehme ich das zurück.

Sowas wie PI ist auch nur deshalb ein Problem, weil das massenhaft rezipiert wird. Wären da täglich fünf Leute, wäre das zu ignorieren, schon mal schlicht aufgrund der Gesetze der Aufmerksamkeit, die heute wichtiger sind als alles andere.

somlu,
an Lantzschi abarbeiten? Ich sage zu ihren inhaltlichen Positionen praktisch nichts, da kenne ich mich kaum aus. Ich sage etwas zu ihrer Sprache und zu ihrer Larmoyanz. Und zu ihren Taktiken, andere runterzuputzen, wie oben beschrieben. (Zeig mir doch mal konkret die Hetzkampagne von Rönnicke gegen Lantsch.)

Und das alles deshalb, weil bei der offensichtlich ist, dass die das Persönliche komplett gesellschaftlich verortet und jeden, der das krtisiert, niederstampft. Und sich danach als Opfer betrachtet. Sie wechselt also ständig die Ebenen, wie sie es gerade braucht: Mal politisch, mal intellektuell, mal moralisch, das wird alles wild durchmischt, und das ist unredlich.

Und bei der Lampendebatte war die genausowenig einfach Opfer. Die fing mit einem pseudoempörten Text an, wie wahnsinnig schlimm der Rassismus der Lampe sei, das war ein billiges Dranhängen an die Vorgaben von Sow, nichts eigenes. Und dann hörte ich eine Audiodatei von dem Welding, in dem die Lantzsch lauter unpolitischen, naiven und peinlichen Kram über das Stichwort "links" zum besten gab.

Von null auf hundert: Von keine Ahnung in zwei Jahren zur dauerempörten, superbelesenen Allescheckerin mit einer angeblichen Fachsprache, die eher einer Sektensprache gleicht.

Ich frage mich, ob da nicht auch Arno Gruen etwas interessantes zu sagen könnte.

strid,
dass andere Leute auch etwas zu den psychischen Problemen von Lantzsch schreiben, liegt daran, dass die alles öffentlich macht. Was erwartet die denn dann? Zumal, wenn ihre Aussagen von ihren psychischen Problemen teilweise nicht zu trennen sind.

Bestimmt wird Lantsch im Netz auch ungerecht behandelt, aber das ist eben so, wenn alles anonym ist. Wer da alle seine intimen Details reinstellt, sollte sich vorher fragen, ob er oder sie mit den Folgen klarkommt.

Dass ich mich da gerade leicht aufgeregt habe, liegt daran, dass so ziemlich alles, was ich von ihr oder über sie in den vergangenen Monaten gelesen habe, kompletter Blödsinn war. Und letztlich auch, dass es solche Leute schaffen, mit diesem Blödsinn so viel Aufmerksamkeit zu erregen. Was mir dann auch wieder eine gewisse Bewunderung abringt, dass die das schaffen :-)

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@ Somlu
Nicht alles, was unterirdisch ist, eignet sich für eine rechtliche Auseinandersetzung.

Das "ihr", das du in deinem Kommentar 13:04 verwendest, halte ich persönlich - verzeih mir - für eine voreilige Konstruktion. Che, Mark, strid und ich finden den Untertitelungs-"Scherz" beschissen. Genova, drblue und Willy sehen die Problematik nicht so ganz. Willy ist hier eine Art "Blog-Opposition", und mit Genova haben "wir" ziemlich häufig gravierende Meinungsunterschiede. Umgekehrt ist hier sicher nicht jede_r mit mir bzw. meinen Auffassungen einverstanden.

Insofern halte ich dieses "ihr" für voreilig.

Somlu, ich bin dir gerade dankbar dafür, dass du hier deinen Standpunkt vertrittst - einfach weil ich gerne deinen Standpunkt vernehme, und speziell auch für den Hinweis darauf, dass die allzu oft nur hämisch angesehene Lantzschi jung ist. Das gerät zu leicht aus dem Blickfeld.

Wenn ich mich an den überkandidelten Käse so erinnere, den ich in jungen Jahren so von mir gegeben habe - und erfreulicherweise erinnere ich mich nur in Bruchstücken daran,...., ähem: *räusper*)

@ Genova

Nils ist kein "intellektuell kleines Licht". Der ist eigentlich ziemlich helle - und das macht die Sache imho ärgerlicher. Aber ich habe mit Freude gelesen, dass du diese Untertitelungssache ebenfalls völlig scheiße findest. Bis gerade eben hatte ich da nämlich noch ein paar Zweifel.

Und was dieses Psychologisieren, und schlimmer noch, Psychiatrisieren betrifft: Da habe ich - auch anhand meiner eigenen Fehler - gelernt, dass das generell scheiße ist.

Im Zweifel, pardon, haben wir nämlich alle den einen oder anderen Hau. Und sollte da mal etwas mehr sein, dann gehört das nicht in die Öffentlichkeit (oder gar in das Feld politischer Auseinandersetzungen), und zwar ganz egal, wieviel der/die Betreffende von sich Preis gegeben hat.

Ich bin für mich zum Schluss gekommen, dass man psychologisierende Betrachtungen eines Menschen eigentlich nur dann vornehmen sollte, wenn man eine wohlwollende Haltung zu dieser Person hat.

Bei allem anderen kommt sowieso nur Mist heraus.

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@ Genova: Witzig, dass Du von meinen Beispielen das mit der Psyche rauspickst. Dazu zwei Sachen: Die Pathologisierung des (politischen) Gegners ist eine außerordentlich praktische Strategie, um sich nicht mit Inhalten auseinandersetzen zu müssen. Zweitens ist das "was erwartet die"-Argument ein Zwilling des "wenn die sich so anzieht"-Arguments. Komischerweise trifft der Vorwurf, man müsse sich doch nicht in der Öffentlichkeit aufhalten, wenn man keine Probleme wolle, in der Regel Frauen.

Lantzsch kann offenbar eine Sache richtig gut, und zwar Leute gegen sich aufbringen (und sogar Leute aus unterschiedlichen politischen Lagern). Die Frage wäre, warum das so ist. Oder wie Lichtenberg fragt: Wenn ein Buch und ein Kopf zusammenstoßen, und es klingt hohl, ist das allemal im Buch?

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Nö, strid, mit "was erwartet die" meinte ich nicht, dass ihr die Reaktionen recht geschehen, wenn sie tatsächlich unter der Gürtellinie angegriffen wurde. Habe ich aber noch nicht bemerkt (sondern nur, dass sie mit billigem Moralismus andere in die Tonne haut.). Damit meinte ich, dass Lantzsch damit rechnen muss. Und dass ich vermute, dass sie das, bewusst oder unbewusst, einkalkuliert, vielleicht sogar will, damit sie sich danach wieder als Opfer präsentieren kann.

Pathologisierung? Dass Lantsch diverse Psychoprobleme hat, schreibt sie öffentlich. Alles, was ich darüber weiß, schreibt sie in ihrem Blog. Alkoholismus und massive Angstzustände in öffentlichen Verkehrsmitteln fallen mir gerade spontan ein. Und ich soll das ignorieren? Das wäre selbstgewählte Dummheit, sowas kommt bei sogenannten Linken hin und wieder vor, dieser ganze Dogmatismus, aber da muss ich ja nicht mitmachen.

Psychologie aus solchen Zusammenhängen rauszulassen, meine Güte, das ist politischkorrekter Quatsch. Als könne man gerade die Geschichten um MR, RS und lantzschi ohne Psychologie auch nur halbwegs angemessen beurteilen.

Und das wisst ihr alle genau, also tut nicht so empört.

Die Untertitelungssache finde ich nicht völlig scheiße, sondern völlig unerheblich, ein billiger Provokationsversuch. O-Töne als Untertitel über einen Film über den Kampf um Berlin legen, oha, da muss ich mich jetzt aber schlimmstens empören! Wenn ich in dem Zusammenhang etwas empörend finde, dann sind es ganz reale Hetzkampagnenvorwürfe gegen ganz reale Personen, nicht ein Witzbold mit diesem Filmchen. Aber das ist ja wurscht, denn die arme lantzschi ist ja Opfer.

lantzschi fordert mit ihrem dämlichen Dogmatismus dämliche Reaktionen herauf. Das ist alles.

Und jetzt können sich diese Leute wieder freuen, dass alle über sie reden und böse Menschen wie ich sie auch noch kritisieren. Opferrolle eben.

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@ Genova: MR, RS? Keine Ahnung, wovon Du redest. Wenn Du Dich lieber mit Nadine Lantzsch' Psyche auseinandersetzen möchtest, statt mit ihren politischen Gedanken, und wenn Du versuchst, ebendiese Gedanken aufgrund einer tatsächlichen oder mutmaßlichen psychischen Disposition der Urheberin zu diskreditieren, erwarte nicht von anderen, dass sie Deine Meinung zu ihr ernstnehmen. Lantzsch ist übrigens auch eine reale Person.

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Seid so gut und diskutiert das woanders aus, es gibt Blogs genug dazu, das muss nicht bei mir sein.

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MR: Momorulez und RS: Reclaim Society, sorry für die Abkürzungen.

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@che: "Das Austeilen erfolgt aber vor dem Hintergrund eigener Traumatisierungserfahrungen."

Der Satz hat mich nicht losgelassen. Meinst Du also, man muss Mädchenmannschaft et al so sehen, dass es nicht lediglich um "Frauen" geht, sondern um "traumatisierte Frauen"? Nun, wenn man es so betrachtet, bekommt jedenfalls alles viel mehr Sinn. Und vermutlich sollte man sich das einfach bewußt machen, bevor man auf die MM reagiert.

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Mein Reden. Dass Lantzschi emotional schwer angeschlagen ist hat sie selbst geschrieben, es ist auf ihrem Blog zu lesen. Über die übrige Crew kann ich wenig sagen. Ich finde nur Rücksichtnahme und Respekt ganz grundsätzlich kein falsches Rezept.

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Mmhh, ja. Das ist wohl ein Aspekt, der von tendentiell autistischen Nerds schlecht berücksichtigt wird.

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Noch mal kurz zur Filmparodie
Oben wurde es kurz angemerkt, aber ich will noch mal explizit anmerken: Diese Filmszene hat in den letzten fünf Jahren ziemlich starken Meme-Charakter entwickelt, mit tausenden von Varianten zu so ziemlich jeden kleinen Schwachsinn:
http://knowyourmeme.com/memes/downfall-hitler-reacts

Ich würde behaupten, dass sich durch diese massive Verbreitung – ich hab über die Jahre schon von vielen in meinem digitalen Umfeld so einen Link bekommen, was für die allgemeine Kenntnis in einem bestimmten Milieu spricht – eine andere Lesart ergeben hat, als eine Gleichsetzung spezifisch mit Hitler bzw. Nazitum. Letztendlich geht es in der Szene um das letzte Platzen der Blase eines vorher in seinen Verblendungen gefangenen Irrsinnigen, der darauf mit einem wahnsinnig frustrierten Wutausbruch reagiert. Ich denke, das Meme würde genauso mit einer vergleichbaren Darstellung anderer Charaktere funktionieren.

Mit diese Lesart sehe ich das nicht als eine Gleichsetzung von Lantzschi und Konsorten als potentielle Nazis, sondern als potentiell „Verblendete“. Das ist immer noch eine Form von Webmobbing, aber, so finde ich, ein sehr viel anderes Kaliber als etwaige angenommene limbaugh'sche Untertöne.

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Ist mir echt egal, wie verbreitet diese Filmszene ist und was damit gemacht wird. Nazivergleiche sind daneben. Und einen solchen Umgang damit trägt zu der allgemeinen Verharmlosung von Nationalsozialismus und Neonazis bei. Egal wie häufig diese Filmszene verwendet wird, es wird dadurch nicht witziger.

Wenn ich jetzt in eine tiefere Analyse einsteigen wollte, kommt am Ende bei raus, dass Autorinnen der Mädchenmannschaft via Bild und Text mit Nazigrößen verglichen wurden. Was denn auch sonst?

Mal abgesehen davon, dass diese Bewertung der Mädchenmannschaft als "Verblendete" ganz schön anmaßend ist.

Ist doch wieder interessant, dass immer wieder irgendwelche Typen auftauchen, die meinen, dass sie das objektive Nonplusultra sind und meinen damit eine Position innezuhaben, feministische Bewegungen bewerten zu können. Und was mir auch noch auffällt, offensichtlich existiert die Mädchenmannschaft munter weiter und von "platzender Blase" kann ich irgendwie nichts erkennen. Und wie irgend jemand sich anmaßen kann, in diesem Kontext von "Verblendung" auf dem Niveau des Nationalsozialismus (das ist dann nämlich die Analogie) zu sprechen, entzieht sich mir vollkommen. Mal abgesehen davon, dass im Zusammenhang mit Nationalsozialismus, Krieg, Elend, Verfolgung und Vernichtung von Juden, Sinti, Roma, Schwulen, Lesben, Andersdenkenen usw. von Verblendung zu quasseln auch eine Verharmlosung ist.

Ist es nicht vielmehr so, dass da irgendso ein Jüngelchen, ohne weiteren (historischen) Hintergrund scheinbar jeglicher Art, seine Ressentiments gegenüber Feministinnen im Allgemeinen und Besonderne endlich mal kundtun kann. Und das auf eine höchstpersönliche, geschmacklose, abwertende Art und Weise tut.

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Die ja vielleicht Sinn machende Debatte darüber, wie die inhaltliche Umorientierung und der Personalwechsel bei der Mädchenmannschaft zu bewerten seien wird durch solche Angriffe quasi verunmöglicht. Vielleicht ist das ja sogar der Zweck dabei.

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Ein nerdischer Racheakt
Ich bezweifle, dass ehlemann bei seiner Untertitelungsaktion sonderlich tief durchdachten Zwecken gefolgt ist. Der fand das in erster Linie witzig ...und einen gewissen Mief von Herrenabend-Schenkelklopfer würde ich ihm nicht absprechen. Außerdem verarbeitete er damit einen taz-Artikel sowie (dies nicht zuletzt!) Party-Gemoser über die MM, welches er seinerseits nicht kritisch reflektiert hat. Stattdessen hält er sich für besonders kritisch und in seiner Kritik für punktgenau, weil er meint, er hätte anhand von einigen oberflächlichen Zitierungen die Bunkermentalität von MM offengelegt, sowie den schrillen Dogmatismus von MM. Außerdem mag er einfach Sarkasmus, und eben dieses "Meme". Das ist in seiner konkreten Blog/Twitter-Umwelt ja nun schon dutzende Male verwendet worden.

Er ist imho deutlich mehr ein Nerd als jemand, der sich für politische Themen sehr interessiert. Der Umstand, dass Julia ihm bei dieser Gelegenheit Stahleier ("balls of steel") attestierte, hat imho damit zu tun, dass sie selbst, als auch KR wiederholt unfairen Anfeindungen seitens von Autorinnen der MM ausgesetzt waren. Generell besteht bei nicht wenigen Beobachter/innen Skepsis gegenüber - so würde ich es nennen - der besonderen Konfrontationskultur bei der MM, aber auch hinsichtlich der dort bevorzugten Ideologiekonstrukten und Sprachformen.

Und klar, eine offene Debatte darüber war nicht gewünscht - sondern eben nur ein sarkastischer Kommentar unterhalb der Gürtellinie.

An Stelle von MM würde ich diese Geschichte weitgehend ignorieren, und - eventuell - nicht nur die sexistische bzw. von Mangelverständnis gekennzeichnete Schieflage auf Gegnerseite reflektieren, welche sich bei den Machern/Unterstützern der Untertitelungsaktion zeigt.

Ein "war scheiße" zu seiner eigenen Aktion, welche tatsächlich ja nur Irritationen ausgelöst hat - sowie Schenkelklopfer bei einem halben Dutzend Leute - war ehlemann nicht abzuringen.

Tja: Dazu ist er auch einfach zu sehr Nerd, der sich über Aufmerksamkeit freut, einer, dem es eben nicht leid tut, wenn sich andere Leute durch seine Aktionen beleidigt fühlen. Nicht einmal eine Entfernung dieses Videos hält er für hinnehmbar. Er scheint immer noch reichlich stolz auf seine Aktion zu sein.

Mein Rat (nach einigem Nachdenken, bei dem ich meine ursprüngliche Auffassung änderte): Man schicke ihm, vor Beginn einer etwaigen rechtlichen Auseinandersetzung eine Unterlassungserklärung.

Das kann er dann voll nehmen oder auch nicht. Reagiert er nicht darauf: dann sind die Folgen dann sein Problem.

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Na, da sind wir ja an diesem einen Punkt jetzt einer Meinung.

Wenn ich aber über all das nachdenke, stimmt es mich mehr als bedenklich, dass diese Art von Film scheinbar unhinterfragt und selbstverständlich in gewissen Kreisen üblich zu sein scheint. Siehe diese Erklärung oben, dass das scheinbar gang und gäbe ist.

Da werden offenbar gedankenlos alle möglichen Gruppierungen mal über den Nazikamm geschert. Dean, ich trau dir in vielen Fällen mehr zu. Wäre das nicht jemand, den du als Nerd einstufst, gewesen, hätte wir vermutlich das Vergnügen gehabt, da eine messerscharfe Analyse deinerseits auf deinem Blog zu lesen. Stattdessen spielst du es runter und stelltst dich drüber, da frag ich mich schon warum? Weil es um die Mädchenmannschaft geht? Oder bestimmte Autorinnen der Mädchenmannschaft? Weil Feminismus nur in Ordnung ist, wenn er in einer bestimmten Art und Weise artikuliert wird und wenn eine das nicht so tut, ist es schon in Ordnung, wenn die mit Nazis verglichen wird? Irgendwie?

Und eins darfst du in dem Kontext nie vergesessen, Feministinnen sind seit 30-40 Jahre gewöhnt mit Nazis verglichen zu werden. Das ist eine sehr beliebte Methode von den konkreten Konfliktherden abzulenken und das ganze auf eine absurde Ebene zu heben, womit dann die konkreten Anliegen komplett unter die Räder kommen. Diese Art Umgang und Ressentiments sind schon immer da gewesen. Denk mal an die frühere Alice Schwarzer (ich meine ausdrücklich die frühere, bitte nicht über die heutige diskutieren), was da so alles geschrieben wurde. Immer schön unter der Gürtellinie und tiefer. Da ging es immer darum A. Schwarzer als Person zu diskreditieren und damit die Inhalte, für die sie, für diese Personen stand (diese Fokusierung auf A.S als Stellvertreterin des bundesdeutschen Feminismus, ging ebenso weit an der feministischen Szene damals vorbei, wie es heute diese Fokusierung auf Nadine Lantsch).

Es ist mir auch egal, ob dieser Typ da was reflektiert von, ich habe deine Diskussion mit ihm gelesen. Er steht aber für was und das ist auch was mich daran so stört. Leute ,die sagen, ach, der ist halt ein Nerd und der kann ja nix dafür, unterstützen sowas halt auch. Selbst wenn sie selbst das daneben finden. Courage fängt halt nicht nur vor den Bullen auf einer Demo an. In der MM wird viel über strukturellen Sexismus/Rassismus/et al diskutiert. Na Überraschung, dieser Diffamierung a la Hitlterfilmchen, gehören dazu. Derailing war da wohl der Begriff heutzutage. Der ehlemann steht sehr deutlich für die Jungs, die sehr wohl begriffen haben, dass es um ihren Teil vom Kuchen geht auch wenn er das nicht reflektiert. In etwa: Die Feministinnen wollen mir an die Eier. Wie schon gesagt, um ihn persönlich geht es nicht. Der Begriff Femnazi kursiert schon eine Weile über einige Autorinnen der Mädchenmannschaft.

@che, ich frag mich echt, wieso es einen Sinn ergeben dürfte über den Wechsel der Autorinnen bei der MM zu diskutieren? Wenn ich es richtig mitbekommen habe, scheinen da immer mal wieder Autorinnen zu gehen und zu kommen. Ich selbst wurde schon angefragt, ob ich mitmachen will, habe es aber aus zeitlichen Gründen abgelehnt. Sind soweit ich weiß, derzeit 13 AutorInnen.

Nachtrag: Mir bricht grad die Sprachliebhaberin durch: "verunmöglicht" ist einfach unmöglich, es heißt "unmöglich gemacht wird" - musste grad raus

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Somlu, Du hast Mail.

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