Sonntag, 25. September 2005
VW-the times, they are a changing!
Schon heißt es, VW wolle sich angesichts der Konzernkrise von Gedas und Europcar trennen. Das klingt insofern bemerkenswert, als dass man ein Jahrzehnt lang, und noch bis vor etwa einem Jahr, verlautbart hatte, der eigentlich wertschöpferische Faktor sei nicht mehr die Autoproduktion selber, sondern die vielen Dienstleistungen ums Auto und um den Konzern als Solchen herum. In der NE-Hype-Zeit war Gedas als grandioses Zukunftsunternehmen gefeiert worden, aber auch nach dem Downturn der NE galt VWs IT-Sparte als vergleichsweise solides, am Markt gut aufgestelltes Unternehmen - mit allerdings auch denselben bürokratischen Strukturen und tief gestaffelten Hierarchien wie der Mutterkonzern. Europcar galt als produktiver als VW selber, nur von der VW-Bank getoppt.

So, und das ist jetzt alles nicht mehr wahr, das Ganze ist Overhead, der gewinnbringend verscherbelt werden soll. Ich habe ja so meine Erfahrungen mit der Öffentlichkeitsarbeit von VW - Da wurde einmal eine Pressekonferenz mit hunderten Journalisten aus der ganzen Welt veranstaltet, um ein definitiv nicht existentes, lediglich als Absicht geplantes Online-Portal vorzustellen (und zwar so, als sei man gerade bei den letzten Programmierschritten), und der Pressetext war weitgehend ein Text über Businessportale an sich, den ich zwei Jahre vorher für ein anderes, zu diesem Zeitpunkt nicht mehr existierendes Unternehmen geschrieben hatte. Insofern sehe ich die Frage nach der Profitabilität oder nicht Profitabilität bestimmter Sparten sehr skeptisch, vieles wird reines PR-Geblubber sein.
Na, vielleicht zieht Porsche ja jetzt die Karre aus dem Dreck. Schafft das ein 911er mit Anhängerkupplung ? :-)

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