Sonntag, 26. Oktober 2008
Hier hat Balou einfach Recht
http://gebloggtewelten.de/2008/10/21/kein-unterschied/

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Das DDR-Grenzregime war nur ein Test
Denn die EU macht mit ihrer Abschirmung gegenüber Armutsflüchtlingen erst so richtig wahr, wovon Mielke nur träumen konnte: Schätzungen zufolge sind seit 1988 eine halbe Million Menschen bei ihrem Versuch, in die EU hineinzukommen getötet worden. Ralf Schröder schreibt hierzu in der aktuellen konkret: "Wenig Schlagzeilen machen angesichts der Normalität des Sterbens solche Vorfälle, wie sie im August des vergangenen Jahres die Besatzung des spanischen Luxus-Kreuzfahrtschiffes <<Jules Verne >> erlebte. Dessen Kapitän ließ die Motoren stoppen, als er in der Nähe von Malta ein Bootmit 25 Flüchtlingen aus Afrika entdeckte. Er rief die maltesische Küstenwache und blieb mit seinem Liner so lange in der Nähe des überfüllten Kahns, bis die Retter eintrafen. Kaum hatte danach das Kreuzfahrtschiff wieder Fahrt aufgenommen, wurde die Besatzung auf ein neues Drama aufmerksam: rund 30 Afrikaner, die mit Rettungswesten im Wasser trieben. Etwa die Hälfte war schon tot. 14 der Schiffbrüchigen, deren Fluchtboot auf dem Weg zur europäischen Küste unterging, konnten lebend gerettet werden....Afrikas Elend basiert darauf, dass 95 Prozent seiner Ressourcen vom westen zum Nulltarif geplündert werden. Afrikas Elend basiert nicht auf Vernachlässigung, sondern ganz im Gegenteil auf einem vitalen Verwertungsinteresse, das den Globus mittlerweile bis in seine letzten winkel und Rattenlöcher nach gewinnversprechenden Objekten absucht. Sieht man von Teilen des Erdöl- und Gasgeschäfts ab, dann entwickelt sich der Kontinent zu einem absolut rechtsfreien, politisch und sozial vollständig deregulierten Raum, dessen Regionen mit relativ bescheidenen Gewalt- und Geldmitteln für die Verwertung erswchlossen werden können. Vielfältige Bodenschätze, Sklaven, Exportplantagen, Kindersoldaten, Fischgründe, Lohnarbeiter, Tropenholz - Afrika verfügt durchaus über nennenswerte ökonomische oder ökonomisch nutzbare Potenziale. Die entscheidende Frage besteht eben nicht darin, ob diese im Gefüge des Weltmarktes eine respektable Größe abgeben. Interessant ist einzig und allein, ob sich vor Ort irgendein Geschäftsinteresse artikuliert, egal wie dreckig es ist. Gibt es bei dessen Realisierung Schwierigkeiten, ist ein <<Bürgerkrieg>> rasch organisiert, auch Militärputsche bieten sich an. Die Macht der meisten schwarzafrikanischen Staatsapparate ist mittlerweile dermaßen perforiert, dass große Teile des Kontinents von Söldnern, Privatarmeen und anderen <<Freiheitskämpfern>> oder <<Rebellen>> kontrolliert werden. ... "

Das afrikanische Elend wird von EU-Seite her ganz konkret mitorganisiert, wenn EU-Agrarprodukte mit konkurrenzlosen subventionierten Preisen den afrikanischen Markt überschwemmen und Bauern eigentlich nur noch die Wahl zwischen Auswanderung, Betteln, Söldner werden, Prostitution und Kriminalität lassen. Das gleiche gilt für die Fischgründe, die an europäische Fanggesellschaften verkauft oder verpachtet wurden und den einheimischen Fischern vier Möglichkeiten lassen: Schwarz fischen, Schmuggel, Piraterie oder den Transport von boat people. Selbst Solidarität mit Flüchtlingen, humanitäre Unterstützung wird in der EU zunehmend kriminalisiert, wie wir unter anderem am Beispiel Cap anamur sehen. "Funktionieren kann die Maschinerie des Todes dermaßen reibungslos, weil Europa nach wie vor ein Sumpf des Rassismus ist. Während sich ein größerer Teil der politisch interessierten Intelligenz dem Widerstand gegen die islamischen Kolonisatoren verschrieben hat und auf diesem Weg der zivilisatorischen Mission des Westens beigetreten ist, weiß der akademische und proletarische Mob traditionell und intuitiv, dass Schäuble, Berlusconi und
ihre Beamtenapparate auf dem richtigen Weg sind,"so Schröder.

Ergänzend hierzu:

http://www.fortresseurope.blogspot.com

http://de.youtube.com/watch?v=phYKrllis-U

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