Donnerstag, 11. Oktober 2018
Autoritäre AnarchistInnen
Seit ich der Pubertät entwachsen bin habe ich mit Linken unterschiedlichster Coleur, aber vor allem aus dem undogmatisch-libertären Spektrum zu tun. Die grauslichen Stalinisten sind im Lauf der Zeit ja ohnehin weitgehend verschwunden. Aber Ach! Die "undogmatische" Linke braucht kein ZK und keine repressiven Strukturen um autorepressiv zu sein. Libertär leben tun die wenigsten sondern meist machen sie sich mit ungeschriebenen aber mit geradezu klösterlicher Strenge eingehaltenen Regelwerken selber das Leben schwer. Die Allerallerwenigsten Anarchos/as sind anarchische Leute, noch nicht einmal Liberale des Herzens, sondern zumeist moralinsaure Gnitterköpfe. Von gesetzesfernen Freigeistern zumeist keine Spur.


Wobei die Annahmen die da und ebenso in der feministischen, antirassistischen oder queerlinken Welt im Schwung sind teilweise schon bizarr bzw. anachronistisch wirken, etwa, dass die Frau an sich von Männern mit der unberührten Natur gleichgesetzt würde (wohlgemerkt nicht zu Lebzeiten Siegmund Freuds sondern 2018) oder dass es reversiven Rassismus und reversiven Sexismus grundsätzlich nicht gäbe.



BTW solche Glaubenssätze ändern sich im Lauf der Jahre struktrurell, aber nicht grundsätzlich. So war es zu Zeit der Antiporno-Kampagne von 1988 mal so dass es Sadomasochismus bei heterosexuellen Frauen grundsätzlich nicht geben würde.

Schaue mensch sich nur mal auf "anarchistischen" Blogs um mit vorgegebenen Sprachregelungen die Zensur unerwünschter Meinungen oder Tonalitäten beinhalten und ebenso vorgegebenen Glaubenssätzen so erinnert das nicht vom Inhalt wohl aber von der Mentalität her eher an Evangelikale als an libertäre Freigeister.

So wird das nichts mit der anderen Gesellschaft.

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