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Sonntag, 28. Juli 2019
Wandervögel
che2001, 21:17h
Einer der frühesten wenn man so will alternativ-subkulturellen Bewegungen waren in Deutschland die Wandervögel, die sich in der Kaiserzeit gebildet hatten und vor ihrem Verbot durch die Nazis im Verlauf der Weimarer Republik in verschiedene Richtungen auflösten, da sie sich über die Ziele der Bewegung uneins wurden. Die Einen waren eher fürs Wandern, die Anderen eher fürs Vögeln.
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Gewesene Zeiten: Die Bowle
che2001, 21:14h
Nun finden seit Wochen die allabendlichen Grillparties statt, umso später je heißer es wird, und abends hallen die Häuserwände von Gelächter und lustigen Reden wider. Kenne ich ja von früher her, in meiner Jugend war ich ein großer Ausrichter von Gartenpaties, vor mir meine Schwestern. Die Trinkgewohnheiten waren damals aber ganz andere als heute. Heute werden vor allem Bier und Wein konsumiert, bis vor einem Jahrzehnt, und ungefähr ein Jahrzehnt lang, waren lateinamerikanische Cocktails sehr populär. Caipirinhas, Mojitos, Daiquiris und Tequila Sunrise hatte ich alle erst in den späten Neunzigern kennengelernt und auch sehr gerne getrunken.
Dunnemals, in den Siebzigern und frühen Achtzigern, gab es nur zwei Sommerpartygetränke: Die Bowle und die Kalte Ente, beide Cochtails wurden selbst hergestellt. Die Bowle wurde in einer großen Schüssel angerichtet die zu Hälfte mit Kellergeister und zur Hälfte mit Jahrgangssekt gefüllt wurde, dann kamen da Erdbeeren, Kirschen, Ananasstücke oder alles drei durcheinander hinein, das hieß dann entsprechend Erdbeer-Kirsch-Ananas-oder Fruchtbowle und musste mindestens eine Nacht im Keller reifen. Man trank das aus Cocktailgläsern mit kleinen Spießen zum Erwischen der Fruchtstückchen. Die Kalte Ente wurde hergestellt indem man Riesling, Sekt und Zitronenlimonade miteinander mischte und in einem Römertopf reifen ließ.
A`propos Zitronenlimonade: Die Marktdurchdringung von Fanta oder Sprite war noch nicht sehr groß, Volvic kannte ich ausschließlich aus dem Frankreich-Urlaub. Wenn es Mineralwasser gab war das Harzer Grauhof Brunnen aus Goslar, Orangen- und Zitronenlimonade waren dessen entsprechend gefärbten und aromatisierten Varianten Orvetta und Silvetta. Der Verteilungsradius dieser Marken betrug etwa 70 Kilometer. Unsere Märkte waren damals stark regionalisiert, mittelständisch geprägt und nachhaltig. Seither ist eher etwas verloren gegangen als gewonnen, auch wenn ich mich über Mangos und Kiwis im Supermarkt freue.
Dunnemals, in den Siebzigern und frühen Achtzigern, gab es nur zwei Sommerpartygetränke: Die Bowle und die Kalte Ente, beide Cochtails wurden selbst hergestellt. Die Bowle wurde in einer großen Schüssel angerichtet die zu Hälfte mit Kellergeister und zur Hälfte mit Jahrgangssekt gefüllt wurde, dann kamen da Erdbeeren, Kirschen, Ananasstücke oder alles drei durcheinander hinein, das hieß dann entsprechend Erdbeer-Kirsch-Ananas-oder Fruchtbowle und musste mindestens eine Nacht im Keller reifen. Man trank das aus Cocktailgläsern mit kleinen Spießen zum Erwischen der Fruchtstückchen. Die Kalte Ente wurde hergestellt indem man Riesling, Sekt und Zitronenlimonade miteinander mischte und in einem Römertopf reifen ließ.
A`propos Zitronenlimonade: Die Marktdurchdringung von Fanta oder Sprite war noch nicht sehr groß, Volvic kannte ich ausschließlich aus dem Frankreich-Urlaub. Wenn es Mineralwasser gab war das Harzer Grauhof Brunnen aus Goslar, Orangen- und Zitronenlimonade waren dessen entsprechend gefärbten und aromatisierten Varianten Orvetta und Silvetta. Der Verteilungsradius dieser Marken betrug etwa 70 Kilometer. Unsere Märkte waren damals stark regionalisiert, mittelständisch geprägt und nachhaltig. Seither ist eher etwas verloren gegangen als gewonnen, auch wenn ich mich über Mangos und Kiwis im Supermarkt freue.
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