Jener Onkel Heinrich jedenfalls machte eine Erfindung: eine Maschine, die mechanisch ein Dach decken, Schindeln festnageln und anschließen teeren konnte. Bevor er diese dem Patentamt vorstellte, machte er einen letzten Probelauf, bei dem die Maschine umkippte, ihn unter sich begrub und tötete. Da meinte meine Mutter: "Na, dann war das ja ein voller Erfolg!".
Und die Hündin meiner Schwester, die normalerweise alle Katzen verbellt und genau bis zur Grundstücksgrenze jagt, hat jetzt mit der Nachbarskatze Freundschaft geschlossen. Die beiden haben nun ein gemeinsames Hobby: Mäuse jagen. Aufgrund des scheinbar fehlenden Jagdinstinkts, der allgemeinen Sanftmut und des ausgeprägten Gehorsams bei gleichzeitig hohem Aufmerksamkeitsgrad gegenüber Anforderungen von Menschen wurde diese Hündin ja schon "Der didaktische Hund" genannt, sehr witzig, dass jetzt ausgerechnet eine Katze ihr das Jagen beibringt.
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Das war wirklich eine heiße Zeit, von der Momorulez da schreibt, und sie prägte mich für den Rest meines Lebens.
http://metalust.wordpress.com/2009/04/06/ja-schreib-doch-gutmensch-sven-felix-kellerhoff/#comment-933
Der Krefelder Appell wie auch der Volkszählungsboykott, erste Runde, stellten die machtvollsten zivilgesellschaftlichen Ungehorsamsäußerungen der deutschen Nackriegsgeschichte dar.
http://de.wikipedia.org/wiki/Krefelder_Appell
Eine Massenbewegung, die von den Kirchen bis zu den Gewerkschaften, von den Jusos bis zur extremen Linken reichte brachte Hunderttausende gleichzeitig auf die Straße, und einer der Sprecher der Bewegung, Jo Leinen, verkündete, wenn die Bundesregierung nicht vom NATO-Doppelbeschluss und dem Bau neuer atomkraftwerke abrücke werde man dieses Land unregierbar machen. Für eine kurze Zeit schien eine ebenso plurale wie solidarische Massenbewegung das Heft in der Hand zu halten.
Aber es schien nur so. Mr. Unregierbarmachen zeigte bei Anti-AKW-Protesten, was von ihm zu halten war: statt die Demo direkt zum Bauzaun zu führen forderte er dazu auf, große, sandgefüllte Container, die von der Polizei als ahrzeughindernisse aufgestellt waren mit Handkellen leerzuschaufeln, was die Demo weit auseinanderfallen ließ, dazu führte, dass die Zugspitze von den Cops eingemacht wurde und er den Spitznamen "Container-Jo" sich einhandelte.
Als Reaktion auf heftige Übergriffe der Polizei hatten sich als Selbstschutz der Demos Schwarze Blöcke gebildet, die damals uniform vermummt und behelmt waren und meist aus Autonomen und Antiimps bestanden. Aus solchen Schwarzen Blöcken wurden nun des Öfteren unprovoziert Steine auf die Staatsmacht geworfen und mit Zwillen Stahlmuttern und Schrauben verschossen, manchmal mitten durch die friedlichen DemonstrantInnen hindurch. Ob das nun hirnloses Ausrasten einzelner Gruppen, gezielte Aktionen verfassungsschutzgelenkter Agents Provocateurs waren oder Teil der Eskalationsstrategie der Antiimps, fest steht, dass es die linksradikalen von den bürgerlichen Protestierern entfremdete, die kurze Zeit am gleichen Strang gezogen hatten. Dies allerdings wurde dann bei der Anti-Bush-Demo (Bush sr., damals US-Vizepräsident) von Seiten der gemäßigten Friedensbewegung zementiert. Entgegen der ursprünglichen Planung wurde von einer Demo in der Krefelder Innenstadt abgewichen und die ganze Veranstaltung auf die grüne Wiese verlegt, wo die DemonstrantInnen unter sich waren und Bush nichts mitbekam. Der Schwarze Block beharrte hingegen darauf, in der Innenstadt zu demonstrieren und wurde beim versuchten Eindringen in die Bannmeile von den Cops fürchterlich verhauen mit Hunderten von Festnahmen. Beharrlich weigerten sich die VeranstalterInnen der Kundgebung draußen auf der Wiese, Autonome und Antiimps zu Wort kommen zu lassen und über die Vorfälle auch nur zu berichten. Man wollte totschweigen, dass es auch andere als friedliche Proteste gab und sich zu den Übergriffen der an diesem Tag brutal prügelnden Polizei möglichst nicht verhalten.
Im Fernsehen blieb von dem ereignisreichen Tag nichts übrig als ein paar Bilder von Pflastersteinen, die ein paar Restversprengte wütend und verzweifelt auf die Fahrzeugkolonne von Bush warfen. Weder die friedliche Demo noch der schwarze Block wurden gezeigt.
Von da an ging ein tiefer Riss durch die Friedens- und Anti-AKW-Bewegung, und in der Folge riefen sogar Promis aus der jungen Partei DIE GRÜNEN dazu auf, Autonome der Polizei auszuliefern, Steinewerfer zu denunzieren usw. Für mich, der sich bis dahin zu den überzeugten Gewaltfreien gezählt hatte, war dies Anlass, erstmals die Nähe der Autonomen zu suchen und mir deren Version anzuhören, da mich die scheinheiligen Distanzierungsauftritte der Obergrünen - die Spaltungsteile, wie wir das damals nannten - anwiderten. Und stellte dann sehr schnell fest, dass Autonome keineswegs durch die Bank gewaltbereit waren, sondern dort eher ein Pluralismus herrschte in die Richtung, dass jedeR frei sei, die eigene Widerstandsform zu wählen. An der Gewaltfrage geradezu wund rieben sich hingegen Gruppen wie der Kommunistische Bund (KB) oder diverse linke Hochschulgruppen. Einerseits waren sie gegen gewaltsame Exkalation und selber in der Praxis auch gewaltfrei. Andererseits passte das aber nicht zum eigenen revolutionären Anspruch und geschwungenen Parolen wie "die Waffe der Kritik kann nicht immer die Kritik der Waffen ersetzen", also suchte man sich Begründungen, warum man zwar nicht gegen Gewalt, dies in diesem Fall aber doch war und distanzierte sich von den Distanzierungen der ideologisch überzeugten Gewaltfreien. Spötter machten zu dieser Haltung ein Plakat, das die Alternative Liste auf die Schippe nahm: "Von Krefeld bis zum Kirchentag - die LiberALen". Das nahm die Geschichte des grün-alternativen Lagers sozusagen vorweg. Diie gute alte Geschichte vom Revoluzzer, im Zivilstand Lampenputzer halt.
Nach 1984 zerfiel die große plurale außerparlamentarische Bewegung zusehends, aber noch bis Ende der Achtziger hatten die Rudimente eine beachtliche Mobilisierungskraft, wie der 1987er Volkszählungsboykott zeigte.
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http://shiftingreality.wordpress.com/2009/04/05/wie-der-norgler-und-der-herold-die-ddr-besuchten
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http://www.28maerz.de/
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Ziele und Unterstützer der Demo findet ihr unter
http://www.28maerz.de/aufruf
Informationen über Fahrtmöglichkeiten findet ihr unter
http://www.28maerz.de/busboerse/
AAngesichts der schweren Finanz- und Wirtschaftskrise werden weitere Aktionen notwendig sein. Eine dieser Aktion wird ein Demonstrationstag des Europäischen Gewerkschaftsbundes am 16. Mai in einer Reihe europäischer Staaten sein; neben Aktionen in Brüssel, Madrid und Prag wird der DGB zu einer Demonstration in Berlin aufrufen. Erste Informationen dazu findet ihr unter
http://www.dgb.de/termine/termindb/termin_single?termid=2664
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ihren geplanten Bundesparteitag zu finden, will sie es jetzt am 04.04.2009
bzw. 11.04.2009 in Berlin-Reinickendorf versuchen. Zur Zeit ist es sehr
wahrscheinlich, dass der Parteitag am 04.04.2009 im „Fontane-Haus“ im
„Märkischen Zentrum“ stattfinden soll.
Um gegen dieses Vorhaben zu protestieren und den NPD-Parteitag zu
verhindern, hat sich ein Bündnis gegründet, das auch schon eine
Demonstration gegen den Bundesparteitag. der NPD angemeldet hat.
Wir wünschen uns, dass viele Menschen unterschiedlicher sozialer und
politischer Herkunft zu einer gemeinsamen Aktion zivilen Ungehorsams
zusammenfinden und den Neonazis der NPD zeigen, dass sie auch in Berlin
unerwünscht sind. Also wäre Unterstützung für diesen Aufruf und im Zweifelsfalle körperliche Präsenz vor dem Versammlungsort mehr als hilfreich.
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......
Drum nehmt Eure Knarren her, richtet das Sturmgewehr auf all die Herrn im Frack, das Bonzenpack."
Dies war nun keine Sympathiebekundung für irgendwelche Brigaden oder Armee-Fraktionen, sondern Bestandteil eines Politcabarets, zu dem auch ein "Raumschiff Cloppenburg" und die Frage eines Hammerträgers ins Publikum, ob jemand seine Sichel gesehen hätte gehörten, aber jedenfalls fühlte ich mich bei der Lektüre dieses Beitrags von Don sehr an den Chor erinnert.
http://rebellmarkt.blogger.de/stories/1361828/#1361987
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http://www.netzeitung.de/politik/ausland/1299417.html
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Serge Halimi, Le Monde Diplomatique.
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Habe heute zum ersten Mal in meinem Leben einen Baum gefällt. War gar nicht so schwer, nur das anschließende Zerlegen gestaltete sich mühsam.
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Wo also wohnte sie, diese angebliche Ironie der 90er?
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Nach Hause gekommen, konnte man dann sehen, wie der Herr des Gartens wieder durch die Baumkrone tobte und versuchte, eine Elster zu erwischen, die ihn ganz lässig ausmanövrierte, indem sie ihn fast auf Krallenreichweite kommen ließ und dann ein paar Äste weiterflatterte. Der dreiste Kerl merkte gar nicht, wer hier mit wem spielte in seinen wiederholten ergebnislosen Versuchen, den Vogel doch noch zu erwischen.
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