Samstag, 22. Januar 2011
Linke Spießer
Dem, was Momorulez da drüben schreibt ist nur zuzustimmen

http://metalust.wordpress.com/2011/01/21/querfront-gegen-queerfront-die-nach-rechts-kippenden-linkskritiker/#comment-11367

- jetzt sind also schon Schwule und Dauersingles Bohemegestalten, die ihren Lebensstil auf Kosten der "normalen" Mehrheit führen - geradeso, als ob man sich das gerade immer so aussuchen könnte. Bin ja z.B. kein Dauersingle, weil ich mir das so ausgesucht hätte. Und ahne, dass der allerste Schritt, bei Bedarf den Begriff der "Ballastexistenzen" wieder einzuführen schon getan wurde. Dazu bedarf es keines Sarrazins, das schafft auch die taz.


Also, GALer und taz-Schreiber, jedenfalls solche wie oben verlinkt, das hier mit spezieller Widmung:

http://www.youtube.com/watch?v=Ce8Qc9aC-uc




http://www.magistrix.de/lyrics/Slime/Linke-Spiesser-21768.html

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Falsche Antworten auf falsch gestellte Fragen
„Die Frage, warum der Weg von Freiheit des Individuums und Ende der religiösen Bindung ohne größere Hindernisse von Nietzsche zu Hitler führte, müsste seit spätestens 65 Jahren auf der Tagesordnung stehen. Steht sie aber nicht.“


„Die Frage, warum der Weg von Solidarität und kommunistischer Revolution ohne größere Hindernisse von Luxemburg zu Pol Pot führte, müsste seit spätestens 20 Jahren auf der Tagesordnung stehen. Steht sie aber nicht.“


„Die Frage, warum der Weg von Freiheit und Demokratie ohne größere Hindernisse von Washington zu Khomenei führte, müsste seit spätestens 30 Jahren auf der Tagesordnung stehen. Steht sie aber nicht.“

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Kampf dem europäischen Grenzregime! Um Europa keine Mauer, Bleiberecht für alle und auf Dauer! Verhindert Abschiebungen, zeigt Zivilcourage!
Liberté, liberté: riefen die Fluggäste als sie den gefesselten Afrikaner auf dem Air-France-Flug entdeckten.


14 deutsche Aktivisten sind am Donnerstag auf dem Pariser Flughafen festgenommen worden. Kurz vor dem Start eines Air-France-Flugs in die malische Hauptstadt Bamako hatten sie festgestellt, dass in der letzten Reihe ein von Polizisten umringter, gefesselter Afrikaner saß, der abgeschoben werden sollte. Darauf erhoben sie sich von ihren Plätzen und zwangen den Piloten so, den Start abzubrechen. Der alarmierte die Polizei. Die Protestierer und sieben Passagiere, die sich der Aktion angeschlossen hatten, wurden in das Flughafengefängnis gebracht.

Die Festgenommenen waren die Vorhut einer Reisegruppe des antirassistischen Netzwerks Afrique-Europe-Interact. In Mali wollten sie sich der "Karawane für Bewegungsfreiheit und gerechte Entwicklung" von Bamako in die senegalesische Hauptstadt Dakar anschließen. Mit der Aktion protestieren europäische und afrikanische Organisationen dagegen, dass die EU zur Abwehr von Flüchtlingen ihre Grenzsicherung immer weiter nach Süden treibt und Fluchtrouten bis tief nach Afrika hinein zu blockieren versucht.



"Wir haben Schreie aus der letzten Reihe gehört und dann gesehen, wie zwei Polizisten das Gesicht des Gefesselten auf seine Knie gedrückt haben", sagt Michel Hackert aus Berlin, einer der Reisenden. "Als immer mehr Leute aufgestanden sind, brach das Flugzeug seinen Weg zur Startbahn ab." Polizisten in Kampfmontur seien dann in die Kabine gekommen und hätten die Protestierenden abgeführt, darunter auch drei Kleinkinder. Ein Vater, der mit seinem Handy die Polizisten filmte, sei von diesen attackiert worden, so Hackert. Der Flug startete verspätet, ohne dass die Polizei die Abschiebung ein zweites Mal versuchte.

Die Festgenommenen wurden bis Mitternacht aus dem Flughafengefängnis entlassen. "Wir rechnen mit Strafverfahren wegen Eingriffs in den Flugverkehr", sagt Hackert. In den letzten Tagen hatten auch bei Flügen nach Douala und Casablanca Passagiere aus Protest gegen die Abschiebung Gefesselter jeweils einen Start verhindert.


Am Freitag wollten die Aktivisten ihren Weg nach Bamako fortsetzen. An der am Dienstag beginnenden Karawane wollen auch hunderte Aktivisten des "Zusammenschlusses der Abgeschobenen Malis" (AME) teilnehmen. Gemeinsam wollen sie zum Weltsozialforum in Dakar ziehen und unterwegs auf die Aktivitäten der europäischen Grenzschutzagentur Frontex in Westafrika aufmerksam machen.

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Donnerstag, 20. Januar 2011
Aua!
Hagenbuch hat nunmehr zugegeben, nein, Sarrazin hat gesagt:


http://www.gmx.net/themen/nachrichten/deutschland/76755xg-peinlicher-auftritt-von-sarrazin

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Mittwoch, 19. Januar 2011
Richy Rich
Ich habe Leute kennengelernt, die wirklich arm oder wirklich reich sind, solche, die in Hütten, Bauwagen, Booten wohnen oder Platte machen, Leute mit eigenem Haus, eigener Villa, selbst eigenem Palais oder Schlößchen. Der größte Teil meines Bekanntenkreises wohnt zur Miete oder in einem eher bescheidenen Eigenheim. Das hier aber sprengt alles, und es ist nicht in irgend einer exotischen Kleptokratur, sondern mitten in Deutschland. So wohnen die Bei Kasse und jene von Zins und Zinseszins.

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Mittwoch, 19. Januar 2011
Wer nichts hat kann auch mehr bezahlen. Ganz normaler Behördenrassismus in Deutschland
Für die Flüchtlinge im baden-württembergischen Kreis Biberach an der Riß
hat sich nichts geändert. Immer noch müssen sie morgens in aller Frühe um
sieben Uhr Lebensmittel und Kleidung von zweifelhafter Qualität abholen,
die ihnen ein Laster der Firma Dreikönig aus Schwäbisch-Gemünd zweimal
wöchentlich vor der Gemeinschaftsunterkunft in der Bleicherstraße
anliefert. Darüber hatten sich die Bewohner der Unterkunft bereits im
August vergangenen Jahres beschwert, und einen von 130 Flüchtlingen
unterschriebenen offenen Brief an das Landratsamt geschickt. »Wir nehmen
die Vorwürfe sehr ernst«, hatte daraufhin der im Landratsamt zuständige
Abteilungsleiter für Soziales, Arnfried Stoffner, damals gegenüber junge
Welt gesagt.

»Es wurde viel geredet, besser geworden ist nach fünf Monaten rein gar
nichts«, berichtete der Sprecher der Flüchtlingsinitiative Biberach Rex
Osa in der vergangenen Woche am Telefon. Besonders erniedrigend sei für
die Flüchtlinge, daß ihnen in diesem harten Winter keine Winterschuhe zur
Verfügung gestellt worden seien. Viele Flüchtlinge hatten die Annahme von
Schuhen minderer Qualität, die den Temperaturen und Schneeverhältnissen
nicht entsprachen, boykottiert. Daraufhin habe das Landratsamt, so Osa,
eine weitere Demütigung parat gehabt: Wer die Schuhe nicht annehmen
wollte, erhielt Gutscheine für einen Diakonie-Laden, der
Second-Hand-Schuhe verkauft. Der Sozialamtsleiter Hermann Kienle fand
diese Sanktionierung nicht anstößig. Er bestätigte gegenüber jW: »Sie
wollten ja keine neuen Schuhe haben, also müssen sie eben die alten
nehmen«.

Für Kienle bleibt es dabei: Das Amt verhalte sich gesetzeskonform. »Aus
unserer Sicht ist die Versorgung in Ordnung«. Seltsam nur, daß es dann
soviele Einwände gibt. »Wir sind ständig dabei, Beschwerden nachzugehen«,
versicherte der Behördenleiter. Mittlerweile kommen die Beschwerden auch
nicht mehr nur von den Flüchtlingen selber. So beschreibt beispielsweise
Dierk Andresen, der für seine lokale Webseite www.weberberg.de 2003 den
Ehrenamtspreis des Landkreises Biberach erhalten hat, in Teil neun seiner
Reportage-Serie über Flüchtlinge: Die Bewohner der Gemeinschaftsunterkunft
würden genötigt, vom kümmerlichen Betrag von 170 Euro, den sie monatlich
für Lebensmittel erhielten, überteuerte Produkte einkaufen zu müssen. Für
einen Liter Milch, der im Discounter 69 Cent kostet, müssten die
Asylbewerber in Biberach beispielsweise 2,12 Euro an die Zulieferfirma
zahlen; für drei Tomaten, für die nach dem Marktwert höchstens mit 85 Cent
bezahlt werden dürften, 1,36 Euro. Kienle nennt das »alles bloß
Behauptungen« – bestreiten will er die allerdings auch nicht. Er wisse es
einfach nicht. Auch das erstaunt. Schließlich sind die geschilderten
Mißstände schon seit langem bekannt – und das Amt hatte laut Kienle wegen
der anhaltenden Proteste »die Kontrolldichte erhöht«.

Informiert ist auch seit langem bereits die Sozialdezernentin Petra Alger,
die bei einem Besuch in der Gemeinschaftsunterkunft im September
vergangenen Jahres mit Verweis auf das Asylbewerberleistungsgesetz des
Bundes, auf dem Prinzip der Sachleistung beharrte. Die Möglichkeit von
Wertgutscheinen oder Bargeld gebe es nur, »wenn Sachleistungen nicht
umsetzbar sind«, behauptete Alger. Im Landkreis Biberach sind sie offenbar
»nicht umsetzbar«, denn die Flüchtlinge seien schon lange nicht mehr
bereit, permanent Einschränkungen ihrer Freiheit hinzunehmen, so deren
Sprecher Rex Osa. »Wir sind ungeduldig, und wollen uns nicht mehr als
Menschen zweiter Klasse behandeln lassen«


JW, 16.01.2011

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Abschied von einem Wegbereiter und Vorreiter
Persönlich kannte ich ihn nicht, aber Peter O. Chotjewitz, der durch seine Texte durchaus prägend auf mich wirkte. Ohne dass ich das zunächst erfuhr, ist er vor einem guten Monat gestorben.

Gefunden hier:


http://www.info.libertad.de/blogs/7/535

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Warum wundert es mich gerade gar nicht
dass in der liberalen Blogosphäre Tunesien überhaupt nicht stattfindet und man sich teils mit den Interna einer sich selbst desavouierenden Partei und teils mit forcierter Privilegiensicherung beschäftigt?

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Einmal luftgeholt - keine Atempause - Geschichte wird gemacht
Als ich im Herbst 2008 angesichts der ersten Riots in Griechenland prognostizierte, in Folge der Weltwirtschaftskrise würde es überall in Schwellen- und schwachen Industrieländern zu einer Welle von Aufständen in der Art der Brotpreisrevolten der 80er Jahre kommen und es sei jetzt einer der wichtigsten Aufgaben der hiesigen Linken, sich darauf einzurichten und dazu in irgendeiner Weise zu verhalten schallte mir unisono in der Blogwelt wie im real life entgegen das sei Quatsch und eine Mischung aus altlinker Revolutionsromantik und autonomer Krawallust, aber nichts politisch Fundiertes. Meine Antwort, die Fundierung seien die Mechanismen, nach denen kapitalistische Krisen nun einmal sich entwickeln plus die historische Erfahrung überzeugte so gut wie Niemanden.


Bislang scheint es aber so zu sein, dass ich in Allem Recht behalten habe, und in was für einem Gesamtszenario die Möglichkeiten linker Bewegungen hier verortet sind (oder sein können) skizziert Monoma.

"In der Gesellschaft des Spektakels sehen die Revolutionäre ihre Züge nicht einmal mehr davonfahren" (Guy Debord)

http://autismuskritik.twoday.net/stories/assoziation-2011-das-jahr-das-keine-gnade-kennt/

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Die Titanic haut auf den Bolzen
Einfach geil: "Keinesfalls, Timothy Garton Ash" (Anm.d. Verf., das war der, der im SPIEGEL-Interview 1998 forderte, in Deutschland und Frankreich müssten Verhältnisse geschaffen werden, dass 30% der Bevölkerung in dauerhafter Armut lebten, um Anspruchshaltungen herunterzufahren und die Konjunktur zu beleben) "wollen sie etwas unterstellen: <<Keinesfalls will ich unterstellen, dass Sarrazin heimlich ein Nazi ist.>> Und keinesfalls hätte es zu dieser Erkenntnis eines Gastbeitrags eines Professors für Europäische Studien an der Universität Oxford etc. larifari blahfasel gebraucht. Genügt doch ein Blick auf die Millionenauflage von <<Deutschland schafft sich ab>> des meistverkauften Sachbuchs nach 1945 - was wohl das meistverkaufte Sachbuch vor 1945 gewesen sein mag? - um zu erkennen, dass da von <<heimlich>> nicht die Rede sein kann. Unterstellen nur bei Regen.

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Montag, 17. Januar 2011
Skeptische Überlegungen zu Tunesien
Ich sehe es anders, allein schon aus Verbundenheit zum Land und der arabischen Welt generell, aber es lohnt, Nestors Betrachtungen zu lesen:


http://nestormachno.blogsport.de/2011/01/16/tunesiens-praesident-gestuerzt/

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Mubarak, Du bist der Nächste!
Yalla, Intifada hatta kitr Tahrir!

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Marxistische Demokratische Fortschrittspartei an der tunesischen Übergangsregierung beteiligt
Das klingt doch alles sehr interessant:

http://www.ad-hoc-news.de/tunesien-soll-heute-uebergangsregierung-bekommen--/de/Fotostrecke/21853267/0


http://de.reuters.com/article/topNews/idDEBEE70G0J420110117


http://web.de/magazine/nachrichten/ausland/11978920-uebergangsregierung-in-tunesien-steht.html#.A1000107

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Die Saat geht auf, jetzt schon an deutschen Schulen
Hammerhart, das hier- dabei ist Küngs Weltethos Standardlehrstoff im Werte&Normen-Unterricht an Gymnasien. Das liest sich ja geradezu, als sei die Lehrerin Agentin des Pietcong.


http://www.lawblog.de/index.php/archives/2011/01/13/lehrerin-bezichtigt-schuler-anonym-als-terroristen/

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Sonntag, 16. Januar 2011
Allen Liberalen mal ins Stammbuch
Märkte verteilen Werte, aber sie schaffen sie nicht.

Und der gängigen Linken: Die Marxsche Theorie ist nicht moralisch, sondern beschreibt Strukturen.

Musste ich mal loswerden.

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Samstag, 15. Januar 2011
Kämpfe in den Straßen von Sfax und Tunis
http://www.youtube.com/watch?v=BxRwlcXEJ1A&feature=related


http://www.youtube.com/watch?v=im4hOTRYUsg&feature=related

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Freitag, 14. Januar 2011
Steht Tunesien vor der Revolution?
Ben Ali geflohen! Das hätte ich ja nicht gedacht noch erleben zu dürfen.Meine Gedanken sind jetzt bei einigen alten Bekannten in Port el Kantaoui, Monastir und Sfax.

Momentan sind die verarmten Massen fröhlich am Einplündern, aber selbst Milizen nutzen das Chaos, um sich im großen Stil zu versorgen. Ansonsten herrscht weiter Ausnahmezustand.


Von anstehenden Neuwahlen ist die Rede.

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Unterstützt die Karawane Bamako-Dakar!
In gut 10 Tagen ist es soweit - die Buskarawane für globale
Bewegungsfreiheit und gerechte Entwicklung startet in der malischen
Hauptstadt Bamako. Das afrikanisch-europäische Kooperationsprojekt
bekommt mittlerweile auch prominente Unterstützung.

„Ein neues Europa, ein neues Afrika, neue Räume der Freiheit und
Gleichheit, entwickelt in den Bewegungen und Kämpfen der Migration:
dafür steht in meinen Augen die Buskarawane in Westafrika“ - Lest, warum Sandro Mezzadra aber auch Antonio Negri, Corinna Milborn
und Elias Bierdel, Sevim Dagdelen und Sister Fa, Wolf-Dieter Narr und
Margareta Steinrücke, Ulrich Brand sowie weitere Prominente diese
außergewöhnliche Protesttour zum Weltsozialforum nach Dakar
unterstützen.

Afrique Europe Interact besteht aus Graswurzel-Initiativen beider
Kontinente, die Bustour steht unter dem Motto: für globale
Bewegungsfreiheit und gerechte Entwicklung. Der Protest richtet sich
gegen das tödliche EU-Grenzregime und thematisiert gleichzeitig die
Hintergründe von Flucht und Migration. Die Buskarawane fordert "das
Recht zu gehen" UND "das Recht zu bleiben", wie in einer
Projektzeitung , die am 24.12.2010 der Taz beigelegt war, in
Berichten und Interviews ausgeführt wird (siehe http://www.afrique-
europe-interact.net/?article_id=332&clang=0 )

Unten angehängt findet Ihr den Spendenaufruf „Projekt Zurück“. In
diesem Flyer wird nochmals auf das Besondere dieses Projektes
hingewiesen: „15 Flüchtlinge und MigrantInnen reisen zurück nach
Afrika. Sie werden dort von ihrer Fluchtgeschichte erzählen, von
ihren Erfahrungen auf dem Weg nach Norden und von ihren Kämpfen im
europäischen Woanders.“

Weil sich mittlerweile auch Sans Papiers aus Paris dem Projekt
angeschlossen haben und die Busse der westafrikanischen AktivistInnen
Finanzhilfen benötigen, gilt weiter: „Es ist eine Reise, die Unterstützung braucht. Die Reisenden benötigen Fahrkarten und Wegzehrung. Sie hoffen dabei auf Euer Interesse und Eure Solidarität.
Werde ReisebegleiterIn und unterstütze dieses Projekt mit
einer Spende.“

Für alle weiteren Informationen, auch zum laufenden Spendenfluss:
www.afrique-europe-interact.net

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Mittwoch, 12. Januar 2011
Oury Jalloh-war es Mord?
Der Prozess um den Feuertod von Oury Jalloh wird erneut aufgerollt. Bin mal sehr gespannt, was diesmal rauskommt und im Geist bei denen, die da heute in Magdeburg demonstriert haben.


http://www.taz.de/1/politik/deutschland/artikel/1/verteidigung-hofft-erneut-auf-freispruch/

http://www.ouryjalloh-derfilm.de/

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Oh, those Fucking Queers!
Fucking Different, Hänsel und Gretel und Anderes, dankenswerter Weise aufgegriffen von Foxxi und Genossin Nullzeitgenerator:


http://foxxiblog.blog.de/2009/08/25/fantasy-film-fest-2009-tag-6817092/

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Dienstag, 11. Januar 2011
Weiß man das noch?
Weiß man noch, dass der Kriegseintritt Großbritanniens auf Seiten der Südstaaten durch Aktionen der britischen Arbeiterbewegung verhindert wurde, die Lincoln unterstützte, weil es um die Abschaffung der Sklaverei ging, obwohl das eine Erhöhung des Baumwollpreises und damit Entlassungen in der britischen Textilindustrie bedeutete?

Weiß man noch, dass Haiti deswegen so arm ist, weil seine Staatsgründung auf einem Sklavenaufstand und daraus begründeten jahrzehntelangen Reparationszahlungen - man kann auch Schutzgelder sagen - an Frankreich wurzelte?

Weiß man noch, dass ein Staat Kurdistan durch einen Öldeal verhindert wurde oder dass die Demokratie im Iran durch einen CIA-Putsch abgeschafft wurde?

Weiß man noch, dass die Piraterie an afrikanischen Küsten mit dem Verkauf von Fischereirechten an Europäer und Japaner zusammenhängt?

Die Welt ist ein Schlachthof, und fast alles, was hierzulande Öffentlichkeit heißt, ist dazu da, darüber hinwegzutäuschen.

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Überlegung
So allmählich denke ich, dass gewisse Blogkommentataren äh Toren nur als Forschungsgegenstand der Bizarrologie etwas taugen.

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Immer noch sehr aktuell
Die Ökonomie handelt nicht von Dingen, sondern von Verhältnissen zwischen Personen und in letzter Instanz von Klassen.


Friedrich Engels

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Die Ratte ist weg
Keine Spur mehr zu sehen.
Und der guckt ganz unschuldig und wirkt irgendwie dicker als sonst.

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Hart an der Grenze
Human Rights Watch über Gewalt an Grenzen sowie Ausbeutungt und Mißbrauch von GrenzgängerInnen


http://www.hrw.org/en/reports/2010/12/12/rights-line-0

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Was heißt hier eigentlich Westen?
Fragt der Don sehr zu Recht.

http://rebellmarkt.blogger.de/stories/1756257/#1756537

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Bayerischer Flüchtlingsrat veranstaltet Tour der 1000 Brücken
Tour der tausend Brücken

7000 KM mit dem Rad durch Deutschland gegen Diskriminierung und Ausgrenzung - 70 Konzerte. "Strom und Wasser" starten und beenden ihre Konzerttour für eine menschliche Flüchtlingspolitik in Bayern.

www.1000bruecken.de

11. Jan Regensburg Mälzerei
12. Jan Ingolstadt Mana
13. Jan Fürth/Nürnberg Kofferfabrik
14. Jan Bamberg Morph-Club
15. Jan Wunsiedel Ewige Baustelle
[...]
03. Apr Augsburg Abraxas
04. Apr München Feierwerk
Alle Termine: www.1000bruecken.de/termine

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Sonntag, 9. Januar 2011
Mal wieder seltsame Referrer
Da findet sich doch ein Link von einem Umzugsservice in Chicago auf mein Blog.

Hmm. Habe ich zu oft "Friedman" gesagt?


Woanders ist jemand der Meinung, ich hieße mit Vornamen Wolf-Dieter. Das weise ich in aller Form von mir. Obwohl ich weiß, wer da gemeint ist und wieso jemand darauf kommt;-)

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Deutscher Behördenalltag
Am 05.01.11 um 20:20 Uhr sollte eine alleinstehende, staatenlose
kurdische Yezidin über den Frankfurter Flughafen nach Syrien abgeschoben
werden. Die Abschiebung konnte jedoch in letzter Minute durch einen
Folgeantrag gestoppt werden.
Die alleinstehende Frau kam vor 7 Jahren nach Deutschland und beantragte
Asyl. Sie wohnte bis zur Zeit des Abschiebungsversuchs im LK Fulda
(Hessen) .

Die Frau besuchte ihre kranke Mutter in Vechta ( Niedersachsen), als sie festgenommen und zum Frankfurter Flughafen gebracht wurde. Sie hatte die entsprechende Besuchserlaubnis von der Ausländerbehörde bekommen.
Sie hat keine Angehörigen in Syrien mehr. Alle ihre Geschwister haben
Aufenthaltserlaubnisse aufgrund ihrer Staatenlosigkeit in Syrien ( Rote Syrische
Ausweise), ein Bruder ist sogar in Fulda eingebürgert.


Obwohl das deutsch-syrische Rücknahmeabkommen die Abschiebung von
Staatenlosen nach Syrien ermöglicht, ist dies nach unserer Information
der erste dokumentierte Abschiebeversuch von Staatenlosen nach Syrien.
Vorher dachte man, dass die syrische Seite kein Interesse daran hat,
staatenlose Kurden aufzunehmen.

Nun ist unbedingt zu klären, welche Ersatzpapiere die syrische Seite den
deutschen Behörden für die Durchführung der Abschiebung zur Verfügung
gestellt hat. Mit diesem Fall sind wir mit einer neuen Qualität von
Abschiebungen nach Syrien konfrontiert.

Die Frau befindet sich z.Z in Abschiebehaft in Frankfurt /M

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Das nenne ich Chuzpe
Isabell sagte einem Kunden zu, die Organisation und das Marketing für eine Veranstaltungsreihe zu machen, obwohl sie davon weder Ahnung noch freie Kapazitäten dafür hat, aber davon ausging, dass das genau der richtige Job für mich sei. Stimmt ja auch. Und insofern fühle ich mich nicht instrumentalisiert, sondern sehe das eher so, dass sie die Sache des Che mitgedacht hat. Super!

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Haben Frauen hinten Augen?
Ging kürzlich die Straße runter und stellte fest, dass vor mir eine Frau mit einem irre sexy Hintern und einer sehr erotischen Art sich zu bewegen ging. Ich guckte da interessiert hin, was sie wohl merkte, denn sie drehte sich abrupt um, und ich stellte fest, dass es meine Nachbarin Katja war, die mich anlachte und "Frohes Neues Jahr!" wünschte. Ich wünschte zurück. Was ich mich aber immer wieder frage, denn Frauen merken es ja stets, wenn mann ihnen hinterherguckt auch wenn sie einem den Rücken zuwenden ist: Haben Frauen hinten Augen?

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Samstag, 8. Januar 2011
Mit Mutterwitz den Vogel abgeschossen
Nach diesem Klirrwinter hat man heute, mitten im Januar, das Gefühl des Frühlingserwachens. Meine Mutter kommentierte das trocken mit: "Wenn die Vögel jetzt schon anfangen zu brüten haben Sie aber echt einen Vogel."

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Freitag, 7. Januar 2011
Muss mal was loswerden
Ignorantia non est argumentum.

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Dienstag, 4. Januar 2011
Völlig außerhalb des Diskurses
Wo zurzeit schon so vielfältig über sexistische, rassistische usw. Diskursmuster debattiert wird möchte ich anekdotisch auf einen alten Schnack zurückkommen, der ein klein wenig die Differenz zwischen Alltagserfahrung und abstrakten Theoriedebatten aufgreift. Ich diskutierte vor einigen Jahren mal mit einer Feministin über Hate Speech, verbale Sexismen und die Frage, ob die sich schichtspezifisch unterscheiden würden. Meine These war die, dass sexistische Umgangs- und Verhaltensweisen in allen Gesellschaftsschichten in etwa gleich stark verbreitet seien, sich aber höchst unterschiedlich manifestierten - bei Bürgers eher in Form von geschlechtsspezifischen Rollenzuweisungen, die mit sozialer Selektion/Segregation/Hierarchisierung aus der Perspektive von oben nach unten gesehen gekoppelt sind (die Projektion grob sexistischer Verhaltensweisen auf Unterschichten, die Wahrnehmung sexueller "Devianz" als Verhalten unterhalb der eigenen Klasse, die "primitive Schlampe", der "dumpfe Lustmolch", die "perversen Homos" usw.), bei Prols eher im Sinne einerseits einer Verlagerung eben genau der sog. "Devianz" eher nach oben (Homos, BDSMer und andere seien "bürgerlich-dekadent") und allgemein den Gebrauch einer gröberen Sprechweise. Sie hingegen vertrat den Standpunkt, die Oberschicht sei insgesamt sexistischer als die Unterschicht. Mir schien dies darauf hinauszulaufen, das Proletariat insgesamt sozusagen vom Mittragen des Patriarchats ein Stück weit freisprechen zu wollen und Letzteres sehr eng mit der herrschenden Klasse gleichzusetzen. Wir kamen von Höckchen auf Stöckchen, und schließlich berichtete ich etwas, das sich in meinem Bekanntenkreis zugetragen hatte.

Drei Genossinnen von mir hatten sich kurzfristig auf einer Baustelle als Handlangerinnen verdingt. Ihnen gefiel die Arbeit, war zwar ein Knochenjob, sie nahmen den aber sportlich und fanden es nett, von den Bauarbeitern angehimmelt oder doch zumindest mit Komplimenten versorgt zu werden. Doch eines Tages bestellte der Chef sie zu sich und meinte, man müsste sich voneinander trennen, sie gefährdeten den Arbeitsfortschritt auf der Baustelle. Wieso, entgegneten sie, sie arbeiteten doch fleißig, das Klima wäre auch sehr kollegial, wo läge denn das Problem. Der Chef druckste ziemlich lange herum, dann meinte er, das Problem bestehe darin, dass die Bauarbeiter eine bestimmte Sorte von Kalksandsteinen, die in der Mitte ein sphärisch-ovales Loch hätten wegen der Form dieses Lochs als <frauenfeindliches Wort mit F> bezeichneten. Da sie alle bemüht seien, die drei Ladies höflich zu behandeln, sei es nicht mehr möglich, laut über die Baustelle "Günter, bring mal ne Karre mit ****** rüber!" zu brüllen, und deshalb kämen die Steine nicht an ihren Platz.

Meine Gesprächspartnerin ging ziemlich hoch und meinte, so ein abgefahrener durchgeknallter Kram hätte doch überhaupt nichts mit feministischen Diskursen zu tun. Ich machte damals Marketing für ein Unternehmen der Bauindustrie und antwortete "Wie sich Bauarbeiter gegenüber Frauen verhalten, hat mit meinem momentanen Leben sehr viel mehr zu tun als die von Dir angesprochenen Diskurse!" Und sie meinte dann: "Cut. Da weiß ich nicht mehr weiter."

Bis heute fällt mir dazu auch keine Lösung ein, finde aber den grobschlächtigen Sprachgebrauch viel harmloser als komplexe sexistische Zuschreibungsmuster "von oben", und meine Genossinnen fanden das eher abgefahren-komisch als bedrohlich.

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