Samstag, 18. August 2012
Congratulations
Liebes JUZI, zu 30 Jahren.

http://www.youtube.com/watch?v=CZUhkWiiv7M

http://www.youtube.com/watch?v=TilW9kN2E0c

http://www.youtube.com/watch?v=0poGRZDiCOI

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Leseempfehlung!
http://www.transcript-verlag.de/ts516/ts516.php

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Freitag, 17. August 2012
Solidarität mit Pussy Riot, jetzt erst recht!
"Weltweit demonstrierten Menschen für eine Freilassung von Pussy Riot, darunter auch in Berlin. In Moskau und Bulgarien stülpten Anhänger der jungen Frauen Denkmälern bunte Sturmhauben über, das Markenzeichen von Pussy Riot. In der ukrainischen Hauptstadt Kiew fällte eine Aktivistin der feministischen Gruppe Femen ein großes Holzkreuz mit einer Motorsäge.

weiter lesen: http://www.gmx.net/themen/nachrichten/ausland/509jkpm-pussy-riot-schuldig-gesprochen#.A1000146

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Donnerstag, 16. August 2012
Kultmobile
Die meisten Leute mit meiner ungefähren politischen Gesinnung vertreten ja so eine Bonzen-verrecket-Haltung mit ausgeprägtem Hass gegen Statussymbole jeder Art. Mir ist indes das Bekenntnis zu Luxus für alle zu wichtig und das ästhetische Empfinden zu ausgeprägt, um das immer mitzuvollziehen. Wobei Status mir tatsächlich herzlich egal ist, ich habe allerdings ein gewisses Faible für bestimmte Luxusartikel, wel die schön sind. So fuhr ich mal eine Weile ein rassiges Sportauto, eines, das nach einer Raubkatze hieß. Nicht, um damit anzugeben, sondern weil es eine Freude ist, damit zu fahren. Heute bin ich mit einem leicht verkratzten Kombi unterwegs, dies wiederum aus praktischen Erwägungen. Meine Einkommensverhältnisse sind sehr bescheiden und vor allem unregelmäßig, ich kämpfe als kleiner Selbstständiger mühsam ums Überleben, und den sonst üblichen Kletterurlaub konnte ich mir heuer bislang nicht leisten. Mein Bekannten- und Freundeskreis umfasst lebensstandardmäßig das gesamte Spektrum, es sind vermögende Leute dabei und welche, die regelmäßig Containern gehen, d.h. Müllcontainer nach Verwertbarem durchwühlen.


Das war die Vorbemerkung, nicht, dass jemand denkt, hier bei Auto Motor und Sport gelandet zu sein.



Den K70 finde ich einfach formschön, stilistisch das vielleicht Beste, was VW hervorgebracht hat, damals allerdings ein Flop, obwohl technologisch wegweisend.






Dieses rollende Gangsterfilm-Zitat performiert alles, was am Auto Statussymbol sein kann einfach auf so eine übertriebene Art und Weise, dass die Grenze zur Geschmacklosigkeit weit überschritten wird. Mannmannmann....



Son richtiger Lambo hingegen ist zunächst mal Ingenieurskunst in höchster Vollendung, wenn auch ein völlig unpraktisches Fahrzeug. Bei Biogas- oder Hybridantrieb ließe sich drüber reden. Allerdings nicht unbedingt mit mir, in ein Fahrzeug sollte eine Bergausrüstung passen.




Also sowas wäre für Outdoorzwecke schon nett, ist aber leider NUR dafür geeignet.


Die Autos der Zukunft werden wahrscheinlich vom äußeren Erscheinungsbild eher langweilige Solarmobile sein. Oder auch nicht - wir haben ja gerade den Tag des Außerirdischen Mitbürgers, und es ist interessant, mit was die freundlichen Aliens so eingeschwebt kommen. Hier sehen wir einen Jaddar gasatotanischer Bauart, den eine Alabrickerin angeschlossen hat, bevor sie auf den Stadtbummel ging.

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Erste Stellungnahme von Hüseyin Aygün nach Freilassung
Der CHP Abgeordnete aus Dersim, Hüseyin Aygün, wurde in den Abendstunden des 14. August freigelassen. Er war zwei Tage zuvor in der Nähe des Bezirks Ovacik durch die Guerillakräfte der HPG festgenommen worden. Nach seiner Freilassung kam Aygün zunächst mit seiner Familie zusammen, bevor er vor die Kameras trat und seine Erlebnisse aus den letzten 48 Stunden schilderte.

Aygün erklärte, dass die PKK ihn entführt habe, um politische Propaganda zu betreiben. Nach seiner Festnahme habe sich Bahoz Erdal mit der Guerillagruppe aus Dersim in Verbindung gesetzt. Er habe sie angemahnt, sie sollen darauf achten, dass Aygün noch nicht einmal ein Haar gekrümmt werde.

Die Gruppe habe vom CHP-Abgeordneten verlangt, er solle unabhängig Politik betreiben. Aygün habe ihnen erklärt, dass er solch eine Entscheidung nicht unter diesen Bedingungen fällen könne.



Die Erklärung Aygüns gegenüber der Presse lautet wie folgt:

„Mein zweitägiges Abenteuer in den Bergen ist heute zu Ende gegangen. Die Organisation hat mitgeteilt, dass sie diese Aktion zum Zwecke politischer Propaganda ausgeführt habe. Sie sagten, sie wollen mit der Aktion einen Aufruf zum Frieden und zum Waffenstillstand machen. Von mir haben sie verlangt, ich solle mich im Parlament noch stärker für einen Waffenstillstand einsetzen. Alle Parteien müssten noch stärker hierfür arbeiten. Ich habe ihnen erklärt, dass es gegen den Willen Dersims ist, dass ein unbewaffneter Mensch in den Bergen Dersims festgenommen wird. Auch habe ich ihnen erklärt, dass ich Stolz darauf bin der CHP-Abgeordnete aus Dersim zu sein. Mir ist dort bewusst geworden, dass die Mitglieder dieser Gruppe, die alle zwischen 18 und 25 Jahren sind, eigentlich auch zurück nach Hause wollen. Es gab mir gegenüber keinerlei Drohungen. Sie verlangten lediglich, dass die CHP mehr Mühen aufbringen soll, dem fließenden Blut Einhalt zu gebieten.

Die Gruppe, die uns gestoppt hat, kannte mich. Sie haben keinerlei Gewalt mir gegenüber ausgeübt. Sie haben auch die Waffe nicht auf mich gerichtet. Wir sind sechs bis sieben Stunden marschiert. Um ehrlich zu sein, hatte ich die Berge von Dersim auch vermisst. Aber niemand sollte zurzeit in den Bergen spazieren gehen.

Ich denke, dass auch die Kritik der alevitischen Organisationen, der CHP und des Volks von Dersim dazu beigetragen haben, dass ich innerhalb so kurzer Zeit freigelassen worden bin. Ich wurde aufgrund dieser Kritik binnen 48 Stunden wieder freigelassen. Sie haben diese Aktion durchgeführt, um nach Ankara eine Friedensbotschaft und die Forderung nach einem Waffenstillstand zu richten. Als wir morgens aufgewacht sind, hat Bahoz Erdal sich bei der Gruppe gemeldet, um zu fragen, ob die Meldungen über die Aktion stimmen. Danach hat er gefordert, dass auf meine Sicherheit geachtet werden und ich freigelassen werden soll. Hierauf wurden die Sicherheitsvorkehrungen auf die höchste Stufe gesetzt und der Befehl gegeben, dass mir nicht einmal ein Haar gekrümmt werden soll.

Sie haben ihre Aktion für erfolgreich erklärt und mich verabschiedet. Sie haben mich umarmt und geküsst. Sie sagten mir, ich solle meine Geschwister auf den Bergen nicht vergessen und ich versprach ihnen, dass ich für den Frieden arbeiten werde.“

Quelle der Erklärung : www.internethaber.com/chp-tunceli-mille...

14.08.2012

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Steht die Ermordung der Polizistin durch die NSU in einer Verbindung zum Ku Klux Klan?
Hochspannende Spur, die die taz hier nachzeichnet:


http://www.taz.de/Ku-Klux-Klan-Affaere/!99280/

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Die Bühne als Ghetto
Der ungarische Antiziganismus und die Hilflosigkeit der Roma:


http://jungle-world.com/artikel/2012/33/46071.html

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Donnerstag, 16. August 2012
Neues zum Nobordercamp und weiterführende Überlegungen
Neues zum Nobordercamp und weiterführende Überlegungen


Es ist ja wirklich nicht einfach, wenn man die widersprüchlichen und widerstreitenden Informationen zum Nobordercamp verfolgt, zu dem ich mitmobilisiert hatte, an dem ich selber aber nicht teilnahm. Aus diesem Nebel an Eindrücken und Wahrnehmungen schält sich erst allmählich ein klares Bild heraus, das für mich aber inzwischen deutlichere Konturen annimmt. Gleichzeitig stellen sich dabei einige zentrale Fragen, die die radikale Linke in der BähRD seit gut zwanzig Jahren umtreiben. Wenn in einem der Kommentarbereiche unten davon die Rede ist, es hätte auf dem Nobordercamp rassistische Gewalt gegeben, ist das erschreckend und macht betroffen, es ist dann nur die Frage, was unter rassistischer Gewalt zu verstehen ist. Ich würde darunter zum Beispiel verstehen, dass jemand wegen der Farbe der Haut geschlagen wurde. Nach dem hier Verlinkten wurden aber Handlungen wie Augenrollen, jemanden unterbrechen oder nicht ausreden lassen bereits als Formen von Gewalt erlebt.

http://de.indymedia.org/2012/08/333635.shtml


http://www1.wdr.de/themen/politik/nobordercamp100.html


https://linksunten.indymedia.org/en/node/64170

Btw: In einem der Kommentare dort werden The Voice und die Karawane als "weiße" Organisationen bezeichnet. Das ist entweder schlecht erkennbare Ironie oder Nullahnung. The Voice ist eine Selbstorganisation von Flüchtlingen überwiegend aus englischsprachigen Staaten Afrikas, die Karawane eine offene Flüchtlingsselbstorganisation. Diese Gruppen als paternalistisch gegenüber PoC zu bezeichnen ist so wie Simon Wiesenthal des Antisemitismus zu beschuldigen.
Seit geraumer Zeit wird, auch und gerade, aber nicht nur von Seiten Traumatisierter, darauf hingewiesen, dass Sprache, Bilder, Umgangsformen usw. gewalthaltig sind. So richtig das ist würde ich doch noch sehr deutlich zwischen dieser symbolischen und/oder strukturellen Gewalt und körperlicher Gewalt unterscheiden. Mein eigener Standpunkt fällt dabei natürlich nicht einfach so vom Himmel. Einerseits bin ich als weißer heterosexueller akademischer Mann mittelschichtiger Herkunft multiprivilegiert. Andererseits habe ich meine eigenen Gewalterfahrungen, und da geht´s gerade nicht um verbale oder symbolische Gewalt. Kürzlich hatte ich zwei aufschlussreiche Gespräche, bei denen es um je eigene Gewalterfahrungen ging. Das Eine fand mit meinem alten Genossen T. statt und das Andere mit meiner alten Freundin S. T. schilderte die vielen gewaltvollen Demosituationen, die er erlebt hatte bis zur Tötung einer Genossin unmittelbar vor seinen Augen durch Staatsgewalt. S. berichtete von den Peitschenprügeln, die zu ihrer Erziehung gehört hatten ebenso wie Einsperren im Keller und dann Erlebnissen extremer Gewalt, die sie als erwachsene Frau hatte. Ich selbst habe meine gesamte Kindheit und Jugend hindurch Prügeleien erlebt, war da selbst zumeist Opfer, und hatte als junger Erwachsener (“jung” geht da etwa bis ins Alter 35) meine regelmäßigen Erfahrungen mit Haue-Demos, auch schon mal erlebt, wie es sich anfühlt, mit einer Schusswaffe bedroht zu werden. Meine kurdischen und nigerianischen GenossInnen berichteten dann von Gewaltdimensionen, die ich nicht nachvollziehen kann, da ging es um Bombenangriffe, Schießereien und Folter.

Das sind Gewalterfahrungen, die mit rein verbaler, struktureller und symbolischer Gewalt gar nichts zu tun haben. Und das sind auch die Hintergründe der Flüchtlinge auf dem Nobordercamp. Und dann erlebte ich, dass eine Mitstreiterin inzwischen “Triggerwarnungen” über Bilder oder Texte im Internet setzt, die gewalthaltig seien. Eigentlich kommen Triggerwarnungen aus dem Bereich der Traumatisierten-Selbsthilfegruppen oder der PsychiatriepatientInnen, die damit verhindern wollen, dass entsprechende Personen erneut Traumtatisierungen erleben. Ein Trigger kann z.B. dazu führen, dass bei einem paranoiden Menschen ein psychotischer Schub ausgelöst wird. Aber Triggerwarnungen an ein allgemeines, durchmischtes Publikum von einer Frau, die mir gegenüber sagte, als antirassistischer Aktivist müsse ich mich darauf einlassen, dass mich nunmal Faschos bedrohten, wenn die mich zusammenschlagen gäbe es halt zwei Wochen Krankenhaus, dann wäre alles wieder gut. Der Baseballknüppel als zumutbare Härte, aber Bilder oder Texte als abzuwehrender Triggerfaktor? Da stimmt doch etwas nicht.


http://noborder.antira.info/de/texts/definitionsmacht-anders-ausbuchstabiert-2/

http://blog.katrin-roenicke.net/?p=1143

Triggerwarnungen auf Blogs erscheinen mir heute als fast schon so etwas wie eine Mode, und da fühle ich mich dann allerdings sehr an die Vergewaltigungsdebatten so um 1990 erinnert: Ausgehend von real stattgefundenen Vergewaltigungen in Szene-Zusammenhängen wurde die an sich richtige Position (der ich voll und ganz zustimme), dass die Definition von dem, was eine Vergewaltigung sei nur vom Opfer definiert werden könne, dermaßen weit ausgedehnt, dass selbst Situationen, wo einvernehmlicher Sex, der aber schlecht war oder wo Geschlechtsverkehr überhaupt nicht stattgefunden hatte als Vergewaltigungen bezeichnet wurden, mit allen Konsequenzen der sozialen Ächtung für die “Täter”. So ähnlich ist das m.E., ich lasse mich gerne zu etwas Anderem belehren, auch mit dem Begriff der rassistischen Gewalt in diesem Kontext. Ich finde, mit so etwas wird reale Gewalt verniedlicht.

Nach dem mich all die gebloggten Texte zu der Thematik hilflos zurückließen fragte ich einen Flüchtlingsaktivisten aus Sierra Leone, was der davon hält und fand seine Antwort hochinteressant. Er meinte, auf dem Camp wären zwei total unterschiedliche Gruppen zusammengekommen: Die, denen es um Aktionen ging und die, die provozieren wollten. Die AktionistInnen betrachteten das Camp als Basis für Demos und mögliche Blockaden von Abschiebungen auf den Flughäfen Köln/Bonn und Düsseldorf, die Provokateure wollten auf Diskriminierung von PoC in allgemeinen Diskussionsprozessen aufmerksam machen, wobei sie sich aber bei den konkreten Gruppen, denen sie gegenübertraten eher die falschen Leute ausgesucht hätten.

Da würde sich eine neue Bewegung formieren, die nicht aus den Flüchtlingssoligruppen komme, sondern sich neu bilde aus Afrodeutschen und deutschen Afrikastudienbetreibenden.
Ihr konkretes Auftreten bezeichnete er als “Bullshit”, als ich auf die Kritik an Fleisch grillenden Roma kam lachte er nur und meinte, die seien vor allem sehr jung und müssten jetzt alles Mögliche ausprobieren, er hätte ihre Provokationen eher als Slapstick wahrgenommen. Wir waren ja auch mal jung. Na ja, unser “Spiel mit Grenzen”, indem wir Karstadt-Besucher abgefangen und einem “Asylverfahren” mit Anhörung in Kurdisch zugeführt hatten war dann ja nicht so viel anders. Insofern sehe ich das jetzt viel gelassener.


P.C.: Und viele aktionsorientierte TeilnehmerInnen des Camps haben von den ganzen Auseinandersetzungen nichts mitbekommen, für die war das einfach Penn- Ess- und Feierplatz nach den Demos und Sit-Ins.

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Mittwoch, 15. August 2012
Mutterwitz 2.0 verschärft
Mein Vater erzählte von einem kostenlosen Hörtest für Hörgerätebedarf und meinte, da Mutter da eh nicht hinginge könnte er das ja mal machen und sich für sie erkundigen. Daraufhin erwiderte meine Mutter: "Auf dem linken Auge bin ich eh fast blind."

Ah ja.

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Montag, 13. August 2012
Ausbildungsabbruch wird mit Abschiebung bestraft
Eins ist in der behördlichen Behandlung von nicht EU-AusländerInnen, so sie nicht aus den USA, der Schweiz, Japan oder anderen Privilegienländern kommen immer deutlich: Sie werden weniger wie Menschen mit Rechten als vielmehr Funktionsträger oder Dienstleister betrachtet. Ihr Bleiberecht ist vielfach daran gekoppelt, dass sie "sich nützlich machen". Frei über ihr Leben verfügen sollen sie nicht.

So wie auch in diesem Fall:


http://www.nds-fluerat.org/8765/pressemitteilungen/ausbildungsabbruch-wird-mit-abschiebung-bestraft/

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Afrika ist auch in Bremen
Von Franieshka:



Ich möchte Euch hiermit als Mitglied des Vereins "Afrika ist auch in Bremen" e.V. eine besondere Veranstaltung ans Herz legen, denn auch wenn es gelungen ist, hier in Deutschland einen mehr oder minder sicheren Aufenthaltsstatus zu bekommen, haben viele Geschichten noch lange kein Happy End, denn bestimmte Probleme bestehen fort oder generieren sich neu.


Daher findet in Bremen auch dieses Jahr wieder eine wichtige Veranstaltung statt:
Es geht um die Afrikamesse. Ziel dieses Events ist es, die durch strukturelle und ideologische Diskriminierung vielmals marginalisierte Gruppe der Afrikaner näher an die Mehrheitsgesellschaft zu bringen. Auf der Messe werden sich die Afrikaner daher mit ihren Potentialen, abseits der typischen Klischees präsentieren. Es gibt Möglichkeiten zur Vernetzung untereinander aber auch mit Institutionen der Mehrheitsgesellschaft etc. Wir freuen uns über eine rege Teilnahme Ihrer Initiativen, Vereine, Organisationen etc.(einzige Voraussetzung ist ein Bezug zu Afrika bzw. der afrikanischen Diaspora in Deutschland und Europa). Auch als Besucher sind Sie herzlich eingeladen. Weiter unten finden sich die offizielle Einladung.
Wir bitten Sie zudem, diese Informationen weiterzutragen.



Im letzten Jahr hat das Regionale Zentrum Bremen der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) und eine Arbeitsgruppe der afrikanischen Communities in Bremen, mit großem Erfolg die erste Afrika-Messe in Norddeutschland mit 6.000 Besuchern und 90 Ständen veranstaltet! Daran möchten wir in diesem Jahr anknüpfen. Am 14. und 15. September 2012 werden wir, als neu gegründeter Verein "Afrika ist auch in Bremen! e.V.", erneut die größte Afrika-Messe in der Bremer Messehalle 4.1 (1. Stock) während der großen Messe HanseLife durchführen. Die GIZ Bremen unterstützt den Verein in diesem Unterfangen und wir möchten auch Sie herzlich einladen, als Aussteller, Sponsor oder Besucher an dem großen Event teilzuhaben. Fast 70 schriftliche Standanmeldungen liegen uns bereits vor.

Weitere Informationen wie das Anmeldeformular für Info- und Verkaufsstände, Sponsoreninfos sowie Fotos vom letzten Jahr finden Sie in Kürze unter www.bremen-opencity.de (und in der Anlage), Dort werden ständig aktuelle Informationen eingearbeitet, es lohnt sich also gelegentlich einen Blick darauf zu werfen... Auch auf Youtube kann man sich den Film der Messe aus dem letzten Jahr ansehen: http://www.youtube.com/watch?v=1BqlS2FFCZg.


Auf der Messe möchten sich die afrikanischen Mitbürger/innen mit ihrem Potential, ihren Kenntnissen und ihrer Kultur, afrikanische Vereine und Firmen aber auch Vereine und Firmen der Mehrheitsgesellschaft aus der Metropolregion Nordwest und ganz Deutschland vorstellen, sichtbar machen, neue Kontakte knüpfen, potentielle Geschäfts- und Projektpartner oder Geldgeber finden und dazu beitragen, Klischeevorstellungen abzubauen. Unser Programm beinhaltet unter anderem:

• Informations- und Verkaufsstände von afrikanischen und deutschen Unternehmen,
Vereinen und weiteren Akteuren aus Bremen und ganz Deutschland
• Vorträge, Diskussionsrunden und Filme zu Wirtschaft, Migration, Integration und Entwicklung, Tourismus sowie Green Economy
• Musik, Tanz, Essen, Modenschau, Kochshow und Kinderprogramm
• Afrikanisches Business Frühstück
- Expert Round Table

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Erfahrungen mit Kinderpornografie bei Twitter
Neuer Beitrag von Kadda:


http://blog.katrin-roenicke.net/?p=1358

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Montag, 13. August 2012
Mutterwitz 2.0
Meine Mutter mit ihren 86 hat es ja immer häufiger in ihren Kommentaren bei Tisch mit dem Sterben. Als Vater nun meinte, trotz hohen Alters würde er erstmal daran nicht denken und ich hinzusetzte, na ja, da ich noch relativ jung sei sei ich davon noch viel weiter entfernt sagte sie "Ihr wollt auch gar nichts! Noch nicht mal sterben." Nach dem Essen sagte Vater "Es gibt noch Nachtisch" und legte ihr eine Klebfalle mit ca. 30 toten Motten auf den Teller und sagte: "Die sind schon gestorben!" und Mutter versetzte: "Zu dieser Familie hätte Loriot sich nicht das Drehbuch zu schreiben getraut." So ist sie, meine Family.

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BREAK Isolation Flüchtlingsprotestmarsch von Würzburg nach Berlin
+ + + + english and farsi below + + + +


www.refugeetentaction.net

Gemeinsame Pressemitteilung des Koordinationskomitees der protestierenden
Flüchtlinge in Deutschland und
der unterstützenden Gruppen für die Verteidigung der Flüchtlingsrechte



9. August 2012

Vor einiger Zeit ist ein Aufruf seitens des Koordinationskomitees der
protestierenden Flüchtlinge veröffentlicht worden. In diesem haben
bekannte Gruppen und Organisationen in der Flüchtlingsbewegung zu einem
gemeinsamen Treffen aufgerufen, um ein gemeinsames Projekt zu initiieren
und die Kämpfe der Flüchtlinge in Deutschland in einer gebündelten Aktion
zu verbinden. Der Kampf begann am 19. März in Würzburg (Bayern) und hat
sich nun auf sieben Städte in vier Bundesländern ausgeweitet. Dieser Kampf
befindet sich in der Expansion. Am 4. und 5. August fand nun das Treffen
in Frankfurt am Main statt. Das Koordinationskomitee der protestierenden
Flüchtlinge und
Vertreterinnen und Vertreter unterschiedlicher Gruppen nahmen teil.


Bei diesem Treffen wurde über eine Aktion beraten, welche die
protestierenden Flüchtlinge in der Hauptstadt zusammenführen soll. Zwei
Tage lang wurde über den Vorschlag eines Marsches nach Berlin, Hauptstadt
der Bundesrepublik Deutschland, diskutiert. Über die Idee der Aktion
„Karawane der Flüchtlinge und Streik in Berlin“ wurde hinsichtlich Theorie
und Taktik diskutiert.



Am Ende des Treffens wurden zwei separate Routen ausgehend von Würzburg
als der nördlichsten Stadt Bayerns festgelegt. Die erste kürzere Route ist
als Fußmarsch und die zweite längere Route nach Berlin als Fahrtroute
geplant. Die Präsenz der Flüchtlinge, Aktivistinnen und Aktivisten wird
die Aktionen entlang beider Routen stärken. Nach eingehender Analyse und
Austausch über die Details wurde der 8. September 2012 als Beginn der
Aktion festgelegt.

Das Treffen endete mit der Gründung von fünf Arbeitsgruppen zwecks
Vorbereitung, Planung und Verwirklichung der Aktion. Die fünf
Arbeitsgruppen sind: Finanzgruppe, Arbeitsgruppe zur Planung beider
Routen, Kommunikationsgruppe, Dokumentationsgruppe und Mediengruppe.


Die Vorbereitung und die Aufrufe dieser Aktion werden in verschiedenen
Sprachen erstellt und übersetzt. In den kommenden Tagen werden diese auf
den Internetseiten der protestierenden Flüchtlinge und auf den
Internetseiten der in der Flüchtlingsbewegung aktiven Gruppen
veröffentlicht.


Am 23. August 2012 beginnt in Erfurt Gispersleben im Bundesland Thüringen
das Flüchtlingssommercamp „Break
Isolation“:http://www.thecaravan.org/refugeecamp2012, welches von The
VOICE Refugee Forum und KARAWANE für die Rechte der Flüchtlinge und
MigrantInnen in Deutschland organisiert ist.


Solidarisch mit dem Flüchtlingssommercamp „Break Isolation“ erklären wir
seitens des Koordinationskomitees der protestierenden Flüchtlinge und den
anwesenden Aktivistinnen und Aktivisten, dass die Ziele des Marsches nach
Berlin und des Camps nicht voneinander getrennt sind. Der Marsch nach
Berlin ist einer der Aktionen der vom Camp und dessen Organisatorinnen und
Organisatoren ernsthaft unterstützt und solidarisch mit vorbereitet
werden. Aus diesem Grunde werden Flüchtlinge aus den protestierenden
Zelten an zwei Tagen, den 25.08.12 und 26.08.12, die Proteste und die dort
gemachten Erfahrungen in einem Workshop am ersten Tag und in Konferenzen
vorstellen und in einem zweiten Workshop am zweiten Tag die Vorbereitung
des Marsches
vorantreiben.

Wir mobilisieren bundesweit um Isolation zu brechen, gegen Abschiebungen
und Lager, für die Schließung aller Heime und für die Befreiung von der
Knechtschaft der Residenzpflicht in ganz Deutschland.

Koordinationskomitee der protestierenden Flüchtlinge (Aub, Berlin,
Düsseldorf, Regensburg, Würzburg)


KARAWANE für die Rechte der Flüchtlinge und MigrantInnen
KARAWANE München
KARAWANE Berlin
THE VOICE Refugee Forum
Linksjugend ['solid] NRW

+++++++++++++++ english version ++++++++++++




Break Isolation – Refugee Protest March from Würzburg to Berlin!

www.refugeetentaction.net

Joint press release of the coordinating committee of the asylum seekers
and their supporting activist groups in Germany
August 9, 2012

A
call has been published by the coordination committee of striking
refugees in which the several groups of activists in the field of refugee
issues had called for a gathering to organise a new project in the series
of the chain struggles of refugees in Germany in order to stimulate an
all-together event. The struggle had started since 19th March '12 in
Würzburg, Bavaria, and had been extended at the moment to seven cities in
four Regions.

The gathering had been held on 4th and 5th August in Frankfurt with the
presence of coordination committee and the representatives of different
groups and the project is to gather all strikers in the capital of the
Federal republic of Germany, Berlin. The primary plan of the project was
put forward during two days of debate.


In the end two different trajectories were chosen from Würzburg to Berlin.
The shorter trajectory was chosen for the march and the longer one for the
cars to reach Berlin; in both refugees and supporting activists would
participate. The departure day has been set to 8th of September 2012.

The two day meeting lead to the formation of five workgroups to organise
the projects which are: Financial workgroup, Logistics workgroup for both
trajectories, Communication workgroup, Documentation work group and the
Media workgroup.


The call will be translated into several languages and in the following
days will be published in the striking refugees' websites in different
cities and in the official websites of the activists of refugee issues.


The summer camp "Break Isolation " will be started from 23rd of August
2012 in Erfurt, Gispersleben. http://www.thecaravan.org/refugeecamp 2012
that is organised by The VOICE Refugee Forum and The Caravan for the
rights of refugees and migrants in Germany.


The coordination committee is in accordance with the objectives of the
Summer camp "Break Isolation" and declares that the Berlin march and the
summer camp share the same objectives and the Berlin march is an important
serious project for the Camp. The coordination committee will hold a
Conference and workshops to present the way the protest tents will
function on 25th and 26th of August a meeting to organise the march to
Berlin.

We are organizing to break the isolation on a nationwide mobilizzation
against deportation and Lager protest to close down the refugee camps and
to break the Residenzpflicht restriction in all over Germany.

The coordination committee of striking refugees in the Federal Republic
of Germany (Würzburg, Aub, Regensburg, Düsseldorf and Berlin)

KARAWANE Für die Rechte der Flüchtlinge und Migrantinnen -
The Voice Refugee Forum-
Karawane München-
Karawane Berlin-
linksjugend ['solid] NR

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Ein paar historisch-kritische Anmerkungen zum Jesus-Mythos
Wenn man die wunderbaren Umstände der Geburt und Herkunft Jesu mal unter dem Aspekt dessen, was in der Antike so Usus war kontextualisiert lernt man vor allem Einiges über antike Propaganda und ihre Wirkungsweise. Der Sohn Gottes, das war vielleicht für Juden etwas revolutionär neues, aber in der weitläufigeren regionalen Umgebung sah das schon ganz anders aus. Die ägyptische Pharaonin Hatschepsut, als Frau nicht thronfolgeberechtigt legitimierte ihren Machtanspruch damit, dass sie nicht von ihrem Vater Thutmosis I. sondern vom Sonnengott Amon Re gezeugt worden war. Der griechische Archont und Stratege Alcibiades behauptete von Zeus abzustammen, Alexander in männlicher Linie Nachkomme von Herakles und in weiblicher Linie von Achilles zu sein. Göttliche Abkunft war in der Antike gängige Rechtfertigungsstrategie wenn es darum ging, eigentlich illegitime Thronansprüche zu rechtfertigen. Und so konnte Jesus als Sohn eines Baumeisters für sich reklamieren König der Juden zu sein, auch wenn dabei nur ein rein geistiges Königtum gemeint war. Er stammte nun mal von keinem König und keinem Hohepriester ab. Und es ist sicherlich kein Zufall, dass diese Geschichte ausgerechnet zu dem Zeitpunkt entstand, als die Gesellschaft Judäas erstmals nachhaltigen Kontakt mit dem Hellenismus bekam, der von den Römern exportiert wurde. Eine asketische Reformbewegung innerhalb des Judentums mischt sich mit gnostischer Philosophie und Praxis und der Mythologie des antiken Mittelmeeraums.


Hinsichtlich der Verurteilung und Hinrichtung von Jesus sticht allerdings ganz etwas Anderes ins Auge. Das Prinzip nach dem da vorgegangen wurde - Wahrheitsfindung und Schuldfestellung durch jüdische Priester, Verurteilung und Hinrichtung durch die weltliche römische Obrigkeit, ein Justizmord bei dem beide Seiten sich die Hände in Unschuld waschen konnten, die Einen legten ja nicht selber Hand an, die Anderen vollstreckten nur, ohne selber die Schuld festgestellt zu haben schuf die Blaupause für die spätere Praxis der Ketzer- und Hexengerichte: Die Inquisition ermittelt nur die Schuld, foltern und strafen ist Sache der weltlichen Gerichtsbarkeit. Die Heilige Inquisition als permanente Fortschreibung der Ermordung Christi durch die katholische Kirche selber, das hat etwas.

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Kommt alle: FESTIVAL GEGEN RASSISMUS 17.-19. AUGUST 2012, BLÜCHERPLATZ, BERLIN-KREUZBERG
Hallo liebe Leute,

das Festival gegen
Rassismus startet bald und wir brauchen Eure Unterstützung.


Kommt vorbei, beteiligt Euch, diskutiert mit !!

Konkret benötigen wir auch noch viele helfende Hände beim Auf/Abbau und
direkt während der Festivaltage für den Getränkeverkauf, für die
Schutzstrukturen und Umweltschichten etc.

Ein Vorbereitungstreffen für alle, die sich noch helfend einbringen
wollen, findet am Sonntag, 12.8.2012 um 19 Uhr bei Allmende, Kottbusser
Damm 25-26, 10967 Berlin statt.

Alle Infos, auch
mehrsprachig: http://festivalgegenrassismus.wordpress.com/

AUFRUF ZUR
BETEILIGUNG AM FESTIVAL GEGEN RASSISMUS

17.-19. August 2012,
Blücherplatz,Berlin-Kreuzberg

Das Bündnis »Festival gegen Rassismus«
besteht aus Gruppen und Einzelpersonen, die eine bundesweite
Gegenöffentlichkeit zu rassistischer Diskriminierung und Ausgrenzung
herstellen möchten und sich für eine gerechte Gesellschaft einsetzen.

Selbst nach der Mordserie des „Nationalsozialistischen Untergrunds"
(NSU) gab es keine öffentliche Diskussion über Rassismus in der
Gesellschaft. Zudem nimmt soziale Ungleichheit in der Krise weltweit zu.
Sie verschärft und verändert die verschiedenen Formen von Rassismus in
Deutschland. Tagtäglich kämpfen Menschen mit Rassismus - in
(staatlichen) Institutionen, in den Medien, in der Wissenschaft, auf dem
Wohnungs- und Arbeitsmarkt, im Bildungssystem sowie im Kunst- und
Kulturbereich.
Deswegen ist das „Festival gegen Rassismus" als bundesweite Plattform
gedacht, um Rassismus sichtbar zu machen und zu diskutieren, was wir
dagegen tun können. Alle sind eingeladen, diesen Raum zusammen
kultur-politisch zu gestalten: wir wollen uns treffen, informieren,
diskutieren, stärken, musizieren, Spaß haben und vieles mehr - mit alt und
jung. Jede_r Interessierte ist eingeladen, sich direkt und aktiv
einzubringen und sich mit Vorstellungen einer gerechten Gesellschaft
auseinander zu setzen.
Wir möchten alle Interessierten zur Beteiligung aufrufen. Bei dem ersten
"Festival gegen Rassismus", das jährlich stattfinden soll, heißt unser
Motto Vernetzung. Wie können wir uns besser vernetzen? Was sind unsere
bisherigen Erfahrungen? Was sind Schwierigkeiten, Widersprüche und
politische Ansprüche dabei? Wie entwickeln wir gemeinsam eine Politik, die
sozialer Ungleichheit in Deutschland entgegen tritt? Und wie können wir
uns stärken, solidarisieren und selbstorganisieren?

--
ARI Berlin -
Antirassistische Initiative e.

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Freitag, 10. August 2012
Wieder ordentlich was los
Na, mit der Ausrüstung werden die Ordnungshüter endgültig zu Robocops.





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Pussy Riot!
Aus gegebenem Anlass:

http://www.youtube.com/watch?v=qEiB1RYuYXw&feature=autoplay&list=PL596119EEA8603CA5&playnext=1

http://www.youtube.com/watch?v=Tax4wFFBSLo&feature=fvwrel

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BREAK Isolation
Flüchtlingsprotestmarsch von Würzburg nach Berlin

www.refugeetentaction.net

Gemeinsame Pressemitteilung des Koordinationskomitees der protestierenden Flüchtlinge in Deutschland und der unterstützenden Gruppen für die Verteidigung der Flüchtlingsrechte

9. August 2012

Vor einiger Zeit ist ein Aufruf seitens des Koordinationskomitees der protestierenden Flüchtlinge veröffentlicht worden. In diesem haben bekannte Gruppen und Organisationen in der Flüchtlingsbewegung zu einem gemeinsamen Treffen aufgerufen, um ein gemeinsames Projekt zu initiieren und die Kämpfe der Flüchtlinge in Deutschland in einer gebündelten Aktion zu verbinden. Der Kampf begann am 19. März in Würzburg (Bayern) und hat sich nun auf sieben Städte in vier Bundesländern ausgeweitet. Dieser Kampf befindet sich in der Expansion. Am 4. und 5. August fand nun das Treffen in Frankfurt am Main statt. Das Koordinationskomitee der protestierenden Flüchtlinge und Vertreterinnen und Vertreter unterschiedlicher Gruppen nahmen teil.


Bei diesem Treffen wurde über eine Aktion beraten, welche die protestierenden Flüchtlinge in der Hauptstadt zusammenführen soll. Zwei Tage lang wurde über den Vorschlag eines Marsches nach Berlin, Hauptstadt der Bundesrepublik Deutschland, diskutiert. Über die Idee der Aktion „Karawane der Flüchtlinge und Streik in Berlin“ wurde hinsichtlich Theorie und Taktik diskutiert.


Am Ende des Treffens wurden zwei separate Routen ausgehend von Würzburg als der nördlichsten Stadt Bayerns festgelegt. Die erste kürzere Route ist als Fußmarsch und die zweite längere Route nach Berlin als Fahrtroute geplant. Die Präsenz der Flüchtlinge, Aktivistinnen und Aktivisten wird die Aktionen entlang beider Routen stärken. Nach eingehender Analyse und Austausch über die Details wurde der 8. September 2012 als Beginn der Aktion festgelegt.


Das Treffen endete mit der Gründung von fünf Arbeitsgruppen zwecks Vorbereitung, Planung und Verwirklichung der Aktion. Die fünf Arbeitsgruppen sind: Finanzgruppe, Arbeitsgruppe zur Planung beider Routen, Kommunikationsgruppe, Dokumentationsgruppe und Mediengruppe.


Die Vorbereitung und die Aufrufe dieser Aktion werden in verschiedenen Sprachen erstellt und übersetzt. In den kommenden Tagen werden diese auf den Internetseiten der protestierenden Flüchtlinge und auf den Internetseiten der in der Flüchtlingsbewegung aktiven Gruppen veröffentlicht.

Am 23. August 2012 beginnt in Erfurt Gispersleben im Bundesland Thüringen das Flüchtlingssommercamp „Break Isolation“:http://www.thecaravan.org/refugeecamp2012, welches von The VOICE Refugee Forum und KARAWANE für die Rechte der Flüchtlinge und MigrantInnen in Deutschland organisiert ist.


Solidarisch mit dem Flüchtlingssommercamp „Break Isolation“ erklären wir seitens des Koordinationskomitees der protestierenden Flüchtlinge und den anwesenden Aktivistinnen und Aktivisten, dass die Ziele des Marsches nach Berlin und des Camps nicht voneinander getrennt sind. Der Marsch nach Berlin ist einer der Aktionen der vom Camp und dessen Organisatorinnen und Organisatoren ernsthaft unterstützt und solidarisch mit vorbereitet werden. Aus diesem Grunde werden Flüchtlinge aus den protestierenden Zelten an zwei Tagen, den 25.08.12 und 26.08.12, die Proteste und die dort gemachten Erfahrungen in einem Workshop am ersten Tag und in Konferenzen vorstellen und in einem zweiten Workshop am zweiten Tag die Vorbereitung des Marsches vorantreiben.

Wir mobilisieren bundesweit um Isolation zu brechen, gegen Abschiebungen und Lager, für die Schließung aller Heime und für die Befreiung von der Knechtschaft der Residenzpflicht in ganz Deutschland.

Koordinationskomitee der protestierenden Flüchtlinge (Aub, Berlin, Düsseldorf, Regensburg, Würzburg)

KARAWANE für die Rechte der Flüchtlinge und MigrantInnen
KARAWANE München
KARAWANE Berlin
THE VOICE Refugee Forum
Linksjugend ['solid] NRW

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Donnerstag, 9. August 2012
Flüchtlinge im Streik - Solidarität ist eine Waffe
Bundesweit sind Flüchtlinge im Streik! (9.8.12)
"Wir, Asylsuchende, Flüchtlinge, Migranten und Aktivisten sind Teil der Protestbewegung, die sich aus den Lagerunterkünften über ganz Deutschland ausbreitet. Wir werden auf der Strasse kämpfen bis unsere Rechte und Forerungen erfüllt sind. Wir gehen nicht zurück ins Lager!

Die aktuelle Welle des Protests nahm ihren Anfang in Würzburg, wo eine Gruppe Asylsuchender in einen Hungerstreik trat in Reaktion auf den tragischen Selbstmord eines Freundes.
Die menschenunwürdigen Bedingungen und das jahrelangen Warten in Ungewissheit über eine Entscheidung über seinen Asylantrag trieben diesen Menschen in seine verzweifelte Tat. Die Würzburger Gruppe fordert nichts weniger als die sofortige Umsetzung und Anerkennung von Menschenrechte für Flüchtlinge und Asylsuchende. Viele Menschen in Lagerunterkünften und Aktivisten in Solidarität sind in diese Kampf mit eingestiegen und unterstützen die Forderungen:

STOPPT ALLE ABSCHIEBUNGEN
jede Abschiebung ist ein Vebrechen gegen die Menschlichkeit
SCHLIEßUNG ALLER LAGERUNTERKÜNFTE
Wir entscheiden Wo und unter welchen Bedingungen wir leben wollen
ABSCHAFFUNG DER REIDENZPFLICHT, ÜBERALL!
STOPPT DIE ERNIEDRIGUNGS-MASCHINIERIE!
Essenspakete / Gutscheine statt Bargeld / Arbeitsverbot
Europas Krieg gegen Migration, in der Deutschland eine führende Rolle einnimmt,
ist im vollen Gange. An den Grenzen, sowie innerhalb der einzelnen Ländern werden die mörderischen Methoden als Sicherheitskonzepte angewandt. Etliche Sterben täglich an den Toren der Festung Europa koordiniert und umgesetzt von Frontex, die gemeinsame europäische Grenzpolizei, “offiziell “Migrationsanalyse genannt”)

Jede Migrationsgeschichte hat ihre eigene Gründe und Bedingungen, der Feind jedoch ist uns allen derselbe: Die staatlichen Kräfte, die uns in unmenschlichen Verhältnissen einsperren und die uns die fundamentalen Menschenrechte vorenthalten.

Wir rufen alle auf sich diesem Protest anzuschließen!
Organsiert Euch! Erzählt es euren Freunden!"

hier die aktuellen Streik-Webseiten:



Berlin
http://asylstrikeberlin.wordpress.com


Würzburg
http://gustreik.blogsport.eu/


Aub
http://asylaub.wordpress.com/


Regensburg
http://strikeregensburg.wordpress.com/


Bamberg
http://fluechtlinge-bayerns.com/


Düsseldorf
http://refugee-resist-duesseldorf.de/





Break Isolation! Refugee Summer Camp 2012in Erfurt, Thueringen
http://breakisolation.blogsport.de/

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Mittwoch, 8. August 2012
Solidarität für Pussy Riot
http://derstandard.at/1343743722523/Kuenster-Solidaritaet-mit-Pussy-Riot


diepresse.com/home/kultur/popco/1273432/Solidaritaet-mit-Pussy-Riot


Hier geht´s zur Petition:


https://www.openpetition.de/petition/online/free-pussy-riot-fortsetzung

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Die Kadda über das System der Vouchers in Chile
Na, das ist bestimmt auch ein Thema bzw. Fressen für Saltofthearth:


http://blog.katrin-roenicke.net/?p=1304

Wobei ich ja allerdings bei dem Namen Milton Friedman nervöse Zuckungen kriege.

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Keine Abschiebungen nach Elfenbeinküste! Nervt die Schweine!
Hallo Leute
english later francais plus tard
dies ist ein sehr kurzfristiger Aufruf, euch irgendwie einzubringen im Protest gegen eine ominöse Botschaftsdelegation aus der Elfenbeinküste, die in
Dortmund am Donnerstag 9.8.12 stattfindet
höchtwahrscheinlich in der zentralen Ausländerbehörde dort (Olpestr.2)
wo von Asylbewerbern bzw Geduldetet die Identitäen festgestellt werde sollen.
10 Personen, die aufgefordert sind nach Dortmund zu fahren (ihnen wurde nicht mal die Adresse mitgeteilt, sie werden einfach abgeholt) sind im Lager in Bramsche/Hesepe untergebracht und da ihnen sonst die Leistungen gesperrt werden, wollen sie da hin gehen.
Sie werden am Donnerstag früh um 6.00 Uhr abgeholt, das heißt sie werden wohl so ab 8.00 Uhr in Dortmund zu erwarten sein.
-> wer kann, komme da hin und mache Lärm!
-> nervt die BehördenmitarbeiterInnen! Ruft dort an!
Leiter Frank Binder 0231/5029601
Sammelanhörungen: Sabine Karlmann: 0231/5029610, Günter Derstedt 0231/5029638
-> wenn ihr noch Anwälte wisst, die damit schon befasst waren gebt die Infos weiter!
viele, auch der Anwalt Jan Sürig, der viel zu dem Thema gemacht hat und ja in der Nähe ist und auch Leute vom Flürat Niedersachsen sind in Urlaub..

Infos geben und bekommen bei Doukouré 017667645027, doko2008@yahoo.fr

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Dienstag, 7. August 2012
Unglaubwürdiges Pack
Wäre die CDU offen homophob wäre sie zumindest ehrlich. Was soll man denen denn noch glauben?

http://www.gmx.net/themen/nachrichten/deutschland/189i2ae-steuer


Uneingeschränkte Gleichberechtigung aller Lebensverhältnisse und Beziehungsformen ist die einzige Antwort.

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Dienstag, 7. August 2012
Stoppt den Naziaufmarsch in GÖppingen!
Liebe Antifaschistinnen und Antifaschisten,
Liebe Freundinnen und Freunde,

Für den 6. Oktober planen Neonazis einen Aufmarsch durch Göppingen. Sie
geben vor unter einem "antikapitalistischen" Motto auf die Straße gehen
zu wollen. Mittlerweile unterstützen fast 20 Nazigruppierungen aus
mehreren Bundesländern den faschistischen Aufruf.
Als Redner ist u.A. der als "Bombennazi" bekannte Thomas Horst Baumann
angekündigt, der mehrere Sprengstoffanschläge auf alternative Zentren
und ein Gewerkschaftshaus in Freiburg geplant hatte.

Auf den faschistischen Aufmarsch wird vor Allem von so genannten
"Autonomen Nationalisten" mobilisiert. In Göppingen existiert eine
aktive Neonaziszene. Aus dem Umfeld der "Autonomen Nationalisten" und
der NPD in Göppingen kommt es seit mehreren Jahren kontinuierlich zu
Propagandaaktionen, Einschüchterungsversuchen bei politischen Gegnern,
bis hin zu gezielten körperlichen Angriffen auf Andersdenkende. 2012
versuchten sie schon mehrmals in der Region Göppingen mit Kundgebungen
an die Öffentlichkeit zu gelangen. Nur durch vielseitigen
antifaschistischen Protest konnte dies mehrmals verhindert werden.

Um auch am 6. Oktober daran anzuknüpfen müssen wir uns schon frühzeitig
vorbereiten.
Deshalb laden wir alle interessierten AntifaschistInnen aus der Region
zu einer *Aktionskonferenz *am *Samstag*, den *18. August* ein. Diese
wird um *16 Uhr* im Linken Zentrum Lilo Herrmann (Böblingerstr. 105 in
Stuttgart-Heslach/)/ beginnen. Ziel hierbei ist es gemeinsam Ideen für
spektrenübergreifende, kreative und effektive Protestaktionen zu
sammeln, zu diskutieren und gemeinsam nächste Schritte konkret werden zu
lassen! Zu Beginn werden wir kurz über den aktuellen Stand der
Nazimobilisierung informieren.

/Lasst uns gemeinsam und koordiniert den Naziaufmarsch am 6. Oktober in
Göppingen verhindern!/

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The Voice ruft zum Sommercamp gegen Frontex auf
Wie Ihr wisst, wird The VOICE Refugee Forum gemeinsam mit der Karawane für
die Rechte der Flüchtlinge und Migranten ein Sommercamp gegen Ausgrenzung
veranstalten, das ”Break Isolation – Refugee Summer Camp”, in Erfurt,
Thüringen vom 23. August bis zum 2. September 2012, in Solidarität gegen
Koloniales Unrecht.

Dies ist ein politisches Arbeits-Camp, Treffen und Workshops werden
stattfinden, in denen unterschiedliche Gemeinden von Migranten und
Flüchtlingen zusammenkommen.

Wir rufen auf:
alle Selbstorganisationen und Organisationen für Flüchtlinge, alle
Unterstützer und Freunde, Leute, die sich in antirassistischen Kampagnen
engagieren Sich mit uns zusammen zu tun und Flüchtlinge und Migranten aus
verschiedenen Regionen und Lagern zu für dieses Sommercamp zu mobilisieren
unseren täglichen Kampf gegen Unrecht und Missachtung unserer Rechte,
gegen Diskriminierung, gegen sozialen und institutionellen Rassismus
fortzuführen und zu unterstützen.

Wir wollen unsere Solidarität und unseren Zusammenhalt gegen koloniales
Unrecht verstärken – in Solidarität mit einer wachsenden internationalen
Bewegung gegen Ausbeutung und Unterdrückung und gegen ein solches Monster
wie FRONTEX. FRONTEX ist Bestandteil von paramilitärischen Instrumenten,
um eine neo-koloniale Okkupation zu beschleunigen. Es geht um die
Kontrolle der Heimatländer von Flüchtlingen und deren Grenzen durch
Europa. Dabei bildet Deutschland die energisch vorangehende Speerspitze
und brüstet sich der Ausgrenzung von Flüchtlingen und Isolationslagern,
mit Diskriminierungsmethoden wie Gutscheinen, Residenzpflicht,
Polizeibrutalität und Deportation als wegweisend und vorbildlich für
andere europäische Länder, die gedrängt werden, dies ebenfalls so zu
machen.

Das Sommercamp wird den Widerstand der Flüchtlinge im Angesicht von
Einschüchterungen öffentlich sichtbar machen. Es wird den europäischen
Krieg gegen Migration kritisch analysieren als die Fortsetzung kolonialen
Erbes, einer Unkultur von Ausbeutung, Vandalismus und Brutalität in
unseren Heimatländern.

Protestiert gegen den Rassismus von staatlichen Institutionen in Deutschland!

Die Kampagnen gegen Deportations-Kollaboration werden Teil der
Manifestation und ein Beitrag für das Sommercamp sein. Wir werden die
verschiedenen Formen der Abschiebungspraxis des deutschen Staates in
Verbindung mit kollaborativen Institutionen, sowohl auf Bundesebene wie
auch lokaler Behörden in Zusammenarbeit mit Nichtregierungsorganisation
und Agenturen beleuchten. Darunter fällt auch die Kollaboration der
Botschaften der Flüchtlinge und deren Heimatländer.

Die Macht von Protest und Widerstand – sie zeigt sich!

Als wir im Oktober 2011 unser Engagement für das Sommercamp im August 2012
in Thüringen starteten, da dachten wir, dass es das erste und einzigste
Flüchtlingscamp in Deutschland dieses Jahr sein würde. Aber als die
iranischen Flüchtlinge in Würzburg im März diesen Jahres ihr Protest-Zelt
starteten und der Hungerstreik der Flüchtlinge übergriff auf andere Städte
und Ortschaften und bis heute weitergeht, da „hatten wir zu begreifen, das
viele Camps unterwegs waren zum Flüchtlings-Sommercamp in Erfurt“ hob
Osaren Igbinoba hervor.

Das Flüchtlings-Sommercamp wird Ausstellungen und Filme über
Flüchtlingsprotest beinhalten sowie Diskussionen mit den Teilnehmern der
Protestzelt –Streiks und anderen iranischen Flüchtlingen aus Würzburg und
anderswo, wo die Streiks sich ausgebreitet hatten.

Flüchtlings-Protestaktionen werden diskutiert.

Mobilisierung, Organisation und Spenden für das Break-Isolation Camp in
Thüringen:
Bitte informiert Flüchtlinge und Migranten in Eurer Nachbarschaft und
darüber hinaus um mit uns im Camp zusammen zu kommen.

Für eine erfolgreiche deutschlandweite Mobilisierung, für Dokumentation
und Reiskosten für Aktivisten von Flüchtlingen und Migranten in- und
außerhalb Deutschlands benötigen wir dringend Eure finanzielle Hilfe und
Spenden, auch für die Infrastruktur des Erfurter Camps.

Link zu dem zentralen Aufruf in anderen Sprachen:
Deutsch, Cagri Türkce, English, Farsi, Appel Francais, Arabic:
http://thecaravan.org/refugeecamp2012

Bitte verfolgt die Aktualisierung von Informationen, besonders je näher
das Ereignis heranrückt. Für jene Unterstützer und Aktivisten, die nicht
in das Karawane-Netzwerk eingebunden sind, bitte informiert Euch über den
Kampf der Flüchtlinge in Deutschland auf unseren Web-Seiten:
http://thecaravan.org und http://thevoiceforum.org

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Sachbearbeiterin aus der Ausländerbehörde entreisst bei Abschiebung Mutter ihr Baby und schimpft „Schluss mit diesen Zigeunerdiskussionen!“
Versuchte Abschiebung einer siebenköpfigen Romafamilie nach Mazedonien Sebastijan A. getrennt von seiner Familie aus dem Flüchtlingslager Billstieg abgeführt

Am 27.7.2012 überfielen ungefähr 10 PolizeibeamtInnen eine Wohnunterkunft in Hamburg-Billstedt. Mit Fotos der siebenköpfigen Familie A. bewaffnet, suchten sie freitagabends ab ca. 20.00 Uhr nach der Romafamilie aus Mazedonien. Als sie den Familienvater, seine Frau und das jüngste Kind antrafen, sagten sie, dass sie eine halbe Stunde Zeit zum Packen hätten – danach würden sie alle zusammen abgeschoben.


Als klar wurde, dass die vier Schwestern im Alter zwischen 4 und 8 nicht bei den Eltern sind, stellten sie die Eltern vor die „Wahl“, wer von ihnen beiden als erstes und allein abgeschoben werden sollte. Der Vater,
der am erst 12.7.2012 nach einem erneuten zweiwöchigen Klinikaufenthalt wegen schwerer Depression und dem Verdacht auf eine posttraumatische Belastungsstörung entlassen worden war, nahm die Abschiebung auf sich.


Um von den Eltern den Aufenthaltsort der vier Mädchen zu erpres-sen, riss eine Polizeibeamtin das Baby an sich und drohte, es wegzunehmen, wenn sie nicht sagen würden, wo die Kinder seien. Daraufhin gab die
erschrockene Mutter der Polizei den Anmeldezettel für die Ferienfreizeit der Kinder, um ihr Kind zurückzubekommen. Die Polizei stahl den Eltern die Adresse, sodass es später stundenlanger Telefonate bedurfte, um eine Te-lefonnummer zu finden, wo die Kinder und ihre Betreuer zu erreichen waren.

Die Polizei sperrte dann den Flur ab, wo sich die Räume der Familie befinden, und verhinder-te damit jeden Kontakt und auch die Möglichkeit, dass besser deutsch sprechenden Mitbe-wohner übersetzen. Sodann wurde der Familienvater in einen Reisebus der Firma „Hansa Rundfahrt“ aus Hamburg-Bramfeld (seit Jahren für den Einsatz bei Massenabschiebungen bekannt) gebracht, der von Polizeibeamten in Lederhandschuhen und mit Knüppeln und Waf-fen bewacht wurde. Obwohl Bewohner und ein den schwer depressiven Vater versorgender Psychotherapeut die Beamten auf die Erkrankung hinwiesen, wurde diese mit der Bemerkung abgewiesen, eine Ärztin sei im Bus. Als diese verlangt wurde, hieß es plötzlich, sie sei doch keine Ärztin.

Offensichtlich wurde die geklaute Adresse sofort genutzt, um bei der angegebenen Telefon-nummer anzurufen. Es wurde angedroht, die Kinder abzuholen und abzuschieben. Aus wel-chen Gründen auch immer nahm die Polizei dann von diesem perversen Vorhaben Abstand.

Die Familie stammt aus ärmlichsten Verhältnissen aus einem Romaslum in Mazedonien. Die Lebenssituation (14 Menschen in einem unbeheizten Raum von 16 Quadratmetern) ist doku-mentiert. Die Eltern sind Analphabeten und haben keine Chance, ihre Familie in Mazedonien menschenwürdig zu
versorgen. Es wurden mehrere Petitionen eingereicht, auch die kirchliche Beratungsstelle fluchtpunkt ist tätig. Es gibt zwei schulpflichtige Kinder, die gut deutsch ge-lernt haben. Der Vater weist eine wiederkehrende psychische Störung auf.



polizei

Diese brutale Maßnahme kann nur als eine weitere Verschärfung einer menschenverachten-den Säuberungspolitik gegen Angehörige einer nachweislich besonders in Südosteuropa bru-tal verfolgten Minderheit betrachtet werden. Die Hamburger Ausländerpolitik setzt damit die grausame Verfolgungspolitik fort.


Da die Duldung der Mutter und Kinder am 30.7.2012 ausläuft, ist Präsenz an diesem Tag in und vor der Ausländerbehörde wichtig.



UPDATE



Am Tag nach der Aufregung um das brutale Auseinanderreißen der Romafamilie A., durch die Abschiebung des Vaters gibt es nicht nur ein per Internet geführtes Interview mit Sebastijan über die Art und die Folgen der Abschiebung, sondern auch Ergänzungen und Korrekturen zum Ablauf der Verschleppungsaktion am Vorabend:



Inzwischen ist der Name der Person bekannt, die das Baby der Mutter entriss, um damit den Aufenthaltsort der Schwestern abzupressen: Es handelt sich nicht um eine Polizistin, sondern um die zuständige Sachbearbeiterin aus der Ausländerbehörde, Frau Th. Die junge Frau, die zu Öffnungszeiten in der Amsinckstraße in Zimmer 216 ihr Unwesen treibt, ist vielen BewohnerInnen des Billstieg bekannt. Auch bei ihrer Teilnahme an dem Auseinanderreißen der Familie A. ließ sie es sich nicht nehmen, anderen Roma anzukündigen, dass man sich bei der „Verlängerung“ ihrer Duldung wiedersehen werde.

Angesichts des Vorgehens bei Familie A. und der Tatsache, dass in der Nacht vom 27. auf den 28.Juli 2012 die Polizei noch einmal wiederkam, um drei weitere Familien aus dem Billstieg zur Abschiebung abzuholen, kann diese Ankündigung von Frau Th. nur als massive Drohung verstanden werden. Gepaart mit der Ankündigung ihrer Vorgesetzten aus dem SPD-Senat, in den Sommermonaten knapp 1.000 Roma aus Serbien und Mazedonien abzuschieben, sprechen wir erneut von einer Säuberungsaktion der Hamburger Regierung an einer verfolgten Minderheit.

In den Räumen der Familie A. stritten sich die verschiedenen Behörden dann noch darüber, wer für die aus ihrer Sicht misslungene Aktion verantwortlich sei. Die Ausländerbehörde hätte nämlich eigentlich wissen können, dass die vier Mädchen nicht in Hamburg waren: die Falken hatten Verlassenserlaubnisse beantragt und bewilligt bekommen (wegen der rassistischen Residenzpflicht dürfen Geduldete ihren Landkreis bzw. in Hamburg die Stadt nicht verlassen.) Der Streit wurde mit dem Spruch beendet, dass es ja ohnehin die Familie sei, denen die Abschiebekosten zur Last gelegt würden (Wollen Abgeschobene später wieder einreisen, müssen sie tatsächlich vorher ihre Abschiebekosten bezahlen, auch wenn sie bei der Abschiebung noch Kinder waren). Als dann aber die von der Abschiebung betroffene Mutter fragte, warum Frau Th. ihr nicht beim letzten Besuch gesagt habe, dass sie „freiwillig“ ausreisen müssten, befahl die Sachbearbeiterin ihr, zu schweigen: „Schluss mit diesen Zigeunerdiskussionen!“

Inzwischen sind auch die Gründe klarer, warum die Polizei im Auftrag der Ausländerbehörde nicht die vier Schwestern – die übrigens zwischen 6 und 12 Jahren alt sind – mit dem verängstigen und psychisch kranken Vater aus dem Ferienlager entrissen: es fuhr schlicht keine Fähre mehr nach Föhr!


Noch ein paar Worte zum Gespräch mit Sebastijan:
Es war bewegend und traurig für uns, mit unserem Freund zu sprechen, den wir noch am Tag zuvor im Billstieg gesehen hatten. Seine Frau, mit dem Baby auf dem Arm, hörte sich unser Gespräch nur an. Sie fühlte sich nicht in der Lage, mit ihrem Mann zu sprechen.

INTERVIEW

Sebo kann ich dich ein paar Sachen fragen?
Ja.
Wie haben sie dich im Bus behandelt?
Die haben mir gesagt, ich muss ruhig sein und ich darf nichts sagen. Ich
bin ruhig gewesen ich habe Medikamente getrunken.
Haben sie dir die Medikamente gegeben?
Der Arzt hat mir ein Medikament gegeben
Es war ein Arzt die ganze Zeit dabei?
Es war eine Ärztin. Sie war mit, bis wir in Mazedonien gelandet sind.
Gab es einen Dolmetscher? Damit du mit der Ärztin reden kannst?
Bis Bieberhaus waren Dolmetscher. Danach sind wir in einem Kleinbus aus
Sportallee, diese grauen gefahren. Da war kein Dolmetscher mit mir bis
Mazedonien.
Was hat das Medikament mit dir gemacht: bist du müder geworden oder wach
oder ruhig?
Ich war so ruhig, so müde, konnte mich gar nicht bewegen und so.
Waren auch andere Leute, die abgeschoben wurden?
Es war normales Flugzeug mit Touristen. Nicht getrennt. Ich allein und
die Polizei nur wegen mir.
Wie viel Polizei?
Bis Düsseldorf im Kleinbus waren 5 Leute mit mir. Dann sind 2 zurück
nach Hamburg. Drei sind mit mir nach Mazedonien gefahren.
Das Flugzeug hatte ziemliche Verspätung , lag es an dir?
Die haben mich zweimal raus und rein genommen. Etwas wegen Motor haben
sie gesagt.
Als du in Skopje angekommen bist, was ist passiert?
Die Polizei hat schon gewartet wegen mir. Hat die Papiere genommen von
unsere Polizei (er meint die deutschen) die mazedonische Polizei hat
gefragt: Was hast du da gemacht, dass sie dich zu dritt begleiten? Wer
bist du: ein großer Krimineller? Bandit, Mafia, was bist du? Sie sagten
bis jetzt hatten sie das nie gesehen, dass sie jemand mit so großer
Bewachung bringen, so viel Polizei. Was hast du getan in Deutschland?
Als ich runtergegangen war, war ein großer Polizist, ein Kommandeur. Er
fragte mich, mit welchem Bus ich nach Deutschland gekommen war damals.
Wer hat mich gebracht und so...
Die Ärztin hat gesagt: Bitte nicht so viel fragen wenig Stress. Der Mann
ist krank. Wenn ihr Fragen habt, schickt einen Brief, dass er später
kommt, in 1-2 Wochen, wenn er sich beruhigt hat. Jetzt bitte Ruhe, er
braucht Ruhe.
Wir nehmen deine Dokumente jetzt, haben sie gesagt. Ist neues Gesetz:
wenn Leute Asyl in einem anderen Land wollten, dann wird dein pass beim
Ankommen weggenommen und du bekommst strafe. Du bekommst ein Termin zum
Interview und dann gucken wir weiter.
(Anwesende Mazedonier erklären uns, dass die Strafe 2 Jahre keine
Krankenversicherung und kein Sozialgeld bedeutet plus eine Geldstrafe
von 2 bis 3.000 Euro.)
Vor mir war ein Junge aus Deutschland, auch abgeschoben wie ich, der
musste nach 2 Wochen zur Polizei. Sie haben seinen Pass weggenommen für
Minimum ein Jahr. Die andere Strafe ist Geld.
Dann bist du mit dem Bus nach Kumanovo gefahren?
Ich habe einundhalb Stunde gewartet und Autostop gemacht, dass jemand
mich mit nimmt nach Kumanovo. Ich habe die Leute gebeten, habe gesagt:
Ich bin aus Deutschland abgeschoben hierher , meine Frau und Kinder sind
da, ich habe gar nichts und so. Dann hat mich einer mitgenommen.
Was ist mit dem Geld passiert, was du mit hattest?
Vom Billstieg bis zur Ausländerbehörde hat die Polizei alles untersucht:
meine Handtasche. Sie haben gesagt: Du brauchst nichts. Wir geben dir
die Fahrkarte, so brauchst du kein Geld da.
Hattest du Geld selber?
Fast 120.- habe ich gehabt bei mir.
Die haben sie weggenommen?
Ich hatte fast 200.- Euro. Ich habe etwas gegeben an die Leute, die in
mein Zimmer kamen, damit sie auf meine Frau und Kinder aufpassen die tage.
Die habe dir kein Geld gelassen?
Nein, ich hatte nichts zu essen. Heute habe ich wieder was gegessen.
Und haben sie dir ein Papier gegeben, dass sie dir das Geld weggenommen
haben?
In Düsseldorf die deutsche Polizei hat mir meine Tasche genommen, mein
Telefon und Geld. Ich dachte, wenn ich ins Flugzeug gehe, dann geben sie
mir das. Aber sie haben mir meine Sachen gegeben, aber nicht mein Geld.

Zum Abschluss nur eine kurze Anmerkung für die, denen es nicht aufgefallen ist: Die selbe Ärztin, die sich weigerte, sich bei der Verschleppung Sebos über die psychische Erkrankung informieren zu lassen, sondern ihn für reisefähig erklärte, ihn dann während der Reise mit Medikamenten ruhigstellte, gibt gegenüber der mazedonischen Polizei die Anordnung, dass der kranke Mann nicht interviewfähig sei. Vielleicht wollte sie einfach nicht dafür verantwortlich gemacht werden, dass derüberlastete Mann in ihrer Anwesenheit dekompensiert oder zusammenbricht.



http://romas-in-hamburg.blogspot.de

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Sonntag, 5. August 2012
Neulich, an der Atommülldeponie
Ich gehe da ganz friedlich mit meiner Kamera am Zaun spazieren und werde sofort bedroht. Ist überhaupt erstaunlich, wie schnell sich uniformierte Bewaffnete immer bedroht fühlen. "Bitte lächeln, ein Foto, morgen sind sie im Glückskreis in der Zeitung!"


Und Gas gegeben, ehe da noch wer auf merkwürdige Ideen kommt.

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Ja die ziehn wohl ihren Plan durch... ohne mich!
Vor 4 Jahren hatte ich mal auf Shifting Reality einen Beitrag über die verhältnismäßig idyllischen Strukturen eines alten Arbeiterviertels mit "Dorfplatz" als kommunikativem Zentrum geschrieben. Jetzt, in meiner Eigenschaft als kommunaler Verordneter brüte ich über einem Bebauungsplan und muss feststellen, dass man hier gut getarnt Gentrifizierung durchziehen will. Na wartet, das gibt Ärger!

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Samstag, 4. August 2012
Nach 21 Jahren in Deutschland – Göttinger in Abschiebehaft
Kundgebung gegen Abschiebung und Abschiebeknäste | Montag, 06.08.2012 |
14.oo Uhr | vor dem Neuen Rathaus (Hiroshimaplatz, Gö)


Am Mittwoch, den 01. August wurde ein 21-jähriger junger Mann, der seit
seinem 4. Lebensmonat in Deutschland lebt, bei einem Termin zur
Verlängerung seiner Duldung in der Ausländerbehörde verhaftet und zur
Abschiebung nach Hannover gebracht.
Er sollte noch am nächsten Tag nach Pristina (Kosovo) abgeschoben
werden, doch gelang es dem Anwalt dies unter Verweis auf den schlechten
Gesundheitszustand des jungen Mannes abzuwenden. Nach dem gestrigen
Haftprüfungstermin sieht es so aus, dass der Göttinger bis zum 7. August
in Hannover-Langenhagen in Abschiebehaft bleiben soll. Danach soll die
geplante Abschiebung ins Kosovo vollzogen werden. Der Anwalt des
Betroffenen will gegen diese Entscheidung gerichtlich vorgehen.

Der 21-jährige gehört zu den Roma und Romni, die aufgrund von Krieg und
rassistischer Verfolgung im ehemaligen Jugoslawien in verschiedene
europäische Länder geflüchtet waren.
Seit dem sogenannten Rückübernahmeabkommen zwischen Deutschland und
Kosovo wurden und werden von den deutschen Behörden immer wieder
Angehörige der Roma-Minderheit in die elenden und menschenunwürdigen
Lebensbedingungen ins Kosovo abgeschoben.
Diese Widerlichkeit muss endlich aufhören!
Deswegen fordern wir:

# die sofortige Freilassung des Göttingers aus der Abschiebehaft

#einen Stopp aller Abschiebungen

#die Schließung aller (Abschiebe-)Knäste

#Papiere für alle!

Und deswegen rufen wir für Montag, den 06.08.2012, um 14.oo Uhr zu einer
Kundgebung vor dem Neuen Rathaus in Göttingen auf.

Rassismus bekämpfen – in den Köpfen und auf der Straße!

antirassistisches Aktionsplenum ; AK Asyl

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