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schleuser + schlepper:
eine frage von zeitpunkt und perspektive
bis 1945:
ich danke
den schleusern
und schleppern,
die vom
Nazi-Regime
Verfolgte
in Sicherheit
brachten.
nach 1945:
Nazis danken
den Schleusern
und Schleppern,
die sie vor
der Verfolgung
der Gerechigkeit
außer Landes
brachten.
bis heute.
ich danke
bis in alle Ewigkeit
für die Erfindung
des Gewissens
und des Strebens
nach
Gerechtigkeit.
c: Marita Blessing
im Mai 2015
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Der famose Student Kreßler gründete gemeinsam mit Kommilitonen und zwei weiteren Flüchtlingen die Online Uni „Wings University“. Das Team arbeitet ehrenamtlich. Sie konnten acht Professoren für ihr Projekt gewinnen. Für die erforderlichen Kosten (pro Student und Jahr circa 650 Euro) erhoffen sie sich staatliche Förderung. Damit man auf der Wings University als Student nicht nur den Gasthörerstatus inne hat, sondern mit staatlich anerkanntem Abschluss studieren kann, benötigt das Projekt kooperierende Universitäten. Um sich die Verwaltung und andere Infrastruktur „ausleihen“ zu können. Das Studium muss kostenlos sein, klar. Man benötigt lediglich einen Tablet und einen Internetanschluss. Das ist an sich bereits die erste große Hürde. Asylbewerberheime haben oft keinen Internetanschluss. Also haben Kreßler und seine Leute gedacht, dass die Inhalte auch offline verfügbar sein müssen. Und wer keinen Tablet hat, soll eines ausgeliehen bekommen. Die ersten drei angebotenen Studiengänge sind Wirtschaftswissenschaften, Informatik und Ingenieurwissenschaften. Es haben sich bereits 3000 Interessierte bei der Wings University gemeldet. 2016 soll das erste Semester beginnen.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass das Team um Kreßler Geld und Dozenten benötigen kann. Und Entwickler, die Apps programmieren können.
Nach all den schrecklichen Nachrichten, die uns die letzten Tage erreichten, (angezündete Asylbewerberheime, Erniedrigung und Misshandlung von Bundespolizisten an Flüchtlingen) bin ich froh, auch einmal eine solche Nachricht vermelden zu dürfen. Ich dachte mir, vielleicht freut es auch die Leser dieser Theaterkolumne, das zu erfahren.
Wer könnte was tun?
Journalistenkollegen: Verbreitet die Nachricht!
Sponsoren, Politiker, Vermögende: Öffnet eure Portemonnaies und gebt das erforderliche Geld! Sichert langfristige Finanzierungen.
Mitarbeiter von europäischen Fonds: Meldet euch bei der Wings Universitiy und macht auf Geldtöpfe aufmerksam. Besser noch: Helft Anträge auszufüllen!
Professoren, Dozenten, Dekane: Macht mit und werdet Lehrer für Flüchtlinge! Arbeitet Online-Programme aus.
Bürger aller Art: Macht Druck auf die Asylbewerberheime in euerer Umgebung und sorgt dafür, damit Unterkünfte mit W-Lan und Tablets ausgestattet werden!
Rentner mit Tagesfreizeit: Helft Flüchtlingen bei erforderlichen Wegen in den Behörden!
Übersetzer und Dolmetscher: Übersetzt und dolmetscht!
Markus Kreßler übrigens hat auf die Frage nach seiner Motivation in einem sehr schönen Interview, das er der Vice gab, mit folgendem Sprichwort geantwortet:
„Wer eine Schule öffnet, schließt ein Gefängnis“.
Mely Kiyak
PS: Hier erfuhr ich von dem Projekt:
http://motherboard.vice.com/de/read/die-wings-university-will-eine-online-uni-fuer-fluechtlinge-und-papierlose-werden-123
Homepage der Wings Uni:
http://wings.university/
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vor dem Landgericht Verden wegen des "Einschleusens" von flüchtenden
Menschen verantworten , siehe
http://www.kreiszeitung.de/lokales/verden/37-jaehriger-angeklagter-beim-prozessauftakt-sinnvolle-arbeit-jesiden-5054022.html
&
http://www.weser-kurier.de/region/verdener-nachrichten_artikel,-Schleusergruppe-agiert-im-grossen-Stil-_arid,1133334.html
Ich finde, Fluchthelfer*innen sind keine Verbrecher*innen.*
Das restriktive europäische Grenzregime verhindert, dass flüchtende
Menschen und andere Migrant*innen legal einreisen können. Daher sind
viele Menschen auf Fluchthelfer*innen, wie der 37jährige Mann, der sich
derzeit vor dem Landgericht Verden verantworten muss, angewiesen.
Ich finde, dass eine Prozessbeobachtung angebracht wäre (es sind noch
mindestens 9 Verhandlungstage angesetzt). Vielleicht können Menschen aus
der Gegend so etwas organisieren...
Hier noch ein paar Lesetipps:
Hinterland Magazin Ausgabe Nr. 27 Schwerpunkt: Schlepper, Schleuser,
Superheld*in
abzurufen unter http://www.hinterland-magazin.de/ausgabe27.php oder
komplett als PDF:
http://www.hinterland-magazin.de/pdf/Hinterland27_Klein.pdf
Stefan Buchen: Die neuen Staatsfeinde. Wie die Helfer syrischer
Kriegsflüchtlinge in Deutschland kriminalisiert werden, erschienen in 2014
Link zum Verlag:
http://dietz-verlag.de/isbn/9783801204518/Die-neuen-Staatsfeinde-Wie-die-Helfer-syrischer-Kriegsfluechtlinge-in-Deutschland-kriminalisiert-werden-Stefan-Buchen
Der Flüchtlingsrat Niedersachsen empfiehlt das Buch ebenfalls, siehe
http://www.nds-fluerat.org/14410/aktuelles/buchempfehlung-stefan-buchen-die-neuen-staatsfeinde/
Viele Grüße,
Lisa
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* Ich bin mir durchaus bewusst, dass es Leute gibt, die die Notlage von
flüchtenden Menschen schamlos und skrupellos ausnutzen, die Fluchthilfe
nur als Geschäft betreiben. Diese klammere ich hier aus und ich
betrachte solche als Verbrecher*innen.
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Eines der ersten Opfer dieses Krieges war Sepp Innerkofler, Wirt der Dreizinnenhütte und Bergsteigerlegende, der von dem Alpini De Luca getötet wurde, dem er kurz zuvor das Leben gerettet hatte - nicht als Soldat, sondern als Bergführer.
Ich bin einen Teil des hohen Frontverlaufs nachgeklettert.






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Vater sagte kürzlich "Stangenspargel" und ich verstand "Stalingabel". Als Kind dachte ich, "Artillerie" schriebe sich "Achtellerie" weil meine Mutter das so aussprach, und konsequenterweise erfanden wir beim Kriegspielen eine Neun- Zehn- und Zwölftellerie. Bei Ray-Ban-Sonnenbrillen dachte ich immer, die seien von einem Mann namens Ray Ban designt worden, und der Vokuhila-Look orientiere sich an einem jugoslawischen Schauspieler namens Vokuhila.
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http://blauerbueffel.mueller394.de/?p=3073
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in Paraguay wurde eine Zehnjährige angeblich jahrelang von ihrem Stiefvater vergewaltigt. Sie hat die Behörden um Hilfe gebeten, aber keinerlei Schutz erhalten. Nun ist sie schwanger und wird dazu gezwungen, das Kind zu bekommen ― helfen wir ihr jetzt.
Jeden Tag werden in Paraguay zwei Geburten registriert, bei denen die Mütter zwischen 10 und 14 Jahren alt sind und infolge eines Missbrauchs schwanger wurden. Es gleicht einer Epidemie. Per Gesetz könnte eine Abtreibung in solchen Fällen erlaubt werden, doch Regierungsbeamte stellen sich quer. Nun hat der tragische Fall dieses zehnjährigen Mädchens einen globalen Medienwirbel entfacht, der sie zum Umdenken zwingen könnte.
Morgen überprüft der Kongress das entsprechende Gesetz und lädt Bürger zur Diskussion ein — unsere Chance also, der Zehnjährigen zu helfen und weiteren jungen Mädchen dieses Leid zu ersparen. Klicken Sie, um mitzumachen — wir tragen unsere Stimmen direkt in den Kongresssaal hinein und fordern, dass das Gesetz für dieses und weitere Mädchen gilt, die ein Entscheidungsrecht so sehr benötigen:
https://secure.avaaz.org/de/paraguays_choice_loc/?bVlJxbb&v=58613
Artikel 109 des Strafgesetzbuchs erlaubt einen Schwangerschaftsabbruch, wenn die Mutter in Lebensgefahr ist. Der paraguayische Gesundheitsminister weigert sich, dieses Gesetz für Kinder geltend zu machen, obwohl die Weltgesundheitsorganisationen Schwangerschaften bei Kindern als gefährlich und potenziell lebensbedrohlich einstuft. Bei Mädchen unter 15 Jahren ist die Wahrscheinlichkeit, an Geburtskomplikationen zu sterben, fünfmal so hoch wie bei älteren Teenagern oder Frauen. Diese ernüchternde Statistik sollte der Zehnjährigen und anderen jungen Mädchen eigentlich Schutz ermöglichen.
Die UNO hat die Haltung der Regierung stark verurteilt und gesagt, dass Paraguays Verweigerung der Abtreibung bei dem Mädchen zu „gravierenden Verletzungen des Rechts auf Leben, Gesundheit und körperliche und mentale Unversehrtheit führt." Es hätte nie soweit kommen dürfen. Die Zehnjährige ist so klein, dass sie selbst schwanger nur 34 Kilo wiegt. Sie hat den angeblichen Missbrauch durch ihren Stiefvater im Januar 2104 gemeldet und Schutz gesucht. Doch die Regierung hat nichts unternommen und so musste sie weiterhin bei ihm leben.
Das Mädchen hatte keine Wahl: Sie konnte die Übergriffe ihres Stiefvaters nicht stoppen, musste tagein, tagaus mit ihrem Vergewaltiger leben. Auch die Schwangerschaft war nicht ihre Wahl. Doch wenn die Regierung das Gesetz anwendet, sollte sie zumindest entscheiden können, wie es mit ihrem eigenen Körper weitergeht. Es ist das Mindeste, was man für sie tun kann.
https://secure.avaaz.org/de/paraguays_choice_loc/?bVlJxbb&v=58613
Diese schreckliche Situation zerbricht einem das Herz. Doch mit unseren Stimmen können wir Hoffnung entfachen: dass die Welt für dieses Mädchen und Tausende weitere in ihrer Situation ein Stück besser wird. Sorgen wir jetzt mit vereinten Kräften dafür, dass diese Tragödie zu einer besseren Zukunft führt.
Mit Hoffnung und Entschlossenheit,
Dalia, Oli, Danny, Emily, Ana Sofia, Oscar und der Rest des Avaaz-Teams
WEITERE INFORMATIONEN
Abtreibung verboten (Taz)
http://www.taz.de/!159754/
Schwangere Zehnjährige in Paraguay: "Der Fall spaltet unsere Nation" (Spiegel Online)
http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/schwangere-zehnjaehrige-in-paraguay-der-fall-spaltet-uns...
Vergewaltigte Zehnjährige darf nicht abtreiben (Tagesspiegel)
http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/paraguay-vergewaltigte-zehnjaehrige-darf-nicht-abtreiben/1177...
Und auf Englisch:
Der fürchterliche Vergewaltigungsfall, der Paraguay spaltet (The Washington Post)
http://www.washingtonpost.com/news/morning-mix/wp/2015/05/11/the-horrific-child-rape-case-that-is-tearing-paraguay-apart/
Senator aus Paraguay sagt schwangere Zehnjährige "wurde zum Uterus" (The Guardian)
http://www.theguardian.com/society/2015/may/10/paraguay-pregnant-10-year-old-abortion-senator
Mann in Paraguay wegen angeblicher Vergewaltigung der Stieftochter verhaftet (ABC)
http://www.abc.net.au/news/2015-05-10/paraguayan-man-arrested-over-rape-of-stepdaughter/6458352
Paraguay: UN-Experten untersuchen Versagen der Regierung beim Schutz eines zehnjährigen Vergewaltigungsopfers (UN News Centre)
http://www.un.org/apps/news/story.asp?NewsID=50826
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18. Mai 2015
Folter und Misshandlungen durch Bundespolizei
PRO ASYL und Flüchtlingsrat Niedersachsen fordern Aufklärung durch
Innenminister de Maizière und eine strafrechtliche Verfolgung der Mitwisser
Der NDR berichtete am Wochenende über schwere Misshandlungen von
Flüchtlingen durch einen Bundespolizeibeamten in Hannover, gegen den die
Staatsanwaltschaft ein Ermittlungsverfahren eingeleitet hat. Wir sind
entsetzt über das Ausmaß der bislang bekannten Vorwürfe. „Die Vorfälle
zeigen ein entsetzliches Maß an Rassismus und Menschenfeindlichkeit.
„Der ganze Sumpf muss offengelegt werden. Der Skandal im Skandal ist die
Tatenlosigkeit der Mitwisser in Polizeiuniform.“
Nach dem NDR-Bericht
<https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/hannover_weser-leinegebiet/Flu
echtlinge-in-Polizeizelle-gequaelt,misshandlung132.html> sprach ein Insider
von mehr als den zwei bekannt gewordenen Vorfällen: „Es gab öfter lautes
Geschrei in den Gewahrsamszellen. Und wenn das zu nervig war, dann wurde
nicht nachgeschaut. Es wurde einfach die Tür geschlossen, damit nichts nach
außen drang. Das habe ich selbst einmal gesehen. Geschlossen wurde die Tür
auch vom Dienstgruppenleiter.“
PRO ASYL und der Flüchtlingsrat Niedersachsen sehen sieht Innenminister
Thomas de Maizière in der Pflicht Aufklärung zu leisten.
Bei derart gravierenden rassistischen Vorfällen muss der
Innenminister als Dienstherr der Bundespolizei die Behörde durchleuchten.
Ein Polizeibeamter verwies in dem NDR-Interview darauf,
dass Polizeibeamte Vorfälle nicht melden würden, um nicht als „Verräter“ zu
gelten. Dies spricht für eine bedenkliche Kultur des Wegsehens und der
Duldung schwerer Straftaten in der Bundespolizei. Wir erwarten von dem
Innenminister eine Überprüfung anderer Direktionen der Bundespolizei, auch
um auszuschließen, dass es an anderen Orten zu weiteren rassistischen
Vorfällen gekommen ist.
Wir erwarten auch eine strafrechtliche Verfolgung der Mitwisser.
Offensichtlich scheint es zu mehreren derartigen Fällen gekommen zu sein.
Anonyme Polizeibeamte gaben gegenüber dem NDR an, dass es oft Schreie aus
den Haftzellen gegeben habe. Auch die anderen Beamten in der
Polizeiinspektion und insbesondere die Vorgesetzten machen sich
strafrechtlich schuldig, wenn sie bei schweren körperlichen Misshandlungen
nicht einschreiten. Als Polizisten haben sie gegenüber inhaftierten Personen
eine Garantenpflicht, die sie auch gegen ihre eigenen Kollegen durchsetzen
müssen. Sofern die Beamten trotz Mitwissens nicht handeln, machen sie sich
wegen Körperverletzung oder Beleidigung durch Unterlassen nach § 13 StGB
schuldig.
Dem Beamten wird vorgeworfen, einen Flüchtling im März 2014 körperlich
misshandelt zu haben. Seine Tat schilderte der Beamte in einer widerlichen
und herabsetzenden Beleidigung des Opfers über einen Kurznachrichtendienst.
Bei einem zweiten Fall im September 2014 schoss der Beamte ein Foto von
einem Flüchtling, der schmerzverzerrt am Boden liegt. Zusätzlich soll der
Beamte den Mann gezwungen haben, verdorbenes Schweinemett zu essen. Erneut
schilderte er diese Tat über den Kurznachrichtendienst. Gegenüber dem NDR
berichtete ein anonymer Beamter sogar von einem weiteren Fall, in dem einer
Person zwangsweise Schweinefleisch verabreicht wurde. Hier liegen offenbar
Fälle von Folter vor.
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Liebe Freund_innen und Unterstützer_innen,
seit einigen Monaten ist die Stadt Kobanê (Nordsyrien/Rojava) im militärischen Sinne befreit. Die Banden des 'IS' sind zurückgedrängt worden und ein Teil der geflüchteten Menschen ist in die Trümmerstadt zurück gekehrt. Bis zu 100.000 Menschen sollen wieder in Kobanê und den umliegenden Dörfern leben.
Nach Kräften bemühen sich die Rückkehrer_innen die Straßen frei zu räumen und nicht völlig zerstörte Gebäude notdürftig wieder herzurichten. Vor kurzen überflog eine Drohne die Stadt und filmte die Zerstörungen - erschreckende Bilder waren zu sehen.
Dringend benötigte Hilfsgüter gelangen allerdings nur sehr selten über die benachbarte Grenze zur Türkei. Das ist derzeit das zentrale Problem: Solange die Grenze nicht uneingeschränkt für Hilfsgüter und Baumaterialien geöffnet ist, leiden die Menschen in Kobanê weiter Not. Es droht eine humanitäre Katastrophe, denn es mangelt an Trinkwasser, Lebensmitteln, Medikamenten und allem, was zum Überleben notwendig ist. Wenn die Grenze geschlossen bleibt, vollendet die Blockade, was dem 'IS' missglückte: Kobanê wird nicht wieder aufgebaut werden können. Aus einer anderen Richtung kann keine Hilfe in die Stadt gelangen, da diese Gebiete vom 'IS' beherrscht werden.
Als Initiative haben wir zum Ziel, eine Schule in Kobanê beim Wiederaufbau zu unterstützen. Bis zu 4.000 Kinder werden derzeit in notdürftig hergerichteten Räumen unterrichtet. Schul- und Baumaterialien werden dringend benötigt. Solange die Blockade durch die türkische Regierung aufrecht erhalten wird, können wir genauso wenig ausrichten, wie andere Hilfsorganisationen.
Am 07. Mai konnten wir Idris Nassan, den Vize Außenminister von Kobanê/Rojava sprechen. Er bestätigte, dass die Blockade von Kobanê durch die türkische Regierung die Hauptursache für die Not in der Stadt ist. Jenseits der Grenze stehen auf türkischem Staatsgebiet Hilfsgüter bereit, die dringend in der Stadt gebraucht würden. Er bekräftigte uns in dem Entschluss, eine Petition zur Grenzöffnung zu starten.
Deshalb haben wir uns dazu entschlossen, einen offenen Brief auf den Weg zu bringen, mit der wir Herrn Außenminister Steinmeier auffordern, sich für die Öffnung des Grenzüberganges nach Kobanê bei der türkischen Regierung einzusetzen.
Gelingen kann eine solche Kampagne dann, wenn viele Menschen unterzeichnen und den offenen Brief aktiv bewerben: über Ihre/Eure Netzwerke, im Bekannten- und Freundeskreis. Jede Unterschrift zählt! Auf diesem Wege bitten wir Sie/Euch um Mithilfe!
Hier geht es zum Unterzeichnen!
Bei Fragen zum offenen Brief oder zur Initiative: 0157/77533284 (Matthias Hofmann).
Herzliche Grüße,
Kathleen Kunath, Mahmut Kara und Matthias Hofmann
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http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/sex-frauen-sind-experimentierfreudiger-als-frueher-a-1033918.html
Hmm. Den Befunden liegt eine empirische Studie zugrunde, trotzdem sind meine Erfahrungen da entschieden andere. Zugebenerweise beziehe ich mich da nur auf spezielle Milieus, eben die, die ich selber von innen her kenne: Linke Szene, IT-affine Yettie-Kreise, Kampfsport- und Kletterszene. Wahrscheinlich nicht sehr repräsentativ. Ich würde ja sagen, dass vielleicht die Rede davon sein kann, dass es seit den 90ern Jahren eine Entwicklung weg vom Blümchensex als normative Vorgabe gegeben hat, aber zumindest in der mir zugänglichen Welt waren die Vorstellungen von Beziehungen und Treue früher weitaus unkonventioneller und wilder als heutzutage. Die offene Zweierbeziehung mit erlaubten Seitensprüngen, das war in der links/alternativen Szene mal das role model, quasi offizielles Beziehungsideal. Was die Häufigkeit von Partnerwechsel angeht, so sind die in dem Beitrag angegebenen 7-9 mal auch nicht gerade viel. Meine ältere Schwester dürfte sich nicht mehr daran erinnern können, wieviele Partner sie in den 70er und 80er Jahren gehabt hatte, das wechselte phasenweise wöchentlich, 30 verschiedene Sexualkontakte in einem Jahr kann gut sein, und damit galt sie nicht als Schlampe. Sondern als emanzipierte, selbstbewusste feministische Frau, die ihren Weg geht.
Und auch die Tatsache, dass es nicht ungewöhnlich war dass Frauen von sich aus Männer aufrissen war mal ziemlich verbreitet, ich verdanke dem Umstand fast alle meine sexuellen Erlebnisse in der Studienzeit, da ich selber ein in dieser Hinsicht passiver Mann bin und auf das angebaggert werden angewiesen. Lediglich die Tatsache, dass BDSM heute salonfähig ist würde ich als gravierende Veränderung in Sachen Liberalität ansehen, ansonsten erlebte ich schon den Verlauf der 80er Jahre als ein gravierendes Umkippen der hedonistischen Sodom- und Gonorrha-Welt in ein Revival spießiger Kleinbürgerliebe, die sich als role model erneut durchsetzte. Aber wie gesagt: Ich weiß nicht, wie repräsentativ die eigene Erlebniswelt da ist.
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Er selbst war übrigens ein berüchtigter "Geher", worunter damals ein Mann verstanden wurde der jede Frau anbaggert.
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Wie im Norden üblich und in Berlin oder Bayern so gar nicht denkbar war ein breites Spektrum vertreten, das solidarisch miteinander demonstrierte und zu dem mit Selbstverständlichkeit auch autonome bzw. Antifa-Gruppen innerhalb gewerkschaftlicher Strukturen, eine politisierte Samba-Combo, Politpunks und DIE PARTEI gehören.

Wobei eine Parole wie diese hier einige Themenkenntnis zur Voraussetzung hat:

Es wird tatsächlich Atommüll neben Schulen gelagert, auch neben Kindergärten, unisoliert, in Containern, die offen auf dem Hof stehen, in gemischtem Wohn- und Gewerbegebiet, mit Messwerten höher als am Werkszaun von Brokdorf. Ich habe einen Kunden der in solch einer Firma gearbeitet hat und berichtet, dass die Hälfte seiner Kollegen an Leukämie gestorben ist. Das macht dann schon mal nachdenklich.


Im Gespräch mit einem Genossen kam eine ganz alte Geschichte hoch, die mich immer noch umtreibt, wo aber leider nichts beweisbar ist. Ich hatte damals für den SPIEGEL gearbeitet und war da von einer Genossin über ein Erlebnis von ihr in Kenntnis gesetzt worden das wirklich extrem unheimlich war, wo es aber überhaupt keine verifizierbaren Fakten gegeben hatte, mit denen sich hätte arbeiten lassen.
Laut ihrer Aussage hatte sie über ein Chatforum einen Mann kennengelernt mit dem sie eine kurze heftige und leidenschaftliche Affäre gehabt hätte. Er sagte ihr nicht was sein Beruf wäre da er Geheimnisträger sei, hatte aber ganz eindeutig einen Kampfsporthintergrund und war so ein richtiger Brecher. Sie war aktive Atomkraftgegnerin, er hatte hingegen zu dem Thema keine Meinung, wurde aber von ihr heftig anagitiert.
Dann war er plötzlich verschwunden und weder telefonisch noch per Email zu erreichen. Erst Monate später traf sie ihn zufällig wieder, mindestens 20 Kilo abgemagert und kahlköpfig. Sie fragte ihn wo er denn gesteckt hätte und was geschehen sei. Er erklärte, er gehöre zur GSG9, und seine Abteilung hätte die Schachtanlage in Gorleben bewacht. Durch ihre Erzählungen neugierig geworden hätten er und seine Kollegen sich Zugang verschafft und wären eingefahren und hätten sich dort unten umgeschaut. Sie seien prompt fündig geworden: Dort würde bereits Atommüll eingelagert, und zwar Brennstäbe, die völlig unverpackt, nackt sozusagen im Salzstock liegen würden. Er und seine Kollegen seien zu nah herangekommen und hätten alle Leukämie in letalem Stadium.
Dies war das letzte Gespräch mit ihm gewesen, er verabschiedete sich, ohne eine Adresse zu hinterlassen. Sie wurde die nächsten Monate auf Schritt und Tritt überwacht, ihre Briefe kamen zu anderen Zeitpunkten als bei den übrigen Hausbewohnern und mitunter sichtbar geöffnet an, das volle Programm halt, das ich noch aus der 129a)-Observation kenne.
Was soll mensch von einer solchen Geschichte halten?
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Küste auf dem Weg nach Italien um Mitternacht ertrunken. Es ist die
größte Flüchtlings-Schiffskatastrophe in der mehrtausendjährigen
Geschichte Der Seefahrt des Mittelmeers. Die EU ist mit ihrem Beschluss im Herbst
2014, die Seenotrettung im Mittelmeer herunterzufahren, verantwortlich
für diesen Massenmord.
Die Bootsflüchtlinge waren an Bord eines 30 Meter langen Kutters, das
kenterte, als sich das Frachtschiff King Jacob auf Anweisung der
römischen SOS-Zentrale näherte, um Hilfe zu leisten. Es gibt nur 28
Überlebende.
http://ffm-online.org/2015/04/19/lampedusa-heute-morgen-700-boat-people-ertrunken/
http://www.timesofmalta.com/articles/view/20150419/local/malta-helps-in-new-migrants-emergency-as-biggest-ever-tragedy-unfolds.564511
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Zu dieser Definition sind einige Bemerkungen angebracht. Aus meiner Kindheit, die sich in den 60er und 70er Jahren abspielte, kannte ich die Beschimpfung "Spasti" als sehr unschöne Beleidigung: Ein Spasstiker war jemand, der in der NS-Zeit unter die "Euthanasie" gefallen wäre, und das war damals noch sehr präsent. Die eigenen Eltern und Lehrer gehörten ja noch zur NS-Mitläufer- und Tätergeneration. Es war damals auch noch gängige Redewendung, wenn jemand sich ergebnislos abmühte zu sagen "der tut das bis zur Vergasung", und ein Kameradenschinder unter den Mitschülern erzählte grinsend, wer alles auf den LKW käme wenn er am Ruder wäre. Insofern bekomme ich ein gewisses Grummeln bei der Verwendung speziell dieses Schinpfworts. Den Begriff Spacke (nicht Spacko, sondern die Spacke, was Männlein und Weiblein meinen kann oder der Spacken, was immer Männer bezeichnet) kenne ich aber in einem anderen Entstehungszusammenhang und mit einer etwas anderen Wortbedeutung als der Duden. Erstmals vernahm ich den Ausdruck 1992, als ein Bremer Genosse sagte: "Göttingen? Alles Spacken!". Der Ausdruck wäre damals wohl eher mit Mitgliedern des MSB Spartakus (der Studierendenorganisation der moskautreuen DKP) in Verbindung gebracht worden als mit dem in der linken Szene tunlichst vermiedenen Schimpfwort Spassti. Eine Spacke war auch kein überheblicher Dummkopf, sondern bezeichnete einen sozial inkompetenten, wenig hilfsbereiten, unempathischen Menschen, der gleichzeitig hochmoralisch war - im Sinne der politisch hyperkorrekten Szenemoral. Heute würde mensch vielleicht "PC Nerd" sagen. So prangte denn auch auf der Tür unserer alten WG jahrelang ein Aufkleber "Restrictet Area. No entrance for Spacks!".
Nebenan, bei FreundInnen übrigens so richtig politisch unkorrekt ein Schild von einem Truppenübungsplatz mit der Aufschrift "Swine feaver. No dismounting!", darauf eine Damenbinde, auf die mit Edding "So ordinär!" geschrieben war, darunter ein Aufkleber vom Installateur "Halt Dein Rohr sauber!". Antispack-Aktion halt.
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http://ajb.blogsport.de/stuff/historisches/der-schwur-von-buchenwald/
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