Wichsaff? Ausgesprochen wie Wix-Aff? ;-) Originell...

Das ist ja auch lustig. Weniger witzig wurde er, wenn er sich über das "Gefantel und Gegacker" von Feministinnen, die keine Frauen, sondern "Geschosse des Grauens, die stinken" seien zum "Modesujet Kindesmißbrauch" ausließ oder eine Reportage über seinen schwulen Satirikerkollegen Max Goldt schreiben sollte, diesen aber nicht antraf und daraufhin dessen Briefkasten durchwühlte, seine Post las und die ganze Aktion unter dem Titel "A´la recherche de Schwulibert Geilhuber" als Story brachte. Das finde ich alles gar nicht witzig.

ansonsten verbuche ich Droste zusammen mit Elsässer, Wertmüller & Konsorten unter "larmoyante kontrarianische Exlinke", diese als Wixer zu bezeichen ist eine schwere Beleidigung für jeden ehrlichen Masturbierenden

Als mein damaliger Polit- und Lebenszusammenhang Mitte der 90er mal von der Redaktion der Jungen Welt gefragt wurde, was sie zur Verbesserung der Zeitung tun könnten antworteten wir "sofortiger Rauswurf von Jürgen Elsässer und Wiglaf Droste".

Klaus Bittermann dabei nicht vergessen!

Nomen maybe omen, but who the hell ist that?

Berufszyniker, Verleger von Droste und Pohrt, schreibt auch bei der "Achse des Guten"

das wird ja immer freud- und humorloser hier. komm mir bald vor wie bei der freiburger mri....

Mit Freude und Humor hat Droste m.E. eben wenig zu tun. Das ist eher ein über die in der Gesellschaft Schwachen zynisch ablästernder Mehrheitsgesellschaftler. Als ein paar Linke am Rande einer Droste-Lesung Flyer verteilten, auf denen sein Engagement in der Mißbrauch-mit-dem-Mißbrauch-Kampagne und sein Veralbern dieses Themas kritisiert wurde meinte er zu einem der beteiligten Männer, er mache da doch nur mit, weil er sonst bei keiner Frau mehr reinkäme, und er böte ihm an, ihn mit seinem 40cm-Knüppel notzuzüchtigen. Als eine Freundin von mir ihn für die Junge Welt interviewen wollte, floh er, da er zu seinen Auslassungen keine Stellung nehmen wollte vor ihr von einer Kneipe in die nächste und füllte sich mutwillig so sehr mit Tequila ab, dass er nicht mehr gesprächsfähig war. Greser, Lenz, Borowiak, Rattelschneck, Henscheid, Gernhardt liebe ich. Aber der Mann steht auf einem anderen Blatt.

Ich bin ja normalerweise der Auffassung, dass Satire alles darf. Aber Satire bedeutet, herrschende Verhältnisse auf die Schippe zu nehmen, Kritik an den Mächtigen. Drostes Perspektive bei den Mißbrauchsgeschichten war im Gegenteil die des dominanten weißen Mannes, der Opfer verhöhnt.

Es ist schon so, dass sich an der Anti-Droste-Kampagne eben auch genau die moralinsauren Witzbremsen beteiligt und sich besonders hervorgetan haben, die das Szeneklima damals ziemlich vergiftet hatten. Insofern verstehe ich Jollies Reaktion. Das macht mir Droste aber kein bißchen sympathischer.

Wobei ich das hier von Droste allerdings knattergeil finde:


http://www.nadir.org/nadir/archiv/Sexismus/Diskussion/Heiter_bis_Wolkig/msg/msg00027.html