Montag, 30. Mai 2011
Der Kater jedenfalls ist rehabilitiert
In unserem kleinen Park















brüten zahlreiche Vögel verschiedener Größenklassen, von Meisen bis Elstern. Es ist wunderschön, ihnen zuzusehen und dem Geträller der singenden Zunft zuzuhören, das mitunter bis in die Dunkelheit anhält. Dazu gehörte seit Jahren auch ein wunderschönes Amselpaar. Nun wurde kürzlich die weibliche Amsel getötet. Sie war sehr dick und bewegte sich schwerfällig, den Bauch voller Eier. Eines Tages fanden wir ihren abgetrennten Kopf und ein paar Federn. Offensichtlich hatte Seine Eleganz, der Herr des Gartens zugeschlagen, eine seiner weniger tollen Heldentaten. Von nun an saß das Männchen einsam auf einem Ast und hielt den Schnabel, während die anderen Nestbauer tirilierten. Der G. sprach mitunter mit dem armen Vogel, der vor uns Menschen wenig Scheu zeigte.

Und jetzt fand ich seinen Kadaver, bzw., was davon noch übrig war: Schwingen, Beine und Dünndarm. Sowas macht keine Katze. In der Nähe horsten Wanderfalken, wir hatten auch schon Sperber, außerdem gibt es einen Marder. Normalerweise rupfen Greife ihre Beute, was für den Marder spräche, aber dass ein Marder ein Amselmännchen erwischt erscheint mir unwahrscheinlich: Im Gegensatz zu seinem hochschwangeren und daher schwerfälligen Weibchen hielt der sich nur in völlig unbedrohlichen Situationen am Boden auf und flog bei jeder Irritation sofort auf. Der Kater jedenfalls ist rehabilitiert.

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