Freitag, 22. April 2016
Wieder einer weniger
Erst Bowie, dann Cicero, dann Prince. Es wird erschreckend dicht gestorben, und zu früh. Wobei Prince einer der radikalsten Künstler war, was Eigenständigkeit und Selbstbewusstsein angeht (er wehrte sich gegen seine Vermarktung durch ein großes Plattenlabel dadurch, dass er die TM Prince ablöste durch die Eigenbezeichnung "The Artist former known as Prince"), sein androgyner Purple-Kult machte da weiter, wo Jimmy Hendrix aufgehört hatte. Kaum jemand hat sich wie er so konsequent selbst neu erfunden. Dennoch wird ihm - De mortuis nihil nisi benre - momentan so Einiges ruhmreiches nachgesagt das nicht stimmt. Weder war er links, noch war sein androgynes, bunt-teiltungiges Auftreten antisexistisch. Ronald Reagan bezeichnete ihn als die für amerikanische Patrioten zu unterstützende Alternative zu Michael Jackson, gewehrt hat er sich dagegen nicht, sondern mit einem bemerkenswerten Song geantwortet, der in republikanischen Kreisen eher gut ankam, wenn auch nicht bei den "Falken":

http://www.allenbwest.com/michele/in-1981-prince-gave-this-advice-to-reaganwere-glad-he-did.

Zu dem Song "Purple Rain" produzierte er einen Video, in dem er eine Frau erst vergewaltigte und dann in einem Teich versenkte. Künstlerische Freiheit geht ja weit, aber dies war sicher kein Ruhmesblatt, und übrigens Anlass für eine der erstens PC-Ächtungskampagnen, die ich mitbekommen hatte, damals, als Youngster.

Insofern ist das, was Momo darüber schreibt für mich streckenweise sehr richtig und ebenso streckenweise grundfalsch: https://metalust.wordpress.com/2016/04/24/unabgegolten-so-viele-offene-fragen-danke-prince/

... comment

 
Die Lebensweise der Popmusiker ist ja auch nicht grade gesundheitsförderlich.

Erstaunlich, dass die Stones noch so gut drauf sind.

... link  

 
Von Prince ist nichts hinsichtlich Drogen oder Exzessen bekannt. Höchstens dass er ein Workaholic war.

... link  

 
@ willy56
"Am Ende der Welt wird es nur noch Kakerlaken geben, Ozzy Osbourne und Keith Richards."
Sharon Osborne

... link  


... comment
 
und Papa Wemba, King of Congo Rumba, kollabierte am 24. bei einem Konzert in Abidjan :-(

... link  


... comment