Mittwoch, 1. Januar 2020
Gesundheitsbewusstsein, Abwehrkräfte und Lifestylemoden
In Bezug auf die Impfflicht gegen Masern betonte ein Politiker, könnte Hubertus Heil gewesen sein, dass es ihn sauer mache, wenn Eltern sagen dass es Kindern doch nicht groß schade wenn sie Masern, Röteln, Windpocken, Mumps bekämen.

Hmmm. Als ich Kind war es Meinung nicht nur meiner Eltern sondern Mehrheitsmeinung von Eltern, Ärzten und Lehrern, dass Kinder diese klassischen Kinderkrankheiten durchlaufen müssten um ein vernünftiges Immunsystem aufzubauen. Entsprechend hatte ich Masern, Windpocken und Röteln. Ich fand es als Kind schön krank zu sein, denn dann lag ich im Bett, wurde verwöhnt und bekam irgendein Buch geschenkt mit dem ich mir solange ich krank war die Zeit vertrieb. Wir spielten im Dreck und Schlamm, aßen auch mal Erde, Regenwürmer essen gehörte zu den Mutproben, und wir waren, glaube ich, die letzte Generation bei der Allergiker in der Minderheit sind.


Als Kind bekam ich ab 8 Jahren Sonntags zum Mittagessen mein Glas Weißwein, und wenn wir krank waren gab es Rotwein mit Ei als Medizin.

Dementsprechend gab es bei meiner 35-Jahre-Abi-Party ein Menü bei dem nicht nach Nahrungsmittelallergien oder Veganismus gefragt wurde und es wurde gesoffen und geraucht was das Angebot hergab.

Ich joggte kürzlich mit drei jungen Frauen, jung heißt "um die 30". Da erzählte eine dass sie wohl eine Lactoseintoleranz hätte wie ja die meisten heute, wenn sie zwei Twix gegessen hätte wüsste sie dass nun Schluß sein müsste. Sie bräuchte das Gefühl gesund in den Tag zu starten und das ginge am besten wenn sie Porridge statt Brot äße.

Da erwiderte ich gesund in den Tag starten hieße für mich eine thailändische oder vietnamesische Tom-Yum-Suppe mit extra Knoblauchhäckseln und Habaneros, um die Rotwein- oder Haschischbirne innerhalb weniger Minuten wegzukriegen. Natürlich nicht jeden Tag, aber das käme öfter vor. Gefragt ob ich denn irgendeinen Ernährungsplan hätte sagte ich, ja, Rumpsteak mit Pommes und Kräuterbutter. Aus ökologisch-politischen Gründen hielte ich es durchaus für richtig, da umzustellen, aber jedenfalls nicht aus Gründen die etwas mit meinem Körperfeeling zu tun hätten. Aber da würde ich mich doch völlig kaputt machen, wurde mir geantwortet. "Für 400 Meter Steilwandklettern reicht es", erwiderte ich, wobei ich "und das könnt ihr nicht" nicht aussprach.

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Damit bist Du in bester Gesellschaft mit rechtsesoterischen kenjebsenistischen Verschwörungsirren:

https://www.rubikon.news/artikel/die-masern-panik

Rechtsesoterische kenjebsenistische Verschwörungsirre dürfen so etwas schreiben. Denn ist der Ruf erst (wegen von Faktencheckern, PSIRAM, Ditfurth und ähnlichem Gelichter vorgebrachten guilty-by-association-Anschuldigungen) ruiniert, dann lebt es sich ganz ungeniert.

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Womöglich geht es bei der Impfung gegen Kinderkrankheiten gar nicht so sehr um die Kinder als vielmehr um den Schutz von Erwachsenen, bei denen diese Krankheiten oftmals einen dramatischeren Verlauf nehmen (siehe auch Röteln und Schwangerschaft).

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@sozi: Ich bin in keiner Gesellschaft mit denen, weil deren Argumente einen gänzlich anderen Hintergrund haben, bzw. es da zwar Schnittmengen gibt, die Stoßrichtung aber eine andere ist. Das Argument von Mark wäre diskutierenswert.

Ich finde allerdings beide Antworten sehr unterkomplex, weil es mir hier eher um einen Generationenunterschied in der Umgangsweise mit Körperlichkeit geht.

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Ersma:

Fros Neus !

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Gleichfalls!

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Kalkofe! Du mußt das verschimmelte Zeug aus dem Kühlschrank entfernen!

https://www.youtube.com/watch?time_continue=6&v=5s4hcAPpweI&feature=emb_logo

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ROFL! Danke dafür!

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Ich hatte auch gerade die Begegnung mit drei jüngeren Kolleginnen (die könnt Ihr euch etwa so vorstellen wie die drei Frauen aus der Sinupret-X-es-weg-Werbung), die sich gegenseitig vorschwärmten wie wenig sie wiegen würden, und eine sagte voller Stolz: "Ich wiege 52 KG!". Ich versetzte: "Dann bist Du magersüchtig und solltest was dagegen tun!". Hähä, Stimmung versaut.

Frohes Neues!

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So kenn ich Dich;-)


Generell sind Frauen ja gesundheitsbewusster als Männer und das abfahren auf Ernährungstrends beim Weibsvolk stärker verbreitet. Unsere Generation, also W-X, Geburtsjahrgänge 1960-75 sind da aber wohl anders drauf als die nach 1990 geborenen. Wir sind immerhin Generation Sex Pistols bis Generation Nirwana.

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