Dienstag, 19. November 2024
"Heiße" und "scharfe" Frauen
Über solche schreibt der Partnersuche-Coach Mark Lambert, dass die Intensität bzw. partielle Ausschließlichkeit, mit der viele Männer auf diese abfahren bei den Männern ein Defizit offenbare: Mangelndes Vertrauen in die eigene Attraktivität oder mangelndes Selbstvertrauen allgemein bringe sie dazu, die Nähe möglichst schöner Frauen mit möglichst großem Sexappeal zu suchen, um sich gewissermaßen in ihrem Glanz zu sonnen. Wirklich in sich selbst ruhende Männer könnten jede Frau lieben, unabhängig vom Äußerem.

Das kannte ich bisher nur aus einer anderen, feministischen Perspektive, nämlich dergestalt, dass die Haltung der Männer, die hauptsächlich auf Frauen mit Top-Aussehen und Top-Ausstrahlung fixiert sind eigentlich Frauenverachtung beinhalte, weil die sich nicht für die Frauen an sich interessierten, sondern deren Schönheit als eine Art Trophäe betrachteten.

Beides deckt sich miteinander insofern, als dass es einen entfremdeten, verdinglichten Begriff von sexueller Anziehung beinhaltet. Und theoretisch haben beide Perspektiven Recht.


Und praktisch gesehen ist es so, dass ich jedenfalls nur bestimmte, schon weitgehend, nicht immer, aber überwiegend normschöne Frauen überhaupt sexuell anziehend finden kann. Ich habe schon Frauen, die mich begehrten, sogar sehr ernsthaft in mich verliebt waren abgewiesen weil mich ihr Äußeres nicht anzog (das muss nicht einmal Erscheinungsbild sein sondern wie sich die Haut anfühlt) und noch viel häufiger bin ich von Frauen aus, vermute ich mal, in manchen Fällen weiß ich es, demselben Grund abgewiesen worden. Für mehrere der traumhaftesten Traumfrauen die mir über den Weg gelaufen sind lebe ich im falschen Körper: Falsche Größe, falsche Haarfarbe, falsche Augenfarbe, falsche Gesichtsform.

Da kann man überhaupt nichts machen. Und auch wer mein Typ ist ist sehr eindeutig und unwandelbar festgelegt. Ach ja: ziemliche mainstream intentions.

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Kennst Du Ronja von Wurmb-Seibel?

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Das ist eine Journalistin, Buchautorin und Filmregisseurin die ganz spannende Sachen produziert hat. Wo ist der Bezug zum Thema dieses Postings?

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Ist das die zwischenzeitlich erblondete Frau, wo „volle Kanne“ labert und nach der US-Wahl über fünf Minuten heulen mußte, weil sie es „so furchtbar fande“?

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https://sz-magazin.sueddeutsche.de/familie/wir-holen-dich-da-raus-81860
Mali jaz sem jaz.
https://www.youtube.com/watch?v=XPMU1MEaxGE

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Die Frau hat große Verdienste hinsichtlich einer empathischen, individuelle Schicksale aufgreifenden Berichterstattung zu Afghanistan und anderen Krisenherden erworben und einige interessante Features und Kurzfilme gedreht. Im Schwerpunkt steht bei ihr "Hoffnung machen".

https://chrismon.de/personen/52597/ronja-von-wurmb-seibel

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Aber noch einmal: Was hat die mit meinem Eingangsposting zu tun? Nur die Tatsache, dass die eine attraktive Frau ist?

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Beinahe hätte ich geschrieben: Stimmt, es hat nichts mit dem Eingangs­posting zu tun.

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Die erotische Attraktivität von Frauen für Männer beruht wesentlich auf physischen Merkmalen, die Gesundheit und Fortpflanzungsfähigkeit signalisieren, Gitarren-Figur, ausgeprägte Brüste, glatte Haut usw. Hinzu kommen natürlich noch soziale und lebensstilbezogene Merkmale, wie du ja auch schreibst. Das Problem ist halt, das in übereinstimmung zu bringen, also eine Partnerin zu finden, die man erotisch attraktiv findet, und die zugleich einen Lebensstil (und politische Einstellung usw.) hat, die dem eigenen nicht zu sehr widerspricht.

Wir Männer haben den Vorteil, dass für Frauen meist das physische nicht so wichtig ist und durch sozialen Status bzw. Lebensstil ausgeglichen werden kann.

Darüber hinaus nimmt die Attraktivität von Männern mit zunehmendem Alter nicht unbedingt ab. Anders als bei den meisten Frauen.

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Das kommt drauf an bei welchem Alter. Hinsichtlich sexueller Attraktivität ab 80 dürften Männer wie Reinhold Messner eher Alleinstellungsmerkmale aufweisen. Und ich kenne auch einige Frauen für die wichtig ist dass Männer "Sahneärsche" haben. Wie gesagt scheiterten wohl so ziemlich alle meine unglücklichen Lieben daran dass ich körperlich nicht attraktiv genug war. Und ich habe keinen Quasimodo-look-alike-Contest gewonnen, sondern würde mich als attraktiv und sportlich bezeichnen. Körpergröße unter einsachtzig, Schulterbreite unter sechzig Zentimeter, Haar- und Augenfarbe waren da absolute No-gos.

Eine meiner Schwestern meinte mal, ein Bauch wäre für sie ein Scheidungsgrund. Und damit meinte sie nicht Adipositas, sondern Bauchansatz bei einem BMI von 25.

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Geh, jammer nicht rum. Warte mal, bis man Dich zwingt, Transfrauen nicht zu diskriminieren.

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Wo kommen wir hin, wenn ich nicht einmal mehr Menschen verachten darf? ;-)

Du erklär mir doch bitte was Ronja von Wurmb-Seibel für einen Bezug zu dem Thema hat.

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Später, muss noch mal weg, der neugierige Herr Wuerg war eh schon auf der Spur. Ich kann diesem Namen allerdings auch völlig ohne Bezug kaum mehr widerstehen.

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Solidarität ist die Zärtlichkeit der Völker.
Selbstmitleid ist die Zärtlichkeit der Autisten.

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Dem neugierigen Herrn Würg, der auf der Park­bank sitzt und den Frauen nach­schaut, ohne noch zu wissen warum, aber dank eines Sehfeh­lers gut zwi­schen den Zeilen lesen kann, fiel ledig­lich ein lusti­ger Name auf, wie ihn seiner­zeit die Titanic in ihren Doppel- bis Vier­fach­namen-​Gedenk­stein gemei­ßelt hätte. Als ich kurz danach einen Youtuber über grenzen­losen Schwach­sinn zur psychi­schen Einord­nung alter Männer von Trump-​Wählern her­ziehen hörte und diesen komi­schen Namen einge­blendet sah, konnte ich nicht an mich halten und frug mich: Was hat diese Frau außer blonden Haaren? Und wer heult nicht nur, wenn in einem fremden Land falsch gewählt wird, sondern geht damit auch noch hau­sieren? Da ist es mir völlig egal, wie schlau, erfolg­reich und empa­thisch jemand ist.

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Na ja, dem Herrn wuerg scheint ohnehin Vieles egal zu sein, was anderen Menschen wichtig ist und im Bereich soziale Kompetenzen flottiert.

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Nochmal Willy: Neben den biologisch einleuchtenden Signalen für Attraktivität gibt es auch jede Menge rein kulturell begründete. Früher war ein dicker Bauch attraktiv weil drohender Hunger die Norm war, heute steht Schlankheit für Sportlichkeit=Gesundheit, hohe Lebenserwartung und Selbstdisziplin. Giraffenhälse durch das Stapeln von Halsringen seit der Kindheit, Tellerlippen, Riesenohrläppchen, spitzgefeilte Schneidezähne und Tribal- oder Totemtattoos machen körperliche Attraktivität in Kulturen aus, die von der Unsrigen sehr weit entfernt sind. Volle, pralle Brüste gelten bei Frauen traditioneller Kulturen in afrikanischen Trockensavannen und Wüstenzonen nicht als attraktiv, weil es sie unter den dortigen Lebensumständen nicht gibt, wohl aber bei denen, die den Lifestyle der westlichen Kulturkreise angenommen haben.

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Man kann wie wuerg stolz auf seine politische Gleichgültigkeit sein. Muss man aber nicht. Zumindest sollte man sich nicht lustig machen über Menschen, die die Wahl eines ignoranten und brandgefährlichen Psychopathen in einem "fremden" Land beklagen, die enorme Auswirkungen auf unser Leben haben wird.

Wie bescheuert "Denkzettelwahlen" sind, konnte ich gerade vor Ort in Argentinien feststellen. Da fanden es die Leute irgendwie angebracht, einen Typen zu wählen, der angeblich alle Probleme mit einer Kettensäge lösen will. Jetzt leben bereits über 50% unter der Armutsgrenze. Weil die Kettensäge natürlich ihnen galt. Sein versprochener Kahlschlag ist in vollem Gange. Auch Institutionen, die an die Militärdiktatur erinnern, fallen dem Sparzwang zum Opfer. Jetzt hat eine Gruppe seiner Anhänger einen bewaffneten Flügel seiner Partei gegründet...

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Danke für diesen sehr wertvollen Kommentar!

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Ist in der Welt zwischen Gleich­gültig­keit und Haltung noch Raum? Bitte kein Kurzlob.

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Man muss sich das mal vorstellen: Die Milei-Regierung wollte binnen weniger Tage das wichtigste staatliche Krankenhaus für psychische Erkrankungen (Hospital Laura Bonaparte) in Buenos Aires schließen, 600 Mitarbeiter entlassen, ohne zu erklären, wohin die Patienten gehen sollten. Das gab dann doch so heftige Proteste und Demonstrationen, dass die Regierung einen Rückzieher machen musste. Aber man sieht, wie brutal die "Privatisierung" in Argentinien läuft. Die Assistenzärzte staatlicher Gesundheitseinrichtungen beziehen inzwischen Gehälter unterhalb der Armutsgrenze.

In Bahia Blanca hat ein Krankenhaus einfach mal 16 Beschäftigte fristlos entlassen, weil sie im Juli (!) den nicht ausgezahlten Lohn vom April einklagen wollten.

Extrem übel sieht der Kahlschlag auch im Bildungswesen aus, besonders was die Finanzierung der Universitäten betrifft. Auch da überleben Professoren inzwischen nur noch als Taxifahrer im Nebenjob.

Generell baut Milei den Staat antidemokratisch um. Die Reichen gewinnen nicht nur an Geld, sondern auch an politischer Macht.

Warum Menschen immer wieder Politiker wählen, die ihre Interessen gerade NICHT vertreten, bleibt ein Rätsel.

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Rebel dias
Dabei hat Argentinien eine große Tradition des zivilen Widerstands. Ich erinnere mich daran, dass während der Hyperinflation Anfang der 2000er Bauern und Markthändler ihr eigenes Geld druckten, bzw. Gutscheine herausgaben, auf denen "Dieser Zettel ist 1 Huhn wert" und dergleichen standen.

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@wuerg
Dante gönnte den Gleichgültigen nicht einmal die "richtige" Hölle. Luzifer fand, dass diese Leute seinem Ruf schadeten. Stattdessen werden sie in der Vorhölle von Ungeziefer gepeinigt.

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@che
Ja, Präsident de la Rua musste mit dem Hubschrauber vom Dach der Casa Rosada flüchten. Seine Dollars ruhten natürlich in Miami.
Wie es Milei gehen wird? Militärputsch ist leider eine Option, wenn es so weiter geht.

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Dem Gleichgültigen fehlt die Seele, auch wenn er einen unsterblichen Geist hat. Da er nichts Tieferes empfindet, zumindest nicht für Andere, wird er auf Ewigkeit im Limbus geparkt. Das etwa wäre die mittelalterliche/frühneuzeitliche theologische Meinung dazu.

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https://che2001.blogger.de/stories/2875714/#2876045
Weg ist die Wurst.
https://multipolar-magazin.de/artikel/milei-lamas-de

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Enteignet die Enteigner! Die Losung heißt Klassenkampf
Dazu noch das hier:

https://www.labournet.de/category/internationales/argentinien/arbeitskaempfe-argentinien/

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Glückwunsch zu der schönen Reise. Es ist eine interessante Grundhaltung, mit der man einen Ozean überquert, auf einen anderen Kontinent fährt, zu Gast in einem anderen Land ist, und dann heraushängt, was man von freien Wahlen in diesem Land wirklich hält.

"Freie Wahlen können schon ok sein, aber die Leute in dem Land sollen gefälligst das wählen, was ich will, und nicht das, was sie wollen."

Diese von-oben-herab-Denke ("Was tun die Hottentotten da schon wieder?") würde man in jedem sonstigen Zusammenhang kolonialistisch nennen, stimmt's?

Jaja, schon klar, man kann als Gut-Wutbürger per Definition weder kolonialistisch daherreden, noch großkotzig sein. Das ist das Wunderbare.

Ich finde es bemerkenswert eitel, aber nicht weiter überraschend, Haltungsnoten für Argentinien zu vergeben und aus seinem Millionärssessel in München heraus "Weiter so!" zu rufen, weiteres besinnungsloses Gelddrucken in Argentinien zu verlangen und von einem bösen "Sparzwang" zu reden, ohne dass man die seit Jahrzehnten galoppierende Inflation und den Zustand der Kreditwürdigkeit des Landes auch nur erwähnt.

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Milei hat die Mietprisbremse angeschafft und den Immobilienmarkt generell liberalisiert. In der Folge ist das Angebot an Wohnungen um 200% gestiegen und die Miten sind um 20% gesunken. Vielleicht ist er ja doch nicht so dumm?

https://www.newsweek.com/javier-milei-rent-control-argentina-us-election-kamala-harris-housing-affordability-1938127

Seine Zustimmung in der Bevölkerung ist recht stabil bei 43% (gegenüber 42% Ablehnung).

https://noticias.perfil.com/noticias/politica/encuesta-la-aprobacion-de-javier-milei-mejora-en-noviembre.phtml

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Was wirklich passiert ist: Jetzt darf jedes eigentlich unbewohnbare Kellerloch vermietet werden, und wer sich über Schimmel oder nicht Funktionierendes beschwert, fliegt sofort raus. Mieterrechte gibt es nicht mehr. Natürlich senkt das "Überangebot" solcher Behausungen den Durchschnitt der Mietpreise insgesamt.

Vernünftige Wohnungen können sich dagegen immer weniger Leute leisten. Dafür ziehen jetzt Europäer und Nordamerikaner nach Buenos Aires, weil es da so schön billig ist. Wenn man Dollar hat. Argentinien leidet unter extremer Dollarknappheit. Man kann nicht mal mit Western Union Dollars schicken, die werden in Pesos ausbezahlt.

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Meinst du die Argentinier konnten sich vorher vernünftige Wohnungen leisten? Höchstens die mit Verbindungen in Politik und Gewerkschaften. Milei arbeitet daran, das zu ändern.

Ich kenne Argentinien nicht so gut, war mal drei Tage dort auf der Durchreise. Mir viel allerdings auf, dass alle ungeheur wütend waren auf die Politiker, Taxifahrer, Kellner, der Hotelportier, alle warern am schimpfen über die Politiker. Und zwar die Politiker allgemein, nicht eine bestimmte Partei oder bestimmte Personen. Eben das, was Milei die Kaste (Casta) nennt.

Die beste Beschreibung argentinischer Zustände ist der Essay "The return of Eva Peron" von V.S. Naipaul.

https://www.amazon.de/Return-Eva-Peron-Killings-Trinidad/dp/0394509684

Konnte ich online leider nicht finden. Er beschreibt (als Ausländer) das Leben in der korrupten Raubgesellschaft, in der der Staat über Jahrzehnte mehr Geld ausgab, als er einnahm, das Klientel-System, dass massenhaft Stellen im Staatsdienst schuf, die niemand brauchte und die nichts produktives hervorbrachten, aber die Löhne wurden bezahlt. Er beschreibt das Leben mit der Hyperinflation, die es unmöglich machte, einen Kredit aufzunehmen oder etwas auf Raten zu kaufen, weil man nie wusste, wieviel der Peso nächten Monat wert ist.

Und dann kommt da jemand, der charismatisch ist und keinen Dreck am Stecken hat, und sagt: Ich ändere das, es wird dauern und weh tun, aber wir können es schaffen. Und den haben sie dann eben gewählt, und unterstützen ihn immer noch mehrheitlich.

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Genau wie Trump rühmt sich Milei, nicht zur "casta" zu gehören, doch er plündert das Volk deswegen nicht minder aus.

Rentner bekommen (aufgrund der nicht ausgeglichenen Inflation), heute 37% weniger als vor einem Jahr. Die Mindestrente liegt bei umgerechnet etwa 300 Euro.

Etwa 32% der Budgetkürzungen, die Milei vorgenommen hat, entfallen auf die Renten.

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"Wer das alles nicht mehr will und will, dass alles anders wird, der wählt Adolf Hitler!"

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Ich habe ein paar Fernsehauftritte von Milei gesehen, wo er stakkatohaft Phrasen brüllte und dabei am ganzen Körper zuckte und zitterte. Er kam mir vor wie ein ADHSLer auf Crack oder ein Epileptiker, der während eines Krampfanfalls eine Rede hält.

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Der verschwundene Beitrag war von Hermann Ploppa. Bei Manova gibt es ihn noch.
"Milei beruft sich ganz offen auf Alberto Lynch (16). Lynch ist Mileis Guru, nichts weniger als das. Milei ist ständiger Gast bei den Atlas-Ausgründungen Fundacion Federalismo y Libertad, bei Instituto Libertad y Progreso sowie der Fundacion Atlas (17). Dieses Netzwerk hat Javier Milei als ihren Vollstrecker marktradikaler Agenda ausersehen. Deswegen dekorierte die Fundacion Atlas Javier Milei mit ihrem Liberty Price bereits im Jahre 2018. Lynch hat Mileis Karriere geplant und ihm das anarchokapitalistische Programm mit auf den Weg gegeben. Letztlich führen alle Wege des Atlas-Netzwerks direkt nach Washington, zur Regierung der USA. Und zwar heißt das Verbindungsglied zwischen Atlas Lateinamerika und der US-Regierung: Center for Dissemination of Economic Knowledge for Liberty (kurz: CEDICE). Dieses Center bekommt Geld und strategische Unterweisung aus Washington durch die Regierungsorgane National Endowment for Democracy und die U.S. Agency for International Development (18)."

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Wie erklärt ihr euch denn die deutlich verbesserten Wirtschaftsdaten Argentiniens, wenn Milei das Volk ausplündert? Der Rückgang der Löhne und Renten begann schon lange vor Mileis Amtsantritt, und es wird einige Zeit dauern, bis sich die Situation bessert. Aber Voraussetzung dazu ist natürlich eine Erholung der Wirtschaft, wenn man nicht einfach Geld drucken will wie die Vorgänger-Regierungen und die Inflation immer weiter anheizen.

Und Milei hat eine ganze Reihe horvorragender Entscheidungen getroffen, z.B. die Schließung des Frauenministeriums und der Antidiskriminierungsstelle. Sowas brauchen wir auch, fuera! Die ganzen korrupten linken Geldverteilungsstellen müssen weg, sie haben null Nutzen.

Information zu Mileis Politik auf Deutsch übrigens hier:

https://x.com/JavierMileiDE

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mannharrtsberg: es ist sehr bezeichnend, das die rwechten Milei genauso ablehnen wie die Linken, er passt nämlich weder in das Schema der einen noch der anderen.

In der ARD wird er ja auch immer als Rechtsextremer gelabelt, ebenso in der linke "El País" aus Madrid.

Milei schreibt in seinem Buch "El Camino del Libertaio" über Migration:

"Im Prinzip handelt es sich um eine eher unfreundlich Debatte, denn wenn man bedenkt, dass nur 2,38% der Bevölkerung Nachkommen der ursprünglichen indigenen Völker sind, bedeutet dies, dass das Land durch die
durch die Ankunft von Einwanderern bevölkert wurde. Außerdem ist schon die Präambel der
Verfassung selbst eine Einladung, Teil des Landes zu werden ("für uns, für unsere Nachkommen und für alle Menschen der Welt, die argentinischen Boden bewohnen wollen"), so richtet sich die Beschwerde gegen unsere eigene Verfassung.
Sich so zu beschweren sieht ungeheuer undankbar aus.

Was jedoch niemand zu erkennen schien, war das eigentliche Problem: die Existenz des Existenz des Wohlfahrtsstaates. … Wenn es keinen Wohlfahrtsstaat gäbe, könnte es eine völlig freie Einwanderung geben, insofern als dies die die Möglichkeit ausländischer Trittbrettfahrer, die staatlich bereitgestellte Güter nutzen, während die Rechnung von den einheimischen Bürgern bezahlt wird (abgesehen von der Nutzungsüberlastung, die die Qualität der Güter verschlechtert). Wenn wir also offene Grenzen wollen, sollten wir einen solchen Staat abschaffen. Offensichtlich gab es, als die Verfassung verfasst wurde, keinen Wohlfahrtsstaat, die Grenzen waren offen, und bis 1895 waren wir das Land mit dem höchsten Pro-Kopf-BIP der Welt. Ende der 1920er Jahre wendete sich das Schicksal, der Wohlfahrtsstaat wurde eingeführt und der Zug der sozialen Gerechtigkeit bestiegen, dessen Endstation die Barbarei ist." (Meine Übersetzung)

Meines Erachtens keine rechte Position. Und was die Homo-Ehe betrifft, sagt er, dass es ohm völlig egal ist wer wen heiratet.

Aber die Dogmatiker müssen natürlich die Realität unbedingt in ihre ideologischen Schemata pressen.

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Milei passt sehr wohl in ein Schema
Die Rechtslibertären oder Anarchokapitalisten, zu denen auch die Ayn-Rand-Bewegung noch zu rechnen ist werden in den USA allgemein als Bestandteil der US-Rechten angesehen. Jahrelang ging es auf diesem Blog ja vornehmlich um die Auseinandersetzung mit solchen Kräften, siehe die endlosen Diskussionen mit den Bissigen Liberalen, Statler und jo@chim zu diesem Thema im Zeitraum 2005 - 2011.

In Deutschland steht unter anderem das Blog Eigentümlich frei für diese Strömung.
Und nicht umsonst unterstützt dieses Lager Trump.

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Es gab eine Bloggerallianz, die von Don Alphonso gegründet wurde und von diesem über Dr. Dean und Onkel Che bis hin zu netbitch und momorulez reichte gegen das rechtslibertäre Spektrum. Das waren die reinsten Diskussionsschlachten, die damals durch die Bloggosphäre tobten mit Tausenden von Lesenden unter einem Beitrag und wochenlangen Kommentarsträngen.

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Gab es damals schon Lesende?

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Ein paar Fundsachen aus der Zeit zur Veranschaulichung
https://che2001.blogger.de/stories/370232

https://che2001.blogger.de/stories/445189/#447448

https://che2001.blogger.de/stories/369456/#369831

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Von Lesenden und Neoconnards
@willy, diese ganze feministische Linguistik gibt es seit 1986. Bis 2010 war das Insidersprech der Frauenbewegung und der radikalen Linken, erst dann gelangte das in eine größere Öffentlichkeit.

@are, vielen Dank dafür!

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@workingclasshero, momorulez gehörte nicht zu diesem Bündnis, obwohl zeitgleich die großen Blogschlachten zwischen ihm und den Bissigen Liberalen tobten. Zu dem Bündnis gehörten noch eine Menge Blogs die es heute nicht mehr gibt.

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Aktuellen genetischen Untersuchungen zufolge belegen, dass rund 70 Prozent der Argentinier indigene und etwa zehn Prozent der Bevölkerung afrikanische Vorfahren haben. Milei verbreitet den traditionellen rassistischen Scheißdreck.

Wobei die Europäer die indigenen Völker Argentiniens gnadenlos ausrotteten. In Feuerland traf es die Yaghan und die Selk'nam, und zu General Rosas Ausrottungskampagne wusste der Völkermörder selbst einiges zu sagen:

"Ihr wisst, dass der Feldzug und die Grenze heute völlig frei von feindlichen Indianern sind; dass sie, verängstigt durch die wiederholten Todesstöße, die sie in ihren eigenen Dörfern erlitten haben, auf der anderen Seite des Flusses Negro de Patagones und an den Hängen der Anden Zuflucht gefunden haben. Unsere Divisionen lagern oder ziehen, ohne zu zögern, von der großen Lagune von Salinas bis zu den Ufern des Flusses Negro. Eine weitere Anstrengung, und unsere langen Feldzüge werden für immer frei sein, und wir werden die Grundlage unseres öffentlichen Reichtums geschaffen und das Unternehmen beendet haben, das seit mehr als zwei Jahrhunderten den Mut und die Standhaftigkeit unserer Ältesten verhöhnt hat. Sie werden mit dem üblichen Patriotismus alles Unerlässliche tun, um die letzten Zufluchtsorte der feindlichen Indianer zu beseitigen und die Bevölkerung an unseren Grenzen zu vervollkommnen. Der neuen Regierung wird die Ehre zuteil, dieses große Werk endlich zu vollenden."

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Ich hatte übrigens vor Jahren die Ehre, auf der Isla Navarino (Feuerland) im Dorf Ukika die letzte Nachfahrin der Yaghan zu treffen (Cristina Calderón), die noch die faszinierende Sprache dieses Volks sprach. Als ich vor wenigen Wochen wieder dort war, teilte man mir mit, dass sie gestorben ist.

Ein Beispiel für diese Sprache: "Mamihlapinatapai" bedeutet in etwa "das Austauschen eines Blickes zwischen zwei Personen, von denen jeder wünschte, der andere würde etwas initiieren, was beide begehren, aber keiner bereit ist, zu tun."

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Normalerweise würde mensch unter dem Header "Heiße und scharfe Frauen" andere "Diskussionen" erwarten;-)

*ROFL*

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Ich gehe davon aus, dass Du uns auf den rechten Weg zurückführen wirst ;-)

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Ja, und sogar der Name Feuerland ist legendär rassistisch. Es hat nie jemand die Eingeborenen gefragt, ob ihre spärlichen Lagerfeuer für einen kolonialen Namen herhalten sollen, der noch im 21. Jahrhundert von weiß-blauen Vergnügungsreisenden zum Signallen gemissbraucht wird.

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Avantgarde, du redest Unsinn. Ein Blick auf Wikipedia hätte gereicht: "Mehr als 90 % der Bevölkerung stammen nach der offiziellen Statistik zumindest teilweise von eingewanderten Europäern, mehrheitlich Italienern, ab."

https://de.wikipedia.org/wiki/Argentinien#Ethnische_Zusammensetzung

Man sagt nicht umsonst: Ein Argentinier ist ein Italiener, der spanisch spricht. In Chile ist das schon anders.

Buenos Aires sieht aus wie Rom oder Neapel, es wird nur spanisch gesprochen, allerdings mit dem melodischen Tonfall der Italiener.

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Bezogen auf Patagonien, den Gran Chaco und die küstenfernere Pampa trifft Avantgardes Beschreibung zu, nicht hingegen bezüglich der (sehr, sehr viel dichter besiedelten) La-Plata-Region. Also platt gesagt ist die Darstellung von avantgarde eine bevölkerungsbiologische Beschreibung der Gauchos.

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Südamerikanisches Spanisch
Das ist nicht ohne. Von Kolumbien oder Argentinien magst Du, Willy mehr wissen, ich kenne mich da nur mit Peru aus. Dort spricht man ein Spanisch, das sich seit den Tagen Simon Bolivars vom spanischen Spanisch getrennt entwickelt hat und in dem zum Beispiel die Begriffe für Neuerungen seit dieser Zeit, etwa technische Erfindungen zumeist Lehnworte aus dem amerikanischen Englisch, seltener auch aus Brasil-Portugiesisch sind. Als meine Schwester mit ihrem früheren Mann, einem peruanischen Indio in Spanien im Urlaub war konnte er sich dort mit den Spaniern nicht unterhalten.

Ähnlich ist es mit dem Colonial English, das in Ägypten, Südafrika oder Indien gesprochen wird: Es entspricht dem British English zu Churchills Zeiten plus eigenständigen Sonderentwicklungen, die seitdem hinzugekommen sind. In Südafrika dann noch mit rollendem R und Afrikaans-Akzent. In Ägypten heißt ein Flugkapitän nicht Aircraft Captain oder First Pilot, sondern Flighter - arabisch gedacht und wörtlich ins Englische übertragen. Der arabische Begriff hieße wörtlich "Fliegenmacher". Geschichtsklitterung heißt spoiling history, wobei das Verb to spoil infaltionär häufig für alles Mögliche gebraucht wird.

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Interessant ist auch, was mir ein Ethnologe über lateinamerikanischen Machismo erzählt hat. Der wäre nämlich in den Ländern völlig verschieden. Ein mexikanischer Macho wäre ein heroischer Typ, der Frauen beschützen will. Ein peruanischer Macho eher jemand, der saufend auf der Plaza sitzt und seine Frau für sich arbeiten lässt. Und argentinischer Machismo hätte gar nichts mit Frauen zu tun, sondern wäre eine Bella-Figura-Konkurrenz unter Männern.

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Natürlich haben die meisten Argentinier - aufgrund der großen Einwanderungswellen - europäische Vorfahren (besonders Italien, Spanien, im geringeren Maße auch Slawen und Deutsche. Dies wurde aber auch gar nicht bestritten. Sie haben aber eben auch indigene Gene, und ja, in Patagonien sowie im Nordwesten und Nordosten sieht man das besonders.

Aber geht auch mal in eine "Villa Miseria" (so heißen die Slumviertel von Buenos Aires). Da findet man kaum schneeweiße "Europäer".

Was die Argentinier gerne sein wollen und was sie wirklich sind ist zweierlei.

Es war übrigens der mexikanische Schriftsteller Octavio Paz, der meinte: "Los argentinos son italianos que hablan español y se creen franceses".

Argentinischer Machismo trifft übrigens auf extrem selbstbewusste Frauen.

Zum Thema Anspruch und Wirklichkeit (spanisch)

https://www.revistas.unam.mx/index.php/antropologia/article/view/62655/59354

Zur Genetik:

"Die hier zusammengefassten Informationen beruhen auf wissenschaftlichen Beobachtungen, die es ermöglichen, den angeblichen Glauben an die europäische Herkunft aller Bewohner des argentinischen Territoriums neu zu definieren. Nach unseren Ergebnissen und vielen anderen, die von verschiedenen Forschungsgruppen in unserem Land erarbeitet wurden, können wir einen wesentlichen genetischen Beitrag der ursprünglichen Populationen Amerikas zur heutigen Zusammensetzung der argentinischen Bevölkerung bestätigen. Diese Art von Forschung trägt dazu bei, die Identität unseres Landes auf respektvolle und antidiskriminierende Weise zu charakterisieren."

https://www.educ.ar/recursos/fullscreen/show/25174

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Muchas gracias para este publicacion de texto

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Man beachte die Kuchendiagramme im zweiten Link.

Und hier noch was auf Deutsch:

https://www.goethe.de/prj/zei/de/art/22340689.html

Und noch was:

1995 wurde in Argentinien durch das Gesetz 24515 das Nationale Institut gegen Diskriminierung (INADI) zur Bekämpfung von Diskriminierung und Rassismus gegründet. Am 21. Februar 2024 ordnete Präsident Javier Gerardo Milei mit Dekret 167/2024 seine Schließung an.

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"mannharrtsberg: es ist sehr bezeichnend, das die rwechten Milei genauso ablehnen wie die Linken, er passt nämlich weder in das Schema der einen noch der anderen."
Er scheint zumindest die Phantasie seiner Biographen anzuregen. Oder wie darf man sein Schattenkabinett aus geklonten Doggen, die Vergangenheit im römischen Imperium und Gespräche mit Geistern und Gott sonst verstehen?
https://www.n-tv.de/politik/Potenzieller-Reisst-alles-nieder-Praesident-veraengstigt-Argentinien-article24540075.html

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Mit den Geistern von Ayn Rand und Murray Rothbart geredet, das passt ja. Da muss ich gleich mal Friedrich Engels anrufen;-)

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Zurück zu ches Anliegen.
Neue Chancen tun sich auf.
https://www.oe24.at/welt/ehe-aus-bei-deutscher-aussenministerin-baerbock/612953748

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In der Tat wird Annalena Trampolin demnächst wieder genug Zeit zum Männerkennenlernen haben, vielleicht mit feministischer Dating-Politik gar. Vorher würde ich der Madame Völkerrecht allerdings den Besuch eines Kurses in "Englische Aussprache für Anfänger" empfehlen. Auf der bis 10 reichenden "Günther H. Oettinger-Skala" belegt unser Tugendkobalt eine glatte 9. Daß sie angeblich in England eine Zeit ihres Lebens verbrachte, hat keinerlei Niederschlag gefunden. Nur unwesentlich schlechter noch sprach lediglich Helmut Kohl Englisch.

Kommt Annalena zu McDonald's: "Einen Burger, bitte!" Fragt die Verkäuferin: "Chicken?" Sagt Annalena: "Nee, hier essen."

Auf alle Fälle hoffe ich, daß wir demnächst solche Blender wie Baerbock und old Schwarzkopf Habeck nie wieder in der Politik sehen und vor allem erleben müssen.

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Es gehört wohl zu den Gepflogenheiten gewisser Kreise, Baerbocks Englischkenntnisse zu verspotten. Die in Wirklichkeit ganz in Ordnung sind (sagen jedenfalls native speaker) und sich auch spürbar verbessert haben. Baerbock spricht einfach generell nicht ideal, auch nicht auf Deutsch. Ich würde ja gerne mal das Englisch der Leute hören (Anwesende natürlich ausgenommen), die sich über Baerbock mokieren.

Herr Westerwelle hat es hingegen tunlichst vermieden, Englisch zu sprechen.

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Annalena Baerbocks Aussprache ist ganz hervorragend. Das ist bestimmt Oxdord-Englisch. Und warum sollte eine Außenministerin auch gutes Englisch sprechen? Sie vertritt lediglich Deutschland. Im Unterschied übrigens zu jenen, die diese Art des, nun ja, Sprechens kritisieren.

Ansonsten erinnere ich mich noch gut an den Spott, denn der Herr Oettinger und Herr Kohl ertragen mußten - gerade von der Seite der Linken. Nicht zu unrecht nebenbei. Witz, Spott und Satire gehen eben in alle Richtungen.

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Ich weiß nicht, was Du unter gutem Englisch verstehst, aber m.E. haben nur Deutsche Probleme mit Baerbocks Englisch. Und das hat wohl nichts mit Sprache zu tun.

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Unter gutem Englisch verstehe ich, nicht so zu sprechen wie Günther Oettinger. Und auch nicht derart wie Baerbock - schon gar nicht, wenn man Außenministerin ist. Aber wer, wie Baerbock, erst spricht und dann denkt, da ist es am Ende auch egal, wie die Aussprache ist. Zumindest sorgt sie für heitere Minuten.

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Am Anfang ihrer Amtszeit kam sie mir in der Tat vor wie eine ASTA-Studentin. Inzwischen hat sie beachtlich zugelegt. Ein paar ihrer Redebeiträge fand ich durchaus respektabel. Nicht zuletzt ihren aktuellen Auftritt in Baku.

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Kohl und Thatcher saßen beim Bier zusammen, Thatcher mit einem Guinness Stout und Kohl mit einem Bitburger. Thatcher prostete Kohl zu mit den Worten: "To Your health!" Kohl erwiderte: "To Your dunkels!"

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Ist das eigentlich eher ein Dünkelproblem des deutschsprachigen Raums, was besonders den hörbaren Akzent anbelangt, oder gibt es das weltweit?

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Wenn man sich in der Öffentlichkeit der Lächerlichkeit preisgeben will und einem das nichts ausmacht, dann braucht man als Außenminister kein perfektes Englisch zu sprechen. Meines Wissens ist Englisch eine Weltsprache, und meines Wissens ist Aussprache lern- und trainierbar. Ich denke nicht, daß ich da on the woodway bin. Auch geht es hier nicht um English for Runaways, sondern um Basics - zumal wenn man, wie Baerbock immer wieder betonte, seinerzeit in England studiert hatte und zudem noch, wenn das eigene Ressort die internationale Politik ist. Niemand erwartet von ihr, daß sie die russische, die chinesisch oder spanische Sprache beherrscht. Englisch jedoch ist in der internationalen Politik die lingua franca.

Dialekthafte Einfärbung und schlechte Aussprache sind zweierlei. Uns wurde im Englischunterricht durchaus beigebracht nicht nur grammatisch korrekt, sondern auch von der Aussprache her richtig zu reden und nicht wie mit einer heißen Kartoffel im Mund. "Watch your pronunciation" hieß es, wenn wir das "Th" falsch aussprachen.

Allerdings ist Baerbocks Englisch noch das geringste, was ich an ihr kritisiere.

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Ich habe das jetzt gar nicht bärbock- oder außenministerspezifisch gefragt und kenne zu wenige dieses Metiers, um da Vergleiche anstellen zu können. Was die Aussprachepingeligkeit anbelangt, bin ich aber ganz bei Dir. Mein Bruder ist extra zufleiß Französischlehrer geworden, weil ich mich mal über seine fehlerhafte Aussprache lustig gemacht habe. Jetzt steh ich wie immer schön blöd da..

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Ach, gegen Dialekt und Akzent habe ich eigentlich gar nicht viel einzuwenden. Im Privaten sowieso nicht. Und selbst in der Politik: Wenn ein Politiker sein Fränkisch oder Sächsisch oder Schwäbisch nicht ganz herausbekommt, so kann das durchaus seinen Charme haben, denn Dialekte haben mit Herkunft und Heimat zu tun. Man sollte die Leute nur eben verstehen können. Wenn etwa in Baerbocks Englisch der Einschlag von Cockney-Englisch vorkäme, wäre das völlig ok.

Fehlerhafte Aussprache im Privaten ist eine läßliche Sünde, sofern man sich nicht als Experter geriert. Und wenn ein Innen-, Landwirtschafts- oder Sozialminister im Englischen nicht so gut ist, so kann man auch darüber hinwegsehen.

Die Sache hat immer auch mit einer gewissen Authentizität zu tun und ob jemand dabei lächerlich wirkt oder nicht. Merkel, von der ich beileibe gar nichts halte und die ich für ihre Grenzöffnung immer scharf kritisiert habe, besitzt dieses Authentische und da würde ich ihr vermutlich nicht einmal schlechtes Englisch übelnehmen.

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Ich habe Baerbock noch nie Englisch reden hören, insofern kann ich das nicht beurteilen. Allerdings meine ich dass eine Außenministerin akzentfrei und korrekt Englisch (korrekt, nicht perfekt. Perfekt wäre das Niveau Simultandolmetscher oder Synchronsprecher) reden müsste, und ebenso die klassische Diplomatensprache Französisch. Sprachkenntnisse in Spanisch, Russisch, Arabisch und Chinesisch sind nicht erforderlich, aber hilfreich. Vor allem aber müsste so jemand eine Diplomatenlaufbahn durchlaufen haben und vorher Attaché, Konsul und Botschafter gewesen sein.

Im alten Rom war mal die Ämterlaufbahn Voraussetzung, um überhaupt für ein Regierungsamt oder einen Sitz im Senat kandidieren zu können. Das bedeutete damals, zunächst Stadtrat gewesen zu sein, dann eine militärische Laufbahn bis zum Tribun (entspricht in etwa einem heutigen Brigadegeneral) absolviert zu haben und dann Steuerprüfer, Staatsanwalt und Richter gewesen zu sein.

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Schöne Beschreibung. Es ist kein Zufall, sondern vielleicht ein Symptom, dass die gegenwärtige Vorsitzende der Grünen vor einem Jahr, mit einem aufgebrachten Unterton, im Bundestag klargestellt hat, dass man bitteschön nicht lesen können sollen muss, um im Deutschen Bundestag Volksvertreter*in zu sein. Sie hat fast hyperventiliert dabei, und sie hat recht damit! Auch für das passive Wahlrecht ist Alphabetismus nicht vorgeschrieben.

Ich bin gespannt, wann die Grünen plakativ den ersten Analphabeten als Kandidaten aufstellen. Spötter könnten sagen, das sei schon längst passiert. Ist das attraktiv als Magnet für Wähler?

Solche Sachen sind halt im Moment auf Kante genähte Aussagen der Führung einer Regierungspartei. Es macht Spaß beim Wegschauen.

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1984 stellte sich mal die Frage nach einer Pädophilenquote. Zumindest schrieb das die Titanic.

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bersarin, Du hältst Merkel für authentisch, interessant. Und wie schaut das mit Habeck aus?
https://x.com/Segna1Marco/status/1860764615103197251

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@che: Sehe ich für den diplomatischen Dienst und für das Amt des Außenminsters ganz genau so. Englisch in Wort und Schrift müssen Grundvoraussetzung sein. Eine Ausnahme kann man machen, wenn eine Regierung einen brillanten Außenpolitiker zum Einsatz bringen will, der weiß, wie man das Machtspiel der Diplomatie spielt und der bereits auf dem internationalen Parkett gut vernetzt ist. Das ist bei Baerbock nicht der Fall. Sie spielt für mich in der gleichen Liga wie Andy B. Scheuert als Verkehrsminister damals.

@manhartsberg: In seiner Weise ist Habeck auch authentisch. Zumindest nehme ich ihm das, was er sagt, auch ab. Ähnlich wie bei Ricarda Lang und anders als bei Leuten wie Söder. Das ändert nur eben nichts an einer verhängnisvollen Politik, die von Habeck und den Grünen betrieben wird. Eine (ökologische) Transformation der Gesellschaft, bei der die Bürger eines Landes in Angst und Schrecken versetzt werden und sich in ihrer Existenz bedroht sehen (Stichwort Heizungsgesetz), ist ein völlig falscher Weg und eine völlig mißlungene politische Kommunikation. Man schafft auch nicht den Wandel durch Verbote, sondern durch Anreize. Dazu kommen noch die Wirtschaftsdaten für Deutschland, die im Vergleich zu anderen EU-Ländern denkbar schlecht sind. Ebenso die exorbitanten Energiepreise und die Zunahme an Insolvenzen. All das muß sich Habeck als Wirtschaftsminister zurechnen lassen. Wie ich es mehrfach schrieb: Habeck wäre als Dozent für Literaturwissenschaften, mithin als Geisteswissenschaftler, deutlich besser aufgehoben.

Als Wirtschaftsminister ist Habeck ein Alptraum. So wie Merkel als Kanzlerin ebenfalls. Sie wird in die Geschichte als diejenige eingehen, die Deutschland einer der schwersten Krisen seit über 60 Jahren eingebracht hat. Angefangen mit den Folgen der Massenmigration bis hin zu Krise der Bundeswehr: Bedingt abwehrbereit.

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Heiß und scharf im Wandel der Zeit
Kennst Du Wallaschs Text über Merkel?
Scheint zumindest bei folgenschwerer Politik für Deutschland ziemlich egal, ob heiß und scharf oder eher nicht so. Hier noch ein Interview mit Stan-Laurel-Lookalike und einer Lady mit politischem Österreichhintergrund für che. https://www.youtube.com/watch?v=wqm-eT30vuQ

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Ich lese Wallasch nicht, ebensowenig wie Thorsten Heise oder Jürgen Elsässer.

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Feuerland Fashion
Ich habe ja gar keinen Anstand und lese fast alles, sogar "Die erste Frau - Abenteuer,Entdeckung, Revolution" von Wolfgang Ebert, wo u.a. auch Feuerländer ihre Geschäfte mit heißen Frauen zu machen versuchen.
"Während der pantomimischen Konferenz der Eingeborenen und Franzosen sang ein schrumpliger Alter mit schwarz bemaltem Körper in vibrierenden gutturalen Tönen. Er war viel kleiner als der Rest der etwa dreissig Männer, die um die Weißen versammelt waren. Phile hielt ihn für eine Art heidnischen Priester. Er führte die Fremden zu einer nahen Hügelgruppe, wo auf einer Lichtung kleine, wie Bienenstöcke gebaute Schutzhütten aus einfachen mit Fellen und Reisig bedeckten Rahmengestellen standen. In allen Behausungen brannten wärmende Feuer, die ständig am Leben gehalten werden mussten. Endlich sah Jeanne auch Frauen. Ihre Augenbrauen hatten sie mit scharf geschliffenen Muscheln abrasiert, und ihre großen fettbeschmierten Brüste hingen nackt unter den Fellmänteln. Schmuckreifen aus Muscheln zierten Arme und Beine.
Immer wieder betastete ein Wilder Philes blauen Gehrock und machte dabei schnalzende Laute mit der Zunge. Er zog die komischsten Grimassen, zeigte schließlich abwechselnd auf ein junges Mädchen und auf die begehrte Jacke. Als Phile ablehnend die Hände hob, zerrte der Mann die dick mit Fett eingeschmierte Tauschware dicht vor Phile, der den aufdringlichen Patagonier erst los wurde, nachdem er ihm ein paar farbige Schleifen geschenkt hatte."
Milei ist ja mit 1,78 größer als der Durchschnittsargentinier. Aber nicht nur sein Frisurengeschmack ist etwas speziell..

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Die Statue wäre nur wirklichkeitsnah, wenn sie solarbetrieben konvulsivisch zucken würde.

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Vielleicht hat er auch nur zu viel Bukowski gelesen.

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Nee Nee Nee, das extatische Rumgezitter von Milei ist schon sein USP.

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Nix Zittern, war eine Anspielung auf den Homunkulus.

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Ohne Zittern und Zucken kein Milei.

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