Samstag, 8. November 2008
Das extrem proletarische Viertel
Der Stadtteil, in dem ich lebe hat ein altes Arbeiterviertel. Das Zusammenleben dort hat noch sehr viel mit einer sozialen Bindungen geschuldeten Gestaltung des öffentlichen Raums zu tun, wie man sie sonst nicht mehr findet. Da gibt es einen Platz, der, obwohl im innerstädtischen Bebauungsbereich gelegen, die Funktion eines Dorfplatzes besitzt und auf dem der Wochenmarkt stattfindet, und rund um diesen kleine Läden, eine Schreibwarenhandlung mit Lotto und Büchergrabbeltisch (was spricht eigentlich gegen Grisham-Bände für 1 Euro fuffzich?), eine Apotheke, ein türkischer Gemüseladen, eine polnische Schlachterei, eine Post, eine Volksbank, eine Sparkasse, alle Filialen so klein, dass man sie als “Läden” bezeichnen kann, ein Tabakladen und ein Supermarkt, der preislich deutlich unterhalb von Aldi positioniert ist. In den Geschäften herrscht noch Tante-Emma-Klima, überall hält man beim Einkauf ein Schwätzchen. Die Arbeiter, die dieses Viertel einmal geprägt haben, sind entweder ins Häuschen im Grünen gezogen oder schon in Rente, und so prägen in etwa gleichen Anteilen drei Gruppen das Viertel: Migranten, Studierende und Rentner. Der Mietpreis liegt hier im Schnitt bei 4 Euro pro Quadratmeter, der Kaufpreis um 1000 Euro bei fertigen Immobilien und bei 150 Euro pro Quadratmeter Bauland. Das Viertel gilt als eines der “Schlechteren”. Für mich ist es eines der Besten.

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4 Euro pro Quadratmeter? Das wären ja weniger als 200 Euro für eine 2-Zimmer-Wohnung. Und das trotz Uni-Nähe? Krass. Wo ist das?

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Leipzig, Gera, Duisburg, Chemnitz, Oberhausen, Bottrop, Gelsenkirchen.

Allerdings liegen die meisten Altbauten bei 2-RWE in der Regel bei 52-58m² (also nix 200) und außerdem wohl 4 Euro/m² NKM.

(Uni-Nähe ? Würde mich wundern.)

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Keine der genannten Städte, Westen und direkt neben der Uni. Ich selbst zahle 300 Euro für 76 qm, und 270 Euro Quadratmeterpreis für Bauland in einem innerstädtischen Villenviertel hält ein Kollege, der auf dem Land wohnt für unverschämt teuer.

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Und im Hintergrund hört man's kräftig googlen
:-)

Noch ein paar Hinweise bitte!

:-)

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Nix da, Du weißt, wo ich wohne, Fremdlinge geht es nichts an, aber Herold und Christian kann ich das bei Interesse auch gerne mailen.

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Doch, ja
Essen Katernberg ist sehr hübsch. :-)

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Richtig billig wird es dann im Osten: In Halle liegen die Grundstückspreise bei 69 Euro im innerstädtischen Bereich.

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wer nach "sächsische" und "grundstücksauktionen" googelt, findet da etwas ausserhalb der metropolen erst die richtigen schnäppchen.

das problem ist, was bis heute nicht renoviert ist, wird in zukunft abgerissen. da werden einige der kleineren sächsischen städte dann den stadtpark stadtmittig haben.

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Da kann man ja dann ja Damhirsche, Füchse und Zitterwölfe auswildern.

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Im Osten kann man sich als
West-Normalverdiener durchaus schöne Latifundien leisten. Und die dummen Ossis als Bedienstete fein treten. Das gefällt dem Frankfurter Börsenhändler am Wochenende, wenn er mal wieder ein paar Hundert Millionen verjuxt hat.

Und Madame vergnügt sich derweil mit dem kahlköpfigen Pferdeknecht, der zwar nix in der Birne hat, aber dafür umso mehr zwischen den Beinen....

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