Sonntag, 15. Februar 2009
Indoor mit Outdoor-Hose
Da all meine normalen Sporthosen in der Wäsche sind, hatte ich heute eine Berghose zum Fitnesstraining mitgenommen. Die hatte ich damals auf dem Madonnenklettersteig zur Gamswiesenspitze dabei, und Lady Coach hatte mir vor dem Einstieg in den Fels geraten, die Hosenbeine abzumachen, weil es sonst zu heiß würde. Gesagt, getan, aber natürlich schrammte ich mir beim Klettern die Knie auf. Ich bin überhaupt fast nie größere Partien geklettert, ohne mich irgendwie leicht zu verletzen. Im Biakovo-Gebirge in Kroatien hatte ich es sogar mal hingekriegt, mir auf scharfkantigem Kalkstein das Hosenbein einer schweren und dichten Kanvashose triangelförmig zu schlitzen, und weiter bis ins Fleisch. Da bekamen allerdings noch andere in unserer Gruppe was ab.

Nun, ja, mit der Hose auf dem Laufband, Hügelprogramm, Schwierigkeitsgrad 19 (von 20 möglichen), da ließ es sich schon von den Bergen träumen. Für die man ja schließlich auch trainiert, auch wenn ich beim Training in der neuen Epoc las.

Und nehme mir ganz fest vor, mein Training wesentlich zu intensivieren, vielleicht Zweitagesrythmus, und regelmäßig auf den Brocken, wenn es geht Brockenlauf. Denn wenn es diesen Sommer mit der coolen Lady oder auch dem Cerro-Torre-Bezwinger auf Tour geht will ich keine Schande einlegen. Nicht, dass es noch einmal heißt: "Du bist zu langsam, gib mir Deinen Rucksack;-)"


Hach, ich schwelge schon in Plänen. Als ich kürzlich gemeinam mit den Lieben daheim einen Film guckte, in dem unsere Klettereien so gezeigt wurden hatten die nicht die allermindeste Spur von Verständnis.





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Held sein könnte so einfach sein!
Fantastische Bilder, um die ich Dich beneide. Aber auch wieder typisch für Dich: Mit Verlaub gesagt, ich glaube, Dich gut genug zu kennen, um mir das erlauben zu dürfen - Du bist der überzeugte Selbstbemitleider, der über alltägliche Niederlagen spricht wie der letzte lonesome loser, aber wenn es wirklich etwas zu erleben gilt, ob auf Wüstentripps oder in der Felswand ist das Alles plötzlich weg. Vernünftige Leute haben Recht, wenn sie Dinge, die Du in der Wildnis so treibst für nahezu unmöglich für einen Nicht-Naturburschen halten, aber Du machst es. Sehr überzeugend sogar. Warum dann nicht auch im täglichen Leben, das kein klägliches Streben ist? Geh Deinen Alltag so an wie Deine Bergtouren, nicht zwei Wochen im Jahr, sondern immer!

You will be invincible.

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Tja, ich bin tatsächlich so ein Switcher, der sich im Gelände wie ausgetauscht fühlt. Wobei es auch da jedesmal Angst und inneren Schweinehund zu überwinden gibt. Von den 2-3 Wochen im Sommer zehre ich aber auch das ganze Jahr.

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