Freitag, 20. März 2009
Wir zahlen nicht für Eure Krise!
Am Samstag, dem 28. März findet in Berlin eine bundesweite Demo gegen eine drohende Abwälzung der Kosten für das "Rettungspaket" auf die arbeitende und arbeitslose Bevölkerung statt.

Ziele und Unterstützer der Demo findet ihr unter

http://www.28maerz.de/aufruf

Informationen über Fahrtmöglichkeiten findet ihr unter

http://www.28maerz.de/busboerse/

AAngesichts der schweren Finanz- und Wirtschaftskrise werden weitere Aktionen notwendig sein. Eine dieser Aktion wird ein Demonstrationstag des Europäischen Gewerkschaftsbundes am 16. Mai in einer Reihe europäischer Staaten sein; neben Aktionen in Brüssel, Madrid und Prag wird der DGB zu einer Demonstration in Berlin aufrufen. Erste Informationen dazu findet ihr unter

http://www.dgb.de/termine/termindb/termin_single?termid=2664

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Und in Frankfurt, da gibts auch eine Demo, gleicher Aufruf.

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Bis auf doch nicht so wenige Sätze, halte ich den Aufruf unter gewissen Schmerzen für grundsätzlich unterstützenswert.
Wollt nur mal sagen.
Bin dann der Verwirrte mit dem Schild:
Evo, Hugo, Ackermann, Fidel, Gysi (spell.?) und Westerwelle -> Kaimane aus dem gleichen Tümpel
;-)

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vom DGB erwarte ich gar nichts!!!

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60 Jahre DGB tun dem Kapital nicht weh
Aber der ist ja nur einer unter vielen Veranstaltern. Abgesehen davon: Ich weiß ja nicht, wie das bei Dir ist, Dosron, aber in der politischen Wirklichkeit, in der ich mich so bewege, läuft hinsichtlich Demos und sonstigen Kundgebungen seit 21 Jahren ein Dauerbündnis, das von Autonomen bis Kirchengruppen reicht und zu dem auch die Gewerkschaften gehören. Ohne die damit zusammenhängenden Infrastrukturen würde gar nicht mehr laufen, befürchte ich. Und bei dem im letzten Jahrzehnt betriebenen Klassenkampf von oben ist der DGB ein natürlicher Bündnispartner der Linken.

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hihi
wieso jetzt genau 21 jahre?

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Weil 1988 das Göttinger Antifa Bündnis aus DGB, IGM, ASTA, Göttinger BürgerInnen gegen Rechts, Falken, Stadt- und KreisschülerInnenrat, Reformierter Gemeinde, KB und Autonomer Antifa geschlossen wurde, das in Niedersachsen und Bremen Modellcharakter für alle folgenden Bündnisse haben sollte.

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so gesehen gebe ich dir natürlich recht. über die rolle der gewerkschaften ist hier ja bestimmt schon diskutiert worden ... :)

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Der DGB mag zahnlos sein und oft nur funktionsbürokratisch agieren, aber ohne ihn ständen Arbeiter, Angestellte, Prekariat sowie unsere Demokratie noch schlechter da.

Deutlich schlechter. Deutlich prekärer.

(linksliberale Einwürfe, Rubrik: vom Wert der Gewerkschaften)

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war Jürgen Trittin nicht auch im Bündnis mit dabei?

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Zu dem Zeitpunkt saß der schon lange im Landtag und war so sehr Promi wie heute auch. Es hatte vorher ein Antifa-Bündnis mit starker Stellung der Z-Fraktion des KB gegeben, der aber die Autonome Antifa nicht angehört hatte. Schlüsselfigur bei dem großen Antifa-Bündnis, das ich meine war der damalige Göttinger DGB-Vorsitzende Michael Zimball, der nach dem kurzfristigen Scheitern des Bündnisses (es gab Zoff wegen eines Anschlags auf ein Heldendenkmal, eine ganz wunderschön delikate Geschichte, hihi) auf Betreiben der GDP nach Hinterkannitverstan versetzt wurde.

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ansonsten interessant, dass reformierte Kirchengemeinden in der BRD und Österreich sich offenbar relativ oft an Antifa-/Antira-Bündnissen beteiligen

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"ansonsten interessant, dass reformierte Kirchengemeinden in der BRD und Österreich sich offenbar relativ oft an Antifa-/Antira-Bündnissen beteiligen"

Ist das woanders nicht so? Ernst gemeinte Frage, ich weiss es nicht.

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Ja nicht nur reformierte, sondern Kirchens ganz allgemein, würde ich mal sagen.

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Ich frage wegen der Örtlichkeiten nach. Wie ist das mit den Kirchens denn in der Schweiz, in England oder meinetwegen Frankreich?
Machen die da auch mit wenn es gegen Nazis etc geht?

Oder bei der Mobilisierung gegen irgendwelche G8-, NATO- oder sonstige Arschlöchertreffen?

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In Frankreich würden mir Bischoff Jaques Gaillot, Abbé Pierre und die Unterstützung der regionalen Pfarrer für die z.T. extrem militanten Streiks in Longwy einfallen.

http://www.christian-bruenig.de/fabrik/fr/longwy/longwy.htm

Na ja, und in Südamerika die Theologie der Befreiung, insbesondere Romero, Dom Elder Camara und Pater Beda (den ich einmal kennenlernte).

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Na ja, und in Südamerika die Theologie der Befreiung,
... ist aber nur eine Minderheit...
Der Erfolg der Evangelikalen und der meist laien-katholischen Charismatiker begründet sich v.a. dadurch, dass Messen der Amtskirche als Modepräsentationen und Alternative zu Freimaurerlogen zwecks Business-Treffpunkt der lokalen Elite angesehen werden.

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wobei es sich bei vielen reformierten Gemeinden in der BRD und Ösiland schon um relativ kleine Gemeinden mit einem Migrationshintergrund (hugenottisch, wallonisch) handelt, welcher nur 300-400 Jahre zurückliegt

in England haben die Church of England (Staatskirche) und die United Reformed Church de facto Unvereinbarkeitsbeschlüsse zur BNP verabschiedet, es gibt dort aber in der Staatskirche wie in einigen Freikirchen auch ziemlich rechte, zuweilen rassistische Tendenzen

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Diese "Migration" zu zitieren, ist wohl etwas sehr schräg.

Dann dürfte es in der katholischen Kirchen überhaupt keine Unterstützung geben, weil sie selbst (übrigens auch im Salzburger Land) Asylgrund waren ... und die "Hugenotten" werden sich daran erinnern, daß man zwar gerne mit ihnen das Land peuplisieren wollte aber von Sozialstaat war da nicht so die Rede.

Der evangelischen Kirche unterstellt man zuweilen einen leichten Hang zu totalitären Systemen - die *Bekennende Kirche* war gegenüber den DC in klarer Minderheit und die Begeisterung Karl Barths für Stalin ist legendär.

Die EKD hat sich auf jede Sau gesetzt, die durchs Dorf getrieben wurde. Sobald die "Südafrika-", "Anti-AKW-", "Antirassismus"-Aktivisten allerdings Ü30 werden, bricht die gesamte Scheinblüte zusammen: Die Struktur zahlreicher Kirchengemeinden steht kurz vor dem Zusammenbruch, weil da nur noch der Volkssturm aktiv ist.

There is no such thing like a Bündnis.

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There really is.
Was so das Antirassismus-Spektrum angeht, zeichnet dieses sich ja zumeist dadurch aus, dass das so die 30+ und 40+ Aktivisten linker, humanitärer oder kirchlicher Bewegungen/Projekte sind. Wenn ich da zu einem Plenumstreffen komme, kann es passieren, dass der Altersschnitt bei 50 liegt. Obwohl immer noch eine ganze Reihe Leute um 20 neu hinzu kommt. Allerdings ist die Reformierte Gemeinde, von der hier ursprünglich die Rede war, meines Wissens kein Teil der EKD. Und die Leute, die bei uns in der Region so die Anti-AKW-Proteste tragen, sind oft seit den 70ern dabei, und deren Kindergeneration stieß in den 90ern hinzu.

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Für den Zeitgenossen, der sich vor Wall Street inzwischen fast so viel fürchtet wie vor Kommunismus, empfehle ich Cohan, House of Cards. Hab gestern die ersten 40 Seiten gelesen. Wer nach wie vor glaubt, die Deregulierungstendenzen auf dem Finanzmarkt der letzten 20 Jahre wären eine gute Sache, liegt imnsho gefährlich falsch...
Ebenso wie diejenigen, die in den letzten 5 Jahren nicht müde wurden zu behaupten, Chávez würde "etwas für die Armen tun".
Wall Street en Nueva York y Chávez en Caracas -> Caimanes del Mismo Pozo.
(Wall Street in New York und Chávez in Caracas -> Kaimane aus dem selben Tümpel.
Hells Bells: http://blogs.salon.com/0001330/2009/03/24.html#a4252

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rayson hat recht. Wir haben eine Strukturkrise
... an der Wall Street ;-)

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