Mittwoch, 1. September 2010
Bundeswehr-Studie zu Peak Oil
Streckenweise liest sich das fast ein wenig wie eine Mischung aus Ökotopia und Hazel Henderson, dieses Modell der redundanten dezentralen Strukturen, aber es ist eine Bundeswehrstudie zum Thema After Peak Oil. Gefunden bei Monoma.


http://peak-oil.com/peak-oil-studie-bundeswehr.php

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Es hat nur indirekt mit Peak Oil zu tun und schon gar nichts mit militärischen Erwägungen, ich will aber trotzdem mal ein paar unausgegorene Gedanken darlegen.

Die wichtigste Voraussetzung für die Massenproduktion des Automobils war die Erfindung des Konsumentenkredits durch die von Henry Ford eigens dafür gegründete Ford Motor Credit Bank. Bis dahin galt als kreditwürdig nur, wer Grund und Boden, Immobilien oder anderes Kapital als Sicherheit bieten konnte - die eigene Arbeitskraft reichte dafür nicht aus.

Was nun, wenn dem Peak Oil ein Peak Employment folgt? Wenn die Arbeitskraft der Kreditnehmer nur noch reine Theorie ist, weil die Wirtschaft nicht im Entferntesten genug bezahlte Arbeit anbietet, die Kreditwürdigkeit der Kosumenten perdu ist und die aufgelaufenen Schulden uneinbringlich werden?

Man müßte einen großen Schnitt machen, ein Jubeljahr einführen sozusagen. Redundante dezentrale Strukuren klingt zwar ganz famos, aber wie sollen die in einem urbanen Umfeld entstehen und bestehen können, das von einer Versorgungskrise und finanzieller Not gekennzeichnet ist?

In der Vergangenheit war meistens Krieg das Mittel der Wahl, solchen Zwangslagen abzuhelfen. Wenn man das für die Zukunft ausschließen will, muß man zu einer globalen Lösung, einem globalen Jubeljahr gelangen, bevor einzelne Staaten einsame Entschlüsse treffen, deren Domino-Effekte dann die ganze Welt in die Katastrophe stürzen.

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