Sonntag, 7. November 2010
Castoristas!
Mann, war das ein Großkampfwochenende. History back to the Seventies, und was da auf den Beinen war reichte altersmäßig von 10 bis 86. Und es war deutlich zu spüren, dass es vielen Leuten anlassunabhängig grundsätzlich reicht. Lange her, dass Parolen wie "Aufruhr, Widerstand, es gibt kein ruhiges Hinterland!" zu hören waren. Und die zeitgleiche DGB-Demo in Hannover hat sich gleich mal solidarisiert. Hier Stuttgart 21, dort Wendland - wir haben wieder Brennpunkte, wo die Protestbewegungen kulminieren. Ganz wie in den 80ern.

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Aus Polizeihubschraubern abgeworfene Reizstoffwurfkörper, Blendschockgranaten und Gummischrotgeschosse: Nun ja, das war Wackersdorf, vor 24 Jahren.

Die Älteren unter uns werden sich erinnern.

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Inklusive Borke, die von den Bäumen kam, weil die CS-Konzentration im Wasser sie herunterätzte und die Bullenwannen, die Stunden vorher vor den Kameras so aufgestellt wurden, dass die eine Waldschneise hinuntergehetzte Menschenmasse sie medial wirksam umwarf.


Hubschrauber, die vertrieben wurden, weil DemonstrantInnen sie mit Sylvesterraketen, die von auf der Schulter geführten Holzlatten abgeschossen wurdengezielt unter Feuer nahmen, das die Militärelektronikmesse IDEE in Hannover 1982.

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From this day to the ending of the world,
But we in it shall be remembered-
We few, we happy few, we band of brothers...

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Sorry,
aber zu Stuttgart 21 hast du, hat die Linke, keine Antwort gefunden. Erstaunlich, dass dem so ist. Es ist bis heute ein vornehmlich bürgerlicher Protest und als Teilnehmer der Proteste bin ich Linker jetzt auch irgendwie froh, dass dem so ist (ganz ehrlich). We hate instrumentalism...

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Als in Wyhl das anfing, was später mal zu den Grünen und der Ökoalternativszene wurde hatte das auch mit der damaligen Linken kaum etwas zu tun. Das sehe ich locker. Und denke eh, dass die Linke sich permanent neu zusammensetzt, wie die Klasse selbst es ja auch tut.

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Ich weiß ja nicht warum ich mir immer noch Polittalkshows antue, aber bei Anne Will saß natürlich wieder mal der Lindner von der FDP und faselte von der Technologie- und Innovationsfeindlichkeit der "Linken".

Als hätte die Dinosauriertechnologie der Kernkraft irgendwas mit Innovation zu tun.

Als die Diskussion um die WAA lief, da waren ja die "Schnellen Brüter" groß in Mode, und natürlich wurde schon damals die Innovationsfeindlichkeit der Linken gebrandmarkt.

Tja, die Technologie des Schnellen Brüters ist grandios gescheitert, die Asse ist ein Fass ohne Boden, Gorleben ist ein Aberwitz.

Wie kann man nur gegen sowas sein tztz

Die Entfernung eines Schottersteins ist eine "Straftat", die Deponierung von eine Million Jahre lang todgefährlichem Müll ist es nicht.

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Der starke Öko-Diskurs hier hat Deutschlands Technologie Innovationsfähigkeit in den letzten 20 Jahren wohl eher gefördert. Nachhaltigkeit, Energiebilanzen und sowas war auch für unsere konservativeren Ingeniöre früh ein wichtiges Thema. Heute ist das entsprechende in den Produkten enthaltene Wissen ein wichtiges Verkaufsargument für den Vertrieb.
Während diese "Technologie-Feindlich Inquisition" Frohnaturen mit Tempo 250 den Iran und schlimmeres finanzieren, fahren die wirklichen technologischen Innovatoren mit schlechten Gewissen 1. Klasse Bahn, weil die Energiebilanz wesentlich schlechter ist als in der 2. Klasse. So sind wir.

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